ADS-Wocheninformation 08.05.2023

ADS-Wocheninformation 08.05.2023

Übergabe – Pflegeupdate

PU47 – 120 Jahre DBfK / International Nurses Day

Kammern, Bochumer Bund, Mindestlohn, PUEG


Krankenhausreform konsequent am Patientenwohl orientieren

Berlin, 8. Mai 2023. Eine Reform der Krankenhausfinanzierung, die das Gesundheitssystem zukunftsfest macht, muss die wohnortnahe Versorgung sichern; sie muss die Bedarfsplanung in den Regionen belassen und die Trägervielfalt gewährleisten. Nur so können nach Einschätzung des Deutschen Caritasverbandes die Erfordernisse einer „Medizin für die Menschen“ erfüllt werden. Die von der Expertenkommission des Bundesgesundheitsministers vorgeschlagenen Empfehlungen dürften nicht Gesetz werden.

„Reformen im Gesundheitswesen sind notwendig, aber sie dürfen nicht zu wilden Einschnitten in die Krankenhauslandschaft führen. Amputationen leistungsfähiger Kliniken, die für die lebensweltnahe Gesundheitsversorgung von Kindern, alten Menschen, von Notfallpatienten und Schwangeren dringend benötigt werden, dürfen wir nicht zulassen,“ betont Eva Welskop-Deffaa, Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes und Vorstandsmitglied des Katholischen Krankenhausverbandes Deutschland. „Die Umsetzung der im Dezember 2022 vorgelegten Vorschläge der Regierungskommission würden zu einer deutlichen Verknappung genau jener Angebote führen, die sich in der Corona-Krise als unverzichtbar erwiesen haben,“ so Welskop-Deffaa.

Aus Sicht der verbandlichen Caritas würde dies für die Patientinnen und Patienten lange Wartezeiten, beschwerliche Wege und eine unvertretbare Ausdünnung der Versorgungsstrukturen nach sich ziehen. Besonders betroffen wären davon Menschen mit geringer Mobilität, mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen. Auch Einrichtungen der Behindertenhilfe bekämen Probleme, da ihre Klient_innen besonders auf die medizinische Versorgung der Krankenhäuser vor Ort angewiesen sind, mit denen die Einrichtungen Kooperationsverträge haben.

„Die Krankenhausreform muss die stationäre Akutmedizin mit der ambulanten Versorgung, der Langzeitpflege und weiteren Bereichen der Gesundheitsversorgung wie der Behindertenhilfe oder der Rehabilitation zusammendenken. Nur dann wird eine konsequente Orientierung am Wohl der Patientinnen und Patienten gelingen,“ so die Caritas-Präsidentin.

Freigemeinnützige Einrichtungen in Gefahr

Würden die Reformpläne der Regierungskommission in ihrer bisherigen Form umgesetzt, wären freigemeinnützige Einrichtungen besonders in ihrer Existenz bedroht.

„Die freigemeinnützigen Kliniken arbeiten oft in Versorgungsverbünden zusammen und verfügen über eine ausgeprägte Spezialisierung,“ gibt Bernadette Rümmelin, Geschäftsführerin des Katholischen Krankenhausverbands Deutschland (kkvd), zu bedenken. „Diese Einrichtungen wären durch eine Leistungskonzentration an zentralisierten Großkliniken gefährdet. Auch ihre Hospize oder Angebote zur palliativmedizinischen und geriatrischen Versorgung wären mittelbar betroffen. Wir brauchen eine sinnvolle Aufgaben- und Ressourcenteilung zwischen Kliniken mit Schwerpunkt auf Forschung und besonders komplexe Behandlungssituation einerseits und Krankenhäusern mit Fokus auf eine qualitativ hochwertige Grund- und Regelversorgung andererseits“.
Gefährdet wäre damit auch das Prinzip der Trägervielfalt, das im Gesundheitswesen für einen gesunden Wettbewerb sorgt.

„Die von Minister Lauterbach angekündigte Überarbeitung des Konzepts muss deutlich andere Akzente setzen. Es ist wichtig, dass die Versorgungsstrukturen auch künftig in den Regionen geplant und ausgestaltet werden. Nur dann können sie am Bedarf der Menschen orientiert werden. Den Ländern und Regionen ein bundeseinheitliches Strukturmodell überzustülpen, wäre hingegen ein schwerer Fehler,“ so Rümmelin abschließend.

