ADS-Wocheninformation, 12.07.2021

ADS-Wocheninformation, 12.07.2021

Juli/August-Ausgabe der „PflegePositionen“ des Deutschen Pflegerats erschienen

Die Themen der aktuellen Ausgabe sind:

  • Editorial. Gesundheitsversorgung mit Zukunft (von Christine Vogler, Präsidentin des DPR)
  • Im Fokus. Allzu freudige Zahlen: Vorsicht! (von Irene Maier, Vize-Präsidentin des DPR)
  • Wechsel an der Spitze. Christine Vogler ist neue Präsidentin des Deutschen Pflegerats (Deutscher Pflegerat)
  • Offener Brief. Pflegebündnis für Mindestgehalt von 4.000 Euro (Deutscher Pflegerat)
  • Auszeichnung. Ehrendoktorwürde für Andreas Westerfellhaus (Deutscher Pflegerat)
  • Bundestagswahl 2021. Forderungen der Bundespflegekammer (Bundespflegekammer)

Die Juli/August-Ausgabe der „PflegePositionen“ können Sie hier abrufen.

Ansprechpartnerin: Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats

Deutscher Pflegerat e.V. (DPR), Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen, Alt-Moabit 91, 10559 Berlin, Telefon: (0 30) 398 77 303, Telefax: (0 30) 398 77 304, E-Mail: presse@deutscher-pflegerat.de, Internet: www.deutscher-pflegerat.de


Übergabe – der Podcast für die Pflege

ÜG076 – Zeitarbeit in der Pflege (Matthias Menne)

Call for Abstracts – Verlängerung der Deadline bis 23. Juli 2021

12. DGP-Hochschultag – Pflegewissenschaft im Dialog

12.11.2021, Frankfurt University of Applied Science, Frankfurt am Main

Weitere Infos unter: https://dg-pflegewissenschaft.de/events/12-dgp-hochschultag-frankfurt-university-of-applied-science/


Krisenbewältigung ab sofort nur noch mit der Profession Pflege!

Deutscher Pflegerat fordert stärkeren Einbezug

Berlin (08. Juli 2021, Nr. 28/2021) – Anlässlich der heutigen Öffentlichen Anhörung des Parlamentarischen Begleitgremiums Covid-19-Pandemie zum Thema „Langfristige Konsequenzen für das Gesundheitssystem – Lernen aus der Pandemie“ sagt die Präsidentin des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR), Christine Vogler:

„Pflege als Heilberuf ist der Garant dafür, dass Deutschland die Versorgung der Bevölkerung sichern kann. Pflege muss mit ihrem Heilberufestatus in allen Bundesländern in eine selbstverantwortliche Struktur gemäß der Selbstverwaltung überführt werden.

Die pflegerischen Kompetenzen müssen über die Krisenbewältigung hinaus berücksichtigt werden. Benötigt werden neue Verantwortungsbereiche und die Übertragung heilberuflicher Aufgaben. So kann die Profession souverän vor und in Krisen angesprochen und einbezogen werden.

Die pflegerische Expertise muss in alle Krisenstäbe aufgenommen werden. Dass dies bislang nicht umfassend passiert ist, ist eines der wesentlichsten Mankos der Bewältigung der Corona-Pandemie.

Eine hohe Gesundheitskompetenz der Bevölkerung unterstützt in Krisen. Die gesundheitliche Bildung kann eine maßgebliche Aufgabe der Profession Pflege sein. Community Health Nurses (CHN), Schulgesundheitspflegende und pflegerische Gesundheitsexpertinnen für Kitas, ausgestattet mit entsprechender Handlungskompetenz, können für eine gesunde, soziale und damit wirtschaftlich starke Gesellschaft sorgen.

Benötigt wird eine bessere Ausstattung mit Informationstechnik. Lösungen für Schnittstellen zwischen den Sektoren und den Gesundheitsämtern müssen etabliert werden. Wichtig sind besser strukturierte, differenzierte und bundesweit einheitlich erfasste statistische Zahlen zum Pandemiegeschehen. Bestimmte Entscheidungen müssen bei der Bundesregierung zentralisiert werden. Der Flickenteppich an lokalen Regelungen behindert die Krisenbewältigung.

Aufgebaut und besser ausgestattet werden müssen Infektionsstationen. Gefordert sind eine Rückverlagerung von Produktionskapazitäten für Schutzmaßnahmen nach Europa sowie der Aufbau von Reserven. Ein Register der Berufsangehörigen relevanter Gesundheitsberufe, auch die der inaktiven Berufsangehörigen, muss erstellt werden. Das kann und muss Aufgabe der Pflegekammern der Länder sein.

Die Themen Pandemie und Infektionskrankheiten müssen stärker in Aus-, Fort- und Weiterbildung der Profession Pflege berücksichtigt werden.

