ADS-Wocheninformation 12.02.2024

ADS-Wocheninformation 12.02.2024

Übergabe – Pflegeupdate

PU67 – Bundesrat: Leiharbeitsverbot?! / Reform der VdPB?

Und was es sonst so Neues gibt…


Bundesrat verlangt Eindämmung der Leiharbeit

Der Bundesrat hat eine Entschließung gefasst, die Leiharbeit in der Pflege einzudämmen. Die Länderkammer fordert Regelungen zur Begrenzung von Leiharbeit, die finanzielle Förderung für die Einrichtung von Springerpools und vieles mehr. Die Länder haben auch bekräftigt, dass die Verbesserung der Arbeitsbedingungen zentral bei der Eindämmung der Leiharbeit ist. Die DKG hat bereits im vergangenen Jahr ein Positionspapier zur Leiharbeit veröffentlicht. zum Beschlusstext des Bundesrats »

Quelle: #14 | DKG Update – Der Newsletter, 09.02.2024


Projekt „Ich pflege wieder, weil…“

So will Bremen mehr Pflegekräfte gewinnen

08.02.2024 / News – Mit einem Modellprojekt in einem Krankenhaus will Bremen die Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte und Hebammen verbessern. Bremens Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke) sagte am Donnerstag:

„Die Beschäftigten wünschen sich verlässliche Arbeitszeiten, mehr Wertschätzung und mehr Zeit. Nur so können wir Pflegekräfte halten oder zurückgewinnen.“

Neue Konzepte zu Einarbeitung und Fortbildung

Das Projekt „Ich pflege wieder, weil…“ startete Anfang Februar im Krankenhaus St. Joseph-Stift in Bremen. In den nächsten vier Jahren sollen dort gemeinsam mit Pflegekräften und Hebammen bessere Arbeitsbedingungen im Kreißsaal und auf der Wöchnerinnenstation erarbeitet werden, berichtete Projektleiterin Güzide Kadah. Dazu zählen unter anderem Konzepte zur Einarbeitung, Fortbildungen, ein geregelter Dienstplan und Entlastung durch mehr Personal.

Auch andere Krankenhäuser in Bremen und Umgebung sollen am Ende von den Erkenntnissen profitieren.

Mangelware gute Arbeitsbedingungen

Nach einer Studie der Arbeitnehmerkammer Bremen könnten im Land bis zu 1.500 Pflegekräfte zusätzlich zur Verfügung stehen, wenn sich die Arbeitsbedingungen verbessern. Sie arbeiten momentan in einem anderen Bereich oder Teilzeit. Die Geschäftsführerin der Arbeitnehmerkammer, Elke Heyduck, sagte: „Wir haben vielleicht weniger einen Fachkräftemangel in der Pflege, sondern eher einen Mangel an guten Arbeitsbedingungen.“

Die Kammer begleitet das Projekt wissenschaftlich, das Arbeitsressort übernimmt mit 1,2 Millionen Euro die Finanzierung.

Quelle: https://www.bibliomed-pflege.de/news/so-will-bremen-mehr-pflegekraefte-gewinnen


Prävention gegen die Pflegekrise

Die gemeinnützige operative Stiftung Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) hat einen Arbeitsschwerpunkt auf den Themen gesundheitliche Prävention und Sicherheit im Zusammenhang mit Pflegebedürftigkeit. Ab 2024 weitet das ZQP diesen aus.

Berlin, 7. Februar 2024. In Deutschland wird die Zahl hochaltriger Menschen mit erheblichen Gesundheitsproblemen in den nächsten Jahren weiter steigen. Entsprechend relevant ist diese Personengruppe mit einem hohen Risiko für Pflegebedürftigkeit oder mit ausgeprägtem Pflegebedarf im Gesundheitssystem – nicht nur in Pflegeheimen oder ambulanten Diensten, sondern zum Beispiel auch in Kliniken und Arztpraxen. Hierzulande leben aktuell über 5 Millionen Menschen mit einem Pflegegrad. Hinzu kommen mehrere Millionen pflegende Angehörige, die als eine zentrale Säule der Versorgung hoch relevant und zugleich gesundheitlich besonders belastet sind.