Hintergrund
Nachdem die
„Regierungskommission für eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung“ Empfehlungen für eine Reform der Krankenhauslandschaft ausgearbeitet hat, will Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach noch vor der parlamentarischen Sommerpause gemeinsam mit den Ländern Eckpunkte für einen Gesetzentwurf vorlegen.

In diesem Positionspapier formuliert der Deutsche Caritasverband seine Erwartungen an eine Krankenhausreform.

Quelle: PM Deutscher Caritasverband, 08.05.2023


Erste akademische Lehrpflegeeinrichtung in Bremen gestartet

In Bremen wird es eine bundesweit erste akademische Lehrpflegeeinrichtung in der Langzeitpflege geben. Der Startschuss für das Pilotprojekt „T!CALL“ (Transfercluster akademischer Lehrpflegeeinrichtungen in der Langezeitpflege) fiel Anfang April bei einer Auftaktveranstaltung. Ziel des Projekts ist es, neue Entwicklungen in der Pflege zu testen, zu bewerten und deren Einführung bundesweit zu fördern. Dafür stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) insgesamt 16 Millionen Euro bereit. Als wissenschaftliche Projektpartner sind neben dem Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik SOCIUM von der Universität Bremen auch das Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP) und das Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung (ZeMKI) eingebunden. Die Hochschule Bremen ist mit dem Zentrum für Pflegeforschung und Beratung beteiligt.
MEHR ERFAHREN

Quelle: PM Pflegenetzwerk Deutschland, 05.05.2023


Generalistische Pflegeausbildung

Pflegebildungsexpertinnen legen gemeinsame Stellungnahme vor

Der Deutsche Pflegerat steht mit seinen Verbänden zur Generalistischen Pflegeausbildung. Die ersten Ausbildungsjahrgänge sind in diesem Jahr in der beruflichen Welt angekommen. Die generalistische Pflegeausbildung bereitet die Auszubildenden auf die gestiegenen und veränderten pflegerischen Versorgungsbedarfe von Menschen aller Altersstufen vor. Deutschland folgt hier einer Entwicklung, die in anderen Ländern bereits vollzogen ist.
Trotz allen Erkenntnisgewinns und erfolgter Einigung im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens gibt es immer wieder Versuche, die Pflegeausbildung in Deutschland zu entwerten.
Jahrelang engagierte, hochkompetente Kolleginnen aus dem Bildungs- und Pflegeforschungsbereich haben eine Stellungnahme verfasst, welche wir Ihnen gerne zu Ihrer Information weiterleiten. (Abrufbar unter: http://deutscher-pflegerat.de/wp-content/uploads/2023/05/Stellungnahme-zur-generalistischen-Pflegeausbildung_2023_05-03.pdf)

Wir hoffen damit eine sach- und fachfundierte Diskussion aus der Perspektive der Professionsentwicklung leisten zu können und danken Prof ‘in Hundenborn, Prof ‘in Darmann-Finck, Prof ‘in Barbara Knigge-Demal sowie Frau Muths für ihren Beitrag.

Christine Vogler, Präsidentin

Deutscher Pflegerat e.V. (DPR), Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen, Alt-Moabit 91, 10559 Berlin, Telefon: (030) 398 77 303, Telefax: (030) 398 77 304, E-Mail: presse@deutscher-pflegerat.de, Internet: www.deutscher-pflegerat.de


Pflegeausbildung

Pflegewissenschaftlerinnen verteidigen Generalistik

05.05.2023 / News – In einer aktuellen Stellungnahme haben sich vier Pflegewisssenschaftlerinnen klar zur neuen Pflegeausbildung positioniert. Gleichzeitig weisen sie auf „Falschinformationen“ hin, die bezogen auf Personalengpässe in der Pädiatrie kursierten.

