ADS-Wocheninformation 06.02.2023

ADS-Wocheninformation 06.02.2023

Übergabe

#02 Mitten im Leben – Pflegefall. Alles, auf was man sich in Pflegesituationen nicht vorbereiten kann

Plötzlich mittendrin in der Pflegesituation? Eine Herausforderung, die gerade bei Akut-Diagnosen ihren pflegenden Angehörigen alles abfordert, unvorbereitet. Wir geben Einblicke und Ausblicke, denn du bist #nichtallein


So stärken Sie Ihre Resilienz

Resilienz oder psychische Widerstandskraft funktionieren wie das Immunsystem: Wer sich vorbereitet und trainiert, kommt mit schwierigen Situationen besser zurecht. Gastbeitrag

Quelle: Newsletter@alzheimer.ch, 03.02.2023


Rückblick Kongress Pflege 2023

Mehr als 1.700 Teilnehmende trafen sich am vergangenen Wochenende auf dem Leitkongress für Führungskräfte in der Pflege und nutzten die Gelegenheit für wertvolle Gespräche und konstruktiven Austausch. Sandra Postel, geschäftsführende Vorsitzende der Pflegekammer NRW, hielt einen Vortrag über die Reform des GBA unter Einbeziehung der Pflegeberufe. ZUR WEBSEITE

Quelle: NL Pflegekammer NRW, 03.02.2023


Ein Leben lang in der Pflege

Das Titelthema gibt Einblicke in das Forschungsprojekt „Ein Leben lang in der Pflege“ und nennt unter anderem neun Bausteine für ein langes und gesundes Berufsleben.

Quelle: NL BGW, 02.02.2023


Berliner Senat lehnt Gesetzentwurf der CDU-Fraktion für eine Pflegekammer ab

Deutscher Pflegerat: Demokratie funktioniert so nicht – Wertschätzung nicht predigen, sondern umsetzen

Berlin (02. Februar 2023, Nr. 04/2023) –  „In Berlin stellt sich der Berliner Senat gegen die beruflich Pflegenden. Die Regierungsfraktionen wollen keine Beteiligung der Profession Pflege“, kommentiert Annemarie Fajardo, Vize-Präsidentin des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR), die ablehnende Haltung des Senats zum Gesetzentwurf der CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus. Diese hatte sich erneut für die Einführung einer Pflegekammer in Berlin ausgesprochen.

„Der Berliner Senat kann nicht Wertschätzung predigen und gleichzeitig sein Versprechen für eine bessere Beteiligung der beruflich Pflegenden nicht halten.

58,8 Prozent der befragten Pflegefachpersonen haben sich 2015 für eine Kammer in Berlin ausgesprochen. Das Ergebnis wurde bis jetzt nicht umgesetzt. Wie Basisdemokratie hier mit Füßen getreten wird, ist erschreckend. Was bedeutet der Politik die Pflege in Berlin wirklich? Das steht zur Entscheidung.

Die Analyse der Wahlprogramme zeigt, bei der SPD und Die Linke taucht der Begriff Pflegekammer nicht auf. Bündnis 90/ Die Grünen schreibt, werde eine Kammer mehrheitlich von den Pflegenden gewünscht, dann unterstütze man. Die FDP lehnt ab. Für eine Kammer ist die CDU.

Anmutig sind die ablehnenden Gründe des Senats zum Gesetzentwurf der CDU-Fraktion. Dieser enthalte keine Informationen zu den Kosten. Verwiesen wird auf gescheiterte Kammerbildungen. Auch sei eine ausreichende personelle Unterstützung durch den Senat nötig.

Zudem müsse die Kontinuität über eine Legislaturperiode gewährleistet sein, weist der Senat weiter hin. Entsprechend der Regierungsrichtlinie wolle man eine berufsständische Vertretung für die Pflege prüfen, wie auch deren Kosten. Letztlich sehe man zahlreiche Herausforderungen und einen massiven Widerstand von Akteuren.