Dabei zeigt sich bereits heute ein Versorgungsproblem – das sich verschärfen wird. Denn durch den demografischen Wandel stehen unter anderem weniger erwerbsfähige Menschen dem Gesundheits- und Pflegemarkt als Arbeitskräfte zur Verfügung. Das bedeutet, dass die bereits vorhandene Lücke zwischen benötigten und vorhandenen Kräften im Gesundheitssystem größer wird. Parallel wird auch das familiäre Unterstützungspotenzial für pflegebedürftige Menschen abnehmen. Der Vorstandsvorsitzende des ZQP PD Dr. Ralf Suhr ist überzeugt: „Ein wichtiger, aber bisher zu wenig wahrgenommener Baustein für eine Brücke über die Pflegekrise ist die Prävention. Darum sind Konzepte und Instrumente, um Pflegebedürftigkeit möglichst zu vermeiden, hinauszuzögern oder deren Fortschreiten entgegenzuwirken, dringend gefragt.“

Als Präventionsstiftung für die Pflege setzt das ZQP hier an und baut seine wissenschaftsbasierte Arbeit für die Praxis aus. Suhr dazu: „Ich freue mich außerordentlich, dass unser Stifter, der Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV-Verband), das ZQP weiter stärkt und dazu auch sein finanzielles Engagement seit dem 1. Januar 2024 erheblich ausgeweitet hat. Diese Zukunftsinvestition des PKV-Verbands verstehe ich dabei auch als Würdigung für die erfolgreiche Arbeit der zurückliegenden rund 15 Jahre.“ So wird der PKV-Verband jährlich rund eine Million Euro zusätzlich für die Stiftungsarbeit des ZQP zur Verfügung stellen.

Dies erlaubt der Stiftung unter anderem das Thema Pflegesicherheit weiter voranzubringen und dazu insbesondere ein zentrales Pflege-CIRS für Deutschland aufzubauen. Das Pflege-CIRS wird ein vom ZQP moderiertes Online-Lernsystem, in dem vor allem professionell Pflegende, aber auch andere Mitarbeitende von Pflegediensten und Pflegeeinrichtungen, kritische Ereignisse aus ihrem Berufsalltag anonym schildern und Empfehlungen dazu bekommen können, wie aus fachlicher Sicht zukünftig mit vergleichbaren Fällen umgegangen werden sollte. Das Angebot wird frei zugänglich sein und kann genutzt werden, um daraus individuell oder organisationsbezogen, etwa für die Qualitätsentwicklung im Pflegedienst oder Pflegeheim, zu lernen. Ziel ist es, mit dem Pflege-CIRS zur Sicherheit pflegebedürftiger Menschen und zu ihrem Gesundheitsschutz beizutragen. Zugleich soll die professionelle Pflege gestärkt und unterstützt werden. Voraussichtlich ab dem Frühjahr 2025 wird das ZQP diesen Service zur Verfügung stellen.

Außerdem wird mit den zusätzlichen Mitteln die Arbeit der Stiftung zur Gewaltprävention in der Pflege vertieft. Das ZQP engagiert sich hier seit Jahren mit wissenschaftlichen Arbeiten, mit gesellschaftlicher Aufklärung und Sensibilisierung sowie der Bereitstellung von Praxis- und Lernmaterialien für professionell Pflegende und Angehörige. Durch die Unterstützung des PKV-Verbands werden neue Projekte und Angebote in diesem Feld entstehen können. Geplant sind etwa die Entwicklung eines Muster-Rahmenkonzepts zur Gewaltprävention in Pflegeorganisationen, Sensibilisierungsmaterialien zur Vorbeugung von finanzieller Ausbeutung und Schädigung pflegebedürftiger Menschen, die Unterstützung von regionalen Präventionsnetzwerken sowie eine bundesweite Fortbildungsinitiative zur Gewaltprävention in der Pflege.

Quelle: ZQP-Presseinformation, 07.02.2024; Pressekontakt: Torben Lenz | Tel: 030 994 05 62 – 22 | E-Mail: torben.lenz@zqp.de


Landespflegerat Bayern kritisiert Register für Fachpersonal

Der Bayerische Landespflegerat (BLPR) begrüßt den Gesetzentwurf zur Weiterentwicklung der Vereinigung der Pflegenden in Bayern (VdPB) als ersten Reformschritt, übt aber gleichzeitig scharfe Kritik. Die Anschlussfähigkeit des bayerischen Sonderwegs an die im Pflegekompetenzgesetz geforderte Selbstverwaltung im Heilberufe-Kammergesetz sieht der BLPR weiterhin als kritisch an. Care vor9

Quelle: Care vor9, 07.02.2024


Helfen selbstständige Pflegekräfte gegen Zeitarbeit?

