ADS-Wocheninformation 04.03.2024

ADS-Wocheninformation 04.03.2024

Familienfreundlichkeit:

Wie kann eine Förderung die Umsetzung unterstützen?

Pflege findet an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr statt – auch in der Nacht, am Wochenende oder an Feiertagen. Für beruflich Pflegende stellt dies besonders hohe Anforderungen an die Vereinbarkeit von familiärer Pflege, Familie und Beruf. Um sie dabei zu unterstützen, fördert die Pflegeversicherung Pflegeeinrichtungen mit konkreten Maßnahmen nach § 8 Abs. 7 SGB XI. Wir fassen zusammen, wer Anspruch hat, wie hoch die Förderung ist und welche Maßnahmen gefördert werden. MEHR ERFAHREN

Alle Details zum Förderprogramm finden Sie auch in diesem Flyer: PDF-Download

Sie haben Fragen zum Förderprogramm und möchten sich dazu einmal austauschen? Dann merken Sie sich den 30. April um 11 Uhr vor. Dann findet ein Online-Praxisdialog mit Wibke Wüstenhöfer-Eck vom GKV-Spitzenverband und Stefanie List von der DAK-Gesundheit sowie Christoph Bähnke, Regionalleiter ambulante Dienste Nord von der Tabea Diakonie – Pflegedienst gGmbH, als Praxispartner statt. Sie werden das Förderprogramm im Detail vorstellen sowie anhand von praktischen Einblicken zeigen, wie etwa Maßnahmen in der Kinderbetreuung durch die Förderung unterstützt werden können.

Quelle: Pflegenetzwerk Deutschland, Pflege im Blick: Neues aus Praxis, Wissenschaft und Politik | Nr. 4,


Lauterbach will Gesundheitswesen für „militärische Konflikte“ rüsten

Berlin – Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will das deutsche Gesundheitswesen besser gegen Krisen und auch für militärische Konflikte wappnen. Deutschland müsse sich nicht nur für künftige Pandemien, sondern „auch für große Katastrophen… [mehr]

Quelle: Deutsches Ärzteblatt, 04.03.2024


Übergabe

ÜG132 – Pflege von Menschen mit geistiger Behinderung (Dr. Stefanie Schniering & Tabea Zillmann)


Pflege, wie geht es Dir?

DBfK startet jährliche Umfrage zur Stimmung in der Pflegebranche

01.03.2024 – Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) will genau und wiederkehrend wissen, wie es den beruflich Pflegenden geht. Die Umfrage „Pflege, wie geht es dir?“ soll jährlich wiederholt werden und den Verlauf der Stimmung in der Pflegebranche sichtbar machen. Die Veröffentlichung der Daten ist zum Internationalen Tag der Pflegenden am 12. Mai geplant.

Die Online-Befragung richtet sich an alle beruflich Pflegenden und läuft vom 1. bis 31. März 2024. Der DBfK möchte die Teilnehmenden zur Zufriedenheit mit bestimmten Rahmenbedingungen, den allgemeinen Daten zur beruflichen Situation und der Stimmungslage befragen. Für Auszubildende gibt es einen separaten Fragenteil zur Praxisanleitung sowie einen Fragenkomplex, der sich speziell an Pflegeunternehmer:innen richtet.

Geplant ist auch, dass die jährlich wiederholten Fragen um einen Schwerpunkt ergänzt sowie in einen Kontext allgemeiner Daten zur Pflege gesetzt werden. Für 2024 hat sich der DBfK den Themenkomplex Pflegekompetenz vorgenommen. „Vor dem Hintergrund des geplanten Pflegekompetenzgesetzes möchten wir von den Kolleg:innen wissen, inwiefern ihre Kompetenzen aktuell zum Tragen kommen können, welche Erweiterung sie sich wünschen und wie attraktiv neue pflegerische Rollen für sie sind“, so Christel Bienstein, Präsidentin des DBfK, zum Start der Befragung.

