ADS-Wocheninformation, 15.04.2019

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‚Gesundheit für alle‘ – Informationen und Materialien zum Internationalen Tag der Pflegenden

Berlin, 08.04.2019 – ‚Health for all‘ – Gesundheit für alle. Das Motto des diesjährigen Internationalen Tags der Pflegenden am 12. Mai bezeichnet ein zentrales Anliegen des Weltverbands der Pflegeberufe (ICN) sowie der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Um dieses Ziel zu erreichen, führt kein Weg daran vorbei, in allen nationalen Gesundheitssystemen der Welt die Rolle der professionell Pflegenden deutlich zu verstärken.

Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) hat Auszüge aus dem englischsprachigen ICN-Tool-Kit zum International Nurses Day 2019 ins Deutsche übersetzt und auf einer Webseite zusammengestellt. Unter https://www.dbfk.de/ind2019 gibt es neben der Botschaft von ICN-Präsidentin Annette Kennedy zum Internationalen Tag der Pflegenden 2019 Texte und Grafiken zu

  1. Gesundheit für alle
  2. Globale Herausforderungen für Gesundheit mit Bezug zu ‚Gesundheit für alle‘
  3. Ergebnis von Lebensweise und Umwelt – nichtübertragbare Krankheiten
  4. Universelle Gesundheitsversorgung und die Antwort der Gesundheitssysteme auf nichtübertragbare Krankheiten
  5. Wertbasierte Gesundheitsversorgung – das Allheilmittel?

Diese Kapitel sind lediglich Teile des 60-seitigen englischsprachigen Handbuchs, die mit ausdrücklicher Genehmigung von ICN ins Deutsche übersetzt wurden. Sie stehen Redaktionen und sonstigen Interessierten zur Verfügung. Das vollständige IND 2019 Tool-kit gibt es als Download unter https://2019.icnvoicetolead.com/wp-content/uploads/2017/04/ICN_GuidancePack-2019_EN.pdf

Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK), Alt-Moabit 91, 10559 Berlin, Tel.: 030-2191570, Fax: 030-21915777, presse@dbfk.de, www.dbfk.de


Umfrage: Pflegende fühlen sich nicht genug wertgeschätzt

09.04.2019 / News – 79 % der Pflegenden in Deutschland haben das Gefühl, dass sie zu wenig Wertschätzung für ihre Tätigkeit erfahren. Nur 18 % der Pflegefachpersonen sind davon überzeugt, für ihre Arbeit ausreichend öffentliche Anerkennung zu erhalten. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsunternehmens Civey im Auftrag des Verbands der Privaten Krankenversicherung (PKV). An der Befragung von Mitte März bis 4. April nahmen 500 Pflegende teil; nach PKV-Angaben sei die Auswahl der Teilnehmer/-innen repräsentativ.

„Dieses Ergebnis ermahnt uns, dass es bei der Pflege nicht nur um Geld geht“, sagte PKV-Verbandsdirektor Florian Reuther. „Pflegerinnen und Pfleger haben unsere Wertschätzung verdient, denn ihre Zuwendung und ihr Engagement tragen jeden Tag dazu bei, Deutschlands Gesundheitssystem zu einem der besten der Welt zu machen.“ Der PKV-Verband will deshalb die Menschen dazu ermuntern, Pflegenden öffentlich „Danke“ zu sagen. Gelegenheit dazu bietet eine neue Runde des Wettbewerbs „Deutschlands beliebteste Pflegeprofis“. Noch bis zum 30. April können besonders engagierte Profis oder ganze Teams für den Wettbewerb nominiert werden – von ihren Patienten und deren Angehörigen oder auch von Kolleginnen und Kollegen.

Quelle: https://www.bibliomed-pflege.de/alle-news/detailansicht/37908-pflegende-fuehlen-sich-nicht-genug-wertgeschaetzt/


Ergebnisse der Meinungsumfrage zu guter Dienstplanung in der Pflege

Berlin, 09.04.2019 – Parallel zu seiner Aktion „Mein Beruf: Pflegen“ hat der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) vom 1. Dezember 2018 bis 16. Januar 2019 eine Online-Meinungsumfrage durchgeführt. Wir wollten von den beruflich Pflegenden wissen, welche Erwartungen und Wünsche sie an Dienstplanung haben und welche Kriterien aus ihrer ganz persönlichen Sicht einen guten und nachhaltigen Dienstplan ausmachen. Angesprochen wurden diejenigen, für die ein Dienstplan erstellt wird, weil sie beispielsweise in wechselnden Schichten arbeiten. Die Umfrage war vollständig anonymisiert.