Gut bezahlt auf Honorarbasis arbeiten – das war einmal ein Hype. Dann kam die Rentenversicherung und drohte wegen Scheinselbstständigkeit. Doch das Modell ließe sich möglicherweise wiederbeleben Weiterlesen

Quelle: Pflegebrief Newsletter, 07.02.2024


Verschreibung von Medikamenten

Pflegepersonal ebenso kompetent wie Ärzte

05.02.2024 / News – Pflegepersonal ist in der Verschreibung von Medikamenten für ältere Patienten genauso sicher und kompetent wie Ärzte. Das hat eine Studie an der Stanford Medicine ergeben. An der Analyse nahmen mehr als 73.000 Allgemeinmediziner und Pflegefachpersonen teil. Damit sei die Studie die größte ihrer Art, teilte das Wissenschaftsteam um David Studdert und Johnny Huynh mit.

Medikamente verschreiben können Pflegefachpersonen und Ärzte gleichermaßen gut

Die Forschenden analysierten die Verschreibungspraktiken von Pflegepersonal und Ärzteschaft in 29 US-Bundesstaaten, in denen Pflegefachpersonen während des Untersuchungszeitraums von 2013 bis 2019 verschreibungsberechtigt waren.

Beide Gruppen wiesen pro 100 ausgestellte Rezepte durchschnittlich etwa 1,7 unangemessene Verschreibungen auf. Auffällig dabei: Pflegepersonal war im Vergleich zu Ärzten jeweils überrepräsentiert sowohl bei den höchsten als auch niedrigsten Raten unangemessener Verschreibungen.

Fachorganisationen in den USA gegen Kompetenzerweiterung von Pflegefachpersonen

Aufgrund des steigenden Bedarfs in der Primärversorgung und des steigenden Drucks nach Kosteneinsparungen haben Pflegefachpersonen in den USA mehr Autonomie zugesprochen bekommen. In 32 Bundesstaaten und dem District of Columbia dürfen Pflegefachpersonen mit entsprechender Qualifikation und Erfahrung Medikamente ohne ärztliche Aufsicht verschreiben.

Allerdings hätten sich die American Medical Association und andere medizinische Fachorganisationen „vehement“ gegen Gesetze ausgesprochen, die es nichtärztlichem Personal ermöglichen, Medikamente zu verschreiben, teilte das Wissenschaftsteam mit. Ihre Argumentation: Eine solche „Erweiterung des Aufgabenbereichs“ beeinträchtige die Qualität der Versorgung.

Gründe für fehlerhafte Medikamentenverschreibungen aufspüren

Die Forschergruppe kam nun jedoch zu dem Schluss, dass es nicht darum geht, wer die Medikamente verschreibt, sondern vielmehr wichtig ist, die Gründe für fehlerhafte Verschreibungen zu adressieren – und zwar in beiden Gruppen.

Dafür eignen sich laut Studie verschiedene Interventionen. Großes Potenzial, die Verschreibung von Medikamenten zu verbessern, hätten beispielsweise Überwachungssysteme für verschreibungspflichtige Medikamente oder Initiativen zur besseren Einhaltung vertrauenswürdiger Leitlinien.

Institutionen oder US-Bundesstaaten, die aufgrund von Vorbehalten hinsichtlich der Versorgungsqualität auf die Übertragung von Verschreibungsbefugnissen an Pflegepersonal verzichteten, sollten ihre Entscheidung überdenken, so die Wissenschaftler.

Diskussion in Deutschland um mehr Kompetenzen für Pflegepersonal

Mehr Autonomie für beruflich Pflegende verspricht in Deutschland das von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) auf den Weg gebrachte Pflegekompetenzgesetz. Die Pflegekammer in Nordrhein-Westfalen hält in diesem Zusammenhang die Formulierung der Vorbehaltsaufgaben sowie die Etablierung der Substitution mittels Verantwortungsübernahme für notwendig.

Quelle: https://www.bibliomed-pflege.de/news/pflegepersonal-ebenso-kompetent-wie-aerzte


Was ändert sich 2024?

Mit Beginn des neuen Jahres gibt es auch für die Pflege einige wichtige Änderungen. So hat sich für Pflegebedürftige und pflegende Angehörige viel geändert, und sie werden deutlich entlastet. „Die Bundesregierung holt Reformen nach, die zu lange liegengeblieben sind“, erklärt Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach. Aber auch für Studierende, die ein primärqualifizierendes Pflegestudium beginnen und im Bereich der Anerkennung internationaler Fachkräfte gibt es Verbesserungen. MEHR ERFAHREN