Die Ergebnisse will der DBfK zum Internationalen Tag der Pflegenden am 12. Mai veröffentlichen.

Die Umfrage ist vom 1. bis zum 31. März hier erreichbar: surveymonkey.com/r/Pflege-wie-geht-es-dir

Quelle: https://www.dbfk.de/de/newsroom/pressemitteilungen/meldungen/2024/Start-Umfrage-Pflege-wie-geht-es-dir.php


Quorum für eine Pflegekammer nicht erreicht?

Baden-Württemberg hätte damit eine große Chance verpasst

Berlin (01. März 2024, Nr. 08/2024) – Zur Veröffentlichung des Registrierungsquorums zur Errichtung einer Pflegekammer in Baden-Württemberg, erklärt Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats: „Es ist überraschend, dass bereits fünf Tage nach Ende der Einwendungsfrist ein vorläufiger Trend verkündet wird, obwohl das Ergebnis erst kurz vor Ostern veröffentlicht werden sollte.

Sollte sich das Ergebnis nach dem noch durchzuführenden Prüfverfahren bestätigen, wird dieses selbstverständlich akzeptiert. Die verpasste Chance, eine Pflegekammer in Baden-Württemberg zu gründen, wäre allerdings bedauerlich.

Ihre Nichtgründung würde ein bedrohliches, existentielles Szenario für die pflegerische Versorgung im Land darstellen. Angesichts der enormen Probleme, die bereits heute für den gesamten Gesundheits- und Pflegebereich gelten, wäre das dramatisch.

Wenn die Pflegekammer nicht kommt, wäre das ein trauriges Ergebnis. Dies sollte auch den Gegnern der Pflegekammer auf institutioneller und politischer Ebene bewusst sein. Die Sicherung der pflegerischen Versorgung ist keine Spielwiese, bei der eigene Interessen oder auch Institutskonkurrenz vorangehen sollten.

Die Politik trägt die Verantwortung für die gesundheitliche und pflegerische Versorgung der Bevölkerung. Gleichzeitig trägt sie die Verantwortung, alle hierfür nötigen Akteure zusammenzuführen und die nötigen Rahmenbedingungen zu schaffen. Hierzu gehört auch die institutionelle Gestaltung einer Pflegekammer. Die von einer Pflegekammer beispielswiese gelieferten grundlegenden Daten zur Versorgungssituation würden nun für Baden-Württemberg nicht mehr vorliegen.

Die Lösung der Probleme müssen mit der Profession Pflege und mit ihr gemeinsam gesamt gestaltet werden. Dieser Weg wäre nun ein weiteres Mal nicht erkennbar. Die Profession bliebe in Baden-Württemberg fremdbestimmt.

Der Deutsche Pflegerat fordert die Politik in allen Bundesländern auf, Pflegekammern generell eine finanzielle Anschubfinanzierung von fünf Jahren zu gewähren. In dieser Zeit können die notwendigen Strukturen für eine erfolgreiche Pflegekammer geschaffen werden.

Die Etablierung von Pflegekammern ist vorrangig eine Aufgabe der Politik. Es liegt an ihr, gemeinsam und mit vollem Einbezug der Profession Pflege, die bestmöglichen Rahmenbedingungen für die Pflege unserer Gesellschaft zu schaffen. Gemeinsam müssen wir eine dauerhaft starke Pflege sicherstellen, und Pflegekammern sind ein Schlüsselelement für diesen Erfolg.“

Ergänzende Informationen: Pressemitteilung des Deutschen Pflegerats, 15. Februar 2024: Pflegekammern sind ein wesentlicher Eckstein und das Fundament unserer beruflichen Zukunft. Aufruf: Gemeinsam für eine dauerhaft starke Pflege
(Download)

Ansprechpartner*in: Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats

Michael Schulz; Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Telefon: 0151 650 617 86 | E-Mail: m.schulz@deutscher-pflegerat.de

Deutscher Pflegerat e.V. (DPR), Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen, Alt-Moabit 91, 10559 Berlin, Telefon: (030) 398 77 303 | Telefax: (030) 398 77 304, E-Mail: presse@deutscher-pflegerat.de | Internet: www.deutscher-pflegerat.de


Rechtliche Vorsorge: Ab wann brauchen Sie eine Vollmacht oder Verfügung?