Sachgerecht über Generalistik informieren

Wörtlich heißt es in der Stellungnahme der Wissenschaftlerinnen Ingrid Darmann-Finck von der Universität Bremen, Gertrud Hundenborn vom Deutschen Institut für angewandte Pflegeforschung, Barbara Knigge-Demal, Ombudsfrau für die Pflegeberufe in Nordrhein-Westfalen, und Sabine Muths, ehemalige Pflegelehrerin:

„Wir möchten (…) mit dieser Stellungnahme den Falschinformationen entgegengetreten und über die Hintergründe der derzeitigen Personalsituation in der Pflege von kranken Kindern und Jugendlichen sowie über die generalistische Pflegeausbildung sachgerecht informieren und dadurch allen Beteiligten eine informierte Bewertung ermöglichen.“

Konkret beziehen sich die Pflegewissenschaftlerinnen vor allem auf eine Petition, die in der generalistischen Pflegeausbildung den Hauptgrund dafür sieht, dass immer weniger Pflegepersonal in der Kinderheilkunde arbeitet. Eine qualitätsgesicherte Pflege von Kindern und Jugendlichen sei nach Auffassung des Petitionsinitiators nur über die Wiedereinführung der traditionellen separaten Ausbildung zur „Kinderkrankenschwester“ zu gewährleisten.

Erfahrungen mit der generalistischen Ausbildung

Die ersten Pflegefachfrauen und -männer der generalistischen Pflegeausbildung sind Anfang des Jahres in den Pflegeberuf gestartet. Warum die Generalistik aber nur ein erster Schritt sein kann, das gesamte Pflegebildungssystem neu zu denken, erläutern die Präsidentin des Deutschen Pflegerats, Christine Vogler, und der Vorsitzender des Bundesverbands Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe, Carsten Drude, im Interview.

Dem halten die Pflegeforscherinnen entgegen: Die generalistische Pflegeausbildung unterstelle mitnichten, dass Menschen unterschiedlicher Altersstufen gleiche Pflegebedarfe und Bedürfnisse hätten. Vielmehr befähige die Ausbildung dazu, auf der Basis eines methodengeleiteten Vorgehens und mit für die Altersgruppe spezifischen Instrumenten die individuellen Pflegebedarfe der zu pflegenden Menschen zu erheben und gezielt jene Pflegeinterventionen auszuwählen, mit denen möglichst effektiv die Pflegeziele erreicht werden könnten, die für die zu Pflegenden relevant seien.

Spezialisierung auf Pädiatrie weiterhin möglich

In der praktischen Ausbildung der Generalistik könne der vorgegebene Einsatz in der pädiatrischen Versorgung von 120 Stunden auf 500 Stunden ausgeweitet werden, sofern der Träger der Ausbildung über entsprechende Einsatzorte verfüge und der Ausbildungsvertrag dies vorsehe.

Darüber hinaus gebe es weiterhin die Möglichkeit, den gesonderten Abschluss „Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin“ bzw. „Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger“ zu erwerben – wenn im Ausbildungsvertrag vereinbart wurde, dass der Vertiefungseinsatz im letzten Ausbildungsdrittel im speziellen Bereich der pädiatrischen Versorgung erfolgt.

Versäumnisse von Ausbildungsträgern

Entschieden sich die Auszubildenden für diesen Abschluss, so erhielten sie im letzten Ausbildungsdrittel einen theoretischen und praktischen Unterricht, der ausschließlich die Altersgruppe von Kindern und Jugendlichen fokussiere. Das Pflegeberufegesetz biete damit vielfältige Ansätze des Erwerbs von Kompetenzen in der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege.

Wenn in der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege zu wenige Ausbildungsplätze und Praxiseinsätze angeboten würden, sei dies kein Mangel des Berufsgesetzes, sondern ein Versäumnis der Ausbildungsträger, die ihre Anstrengungen in der Ausbildung intensivieren müssten und oftmals schon vor der Reform Ausbildungsplätze abgebaut hätten.

Quelle: https://www.bibliomed-pflege.de/news/pflegewissenschaftlerinnen-verteidigen-generalistik


Mitarbeitergewinnung

4-Tage-Woche und E-Autos für Pflegepersonal

03.05.2023 / News – Der Wettbewerb um Pflegepersonal wird für Kliniken zur Überlebensfrage. Gelingen muss der Spagat zwischen attraktiveren Arbeitsplätzen bei gleichzeitiger Entlastung der Mitarbeitenden. Das Klinikum Bielefeld und Ameos Nord gehen dabei unterschiedliche Wege in der Personalpolitik und locken Pflegefachpersonen mit besonderen Benefits an ihre Häuser.