Quelle: NL Pflegenetzwerk Deutschland, 05.02.2024


Die Förderung des Deutschen Pflegerats durch das BMG: Aufgaben & Ziele

Der Deutsche Pflegerat e.V. (DPR) ist der Dachverband der bedeutendsten Verbände des deutschen Pflege- und Hebammenwesens. Er setzt sich für eine nachhaltige und qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung ein und vertritt die Positionen der Mitglieder und Berufsgruppen. Er fordert und fördert die berufliche Selbstverwaltung. Ein besonderes Anliegen ist die Verbesserung der Bildungs- und Karrierechancen sowie Arbeits- und Rahmenbedingungen in der Pflege und im Hebammenwesen. Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) unterstützt – auf Initiative der Koalitionsfraktionen im Deutschen Bundestag – Projekte und Maßnahmen des Deutschen Pflegerats (DPR) zur Stärkung der Berufsgruppe der Pflegekräfte. Was genau dadurch ermöglicht wird, und welche Rolle das für beruflich Pflegende spielt, berichtet Christine Vogler, Präsidentin des DPR, im Praxisdialog am 13. Februar um 16 Uhr. Seien Sie dabei, wir freuen uns auf den Austausch mit Ihnen! Hier anmelden.

Quelle: NL Pflegenetzwerk Deutschland, 05.02.2024


Wissen und Haltung aufbauen für die Begleitung von Menschen mit Demenz

Jahresprogramm 2024 mit 25 Präsenz- und 8 Online-Fortbildungen
Programm, Anmeldeformular und alle Informationen gibt es unter https://www.demenz-sh.de/das-jahresprogramm.html. Das Kompetenzzentrum Demenz ist unter info@demenz-sh.de  oder unter 040 / 2383044- 0 zu erreichen.
Kontakt: Cornelia Prepernau, Kompetenzzentrum Demenz in Schleswig-Holstein, Hans-Böckler-Ring 23c, 22851 Norderstedt, Telefon: 040/ 23 83 044 29, Fax: 040/ 23 83 044 99, @: prepernau@demenz-sh.de, www.demenz-sh.de, www.facebook.com/KompetenzzentrumDemenz, https://www.instagram.com/demenz_tagram/


Ausschreibung für Lohfert-Preis 2024

„Fachkräftemangel als Impuls: Strategien zur Entwicklung und Stärkung des Gesundheitspersonals“

ist das Thema der Ausschreibung des Lohfert-Preises 2024.

Bewerbungen für den mit 20.000 Euro dotierten Förderpreis können noch bis zum 29. Februar 2024 online unter https://bit.ly/LP-24-Bewerbung eingereicht werden

 

Wichtige Termine:

Kommunen stärken – Pflege und Teilhabe ermöglichen

Claudia Moll im Austausch mit ihren Gästen

Mittwoch, 21. Februar 2024, 16:00 bis 17:00 Uhr; Geschäftsstelle der Pflegebevollmächtigten der Bundesregierung, Atrium, Friedrichstr. 108, 10117 Berlin

Auf dem Podium:

  • Prof. Dr. habil. Thomas Klie, AGP Sozialforschung & Zentrum für zivilgesellschaftliche Entwicklung
  • Claudia Moll, Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung
  • Jutta Stratmann, Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen e.V.
  • Katharina Wiegmann, Fachstelle Altern und Pflege im Quartier im Land Brandenburg

Wir freuen uns über Ihre Teilnahme und bitten um eine Anmeldung


Lehren aus der Corona-Pandemie:

Handlungsempfehlungen aus Fokusgruppen-Gesprächen, Februar 2024, 13:00 Uhr, online; Pflegenetzwerk Deutschland


Virtueller Lunch-Talk: „Demografie und Arbeitsmarkt – Ergebnisse aus dem Hessischen Pflegemonitor“

am 23. Februar 2024 von 12 bis 13 Uhr; zur besseren Planbarkeit bitten wir um eine Anmeldung: https://iwak.idloom.events/lunchtalk-februar


Netzwerk-Workshop „Hautintegrität in der Pflege“

01. März 2024, Osnabrück; Möglichkeit zur Anmeldung


„Pflegepädagogik im Diskurs“

08.03.2024, Düsseldorf ; Anmeldung unter: https://www.dbfk.de/de/bildungsangebot/termine/2024/Pflegepaedagogik-im-Diskurs-2024.php


SAVE THE DATE I Wissenschaft trifft Praxis – Anti-Rassismus im Gesundheitswesen

Montag, 11. März 2024, 15 bis 17.30 Uhr, Online-Veranstaltung; Link zur Anmeldung: UKE-Akademie für Bildung & Karriere [Fachtag gegen Rassismus]


Gesundheitskongress des Westen: „Bereit zur Veränderung – nutzen wir die Chance“

17.-18.04.2024, Köln; Weitere Infos zum Kongress bekommen Sie laufend auf: https://www.gesundheitskongress-des-westens.de


11. Deutscher Pflegetag

07.-08.11.2024; https://www.deutscher-pflegetag.de/