ADS-Wocheninformation 20.02.2023

ADS-Wocheninformation 20.02.2023

Übergabe

#03 „Ich kann heute nicht“ – alles rund um Verhinderungspflege und alles zur gleichen Zeit: Entlastung des Pflegenden und Sicherstellung der Pflege

Verhinderungspflege, Kurzzeitpflege, Tagespflege, Nachtpflege und Entlastungsbetrag – viele Begriffe für ein sehr menschliches Bedürfnis von pflegenden Angehörigen: Entlastung, personell und finanziell


DKG zur Leiharbeitsproblematik

Verbot als Ultima Ratio: Krankenhäuser fordern drastische Beschränkung der Pflege-Leiharbeit

17.02.2023 – Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) fordert entschiedene Reformen zur Begrenzung der Leiharbeit in der Pflege. Mit einem Positionspapier macht der Verband auf die zunehmenden Probleme aufmerksam, die die Leiharbeit mit sich bringt. Dazu erklärt der Vorstandsvorsitzende Dr. Gerald Gaß:

„Leiharbeit im Krankenhaus entwickelt sich von der Ausnahme zum Regelfall. Wir registrieren, wie Belegschaften durch Leiharbeit mehr und mehr gespalten werden. Leasingkräfte können nur zu bestimmten Wunschschichten eingesetzt werden. Der Stammbelegschaft bleiben unbeliebte Zeiten wie Wochenenden, Feiertage oder Nachtschichten. In der Folge wandern immer mehr Beschäftigte in die Leiharbeit ab, so dass sich eine Spirale entwickelt, deren Ende ohne Eingriffe nicht absehbar ist. Hinzu kommt die Kostenproblematik, denn die deutlich höheren Kosten für die Leiharbeit werden nicht in den Pflegebudgets abgebildet. Die Krankenhäuser arbeiten hart daran, Gehälter und Arbeitsbedingungen zu verbessern. Die Konkurrenz der Zeitarbeit treibt sie dabei unbestreitbar an. Unter diesen Bedingungen können die Kliniken aber das Rennen um die besten Arbeitsbedingungen und Gehälter nur verlieren. Um aus dieser Spirale auszusteigen sind entschiedene Reformen notwendig. Die Krankenhäuser schlagen vor, Leiharbeit auf ihren ursprünglichen Zweck, Belastungsspitzen auszugleichen, zu beschränken. Zudem muss der Stundensatz in der Leiharbeit einschließlich aller Kosten auf das 1,5-fache der üblichen Vergütung fest angestellter Pflegekräfte begrenzt werden, die Kosten müssen in den Pflegebudgets abgebildet werden. Der Druck durch die Zeitarbeit ist mittlerweile so groß, dass ein Großteil der Krankenhäuser sogar ein Verbot fordert. Dieses Verbot sehen wir als Ultima Ratio, sollten die Reformen nicht greifen. Das Ausmaß der Leiharbeit gefährdet zunehmend die Arbeit auf den Stationen, es spaltet die Belegschaften, gefährdet die Versorgung und führt zu einer unabsehbaren Kostenspirale, die am Ende die Versicherten zu tragen haben. Die Politik ist gefragt, hier so schnell wie möglich einzugreifen.“

Das Positionspapier ist zu finden, unter: https://www.dkgev.de/fileadmin/default/Mediapool/1_DKG/1.3_Politik/Positionen/Anlage_PM_DKG_Positionspapier_Leiharbeit_im_Krankenhaus.pdf

Quelle: PM DKG e.V., 17.02.2023


Online-Veranstaltungsreihe des Deutschen Pflegerats

PPR 2.0. Die nächsten Schritte zur Umsetzung in Deutschlands Krankenhäusern

Berlin (16. Februar 2023, Nr. 07/2023) – PPR 2.0 nach dem Beschluss von Bundestag und Bundesrat: Wie geht es jetzt weiter mit der Verbesserung der Arbeitsbedingungen in Deutschlands Krankenhäusern? Hoffnung, Mythen und Legenden!?

Was jetzt konkret für die Umsetzung der Personalbedarfsermittlung wichtig ist und in die kommende Rechtsverordnung des Bundesgesundheitsministeriums einfließen muss, das ist Bestandteil zweier digitaler kostenfreier Veranstaltungen des Deutschen Pflegerats.