Bessere Work-Life-Balance durch 4-Tage-Woche

Für eine bessere Work-Life-Balance setzt das Klinikum Bielefeld zum Beispiel auf eine 4-Tage-Arbeitswoche. Ab Juli startet ein entsprechendes Pilotprojekt für Pflegefachpersonen einer Station am Standort Rosenhöhe, die bislang in Vollzeit arbeiten.
Der stellvertretende Direktor für Pflege- und klinisches Prozessmanagement am Klinikum Bielefeld, Timo Jost, sagte am Mittwoch: „Wir sind überzeugt, dass der Pilotversuch der 4-Tage-Arbeitswoche ein wichtiger Schritt in Richtung einer besseren Arbeitsplatzgestaltung und damit auch einer besseren Patientenversorgung ist.“
Im Rahmen des Pilotprojekts werden Früh-, Spät- und Nachschicht auf eine Dauer von 9 Stunden angepasst. Damit kommen die Mitarbeitenden auf eine Wochenarbeitszeit von 38,5 Stunden. Das entspricht der tariflichen Arbeitszeit einer Vollzeitstelle. Die Besetzung der Dienste auf Station werde durch die Anpassung der Schichten nicht negativ beeinflusst, so die Hoffnung des Klinikums.

Angebot für Stammpersonal und neue Pflegefachpersonen

Die Vorteile des Projekts seien eine Verdoppelung der freien Tage (statt 11 Dienste in 14 Tagen, dann 8 Dienste in 14 Tagen) und die Möglichkeit für Mitarbeitende, die aufgrund privater Verpflichtungen keine vollen 5 Tage in der Woche arbeiten könnten, dennoch in Vollzeit zu arbeiten – sofern dies gewünscht sei. Am Standort Bielefeld Mitte plant das Klinikum zwei weitere Pilotstationen mit 4-Tage-Arbeitswoche. Das Projekt soll nach Angaben des Klinikums allerdings Modellcharakter für die gesamte Pflege des Hauses haben. Mitarbeitende des Klinikums können sich für das Pilotprojekt bewerben. Zusätzlich startet das Klinikum eine Werbekampagne, um auch externe Pflegefachpersonen für das Projekt zu gewinnen.

Eigener Dienstwagen für Pflegende

Bereits Pflegepersonal hinzugewonnen hat Ameos Nord mit seiner E-Auto-Aktion. An seinen Standorten in Holstein und Bremerhaven haben in diesen Tagen die ersten Pflegefachpersonen ihr persönliches Dienstfahrzeug erhalten. Das E-Auto erhalten im Rahmen eines Recruiting-Pilotprojekts derzeit Pflegende, die in Vollzeit eine Tätigkeit in den Psychiatrischen Ameos Klinika und der Ameos Pflege in Holstein sowie den Ameos Klinika in Bremerhaven aufnehmen.

Mehr als 30 Pflegefachpersonen eingestellt

Der Arbeitgeber übernimmt bei den Leasingfahrzeugen die Kosten für Ladestrom, Wartung und Reparaturen. Auch steuerlich fahren die Mitarbeitenden mit dem E-Auto nach Klinika-Angaben „deutlich günstiger“ im Vergleich zu einem Auto mit Verbrennermotor. Ameos-Nord-Regionalgeschäftsführer Stephan Freitag sagte: „Die Situation auf dem Fachkräftemarkt ist so angespannt, dass wir uns als attraktiver Arbeitgeber heute bei den Fachkräften bewerben. Wir zeigen unsere Wertschätzung für die Mitarbeitenden auch damit, indem wir als Gesundheitsunternehmen in diesen krisenhaften Zeiten bereit sind, gute Angebote für sie zu schaffen und unsere Einrichtungen verlässlich steuern.“

Seit dem Start des Projekts Anfang März haben die Ameos Einrichtungen mehr als 30 Pflegefachpersonen eingestellt, teilte das Unternehmen gegenüber BibliomedPflege mit. Vor allem für junge Menschen sei das Angebot sehr interessant, da mit dem Berufseinstieg in der Region fast alle auf ein Auto angewiesen seien. Insgesamt haben die drei Ameos Klinika in Bremerhaven, die Klinika in Neustadt, Kiel, Preetz, Heiligenhafen und Lübeck sowie die Ameos Pflege Holstein seit Beginn der Fiat-Kampagne rund 90 Bewerbungen erhalten. Das seien deutlich mehr als in einem ähnlichen Vergleichszeitraum vor dem Start des Pilotprojekts. Insgesamt hat Ameos Nord eigenen Angaben zufolge 60 Autos bestellt. Auch die Stammbelegschaft soll von entsprechende Angeboten künftig profitieren.

