ADS-Wocheninformation 18.12.2023

ADS-Wocheninformation 18.12.2023

Dezember-Ausgabe der „PflegePositionen“ des Deutschen Pflegerats erschienen

Die Themen der aktuellen Ausgabe sind:

  • Editorial. Weihnachtszeit ist Wunschzeit (von Christine Vogler, Präsidentin des DPR)
  • Im Fokus. Vorbehaltliche Aufgaben (von Irene Maier, Vize-Präsidentin des DPR)
  • Bundestag verabschiedet Pflegestudiumstärkungsgesetz. Ausübung von Heilkunde kommt (DPR)
  • News. Gemeinsame Stellungnahme zum Klimaanpassungsgesetz (DPR) | Klare Kompetenzfestlegung (DPR | Pflegebevollmächtigte)
  • Ausbildungsoffensive Pflege. Gute Arbeitsbedingungen steigern die Attraktivität (DPR)
  • Aus den Verbänden. Partielle Berufszulassung (DHV)
  • Forsa-Umfrage zum Thema Pflege. Mehr Verantwortung für Pflegefachpersonen (Bosch Health Campus)

Ansprechpartner*in: Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats

Michael Schulz, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Telefon: 0151 650 617 86 | E-Mail: m.schulz@deutscher-pflegerat.de

Deutscher Pflegerat e.V. (DPR), Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen

Alt-Moabit 91, 10559 Berlin, Telefon: (030) 398 77 303 | Telefax: (030) 398 77 304, E-Mail: info@deutscher-pflegerat.de | Internet: www.deutscher-pflegerat.de


Übergabe – Pflegeupdate

PU64 – Jahresabschluss 2023 und Ausblick auf 2024

Bis nächstes Jahr!


1040. Sitzung des Bundesrates am 15. Dezember 2023

Bundesrat fordert Widerspruchslösung für Organspenden

Der Bundesrat fordert, im Transplantationsgesetz eine Widerspruchslösung einzuführen, um die Zahl der Organspenden zu erhöhen. Er appelliert an die Bundesregierung, einen entsprechenden Gesetzentwurf auf den Weg zu bringen.

Markante Verbesserungen möglich

Bei einer Widerspruchslösung ist grundsätzlich jede Person Organspenderin beziehungsweise -spender, es sei denn, diese oder – nach ihrem Tod – Ersatzpersonen, wie etwa die nächsten Angehörigen, widersprechen der Organentnahme. Die Einführung einer Widerspruchslösung würde markante Verbesserungen der Organspendesituation erzielen, argumentiert der Bundesrat. Die Organspende wäre dann der grundsätzliche Normalfall, die Situation für Angehörige klarer. Praktisch alle europäischen Länder mit hohem Spendeaufkommen hätten als Grundlage die Widerspruchslösung eingeführt.

Geltendes Recht unzureichend

Die derzeit geltende „erweiterte Zustimmungslösung“ habe sich in der Praxis nicht bewährt: Die Zahl der Organspenderinnen und -spender stagniere auf niedrigem Niveau – trotz intensiver und langjähriger Aufklärungs- und Informationskampagnen durch Bund und Länder. Umfragen zufolge hätte lediglich ein Drittel der Bevölkerung bisher eine selbstbestimmte Entscheidung getroffen und im Organspendeausweis festgehalten. In der Praxis liege sogar bei weniger als 20 Prozent möglicher Spenden-Fälle ein schriftlich dokumentierter Wille vor. Daher müssten oft Angehörige entscheiden, die in der akuten Situation des Todes von nahen Angehörigen mit der Entscheidungslast häufig überfordert seien und eine Spende ablehnten.

Entscheidung liegt bei Bundesregierung

Die am 15. Dezember 2023 auf Initiative von acht Ländern gefasste Entschließung wurde der Bundesregierung zugeleitet. Sie entscheidet, wann sie sich mit der Forderung befasst. Feste Fristen gibt es hierfür nicht.