Die erste und zentrale Frage adressierte die Erwartungen an die Dienstplanung, die sich auf ausreichendes Personal, eine frühzeitige, verlässliche, faire Planung und auf die Berücksichtigung von Wünschen, Pausen und begleiteten Ausbildungszeiten bezogen. Acht weitere Fragen enthielten Angaben zu Charakteristika der Befragten wie Geschlecht, Alter, Qualifikation, Art und Größe der Einrichtung, berufliche Position, Dauer der Berufspraxis, Umfang der Berufstätigkeit sowie die Schichtform. Die letzte Frage adressierte schließlich die Häufigkeit, mit der die Befragten im Laufe der letzten 12 Monate daran gedacht haben, ihren Arbeitgeber bzw. –bereich zu wechseln oder den Pflegeberuf aufzugeben.

Bis zum Ende der Befragung haben 2373 beruflich Pflegende teilgenommen. Die Ergebnisse zeigen eine sehr eindeutige Hierarchie der Kriterien, die aus Sicht von Pflegenden für einen guten und nachhaltigen Dienstplan gelten müssen:

  1. Genügend Personal, um das Arbeitsaufkommen angemessen abdecken zu können.
  2. Mindestens vier Wochen Vorlauf vor erstem Geltungstag.
  3. Integrierter Puffer für kurzfristigen Personalausfall.
  4. Verlässlichkeit.

Die Antworten auf die Frage nach Wechselgedanken zeigen eine deutlich abnehmende Arbeitgeber- und Berufsbindung. Das ist ein wichtiges Alarmsignal an Arbeitgeber und Führungskräfte, zumal in Zeiten eines flächendeckenden Fachkräftemangels und zum Teil aggressiven Wettbewerbs der Träger untereinander um die begehrten Pflegefachpersonen. Wer jetzt nicht in Mitarbeiterbindung investiert, hat schon verloren!

Die Ergebnisse im Detail gibt es als Download: www.dbfk.de/media/docs/download/Allgemein/Umfrage-Dienstplan-Ergebnisse.pdf

Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK), Alt-Moabit 91, 10559 Berlin, Tel.: 030-2191570, Fax: 030-21915777, presse@dbfk.de, www.dbfk.de


Diakonie-Zitat: Akademische Ausbildung macht Hebammenberuf attraktiver

Berlin, 9. April 2019 Zum Referentenentwurf zur Reform der Hebammenausbildung (Hebammenreformgesetz), der heute in einer Verbändeanhörung im Bundesgesundheitsministerium diskutiert wird, sagt Maria Loheide, Vorstand Sozialpolitik der Diakonie Deutschland:

„Die Diakonie Deutschland begrüßt die Reform der Hebammenausbildung als duales Studium. Hebammen tragen bei der Betreuung vor, während und nach der Geburt für die Eltern und ihre Kinder eine hohe Verantwortung. Die Akademisierung der Ausbildung spiegelt die gestiegenen fachlichen Anforderungen wider. Die damit verbundene Aufwertung der Ausbildung trägt dazu bei, den Hebammenberuf für junge Menschen attraktiver zu machen. Mit der diakonischen geburtshilflichen Versorgungskette und unserem Netzwerk von Krankenhäusern, Hebammenschulen und Hochschulen haben wir gute Voraussetzungen, Wissenschaft und Praxis zu vernetzen und können die Qualifizierung von Hebammen verantwortungsvoll und aktiv mitgestalten.“

Die gemeinsame Stellungnahme der Diakonie Deutschland und des Deutschen Evangelische Krankenhausverband (DEKV) zur Ausbildungsreform finden Sie unter https://www.diakonie.de/stellungnahmen/referentenentwurf-eines-gesetzes-zurreform-der-hebammenausbildung/

Quelle: Pressemeldung Diakonie Deutschland – Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e.V., 09.04.2019