Pflegebedürftige benötigen meist auch Unterstützung bei organisatorischen Aufgaben und Pflichten wie der Kommunikation mit Behörden und Versicherungen. Doch wie viel Hilfe darf geleistet werden und ab wann sind spezielle Vollmachten oder Verfügungen notwendig?

Quelle: NL Angehörige pflegen, 01.03.2024


Neues ZQP-Magazin: Sicherheit und Prävention als zentrale Themen

Das kostenlose und werbefreie Magazin ZQP diskurs der gemeinnützigen Stiftung Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) beleuchtet aktuelle Aspekte im Kontext Pflege und Gesundheit älterer pflegebedürftiger Menschen. Titelthema des Hefts 2024: Hitzeschutz in der ambulanten Pflege.

Berlin, 28. Februar 2024. Das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) hat heute eine neue Ausgabe seines jährlich erscheinenden Magazins ZQP diskurs veröffentlicht. Es bietet neue Forschungsergebnisse und weitere fachliche Beiträge von Expertinnen und Experten der Stiftung sowie anderer Institutionen rund um die Themen Prävention und Sicherheit in der Pflege. Das Titelthema widmet sich in dieser Ausgabe dem Hitzeschutz in der ambulanten Pflege. Die Leserinnen und Leser bekommen darin unter anderem einen Überblick vermittelt, warum besonders ältere pflegebedürftige Menschen im häuslich-ambulanten Versorgungsgeschehen bei Hitzeereignissen gefährdet sind und was es für ambulante Pflegedienste bedeuten kann, zentrale Präventionsakteure im Kontext Hitzebelastungen zu sein.

Daneben werden Präventionsthemen wie Delir-Prävention und Delir-Management aufgegriffen. Der Schwerpunktartikel hierzu beleuchtet, warum gezielte Prävention und Diagnostik hochrelevant sind und welche Erkenntnisse das Verbund-Forschungsprojekt „Transport und Delir (TRADE)“ liefert.

Ein weiterer Schwerpunkt im Heft ist das Thema Pflegesicherheit. Die Autorinnen und Autoren stellen eine wissenschaftliche Studie des ZQP vor, die Anhaltspunkte dazu liefert, welche Ansätze und Instrumente geeignet sind, um die Sicherheitskultur in Pflegeeinrichtungen zu stärken. Außerdem berichten sie vom einrichtungsübergreifenden Pflege-CIRS für die professionelle Langzeitpflege, das zurzeit vom ZQP entwickelt wird. Das digitale Berichts- und Lernsystem soll 2025 an den Start gehen.

Ein wichtiger Aspekt von Pflegesicherheit ist der Schutz vor sexueller Gewalt in stationären Pflegeeinrichtungen. Der Artikel zu dieser speziellen Gewaltform vermittelt überblicksartig, was man zur Prävention entsprechender Vorfälle wissen bzw. wozu man sein diesbezügliches Wissen vertiefen sollte.

Darüber hinaus gehen die Autorinnen und Autoren des ZQP-Magazins der Frage nach, wie der Wohnraum und das Wohnumfeld von pflegebedürftigen Menschen in Deutschland beschaffen ist. Dazu werden Ergebnisse einer neuen ZQP-Analyse vorgestellt.