Das Land NRW macht es gerade vor, was in Sachen Pflegekammer bewegt werden kann, wenn die Politik will und finanziell zu Recht fördert. Niedersachsen und Schleswig-Holstein sind auch deswegen gescheitert, weil die Politik nicht hinter der Profession stand. Und was hindert den Senat daran, die personelle Unterstützung und die Kontinuität zu gewährleisten?

Der Verweis auf Richtlinien ist eine zu einfache Entschuldigung für das Nichtstun seit 2015. Warum weicht der Senat vor Herausforderungen zurück? Und sollen Spekulationen wirklich ein Grund sein, die Einführung einer Pflegekammer in Berlin abzulehnen?

Der neue Berliner Senat muss mehr Mut zeigen und umsetzen, was der beruflichen Pflege seit vielen Jahren versprochen wird. Und vor allem auch das, was diese sich mit der Gründung einer Pflegekammer selbst wünscht. Das Denken der Politik, für die Berufsgruppe Pflege alles besser zu wissen, ist längst nicht mehr zeitgemäß. Damit auf der Bundesebene Pflege eine Vertretung bekommt, braucht es die Kammern in den Ländern. Die Länder können und müssen an dieser Stelle Verantwortung für die gesamtdeutsche Pflege übernehmen.“

Ansprechpartnerin: Annemarie Fajardo, Vize-Präsidentin des Deutschen Pflegerats

Deutscher Pflegerat e.V. (DPR), Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen, Alt-Moabit 91, 10559 Berlin, Telefon: (030) 398 77 303, Telefax: (030) 398 77 304, E-Mail: presse@deutscher-pflegerat.de, Internet: www.deutscher-pflegerat.de


Pflegekrise: Gesundheitsversorgung sichern durch Bildung!

DBfK diskutiert mit Abgeordneten über Lösungen

Berlin, 01.02.2023- Am 31. Januar 2023 diskutierten die Präsidentin des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe (DBfK), Prof. Christel Bienstein, Prof. Annette Grüters-Kieslich, Charité – Universitätsmedizin Berlin und Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, sowie Dr. Bernadette Klapper, Bundesgeschäftsführerin des DBfK, mit Verantwortlichen aus Bundestag und Gesundheitsministerium über die Zukunft der Gesundheitsversorgung und Lösungsansätze, um der Pflegekrise entgegenzutreten.

„In Deutschland fehlen schon jetzt mindestens 100.000 Pflegende und der Mangel wird sich bis 2030 voraussichtlich noch verdoppeln“, warnte DBfK-Präsidentin Christel Bienstein. „Die Pflegekrise ist bereits Realität in allen pflegerischen Bereichen. Um die Versorgung zu sichern, müssen wir sie neu denken und zwar mit mehr hochschulisch ausgebildeten Pflegefachpersonen. Investitionen in Pflegebildung sind ein Muss auf diesem Weg.“

Annette Grüters-Kieslich unterstrich, dass die hochschulische Pflegebildung ein Schlüssel zur Lösung des Problems sei: „Wir benötigen dringend einen nationalen Masterplan für die Pflege und damit für die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung. Der Personalmangel in den Pflegeberufen führt schon heute zu quantitativen und qualitativen Versorgungslücken. Im internationalen Vergleich sehen wir, dass insbesondere hochschulisch ausgebildete Pflegefachpersonen eine tragende Rolle auch in der patientennahen Versorgung übernehmen.“ Die erweiterten Kompetenzen, die in Bachelor- und Masterstudiengängen erworben werden, würden sowohl durch die immer komplexer werdenden Anforderungen in der Akut- und Langzeitpflege als auch in der zu stärkenden Primärversorgung dringend gebraucht.