Eigenanteile bei den Pflegekosten müssen begrenzt werden –

Diakonie hält eine zügige Reform der Pflegeversicherung für notwendig

Berlin, 11. April 2019 Anlässlich der morgigen Bundesratsinitiative der Länder Berlin, Hamburg, Bremen und SchleswigHolstein zur Weiterentwicklung der Pflegeversicherung, appelliert die Diakonie Deutschland an den Bundesrat, den Entschließungsantrag zu verabschieden und weitere zwingend notwendig Reformschritte auf den Weg zu bringen. „Zentraler Baustein in der gegenwärtigen Diskussion der Finanzierung der Pflegeversicherung ist die Deckelung der Eigenanteile bei den Pflegekosten. Es kann nicht sein, dass jede Tarifsteigerung und jede leichte Verbesserung der Personalsituation in der Pflege 1:1 von den Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen zu zahlen sind“, sagt Maria Loheide, Vorstand Sozialpolitik der Diakonie Deutschland. „Aus unserer Sicht ist eine zügige Reform der Pflegeversicherung dringend notwendig, damit für die Versicherten die Kosten der Pflegebedürftigkeit berechenbarer werden.

“ Eine Pflegevollversicherung mit berechenbarem Eigenanteil ermöglicht, das Finanzierungsrisiko zu beziffern und durch Ansparen oder Abschluss einer privaten Zusatzversicherung vorzusorgen. „Wir brauchen eine Pflegeversicherung, die funktioniert und den Pflegefall tatsächlich absichert“, betont Loheide.

„Ohne eine Änderung werden zunehmend mehr pflegebedürftige Menschen auf Sozialhilfe angewiesen sein. Das ist für die Pflegebedürftigen beschämend, für die Angehörigen belastend und für die Träger der Sozialhilfe teuer „, bekräftigt Loheide.

https://www.diakonie.de/pressemitteilungen/eigenanteile-bei-den-pflegekosten-muessen-begrenzt-werden/

Mehr zum Thema Pflegeversicherung finden Sie unter

https://www.diakonie.de/pflegeversicherung/

https://www.diakonie.de/wissen-kompakt/pflegeversicherung/

Quelle: Pressemeldung Diakonie Deutschland Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e.V., 11.04.2019


Übergabe – Der Podcast für die Pflege

Entspannt lauschen, was in der Pflegelandschaft vor sich geht. Der neue Podcast rund um das Thema Pflege bietet Dir die Möglichkeit deine eigene Meinung zu bilden. Wir diskutieren wichtige Themen, analysieren sie und sprechen darüber. Am besten gleich in die letzte Folge reinhören, oder direkt den Podcast abonnieren. Pflege auf den Punkt gebracht.

Dem Podcast folgen unter: https://uebergabe-podcast.de/

Quelle: a.a.O


Caritas STATEMENT

Pflegebedürftigkeit im Alter darf kein Armutsrisiko sein

Berlin, 12. April 2019. „Wer im Alter auf die Leistungen einer Pflegeeinrichtung angewiesen ist, verzehrt in wenigen Jahren die Ersparnis eines ganzen Lebens. Für Menschen, die viele Jahre lang pflegebedürftig sind, kann der Eigenanteil an den Kosten zur Armutsfalle werden“, unterstreicht Caritas-Präsident Peter Neher. Die Initiative des Bundesrates zur Weiterentwicklung der Pflegeversicherung greife ein drängendes gesellschaftliches Problem auf, das zu seiner Lösung einer breiten politischen Allianz bedürfe, betont Neher.

„Reformen sind dringend notwendig, damit ein Pflegefall nicht zur Kostenfalle für die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen wird“, so Neher. Eigenanteile bei den Pflegekosten müssten durch die Pflegeversicherung wirksam begrenzt werden. „Eine Verbesserung der Personalsituation und der Arbeitsbedingungen in der Pflege sowie tarifliche Gehaltssteigerungen für Pflegepersonal sind dringend geboten. Die damit verbundenen Kostensteigerungen dürfen aber nicht ungebremst den Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen aufgebürdet werden“, so Neher.