  • Am 22. Februar 2023 von 18:00 Uhr bis 19:30 Uhr geht es um Mythen und Legenden rund um die PPR 2.0. Link zur Anmeldung (Zoom Webinar)
  • Am 28. März 2023 von 18:00 Uhr bis 19:30 Uhr geht es um die Umsetzung der Kinder-PPR 2.0 in der täglichen Arbeit. Link zur Anmeldung (Zoom Webinar)

Die Veranstaltungsreihe findet in Kooperation mit dem Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe – DBfK Bundesverband e.V., dem Verband der PflegedirektorInnen der Universitätskliniken Deutschlands e.V. (VPU), dem Bundesverband Pflegemanagement e.V. und dem Berufsverband Kinderkrankenpflege Deutschland e.V. (BeKD) statt.

Ansprechpartnerin: Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats, Deutscher Pflegerat e.V. (DPR), Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen, Alt-Moabit 91, 10559 Berlin, Telefon: (0 30) 398 77 303, Telefax: (0 30) 398 77 304, E-Mail: presse@deutscher-pflegerat.de, Internet: www.deutscher-pflegerat.de


BAGSO kritisiert anhaltende Maskenpflicht für Besucherinnen und Besucher in Pflegeeinrichtungen

Die Gesundheitsministerinnen und -minister von Bund und Ländern haben sich auf eine vorzeitige Aufhebung fast aller verbleibenden Infektionsschutzmaßnahmen zum 1. März geeinigt. Die BAGSO begrüßt insbesondere, dass endlich die Maskenpflicht für Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeeinrichtungen aufgehoben wird. Sie hat einen starken Eingriff in ihr Selbstbestimmungsrecht bedeutet. Auch müssen sich Besucherinnen und Besucher in Pflegeeinrichtungen ab März nicht mehr testen. Nicht nachvollziehbar ist jedoch, warum für sie weiterhin eine Maskenpflicht gilt. Zur Aktuellmeldung

Quelle: BAGSO Newsletter Nr. 3 | 16.02.2023


Bundesrat zur Reform der Unabhängigen Patientenberatung

Berlin: (hib/PK) Der Bundesrat fordert einige Präzisierungen am Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Umstrukturierung der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland (UPD). Das geht aus einer Unterrichtung (20/5662) der Bundesregierung hervor.

Die UPD soll dem Gesetzentwurf (20/5334) zufolge in einer Stiftung bürgerlichen Rechts verstetigt werden. Seit Januar 2016 betreibt die Callcenter-Firma Sanvartis die UPD. Die UPD soll Bürger unabhängig in rechtlichen, medizinischen und psychosozialen Gesundheitsfragen beraten.

Der Bundesrat legt unter anderem Wert darauf, dass die regionalen „physischen“ Informations- und Beratungsangebote in jedem Land vorgehalten werden. Diese Angebote könnten von Betroffenen in Anspruch genommen werden, die keine Möglichkeiten hätten, digitale und telefonische Informations- und Beratungsangebote zu nutzen. Die Bundesregierung stimmt diesem Ergänzungsvorschlag im Gesetzentwurf zu, wie aus der Gegenäußerung hervorgeht.

Quelle: Heute im Bundestag – Arbeit und Soziales, Familie und Gesundheit – Nr. 27, 16.02.2023


Vorschläge zur Notfallversorgung zeigen Weitblick

DBfK zur vierten Stellungnahme der Regierungskommission

Berlin, 16.02.2023 – Die Regierungskommission hat mit ihren Vorschlägen zur Reform der Notfall- und Akutversorgung aus Sicht des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe (DBfK) weitsichtige Vorschläge unterbreitet, die den Problemen und zukünftigen Herausforderungen gerecht würden.

„Die Analyse der Kommission zeigt, dass die bestehenden Probleme der Notfallversorgung auch durch die Fehlversorgung in anderen Gesundheitsbereichen begründet sind“, sagt DBfK-Bundesgeschäftsführerin Bernadette Klapper. „Es ist daher dringend notwendig, die Notfall- und Akutversorgung sektoren- und professionsübergreifend zu denken. Pflegerische Kompetenzen müssen dabei strukturell verankert werden.“