Weitere Themen im Heft: Belastungs- und Resilienzfaktoren im Alltag pflegender Angehöriger von Menschen mit Demenz  ̶  eine Kooperationsstudie des ZQP und des Zentrums für psychische Gesundheit im Alter (ZpGA); Community Health Nurses (CHNs) im Hamburger Stadtteilgesundheitszentrum auf der Veddel  ̶  eine Praxisreportage; Interview mit Professorin Claudia Müller von der Universität Siegen zu Trends bei technischen Unterstützungssystemen und dem Einsatz künstlicher Intelligenz im häuslichen Umfeld.

Das 40-seitige Magazin kann ab sofort über die Webseite des ZQP auf www.zqp.de/bestellen kostenlos angefordert oder als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Für den Einsatz in der Aus- und Fortbildung kann es bei ausreichender Verfügbarkeit auch im Umfang von Klassen- bzw. Seminarsätzen bestellt werden.

Pressekontakt: Torben Lenz | Tel: 030 994 05 62 – 22 | E-Mail: torben.lenz@zqp.de


„Ohne ausländische Kräfte könnten wir sofort zusperren“

Sie kommen aus Südosteuropa, von den Philippinen, aus Kenia oder Eritrea. Zwei von drei Beschäftigten im Heiliggeist-Stift in Erding bei München haben einen Migrationshintergrund, sagt Einrichtungsleiterin Angelina Di Virgilio, die selbst Italienerin ist. „Ohne ausländische Kräfte könnten wir sofort zusperren.“ Rassistische Anfeindungen von Bewohnern erlebe sie selten. „Die Leute wissen alle, wie froh wir um die Hilfe sein können.“ Und sie helfen mit, wie eine 81-jährige ehemalige Deutschlehrerin, die den Zuwanderern unsere Sprache beibringt. Merkur

Quelle: Care vor9, 28.04.2024


Wenn Pflegekräfte sich bei Patienten nicht vorstellen…

… ist das ein Zeichen, dass es mit der Pflege bergab geht, meint die Krankenschwester und Pflegewissenschaftlerin Angelika Zegelin. Sie hat es als Patientin kürzlich selbst erlebt. Hier sagt sie, was jetzt passieren muss Weiterlesen

Quelle: Pflegebrief Newsletter, 28.02.2024


Arbeitsmodell

Von Fünf auf Vier – die neue Arbeitswoche in der Pflege

Statt fünf Tage in der Woche nur vier Tage arbeiten. Das Klinikum Karlsruhe startet jetzt als eines der ersten Krankenhäuser in Baden-Württemberg ein Pilotprojekt in der Pflege. Von HCM/Städtisches Klinikum Karlsruhe » mehr

Quelle: NL HCM-Magazin, 27.02.2024


Diskussion

Gendern in der Sprache: So sehen das Pflegende

Gendern ja oder nein? An dieser Frage scheiden sich die Geister. Wir haben uns in der Pflegebranche umgehört. Lesen

Quelle: NL BibliomedPflege, 27.02.2024


Erwerbstätigkeit versus häusliche Pflege

Mehr Unterstützung für pflegende An- und Zugehörige dringend notwendig

Ende 2021 belief sich die Zahl pflegebedürftiger Menschen hierzulande auf 4,96 Millionen. 84 Prozent von ihnen wurden zuhause versorgt, so das statistische Bundesamt. Oft übernehmen An- oder Zugehörige ihre Betreuung. Ein Online-Supplement der Thieme Fachzeitschrift „Das Gesundheitswesen“ widmet sich in sechs Originalbeiträgen den Herausforderungen, mit denen Pflegebedürftigkeit im Alter verbunden ist. Dazu gehört unter anderem die Belastung pflegender – meist weiblicher – Angehöriger. Um pflegen zu können, treten sie oft beruflich kürzer oder geben ihre Erwerbstätigkeit auf. Gleichzeitig nutzen viele der Pflegenden vorhandene Unterstützungsangebote nicht. Ein bedürfnisgerechter Ausbau der Entlastungsangebote sei deshalb dringend notwendig, so die Herausgebenden, Priv. Doz. Dr. rer. nat. Dipl.-Psych. Anna Pendergrass und Prof. Dr. med. Elmar Gräßel vom Zentrum für Medizinische Versorgungsforschung in Erlangen.