Ohne die Profession Pflege ist eine „Gesundheitsversorgung für Alle“ in Deutschland nicht umsetzbar. Ohne sie funktioniert kein Gesundheitssystem. Wenn Krisen wie die Corona-Pandemie bewältigt werden müssen, führt am Einbezug des umfangreichen Kompetenzprofils der Profession Pflege kein Weg vorbei.“

Ansprechpartnerin: Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats

Deutscher Pflegerat e.V. (DPR), Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen, Alt-Moabit 91, 10559 Berlin, Telefon: (0 30) 398 77 303, Telefax: (0 30) 398 77 304, E-Mail: presse@deutscher-pflegerat.de, Internet: www.deutscher-pflegerat.de


Projekt „Gute Arbeitsbedingungen in der Pflege“

Coaches und Rückkehrerprämie sollen Pflegeberuf aufwerten

08.07.2021 / News – Mit dem Projekt „Gute Arbeitsbedingungen in der Pflege“ (GAP) will der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Andreas Westerfellhaus, die Attraktivität der Pflegeberufe erhöhen. Das Anfang des Jahres gestartete Projekt richte sich v. a. an kleinere und mittelständische Pflege-Einrichtungen, sagte Westerfellhaus nach Angaben des Evangelischen Pressediensts am Mittwoch während der virtuellen Fachmesse „Altenpflege“.

Vereinbarkeit von Familie und Beruf stärken

Viele Pflegende seien mit den Arbeitsbedingungen unzufrieden, so Westerfellhaus. Wenn diese ihre Arbeitszeit verkürzten oder in vermeintlich attraktivere Berufe abwanderten, erhöhe das den Druck auf die verbleibenden Beschäftigten.

„Ein echter Teufelskreis.“

Mit dem auf 3 Jahre angelegten Projekt GAP soll die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in den Blick genommen werden. Hierzu sollen speziell geschulte Coaches die Pflegeeinrichtungen analysieren und deren Führungspersonal in der Umsetzung von Verbesserungen unterstützen.

Rückkehrerprämie als Anreiz

Die 2020 eingeführte generalistische Pflegeausbildung, die die bisherigen Ausbildungen der Alten-, Gesundheits- und Kranken- sowie Gesundheits- und Kinderkrankenpflege verbindet, sei ein „ganz wichtiger Schritt“ gewesen, sagte der Pflegebevollmächtigte. Nun sei es erforderlich, dass die Arbeitgeber bessere und einheitlichere Tariflöhne zahlten. Während einerseits die Zahl der Auszubildenden gestiegen sei, gebe es andererseits auch eine steigende Abbrecherquote.

Westerfellhaus plädierte zudem für eine „Rückkehrerprämie“. Es gebe bis zu 180.000 ausgebildete Pflegefachpersonen in Deutschland, die zurzeit nicht im Beruf arbeiteten.

„Die würden zurückkommen, wenn sich die Rahmenbedingungen ändern würden. Das ist ein riesiges Potenzial.“

Auch die Einstellung von Pflegepersonal aus dem Ausland müsse erleichtert werden.

Quelle: https://www.bibliomed-pflege.de/news/coaches-und-rueckkehrerpraemie-sollen-pflegeberuf-aufwerten


Bundestagswahl 2021: Was die Parteien für die Pflege fordern

Die Bundestagswahl im Herbst wird den politischen Kurs der nächsten vier Jahre vorgeben. Mit welchen Pflege-Forderungen treten die einzelnen Parteien in ihren Wahlprogrammen an? In unserem Spezial zur Wahl lesen Sie, was die Parteien für die ambulante und stationäre Pflege erreichen möchten. Mehr erfahren

Quelle: Newsletter pflege.de, 07.07.2021


Altenpflege

Zuwachs an Beschäftigten halbiert

06.07.2021 / News – Der in den vergangenen Jahren verzeichnete Beschäftigungsaufbau in der Altenpflege hat sich im ersten Pandemiejahr 2020 deutlich abgeschwächt. Das geht aus bisher unveröffentlichten Zahlen der Bundesagentur für Arbeit hervor, die die Linken-Bundestagsfraktion erfragt hat und über die das „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (RND) am Dienstag berichtet hat. Danach halbierte sich 2020 gegenüber den Vorjahren der Zuwachs sozialversicherungspflichtig Beschäftigter in der Altenpflege.

In der Gesundheits- und Krankenpflege steigen die Beschäftigtenzahlen

Betrug dieser 2018 und 2019 noch 3,43 bzw. 3,18 %, nahm die Beschäftigung 2020 nur noch um 1,64 % zu. Das entspricht einem Plus von nur noch 10.000 Beschäftigten. 2018 stieg die Beschäftigtenzahl in der Altenpflege dagegen um rd. 20.000 und 2019 um rd. 19.000.

