Übergabe – Pflegeupdate
PU048 – Junge Pflege Kongress in Bochum Teil 1
Pflegeupdate live
Nursing School Commitment
Klimawandel als Thema im Pflegestudium
19.05.2023 / News – Die Hochschule Esslingen, die Universität Tübingen und jetzt auch die Hochschule Bielefeld erweitern die Curricula ihrer Pflegestudiengänge um das Thema Klimawandel. Was können Pflegende tun, um negative Auswirkungen des Klimawandels auf Patientinnen und Patienten zu minimieren? Wie lässt sich Pflege ressourcenschonend organisieren? Solche Fragen sollen künftig im Pflegestudium thematisiert werden. Die genannten Hochschulen haben dafür ein „Nursing School Commitment“ unterschrieben.
Lehr- und Lernkonzepten der Pflegestudiengänge anpassen
Mit Unterzeichnung dieser Selbstverpflichtung sichern die Einrichtungen zu, Inhalte zu Klimawandel, planetarer Gesundheit und Pflege in die Curricula ihrer Pflegestudiengänge einzubinden. An der Hochschule Bielefeld werden derartige Inhalte nun im Projekt „Planetary Health and Nursing“ entwickelt.
Ziel sei die Schaffung von innovativen Lehr- und Lernkonzepten für Pflegestudiengänge auf Bachelor- und Masterebene zum Zusammenhang von Klimawandel, Gesundheit und Pflege, teilte die Hochschule in der Vorwoche mit.
Pflege als Motor der Transformation zu mehr Nachhaltigkeit im Gesundheitsbereich
Pflegefachpersonen müssten über Wissen und Handlungskompetenzen verfügen, um Patientinnen und Patienten durch geeignete Interventionen vor den Auswirkungen des Klimawandels zu schützen. Ferner sollten sie in der Lage sein, sich in Krankenhäusern oder Pflegeheimen an der Entwicklung von Klimaschutzzielen auf institutioneller Ebene zu beteiligen, zum Beispiel in Bezug auf Maßnahmen zur Abfallreduzierung, zur klimafreundlichen Ernährung oder bei Fragen zu den baulichen Gegebenheiten. Auf diese Weise könne die professionelle Pflege als Motor der Transformation zu mehr Nachhaltigkeit im Gesundheitsbereich fungieren, heißt es weiter in der Mitteilung der Hochschule Bielefeld.
Steigen die Temperaturen über einen längeren Zeitraum auf über 30 Grad Celsius, erhöht das die Sterberaten von älteren, chronisch kranken und pflegebedürftigen Menschen. Herzinfarkte, Nierenversagen oder Atemwegserkrankungen nehmen zu, weil die Hitze den Organismus der geschwächten Menschen extrem strapaziert.
Gezielte pflegerische Maßnahmen können diesen Risiken reduzieren.
Das Thema Hitze sei allerdings nur ein Beispiel für Herausforderungen, die ein zukunftsfähiges Pflegestudium in den Blick nehmen müsse, so die Hochschule Bielefeld.
Weltweite Kampagne: „Nursing Climate Challenge“
Die Unterzeichnung der Selbstverpflichtung erfolgt vor dem Hintergrund der weltweit laufenden Kampagne „Nursing Climate Challenge“, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Auswirkungen des Klimawandels auf die zeitgemäße Gestaltung der Pflegeausbildung länderübergreifend in den Fokus zu rücken.
Die Kampagne wurde ins Leben gerufen von der Organisation „Health Care without Harm“, einer europaweiten Initiative, die sich dafür einsetzt, den ökologischen Fußabdruck im Gesundheitssektor zu verringern.
Quelle: https://www.bibliomed-pflege.de/news/klimawandel-als-thema-im-pflegestudium
AOK-Ausschreibung
BGF-Preis 2023 Gesunde Pflege
Die AOK Rheinland/Hamburg schreibt 2023 gemeinsam mit ihrem Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung zum zweiten Mal den BGF-Preis Gesunde Pflege aus. Mit der Auszeichnung prämiert die AOK Rheinland/Hamburg vielversprechende Ansätze zur Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF). Der diesjährige Wettbewerb steht unter dem Motto „Gemeinsam Vielfalt leben!“. Gesucht werden Unternehmen aus der Pflegebranche, die durch einen gezielten Umgang mit Vielfalt, eine gesunde Organisationskultur und die Gesundheit der Mitarbeitenden nachhaltig fördern.
Quelle/Weitere Infos unter: https://www.aok.de/fk/rh/betriebliche-gesundheit/weitere-inhalte/bgf-in-der-pflege/bgf-preis-2023-gesunde-pflege/
Notfallmanagement in Pflegeheimen
18.05.2023 – In dem Projekt NOVELLE wurde die Langzeitpflege in den Fokus genommen.
Hierbei wurde untersucht, wie Notfallsituationen strukturiert werden können, um Krankenhauseinweisungen zu reduzieren. Ein wichtiges Projekt um die Versorgung in Pflegeheimen zu verbessern.
Quelle und weitere Infos: https://uebergabe.de/podcast/notfallmanagement-in-pflegeheimen/
Ergebnisse der zweiteiligen Studie zur Arbeitsplatzsituation in der Akut- und Langzeitpflege veröffentlicht
Pflegekräfte und Auszubildende in der Pflege wünschen sich im Beruf nicht nur eine angemessene Bezahlung und mehr Kolleginnen und Kollegen. Sie wollen auch mehr Unterstützung bei der Kinderbetreuung, verlässliche Dienstpläne und mehr digitale Unterstützung sowie Entlastung im Arbeitsalltag. Arbeitsklima und Führungsstil von Vorgesetzten betrachten viele der Befragten als deutlich verbesserungswürdig. Das sind zentrale Ergebnisse der zweiteiligen Studie des Bundesministeriums für Gesundheit zur Arbeitsplatzsituation in der Akut- und Langzeitpflege, die anlässlich des Tages der Pflegenden veröffentlicht und mit Vertreterinnen und Vertretern aus Praxis, Wissenschaft und Politik besprochen wurden.