Der DBfK begrüßt vor allem, dass Pflegefachpersonen in den Vorschlägen eine zentrale Rolle beigemessen wird. „Insbesondere hochschulisch ausgebildete Pflegefachpersonen haben die Kompetenz, den Versorgungsbedarf einzuschätzen und die Versorgung zu steuern“, meint Klapper. „Auch die von der Kommission vorgeschlagene wohnortnahe pflegerische Notfallversorgung wird aus unserer Sicht deutliche Verbesserungen für die Patient:innen bringen. Pflegefachpersonen mit Masterabschluss wie Advanced Practice Nurses und Community Health Nurses können beispielsweise in Primärversorgungszentren genau diese Aufgaben übernehmen, sobald die Weichen im Heilberufe- und Leistungsrecht gestellt sind.“

„Wir sehen, dass Menschen immer wieder in die Notaufnahmen kommen, weil sie nicht wissen, wo sie sonst Hilfe bekommen, oder weil sie mit einer chronischen Erkrankung schlecht versorgt sind. Man muss hier an die Strukturen der Primärversorgung“, fordert Klapper. „Gesundheitskioske in betroffenen Stadtteilen oder Primärversorgungszentren im ländlichen Raum, die interprofessionell arbeiten und von Community Health Nurses geleitet werden können, sind das Mittel der Wahl und müssen daher aus unserer Sicht zuerst kommen.“

Bei der Neuausrichtung der Notfallversorgung müssten auch die Personalbemessung sowie der Qualifikationsmix berücksichtigt werden. „Notfallversorgung ist eine Vorhalteleistung, deshalb muss auch der Personalbedarf unabhängig von der durchschnittlichen Arbeitsbelastung erhoben und regelmäßig evaluiert werden. Jetzt müssen Bundes- und Landesregierungen zeigen, dass sie den Mut für diese weitsichtigen und notwendigen Reformen aufbringen“, so Klapper.

Anja Kathrin Hild | Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe – DBfK Bundesverband e. V., Alt-Moabit 91 | 10559 Berlin


Corona

Masken- und Testpflicht in Pflegeheimen endet im März

15.02.2023 – Das ursprünglich für April geplante Ende der Masken- und Testpflicht für Bewohnerinnen und Bewohner und Beschäftigte in Pflegeheimen wird auf den 1. März vorgezogen. Darauf haben sich die Gesundheitsministerinnen und -minister von Bund und Ländern verständigt.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sagte, unter dem Strich sei die Infektionslage seit Wochen stabil. Die Krankenhäuser könnten Corona-Kranke gut versorgen.

Für Besucher soll die Maskenpflicht in Pflege- und Gesundheitseinrichtungen indes weiterhin gelten. „Das sollte uns der Schutz vulnerabler Gruppen wert sein“, so Lauterbach.

Der Minister betonte: „Die Pandemie ist noch nicht vorbei. Aber die Pandemie hat ihren Schrecken verloren. Das Virus ist im Alltag beherrschbar. Und daraus ziehen wir Konsequenzen.“

Quelle: https://www.altenpflege-online.net/masken-und-testpflicht-in-pflegeheimen-endet-im-maerz


Pflegepetition braucht Antworten

DBfK fordert von der Regierung, die berechtigten Sorgen der Bevölkerung ernst zu nehmen

Berlin, 14.02.2023 – Die Petition „Mensch vor Profit – Für eine Pflege in Würde“ von 2021 hat jetzt im Bundestag herausragend ein einstimmiges Berücksichtigungsvotum erzielt. Die Bundesregierung muss sich nun bis Anfang März zu den Forderungen verhalten. Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) hatte die vom Magazin Stern initiierte Petition seinerzeit unterstützt und appelliert erneut an die Regierung, wirksame Reformen einzuleiten.

„Mehr als 330.000 Menschen haben die Petition unterschrieben. Der Petitionsausschuss und das Parlament haben mit ihrem Berücksichtigungsvotum gezeigt, dass sie die berechtigten Sorgen dieser Menschen ernst nehmen. Das ist ein außerordentlicher Erfolg, den die Petition erreicht hat. Nun ist die Bundesregierung am Zug, denn es geht um die sichere Gesundheitsversorgung aller Bürger:innen“, bewertet DBfK-Präsidentin Christel Bienstein die Entscheidung. „Zu Beginn der Pandemie war die Aufmerksamkeit für unser Gesundheitssystem und insbesondere für die professionell Pflegenden sehr hoch. Jetzt hat sich der Fokus verschoben, aber die Probleme sind geblieben.“