Bereits im November vergangenen Jahres haben Deutscher Caritasverband und Diakonie mit ihren Fachverbänden Verband katholischer Altenhilfe in Deutschland e. V. (VKAD) und Deutscher Evangelischer Verband für Altenarbeit und Pflege e. V. (DEVAP) ein gemeinsames Papier vorgelegt, in dem sie Pflege in sorgenden Gemeinschaften und Verbesserungen der Pflegeversicherung gefordert haben.

Prälat Dr. Peter Neher, Präsident

Quelle: Pressemeldung Deutscher Caritasverband, 12.04.2019


Stationäre und ambulante Altenpflege

DBfK Nordwest fordert Maßnahmen gegen ungewollte Teilzeitarbeit

11.04.2019 / News – Der Vorsitzende des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe (DBfK) Nordwest, Martin Dichter, hat Politik und Gesellschaft aufgefordert, der gesetzlichen Pflegeversicherung ausreichende finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen, um Personalkosten in der stationären und ambulanten Altenpflege adäquat refinanzieren zu können. Nur so hätten Arbeitgeber die Möglichkeit, Altenpflegenden den „gewünschten Beschäftigungsumfang“ anzubieten. „Wenn alle Beteiligten wirklich an einer Attraktivitätssteigerung des Pflegeberufs, und hier speziell der Altenpflege, interessiert sind, darf es eine keine ungewollte Teilzeit mehr geben“, so Dichter in einer Mitteilung. Der DBfK Nordwest bezieht sich auf die Teilzeitquote laut aktueller Pflegestatistik, die deutlich über der Quote der in anderen Branchen in Teilzeitarbeitsverhältnissen Beschäftigten liege. In den vom DBfK Nordwest betreuten Bundesländern Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein liege die Teilzeitquote in der stationären Altenpflege zwischen 61,0% und 76,7% sowie in der ambulanten Pflege zwischen 70,5% und 82,0%.

Quelle: https://www.bibliomed-pflege.de/alle-news/detailansicht/37928-dbfk-nordwest-fordert-massnahmen-gegen-ungewollte-teilzeitarbeit/


Zivilgesellschaft stärker einbinden! Ehrenamt anerkennen!

Weiterentwicklung der Pflegeversicherung – die Dritte….

Im dritten „fact sheet“ ihrer gemeinsamen Kampagne zur Weiterentwicklung der Pflegeversicherung setzen sich der Verband Katholischer Altenhilfe in Deutschland e. V. (VKAD) und der Deutsche Evangelische Verband für Altenarbeit und Pflege e. V. (DEVAP) dafür ein, nachhaltige Konzepte zur stärkeren Einbindung der Angehörigenpflege und ehrenamtlich engagierter Kräfte in allen Pflege-Settings zu entwickeln.
„Immer mehr älteren und pflegebedürftigen Menschen steht ein immer mehr abnehmendes Potential an erwerbsfähigen, professionellen Pflegepersonen zur Verfügung“, so Dr. Bodo de Vries, Vorstandsvorsitzender des DEVAP. „Diese Entwicklung erfordert eine konsequente Honorierung von Angehörigenpflege in allen Leistungsbereichen, nicht nur zu Hause. Es muss auch in Heimen möglich sein, bestimmte Module verbindlich von Angehörigen erbringen zu lassen – bei entsprechender Reduktion der Heimentgelte bzw. durch die Zahlung eines reduzierten Eigenanteils.“

„Viele Menschen mit Pflegebedarf möchten möglichst lange im vertrauten Umfeld bleiben“, so Dr. Hanno Heil, Vorsitzender des VKAD. „Dies kann gelingen durch ein verbindlich finanziertes Quartiersmanagement in Form von wohnortnaher Beratung, Koordination und Moderation im Dorf oder Stadtteil. Seine Aufgabe ist es, Angehörige, freiwillig Engagierte und die zivilgesellschaftlichen Gruppen mit ihren vielfältigen Angeboten stärker in die Betreuung von Pflegebedürftigen einzubinden und zugleich Überforderungen vorzubeugen. “.
Zur Berechnung der Eigenanteile sehen DEVAP und VKAD weiteren Forschungsbedarf. Dies betrifft auch die Fragen nach der Modularisierung von Leistungen und nach der Anerkennung der Leistungen ehrenamtlich engagierter Kräfte und Angehöriger.

Quelle: DEVAP-VKAD-Pressemitteilung, 15.04.2019