Insbesondere Frauen geben ihren Beruf für die Pflege eines Angehörigen auf

Laut dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend pflegen rund 2,5 Millionen An- und Zugehörige neben ihrer Erwerbstätigkeit pflegebedürftige Menschen. Beides gleichzeitig ist oft einfach zu viel, wie die Studie der Erlanger Wissenschaftler*innen zeigt. Knapp 23 Prozent der Betroffenen reduzierten ihre Arbeitszeit, rund 11 Prozent gaben sie sogar ganz auf. Insbesondere Frauen, das belegt einer der Beiträge deutlich, beenden ihre Erwerbstätigkeit. „Das Geschlecht ist damit der bedeutendste Risikofaktor für die Aufgabe der beruflichen Tätigkeit“, erklären Pendergrass und Gräßel, die gemeinsam mit weiteren Wissenschaftlerinnen die Beiträge für das Online-Supplement verfasst haben.

Die Reduktion oder Beendigung der Erwerbstätigkeit habe persönliche und gesamtgesellschaftliche Konsequenzen, so die Herausgebenden: „Der Ausstieg aus dem Beruf ist nicht nur mit finanziellen Einbußen für die Betroffenen verbunden. Ihr Ausscheiden bedeutet auch einen Verlust für den Arbeitsmarkt und den Wirtschaftsstandort Deutschland.“

Diskrepanz zwischen beabsichtigter und tatsächlicher Nutzung von Hilfeangeboten

Gleichzeitig zeigt sich, dass pflegende An- und Zugehörige ambulante Unterstützungsangebote oft nicht wahrnehmen, obwohl der Wunsch danach besteht. Diese Erkenntnis beruht auf einer repräsentativen Stichprobe von Pflegenden, die eine gesetzlich versicherte Person zu Hause pflegten und die beim MD Bayern entweder einen Erstantrag oder einen Antrag auf Erhöhung des Pflegegrads nach Sozialgesetzbuch XI gestellt hatten. Bei der von den Erlanger Wissenschaftler*innen durchgeführten Befragung konnten die pflegenden An- und Zugehörigen angeben, ob sie einen ambulanten Pflegedienst, eine Haushaltshilfe, Tagespflege, Essen auf Rädern, einen Fahr- oder Betreuungsdienst, 24-Stunden-Betreuung oder eine Betreuungsgruppe in Anspruch nehmen.

Die Auswertung ergab, dass lediglich 1,7 Prozent eine Betreuungsgruppe nutzten. Den höchsten Zuspruch fand der ambulante Pflegedienst mit 38,4 Prozent. Über 40 Prozent der Befragten nahmen jedoch keines der acht abgefragten Angebote wahr. Gleichzeitig äußerten jedoch 72 Prozent von ihnen den Wunsch, zukünftig mindestens eines davon nutzen zu wollen.

Ausbau ambulanter Angebote ist dringend erforderlich

„Der Wunsch nach Unterstützung durch ambulante Entlastungsangebote ist deutlich höher als die tatsächliche Inanspruchnahme. Es ist dringend notwendig, die Gründe dafür zu erforschen, warum ‚Wunsch und Wirklichkeit’ so sehr auseinandergehen. Daraus können dann wirksame Strategien abgeleitet werden, An- und Zugehörige bedarfsgerecht zu unterstützen“, so Pendergrass und Gräßel. Nur so könne in Zukunft sichergestellt werden, dass häusliche Pflege ins Lebenskonzept von pflegenden An- und Zugehörigen passt. „Auf jeden Fall müssen ambulante Angebote in den nächsten Jahren massiv ausgebaut und deren Finanzierung gesichert werden. Nur so kann der bereits jetzt vorhandene Wunsch nach Unterstützung gedeckt und die Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und häuslicher Pflege ermöglicht werden. Es geht um nichts weniger als die Sicherstellung der Versorgung von Pflegebedürftigen in ihrer häuslichen Umgebung“, erklären sie abschließend.