In der Gesundheits- und Krankenpflege steigt die Zuwachsrate hingegen weiterhin Jahr für Jahr. So wuchs die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Pflegenden in diesem Sektor 2018 um 1,86 %, 2019 um 2,7 % und 2020 um 3,18 %. Das bedeutete 2018 ein Plus von rd. 20.000 Beschäftigten, 2019 von knapp 30.000 Beschäftigten und 2020 von 35.000 Pflegenden.

Die Pflege-Expertin der Linken, Pia Zimmermann, sagte dem RND, es handele sich in der Altenpflege um einen „gravierenden Einbruch in der Beschäftigungsentwicklung“. Sie forderte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zum Handeln auf.

„Ich fordere Herrn Spahn auf, noch im Juli eine Task-Force einzurichten, die den Gründen dieses Einbruchs nachgeht und Handlungsmöglichkeiten aufzeigt.“

Das Problem werde sich nicht von allein lösen, so die Linken-Politikerin.

Bereits Ende 2020 wies Zimmermann auf einen Rückgang der Beschäftigten in Pflegeberufen hin.

Obwohl die Bundesagentur für Arbeit im Mai dieses Jahr bekanntgab, keinen außergewöhnlichen Rückgang der Beschäftigtenzahlen in Pflegeberufen zu sehen, warnte der Deutsche Pflegerat vor Fehlinterpretationen der vorliegenden Statistiken.

Auch die aktuellen Ergebnisse des „Krankenhaus Rating Report 2021“ aus Juni zeigen, dass aufgrund des Pflegebudgets v. a. die Abwanderung des Pflegepersonals aus der Altenpflege gestiegen ist.

Quelle: https://www.bibliomed-pflege.de/news/zuwachs-an-beschaeftigten-halbiert


Die Zukunft der Pflege in Rheinland-Pfalz mitbestimmen

Der Countdown zur Wahl des obersten Organs der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz – der Vertreterversammlung – läuft. Bis zum 16. Juli, 15 Uhr, ist die Stimmabgabe möglich: online unter onlinewahl.pflegekammer-rlp.de oder per Briefwahl

 Zur Online-Stimmabgabe >>

Quelle: Mitgliedermailing Pflegekammer-Rheinland-Pfalz, 05.07.2021


Zweite Befragungswelle im Rahmen des Pflege-Thermometers 2021

Im Fokus des diesjährigen Pflege-Thermometers steht die Situation der Versorgung in der außerklinischen Intensivpflege/ der häuslichen Versorgung von Menschen mit Intensivpflegebedarf.

Zu diesem Bereich existieren bislang keine systematischen Daten und Erfassungen. Mit der Teilnahme am Pflege-Thermometer 2021 wird die Möglichkeit geschaffen, diesen wichtigen Versorgungsbereich in seiner Leistungsfähigkeit und seiner Bedeutung umfassend zu beschreiben.

Die online-Befragungen der Mitarbeitenden und Leitungskräfte im Feld der außerklinischen Intensivpflege (ambulante Dienste, Wohngemeinschaften und stationäre Einrichtungen) werden bis einschließlich 30.08.2021 unter folgenden Links zur Verfügung stehen:

1)      Befragungslink Leitungskräfte:
ww3.unipark.de/uc/Pflege-Thermometer2021_Befragung_Leitungskraefte/

2)      Befragungslink Mitarbeitende in der Pflege:
ww3.unipark.de/uc/Pflege-Thermometer2021_Befragung_Mitarbeitende/

Quelle: Mitgliedermailing Pflegekammer-Rheinland-Pfalz, 05.07.2021


Digitale Fachtagung „Die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf –

Lehren aus der Zeit der Corona-Pandemie“

Mittwoch, 22.09.2021 | 13:00–16:00 Uhr

Folgen Sie der Tagung über den Livestream und melden Sie sich hierfür bitte auf der Veranstaltungsseite an (Anmeldeschluss ist der 03.09.2021): https://bmfsfj-veranstaltungen.bafza.de/die-vereinbarkeit-von-pflege-und-beruf-lehren-aus-der-zeit-der-corona-pandemie/start.html

Quelle: Unabhängiger Beirats für die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf


Einladung zum Wahl-Talk der Diakonie zum Thema Altenpflege am 13.07.2021

Am 13.07.2021 findet in der Zeit von 18:00 Uhr bis 19:00 Uhr die erste Veranstaltung in der Reihe „Wahl-Talk der Diakonie“ zum Thema Altenpflege statt, zu der wer Sie sehr herzlich einladen möchten. Diskutieren werden

  • Kordula Schulz-Asche, Sprecherin für Pflegepolitik der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen,
  • Sabine Dittmar, Gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Bundestag
  • Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats
  • Ulrike Döring, Vorsitzende des Evangelischen Fach- und Berufsverbandes für Pflege und Gesundheit

Die Veranstaltung wird als Zoom-Webinar stattfinden. Bitte melden Sie sich bis zum 09.07.2021 bei Frau Nagorr, grp@diakonie.de an.