In der Petition wurden drei Forderungen formuliert:
  • Mehr Zeit für Patient:innen: verlässliche Arbeitszeiten, Entlastung von Bürokratie, Personalschlüssel nach echtem Bedarf, sofortiges Handeln bei Unterbesetzung
  • Aufwertung des Berufsbildes: höhere Gehälter, Zulagen und Entlohnung von Weiterqualifizierung, mehr Entscheidungsmöglichkeiten an Patient:innen, bessere Karrierechancen
  • Konsequente Abkehr von Profitdenken und ökonomischen Fehlanreizen durch eine Gesundheitsreform

„Statt Mut und Tempo für grundlegende Reformen haben wir in den vergangenen Jahren Trippelschritte gesehen“, so Bienstein. Die Konzertierte Aktion Pflege habe nicht zu einem konzertierten ‚Rumms‘ für die Pflege geführt und mit der PPR 2.0 sei nun zwar ein erster Schritt erfolgt, der zu besseren Personalschlüsseln führe, allerdings seien viele weitere Maßnahmen und Reformen noch offen.

Im Bereich der Entlohnung sei man trotz kleiner Verbesserungen durch das Tariftreuegesetz für die Langzeitpflege von fairen Gehältern weit entfernt, urteilt Bienstein: „Wir haben noch immer einen deutlichen Gehaltsunterschied zwischen Pflegefachpersonen in der Langzeit- und der Akutpflege, der sachlich nicht begründbar ist. Wenn die Qualifikation, die Verantwortung und die Belastung sich gleichen, sollte auch das gleiche Gehalt gezahlt werden. Das gilt innerhalb der Pflegeberufe und darüber hinaus. Pflegefachpersonen und Ingenieur:innen sind Studien zufolge auf dem gleichen Niveau anzusiedeln, die Gehaltsunterschiede sind aber immens.“

Zur Aufwertung gehört dem DBfK zufolge aber noch mehr. „Es geht darum, dass die Expertise der professionell Pflegenden wirklich anerkannt wird. Anerkennung drückt sich entschieden auch in Mitbestimmung und Handlungsspielräumen aus“, so Bienstein. Der DBfK fordert daher Eigenständigkeit in der Bewertung der Pflegebedürftigkeit, die Heilkundeübertragung und die Mitbestimmung in den relevanten Gremien. „Pflegebildung spielt eine Schlüsselrolle für die Sicherung der Versorgung und die Aufwertung des Berufs. Durch die Fortschritte in der Medizin werden wir immer älter. Das heißt auch, dass die Herausforderungen in der Pflege komplexer werden, und es werden mehr wissenschaftliche Erkenntnisse in der Praxis erforderlich. Die Pflegestudiengänge müssen daher ausgebaut und gefördert werden. Zudem wird der Beruf attraktiver, wenn er Karrierewege ermöglicht, die sich finanziell lohnen und in denen man auf Augenhöhe und eigenverantwortlich im Gesundheitswesen agieren kann.“

Der DBfK hat Erwartungen an die angekündigten Versorgungsgesetze. Hier müsse es gelingen, Prävention und Gesundheitsförderung gezielt zu stärken und sich damit an der Gesundheit der Menschen statt am Profitstreben zu orientieren. Dies sei vor allem in der Primärversorgung vonnöten, die neue Strukturen brauche, um sichere Gesundheitsversorgung für alle erreichbar zu machen. „Die Community Health Nurses mit ihrem Masterabschluss bringen die notwendigen Kompetenzen dafür mit. Ihnen muss deshalb in den Reformen eine zentrale Rolle in der Primärversorgung und im Öffentlichen Gesundheitsdienst eingeräumt werden“, fordert Bienstein.

Das deutsche Gesundheitssystem ist weltweit eines der teuersten, erreicht aber nur durchschnittliche Ergebnisse, wie OECD-Zahlen zeigen. „Wir können uns diese Fehlversorgung nicht leisten“, so Bienstein. „Um wirksamer für Gesundheit in der Bevölkerung sorgen zu können, brauchen wir hochqualifiziertes Personal und auch eine bessere Datenlage. Wir wissen viel zu wenig, um die Qualität der Pflege nach fachlichen Standards zu sichern. Geeignete Daten zu erheben, muss Aufgabe des angekündigten Bundesinstituts für öffentliche Gesundheit sein.“

Nur durch die zügige Umsetzung dieser Maßnahmen lassen sich laut DBfK die in der Petition formulierten Forderungen erfüllen.