Zur Datengrundlage:
Sämtliche Beiträge beruhen auf einer Sekundäranalyse von Daten, die im Rahmen der von der G. u. I. Leifheit-Stiftung geförderten Studie „Benefits of Being a Caregiver“ erhoben wurden. Für diese Querschnittsstudie hatten 50 Pflegegutachtende des Medizinischen Diensts (MD) Bayern zwischen Oktober 2019 und März 2020 insgesamt 5.000 Fragebögen an pflegende An- und Zugehörige – repräsentativ für das Bundesland Bayern – verteilt. Die Auswertung erfolgte am Zentrum für Medizinische Versorgungsforschung, Bereich Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie, Psychiatrische Universitätsklinik Erlangen. Ziel des Forschungsprojekts war die Entwicklung eines Fragebogens zur Messung des „Zugewinns des Pflegenden durch die häusliche Pflege“. Die im Rahmen der Befragungsstudie erhobenen Daten wurden für das Supplement im Hinblick auf die häusliche Pflege- und Versorgungssituation pflegebedürftiger Menschen und ihrer An- und Zugehörigen neu ausgewertet.

Quelle: PM Thieme, 27.02.2024

Diese Pressemeldung finden Sie auch unter: Mehr Unterstützung für pflegende An- und Zugehörige (thieme.com)

Das Online-Supplement ist freizugänglich und hier abrufbar: Thieme E-Books & E-Journals – Das Gesundheitswesen / Ausgabe (thieme-connect.de)


Atemwege von pflegebedürftigen Menschen schützen –

was Angehörige tun können

Auf ihrem werbefreien Pflegeportal bietet die gemeinnützige Stiftung Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) Hintergrundwissen und konkrete Praxistipps zum Schutz der Atemwege bei älteren pflegebedürftigen Menschen.

Berlin, 27. Februar 2024. Ältere pflegebedürftige Menschen haben ein erhöhtes Risiko für Probleme mit den Atemwegen. Sie sind anfälliger für Infekte und schwere Krankheitsverläufe. Zudem sind Atemwegserkrankungen wie die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) verbreiteter als in jüngeren Altersgruppen. Probleme mit der Atmung können den Alltag und die Gesundheit pflegebedürftiger Menschen erheblich beeinträchtigen. Dann sind Wissen und die richtige praktische Unterstützung wichtig. Darum bietet das ZQP auf seinem neuen Internetportal Hintergrundinformationen und praxisrelevante Tipps dazu, wie Atemwege pflegebedürftiger Menschen geschützt, Atemwegsproblemen vorgebeugt oder damit umgegangen werden sollte.

Pflegende Angehörige können beispielweise bei regelmäßiger Bewegung unterstützen. Dies trägt dazu bei, die Atemwege zu schützen, da sie die Muskulatur stärkt, die Atmung anregt und vertieft. Wenn die Lunge gut belüftet wird, sammelt sich weniger Schleim in den unteren Atemwegen an, was wiederum hilft, Atemwegsinfekte zu vermeiden. Angehörige können eine gute Belüftung der Lunge auch fördern, indem sie die pflegebedürftige Person zum Beispiel zum Lachen, zum Singen und zum Abhusten anregen. Für bettlägerige Menschen eignen sich bestimmte Liegepositionen, bei denen verschiedene Bereiche der Lunge gedehnt und besser belüftet werden.