Quelle: https://www.bibliomed-pflege.de/news/47886-4-tage-woche-und-e-autos-fuer-pflegepersonal


KDA-Vorsitzender Helmut Kneppe: Pflege darf kein Armutsrisiko sein

Im Interview mit dem Evangelischen Pressedienst (epd) fordert KDA-Vorsitzender Helmut Kneppe eine grundlegende Reform des Pflegesystems „ohne Denkbeschränkungen“ und mit Mut zu neuen Strukturen, bei denen die Würde des Menschen im Mittelpunkt steht.
Berlin (epd). Natürlich brauche die Pflege mehr Geld. Aber das alleine reiche nicht, betont Helmut Kneppe. Er …

Den ganzen Beitrag lesen: https://kda.de/kda-vorsitzender-kneppe-pflege-darf-kein-armutsrisiko-sein/

Quelle: PM KDA, 04.05.2023


3rd International Conference  – Nursing research:

Providing the basis for excellent nursing practice

„Pflegeforschung: Die Grundlage für eine exzellente Pflegepraxis“ ist der Schwerpunkt der 3. Internationalen Konferenz der Deutschen Gesellschaft für Pflegewissenschaft. Wir laden Sie herzlich ein, an der virtuellen Konferenz teilzunehmen, um Kolleg:innen zu treffen und aktuelle Forschungsergebnisse zu diskutieren. Zu vier Themenbereichen sind vielfältige Beiträge eingereicht worden: Methodische Fragen der Pflegeforschung befassen sich mit methodologischen Herausforderungen, Lösungen und Innovationen in der Pflege- und interprofessionellen Forschung. Theorieentwicklung fokussiert auf theoretische Ansätze und Entwicklungen für die Pflege, Pflegeforschung und Pflegepraxis. Klinische Pflege beleuchtet die Entwicklung, Bewertung und Umsetzung von Interventionen in verschiedenen Pflegesettings. Pflege in Zeiten der Krise greift aktuelle Entwicklungen zu Klimawandel, Pandemie und Nachhaltigkeit in der Pflegeforschung und -praxis auf.

>>> Programm

Anmeldungen sind noch über die Conference Homepage möglich.
https://conference.dg-pflegewissenschaft.de/organise-your-attendance/registration/

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Pflegewissenschaft –  Newsletter Mai 2023, 03.05.2023


One-pager zu Maßnahmen zur Förderung der Ausbildung und zum Einsatz akademisch qualifizierter Pflegefachpersonen

Der Schweizerische Verein für Pflegewissenschaft, die Gesellschaft für Pflegewissenschaft im ÖGKV und die Deutsche Gesellschaft für Pflegewissenschaft haben ein gemeinsames Papier zu Ausbildung und zum Einsatz akademisch qualifizierter Pflegefachpersonen veröffentlicht.
Hiermit wird einerseits deutlich gemacht, dass die Situation akademisch qualifizierter Pflegender in allen drei deutschsprachigen Ländern ähnlich herausfordernd ist und innovativer Lösungsansätze bedarf.
Die An- und Herausforderungen an die Praxis, die Bildung und das Management in der Pflege wachsen ständig. Dazu trägt die gestiegene Lebenserwartung ebenso bei wie der medizinische Fortschritt. Eine starke Pflegewissenschaft ist daher für unser Gesundheitswesen essenziell. Akademisch ausgebildete Pflegefachpersonen auf Bachelor-, Master- und Doktoratsniveau sind die Voraussetzung für eine effiziente und effektive Gesundheitsversorgung. Sie sind eine der tragenden Stützen für die Gesundheit der breiten Bevölkerung und zentral für die erfolgreiche interprofessionelle Zusammenarbeit im Gesundheitswesen. Sie fördern das Pflege- und Gesundheitswissen, sind systemrelevant und verfügen über eine ideale Grundlage für vielseitige berufliche Entwicklungen. Daher weg von «Zählen von Köpfen» in der pflegerischen Versorgung, weg von Nivellierung auf «alle Pflegenden machen dasselbe», hin zum kompetenzorientierten Einsatz qualifizierter Pflegefachpersonen und innovativen Pflegekonzepten für eine patient:innenorientierte Gesundheitsversorgung.
>>> zum vollständigen One-Pager