Quelle: NL Bundesrat, 15.12.2023


DKG zum Internationalen Tag der Migranten

Fachkräfte aus dem Ausland sichern die Patientenversorgung in Deutschland

15.12.2023 Zum von der UNO ins Leben gerufenen Internationalen Tag der Migranten am Montag, 18. Dezember, erklärt der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Dr. Gerald Gaß:

„Die Krankenhäuser könnten ohne zugewanderte Fachkräfte die Patientenversorgung nicht sicherstellen. Das beginnt beim internationalen wissenschaftlichen Austausch und reicht bis zu Beschäftigten aus vielen Ländern der Welt, die jeden Tag dafür sorgen, dass Patientinnen und Patienten auf hohem Niveau versorgt werden. Ohne ausländische Ärztinnen und Ärzte, ohne Pflegekräfte und andere Gesundheitsfachberufe mit Migrationshintergrund, wäre die Patientenversorgung schon heute in weiten Teilen Deutschlands drastisch eingeschränkt. Gerade vor dem Hintergrund des Pflegepersonalmangels ist uns allen bewusst, dass wir diesen ohne Einwanderung von Fachkräften nicht werden lösen können. Wir appellieren seit vielen Jahren an die Politik, dafür bessere Rahmenbedingungen zu schaffen. Einiges hat sich in jüngster Zeit bereits positiv entwickelt. So begrüßen wir, dass Menschen, die in Deutschland eine Ausbildung beginnen wollen, nun deutlich einfacher ein Visum erhalten und ins Land einwandern können. Trotzdem bleiben zahlreiche Hürden, die Deutschland im europäischen und auch weltweiten Vergleich für Fachkräfte weniger attraktiv machen. Noch immer sind Migrantinnen und Migranten von einer Vielzahl bürokratischer Hürden und schwer durchschaubarer Anforderungen betroffen. Anerkennungsverfahren ausländischer Abschlüsse ziehen sich teilweise über Jahre hin, Zuständigkeiten von Behörden sind kaum nachvollziehbar. Wir fordern die Bundesländer auf sich auf gemeinsame und einheitliche Verfahren zu verständigen. Darüber hinaus muss die Politik unnötige Hürden deutlich absenken, Wege vereinfachen und beschleunigen. Es ist längst keine Auszeichnung mehr, in Deutschland leben und arbeiten zu können. Wir stehen im Wettbewerb mit vielen anderen Ländern, oftmals mit deutlich einfacheren digitalen Anerkennungs- und Visaprozessen, leichter zu lernenden Sprachen und nicht zuletzt ausgeprägteren Willkommenskulturen und mehr gesellschaftlicher Erfahrung mit Einwanderung und Diversität. In diesem Wettbewerb darf Deutschland nicht abgehängt werden. Gerade in Pflege und Gesundheit hätte dies drastische Folgen für die Versorgung. Pauschale Vorurteile gegenüber Menschen aus dem Ausland, die immer wieder öffentlich auch von prominenten Vertreterinnen und Vertretern aus der Politik geschürt werden, schaden unserem Land und gefährden die flächendeckende Gesundheitsversorgung.“

Quelle: PM DKG, 15.12.2023


Klinikum Bielefeld

Vier-Tage-Woche für Pflegekräfte beschlossen

Das Klinikum weitet sein Modellprojekt auf weitere Stationen aus und übernimmt den Ansatz in den Normalbetrieb. Lesen

Quelle: NL BibliomedPflege, 15.12.2023


Die Rückkehr der Masken

Die Corona-Zahlen steigen, die RSV-Fälle explodieren. Viele Kliniken gehen wieder per Hausrecht zur Maskenpflicht über. Wird die Maske wieder generell Pflicht in Klinik und Pflegeheimen? Weiterlesen

Quelle: Pflegebrief Newsletter, 14.12.2023


NRW-Abbruchquote in der Pflegeausbildung auf Rekordhoch

Dramatisch hohe Abbrecherquoten bei der Altenpflegeausbildung in NRW. Zahlen der neuen Studie „Landesberichterstattung Gesundheitsberufe 2023“ machen deutlich, dass seit Beginn der Auswertung zur Jahrtausendwende noch nie so viele junge Menschen ihre Ausbildung in der Altenpflege wieder abgebrochen haben wie in den letzten drei Jahren von 2019 bis 2022. Die Abbruchquote liegt hier bei 46 Prozent und markiert einen neuen Rekordwert. Care vor9

Quelle: Care vor9, 13.12.2023


Fit in 30 Minuten:

Wie aus Azubis treue Mitarbeiter werden

Die Ausbildung zur Pflegefachkraft ist das eine, doch wie schaffen Sie es, dass die Auszubildenden nach ihrer bestandenen Prüfung bei Ihnen bleiben? Darum geht es in einer neuen Ausgabe von „Fit in 30 Minuten“ am Mittwoch, 13. Dezember, um 11 Uhr, das Care vor9 zusammen mit dem renommierten Schulungsanbieter Lembke Seminare und Beratungen organisiert. Die Gratis-E-Learnings für Führungskräften von Pflegeeinrichtungen gibt es einmal im Monat. Care vor9

Quelle: Care vor9, 12.12.2023


Pflegerische Personalbemessung

DPR legt Empfehlungen für Weiterentwicklung der PPR 2.0 vor

11.12.2023 / News – In zwei Expertenpapieren hat der Deutsche Pflegerat (DPR) seine Vorschläge für eine Weiterentwicklung der pflegerischen Personalbemessung zusammengefasst: Die DPR-Fachkommission zur Pflegepersonalbedarfsermittlung in Krankenhäusern hat „Voraussetzungen für das Abbilden des Qualifikationsmixes im Rahmen der PPR 2.0“ erstellt sowie eine „Pflegerische Personalbemessung auf Intensivstationen und angrenzenden Bereichen“ erarbeitet.

Zusammenarbeit zwischen Berufsgruppen berücksichtigen

Die Leiterin der Fachkommission PPR 2.0 des DPR, Irene Maier, sagte Ende vergangener Woche: „Um den Qualifikationsmix in der akutstationären Pflege zu ermitteln, sind weitere Untersuchungen unter Einbezug pflegewissenschaftlicher Expertise erforderlich. (…) Wichtig ist, die unterschiedlichen Fachbereiche, Klinikgrößen und pflegerischen Versorgungskonzepte zu beachten, um die Versorgungslandschaft angemessen abzubilden.“

Dabei seien die vielfältigen Kontextbedingungen und das Zusammenspiel von Funktion und Rolle sowie die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Berufsgruppen zu berücksichtigen.

Kontinuierliche Evaluation „unerlässlich“

Derzeit sei es aufgrund fehlender Informationen noch nicht möglich, den Qualifikationsmix einfach abzuleiten. Deshalb seien pflegewissenschaftliche und pflegefachliche Expertise in diesen Prozess einzubeziehen.

Ziel solle sein, den Bedarf an verschiedenen Qualifikationen – einschließlich akademisch ausgebildeter Pflegefachpersonen – kontextbezogen und unter Berücksichtigung künftiger Veränderungen und bereits vorliegender Literatur abzubilden. Eine kontinuierliche Evaluation sei dabei unerlässlich.

Mindestens 50 Prozent Fachpflegende

In Bezug auf Intensivstationen und angrenzende Bereiche hält Maier eine Fachpflegequalifikationsquote von mindestens 50 Prozent für eine grundlegende Voraussetzung.

Darüber hinaus seien organisatorische und administrative Tätigkeiten sowie eine strukturierte Praxisanleitung in die Personalbedarfsermittlung einzubeziehen.

Wichtig sei, sich auf die Etablierung von guten Einarbeitungs- und Vorbereitungskursen für Pflegefachpersonen zu konzentrieren sowie personelle Ressourcen für psychosoziale Betreuung und Ethikberatung bereitzustellen. Zusätzliche Stellen für Praxisanleitung und Weiterbildungsteilnehmende seien zu etablieren.

Quelle: https://www.bibliomed-pflege.de/news/dpr-legt-empfehlungen-fuer-weiterentwicklung-der-ppr-20-vor


Wichtige Termine:

 

„Sterben, Tod und Trauer bei Menschen mit Demenz“

23.01.24, 09:30 – 16:30 Uhr; Anmeldung bis zum 15.12.23 unter: https://www.demenz-sh.de/anmeldung-fachtag.html


Netzwerk-Workshop „Hautintegrität in der Pflege“

01. März 2024, Osnabrück; Möglichkeit zur Anmeldung


Gesundheitskongress des Westen: „Bereit zur Veränderung – nutzen wir die Chance“

17-18.04.2024, Köln: Weitere Infos zum Kongress bekommen Sie laufend auf: https://www.gesundheitskongress-des-westens.de


11. Deutscher Pflegetag

07.-08.11.2024; https://www.deutscher-pflegetag.de/