„Für die Prävention von Infektionen ist neben einer konsequenten und gründlichen Händehygiene auch eine gute Mundpflege relevant. Denn Entzündungen im Mund können die Abwehrkräfte schwächen. Zudem können sich Krankheitserreger aus dem Mund bis in die Lunge ausbreiten“, erklärt Daniela Sulmann, Pflegeexpertin und Geschäftsleiterin im ZQP. „Insbesondere bei Menschen mit Kau- und Schluckproblemen ist es wichtig, Verschlucken vorzubeugen“, so Sulmann. Denn wenn Nahrung in die Lunge gelangt, könne eine Lungenentzündung entstehen.

Daneben sollten Angehörige zu regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen beim Hausarzt bzw. bei der Hausärztin anregen. Dort können Atemwegsprobleme und -erkrankungen frühzeitig erkannt und behandelt und zudem ggf. Impfungen durchgeführt werden. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt Menschen ab 60 Jahren beispielsweise die Impfung gegen die bakterielle Lungenentzündung (Pneumokokken), die Grippe und COVID-19.

Bei Atemwegserkrankungen können Medikamente notwendig sein. Dazu gehören zum Beispiel Antibiotika bei bakteriellen Infektionen, schleimlösende, atemwegserweiternde oder entzündungshemmende Medikamente. Angehörigen kommt hierbei eine wichtige Rolle zu, meint Sulmann. Sie können helfen, dass ärztlich verordnete Medikamente verlässlich angewendet werden.

Wichtig sei außerdem, dass Angehörige wüssten, wann fachlicher Rat einzuholen ist, etwa bei Luftnot und Atemgeräuschen wie Rasseln oder Pfeifen. Angehörige sollten bei akuten Atemproblemen der pflegebedürftigen Person in der Nähe bleiben, den Blickkontakt suchen und mit ruhiger Stimme sprechen. Außerdem sei es ratsam, den Oberkörper so weit wie möglich aufzurichten und das Fenster zu öffnen. Grundsätzlich gilt: Atemnot kann lebensbedrohlich sein. Im Notfall ist die 112 zu wählen.

Die Informationen rund um den Schutz der Atemwege sind im Themenbereich des frei zugänglichen und werbefreien Pflegeportals der gemeinnützigen Stiftung ZQP veröffentlicht: www.zqp.de. Neben Hinweisen für pflegende Angehörige sind dort auch Wissensressourcen für die professionelle Pflege zusammengestellt.

Pressekontakt: Torben Lenz | Tel: 030 994 05 62 – 22 | E-Mail: torben.lenz@zqp.de


Wichtige Termine:

„Pflegepädagogik im Diskurs“

08.03.2024, Düsseldorf ; Anmeldung unter: https://www.dbfk.de/de/bildungsangebot/termine/2024/Pflegepaedagogik-im-Diskurs-2024.php


SAVE THE DATE I Wissenschaft trifft Praxis – Anti-Rassismus im Gesundheitswesen

Montag, 11. März 2024, 15 bis 17.30 Uhr; Online-Veranstaltung; Link zur Anmeldung: UKE-Akademie für Bildung & Karriere [Fachtag gegen Rassismus]


Gesundheitskongress des Westen: „Bereit zur Veränderung – nutzen wir die Chance“

17.-18.04.2024, Köln; Weitere Infos zum Kongress bekommen Sie laufend auf: https://www.gesundheitskongress-des-westens.de


PFLEGE PLUS 2024: Plattform für Updates aus der Branche

14. bis 16. Mai 2024 Messe Stuttgart,
Infos unter: https://www.messe-stuttgart.de/pflege/?utm_source=Newsletter&utm_medium=text&utm_campaign=PflegePlus_2024&utm_content=Pflege-Newsletter


Symposiums „Kulturelle Vielfalt bei der Arbeit – Sichere und gesunde Integration von Fachkräften“

27.-29.05.24 , Dresden; Veranstaltungswebseite / Bei Fragen, wenden Sie sich bitte an: registration@issa-cultural-diversity.com


11.Deutscher Pflegetag

07.-08.11.2024; https://www.deutscher-pflegetag.de/