Weitere Informationen zur Petition finden Sie im Onlineangebot des Stern: https://www.stern.de/politik/deutschland/stern-petition-zur-pflege–was-karl-lauterbach-jetzt-dringend-tun-muss-33174182.html

Anja Kathrin Hild | Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe – DBfK Bundesverband e. V. , Alt-Moabit 91 | 10559 Berlin


Politik

Die Pflege soll mehr Einfluss im G-BA bekommen

Berlin – Die Vertreterinnen und Vertreter der Pflegeberufe sollen im Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) deutlich mehr Einfluss gewinnen. Dies werde im kommenden Versorgungsgesetz aus dem Bundesgesundheitsministerium enthalten sein, kündigte der… [mehr]

Quelle: NL Deutsches Ärzteblatt, 14.02.2023


Nationale Demenzstrategie

Krankenhäuser bereiten sich auf mehr Demenzpatienten vor

13.02.2023 / News – Die grundlegenden Anforderungen der Nationalen Demenzstrategie (Laufzeit 2020 bis 2026) werden von Krankenhäusern bereits umgesetzt. Bereits zwei Drittel der Krankenhäuser hätten einen speziellen Bereich zur Betreuung dementer Menschen, 94 Prozent böten systematische Fortbildungen an. In den meisten Häusern gehöre das Thema Demenz zum Fortbildungsstandard. Auch die systematische Planung der Zimmerbelegung mit Rücksicht auf Demenz sei in Krankenhäusern mittlerweile üblich. Darauf hat die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) am Montag hingewiesen mit Verweis auf eine Analyse des Deutschen Krankenhausinstituts.

Fortbildungen zu Demenz gehören in den meisten Krankenhäusern zum Standard

Die Demenzstrategie der Bundesregierung sieht vor, mit medizinischen, baulichen und pflegerischen Anpassungen stärker auf diese Gruppe einzugehen, die besonderer Betreuung bedarf. Immerhin mehr als ein Viertel der Krankenhauspatientinnen und -patienten ist nach DKG-Angaben älter als 80 Jahre, 16 Prozent aller stationär behandelten Patientinnen und Patienten litten unter verschiedenen Formen von Demenz oder einer kognitiven Störung.

Hochrechnungen gehen bis 2050 von 2,7 Millionen Menschen mit Demenzerkrankungen aus. Viele dieser Menschen benötigten schon aufgrund ihres Alters häufiger Behandlung in einem Krankenhaus, so die DKG.

Aber die Krankenhäuser stellten sich auf diese neuen Herausforderungen ein. Verbesserungspotenziale gebe es vor allem beim weiteren Ausbau der Personalfortbildung und bei der an Demenz angepassten Taktung von Untersuchungen.

Investitionsstau von drei Milliarden Euro

Insbesondere in der persönlichen Betreuung gebe es noch Ausbaupotenzial. Wichtig sei deshalb, den Fachpersonalmangel in Kliniken anzugehen.

Auch der Umbau der Gebäude sei kostenintensiv.

An Demenz Erkrankte benötigten besonders gestaltete Räume, Sitzecken und eine stressfreie Umgebung, die die Orientierung erleichterten. Der überwiegende Teil der Krankenhäuser habe diesbezüglich zwar bereits vieles umgesetzt. Angesichts einer „riesigen Investitionslücke von drei Milliarden Euro“ sei dies für die Krankenhäuser allerdings eine große Herausforderung, so die DKG abschließend.

Quelle: https://www.bibliomed-pflege.de/news/krankenhaeuser-bereiten-sich-auf-mehr-demenzpatienten-vor


Interessante Termine

 

„FRAUEN. FORUM. MENTAL LOAD. Die unsichtbare Care-Arbeit der Frauen“

Online-Veranstaltung am 02.03.2023 um 19.30 Uhr

Das Programm sowie Informationen zu den weiteren Veranstaltungen der Reihe können Sie dem folgenden Link entnehmen: https://www.zfg-hannover.de/Kurse–Tagungen-und-Angebote-ZfG/-ffentliche-Veranstaltungen—Gespr-che

Anmeldungen bitte direkt unter gerlinde.sommer@evlka.de