„In der Primärversorgung werden wir in Zukunft auf Masterniveau ausgebildete Community Health Nurses brauchen: für nachhaltige Prävention, für die Begleitung pflegender Familien und zur Sicherung der medizinischen Grundversorgung vor allem im ländlichen Raum“, ergänzte DBfK-Bundesgeschäftsführerin Bernadette Klapper. Dafür müssten die Studiengänge ausgebaut und gefördert werden.

Annette Grüters-Kieslich sieht einen wesentlichen Grund für die Pflegekrise darin, dass Aus- und Weiterbildung vernachlässigt wurden. Investitionen in Pflegebildung und vor allem den Ausbau der Pflegestudiengänge seien daher auch notwendig, um dem Personalmangel wirksam entgegenzutreten. „Es ist unwahrscheinlich, dass die Attraktivität der Pflegeberufe ohne eine stärkere Akademisierung deutlich verbessert wird. In den Nachbarländern mit mehr akademisch ausgebildeten Pflegefachpersonen findet eine deutlich stärkere interprofessionelle Zusammenarbeit auf Augenhöhe statt. Das macht den Beruf auch für Interessierte mit Hochschulzugangsberichtigung attraktiver, die in Deutschland einen großen Teil der Schulabgänger:innen ausmachen.“

Neben dem Ausbau der Studiengänge komme es darauf an, dass die hochausgebildeten Pflegefachpersonen ihre Kompetenzen im beruflichen Alltag dann auch einsetzen dürfen. „Damit die Expertise der Profession Pflege wirklich zum Tragen kommen kann, müssen die rechtlichen Rahmenbedingungen geschaffen werden. Dazu gehört, dass Pflegefachpersonen Heilkunde ausüben und eigenständig Pflegebedarfe feststellen dürfen. Dafür benötigen wir durchgehende Bildungswege von der Assistenz bis zur Professur, die Karrierewege eröffnen und so Kolleg:innen im Beruf halten und neue ansprechen“, sagte DBfK-Präsidentin Bienstein. Grüters-Kieslich ergänzte: „Es sind grundlegende Reformen notwendig, damit die Gesundheitsversorgung sichergestellt werden kann.“

In diese Reformprozesse müsse die Profession Pflege gleichberechtigt und gestaltend einbezogen werden. „Für diese grundlegenden Reformen brauchen wir Ihren Mut“, schloss Bienstein.

Anja Kathrin Hild | Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe – DBfK Bundesverband e. V. , Alt-Moabit 91 | 10559 Berlin, Telefon +49 30 21 91 57 – 30 | Telefax +49 30 21 91 57 – 77 | hild@dbfk.de | www.dbfk.de


Wie eine Poetry Slammerin Pflegekräfte zu Tränen rührt

Leah Weigand ist Gesundheits- und Krankenpflegerin, Medizinstudentin und Poetry Slammerin. Ihr Video „Ungepflegt“ haben mehr als 2,6 Millionen Menschen gesehen Weiterlesen

Quelle: Pflegebrief Newsletter, 01.02.2023


Debatte um Gesetzentwürfe zu Suizidbeihilfe nimmt an Fahrt auf

Berlin – Die Debatte um neue Regeln zur Suizidbeihilfe nimmt offenbar an Fahrt auf. Die beiden parteiübergreifenden Abgeordnetengruppen im Bundestag, die sich für eine liberale Regelung einsetzen, ihre Gesetzespläne zusammenführen und einen… [mehr]

Quelle: Deutsches Ärzteblatt, 31.01.2023


 

Interessante Termine

IWAK: Virtueller Lunch-Talk zum Thema: „Leiharbeit als Instrument betrieblicher Fachkräftesicherung und seine Folgen“, am 24. Februar 2023 von 12 bis 13 Uhr

Link zur Einladung und Anmeldung


Hauptstadtkongress vom 14. bis 16. Juni 2023 in Berlin,
Pflegemanagementkongress: Leadership zeigen im Reformprozess

Ticket zum Frühbuchertarif