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Pflegewissenschaft –  Newsletter Mai 2023, 03.05.2023


DBfK-Positionspapier

Pflegefachpersonen im Funktionsdienst akademisch qualifizieren

02.05.2023 / News – Die Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege im Funktionsdienst im Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) plädiert in einem aktuellen Positionspapier für die Einführung einer akademischen Qualifizierung von Pflegefachpersonen im Funktionsdienst.

Pflegefachpersonen in der Endoskopie, Anästhesie, Notfallpflege und im OP akademisch ausbilden

In der Endoskopie, Anästhesie, Notfallpflege und im OP arbeiteten häufig Pflegende, die schon aufgrund der Vorgaben des Gemeinsamen Bundesausschuss (für die Notfallpflege) oder der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (für die Endoskopie) eine jeweils spezifische Fachweiterbildung nachweisen müssten. Zudem würden hohe Bildungsabschlüsse für die Lehrenden (Ausbildung, Fachweiterbildung und Pädagogikstudium) in den Weiterbildungen und bei der Ausbildung zur Operationstechnischen Assistenz oder Anästhesietechnischen Assistenz als Voraussetzung gefordert.
Vor dem Hintergrund der Patientensicherheit sei über eine akademische Qualifizierung nachzudenken, die es ermögliche, neueste wissenschaftliche Erkenntnisse in die Praxis zu übertragen, forderte die DBfK-Fachgruppe in der Vorwoche.

7 Forderungen der DBfK-Fachgruppe

Sie plädiert für die Integration der Fachweiterbildung in einen Bachelor-Studiengang mit einem Advanced-Nursing-Practice(ANP)-Abschluss als Übergangslösung zu mehr akademisch ausgebildeten Pflegenden im Funktionsdienst.
Daran anschließen könnten sich Qualifikationen auf Masterniveau der Pflegewissenschaft, Pädagogik und des Managements. Mittelfristig seien ANP-Qualifikationen für den Funktionsdienst auf Masterniveau anzubieten.
In ihrem Positionspapier stellt die Fachgruppe sieben Forderungen auf, die für eine entsprechende Umsetzung erforderlich seien. In gekürzter Form sind das:

    1. Einheitliche Vorgaben zur Anerkennung der Leistungen aus den anerkannten Fachweiterbildungen für die genannten Funktionsdienste im Rahmen eines Studiums.
    2. Einheitliche Regelungen der Anerkennung von Leistungen aus der Fachweiterbildung für das gesamte Bundesgebiet.
    3. Einrichtung und Ausbau von Studiengängen für die Funktionsdienste Endoskopie, Operationsdienst, Anästhesie und Notfallpflege mit integriertem Weiterbildungsabschluss.
    4. Möglichkeiten, die Weiterbildung an einer Weiterbildungsstätte zu absolvieren, und das zusätzliche Angebot, die Fachweiterbildungen in Zusammenarbeit mit einer Hochschule auf Bachelorniveau anzubieten.
  1. Ausbau und Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Weiterbildungsstätten.
  2. Bereitstellung finanzieller Mittel für diese Kooperationen.
  3. Mittelfristige Entwicklung von Masterstudiengängen APN für den Funktionsdienst in der Pflege.

Quelle: https://www.bibliomed-pflege.de/news/pflegefachpersonen-im-funktionsdienst-akademisch-qualifizieren


Interessante Termine

„Pflegearbeitsplatz mit Zukunft!“
  1. Mai 2023 | Einlass ab 10.30 Uhr, Start ab 11 Uhr | live & online

im Atrium des Bundesministeriums für Gesundheit, Friedrichstraße 108, 10117 Berlin
Kommen Sie nach Berlin oder verfolgen Sie die Veranstaltung über unseren digitalen Live-Stream. Bei einer Vor-Ort-Teilnahme bitten wir um Anmeldung bis spätestens 8. Mai. Eine Bestätigung ist erforderlich. Der Besuch ist kostenfrei. Wir freuen uns auf Sie!  JETZT ANMELDEN