MEHR ERFAHREN
Quelle: NL Pflegenetzwerk Deutschland, 17.05.2023
Arbeitsunfähigkeit 2022
Fehlzeiten erreichen neue Höhen
Berlin, 17. Mai 2023 – Die Fehlzeiten unter BARMER-Versicherten haben im vergangenen Jahr ein Allzeithoch erreicht. Das geht aus aktuellen Analysen für den Gesundheitsreport 2023 der Krankenkasse hervor. Demnach stiegen die durchschnittlichen Fehlzeiten von 17,5 Tagen im Jahr 2021 auf 22,7 Tage im Jahr darauf. Dieses Plus entsprach einem noch nie gemessenen Zuwachs von 29,6 Prozent. Der Krankenstand lag damit im vergangenen Jahr bei 6,22 Prozent. Im Jahr zuvor waren es 4,79 Prozent gewesen. „Für den deutlichen Anstieg der Arbeitsunfähigkeit im Jahr 2022 kommt vor allem eine Ursache in Betracht. In der Arbeitswelt haben sich die Kontakte nach der Corona-Pandemie normalisiert, wodurch insbesondere Atemwegsinfekte stark anstiegen“, sagt Prof. Dr. med. Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der BARMER. Die neue elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung wirke sich bereits auf die Zahl der AU-Meldungen aus. Welchen Effekt sie genau habe, müsse noch untersucht werden. Hingegen dürfte die in der Pandemie sinnvolle Entlastung der Arztpraxen durch die telefonische Krankschreibung nur einen geringen Einfluss auf die Fehlzeiten gehabt haben.
Jahresverlauf zeigt einmaligen Effekt
Die jetzt vorliegenden Analysen zeigen immense Unterschiede bei den Fehlzeiten im Jahr 2022, verglichen mit den Vorjahren. Das wird vor allem bei Krankheiten des Atmungssystems sichtbar. In dieser Krankheitsgruppe habe das Jahr 2021 einen typischen Verlauf gezeigt, vor allem in der warmen Jahreszeit. Dagegen habe es im Jahr 2022 das gesamte Jahr über außergewöhnlich hohe Fallzahlen gegeben. Besonders hoch seien sie im vierten Quartal 2022, deutliche Peaks gebe es auch im März und Juli, also zu den jeweiligen Zeitpunkten erster Lockerungen bei den Corona-Maßnahmen. Vom Jahr 2021 zu 2022 nahmen die Fehlzeiten wegen Atemwegserkrankungen um 173 Prozent zu. Bei Krankheiten des Verdauungssystems lag die Steigerung hingegen bei nur vier Prozent.
Top 3: Atemwegsinfekte, Depressionen, Rückenschmerz
Am häufigsten verursachten laut BARMER-Gesundheitsreport Infekte der Atemwege, Depressionen und Rückenschmerzen Fehlzeiten. Insgesamt waren deutlich mehr BARMER-Versicherte mit Anspruch auf Krankengeld arbeitsunfähig. Waren im Jahr 2021 mit 48,8 Prozent nur weniger als die Hälfte aller Beschäftigten arbeitsunfähig gemeldet, lag die Quote im Jahr 2022 bei 71,3 Prozent, also bei mehr als zwei Dritteln.
Quelle: Barmer Pressemitteilung, 17.05.2023
Community Health Nurses für sichere Gesundheitsversorgung
DBfK, vdää* und VdPP stellen gemeinsames Positionspapier vor
Berlin, 17. Mai 2023 – Die Gesundheitsversorgung in Deutschland weist vor allem im Bereich der Grundversorgung bereits alarmierende Lücken auf, die sich absehbar ausweiten und zahlreicher werden. Gegenmaßnahmen sind daher dringend notwendig. Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK), der Verein demokratischer Ärzt*innen (vdää*) und der Verein demokratischer Pharmazeutinnen und Pharmazeuten (VdPP) haben dazu gemeinsame Eckpunkte vorgestellt, in denen sie Reformen der Versorgungsstruktur fordern.
Um die gesundheitliche Grundversorgung der Bevölkerung zu sichern, haben sich nun erstmals Pflegefachpersonen, Ärzt:innen und Pharmazeut:innen zusammengeschlossen und ein gemeinsames Eckpunktepapier veröffentlicht. „Allen drei Professionen geht es darum, für die Menschen eine Gesundheitsversorgung zu sichern, die größtmögliche Lebensqualität und Selbstbestimmung bietet“, erläutert DBfK-Bundesgeschäftsführerin Bernadette Klapper den Vorstoß der drei Verbände.
„Prävention, Gesundheitsförderung und soziale Faktoren sind anerkannt in ihrem Einfluss auf den Gesundheitszustand und auf Krankheitsverläufe“, so Nadja Rakowitz, die Geschäftsführerin des vdää*. „Der Erfolg gesundheitlicher Versorgung, insbesondere bei chronischen Erkrankungen, hängt wesentlich von der Berücksichtigung der individuellen Lebensführung und den Lebensverhältnissen der Patient:innen ab“. Ein auf diese Anforderungen ausgerichtetes Gesundheitssystem müsse daher vor Ort wirken und dort medizinisch-pflegerische Angebote bedarfsgerecht mit Maßnahmen der Verhaltens- und Verhältnisprävention verbinden. „Schon jetzt haben wir spürbare Lücken in der wohnortnahen Versorgung, die sowohl hausärztliche Praxen, Apotheken als auch die pflegerische Versorgung betreffen“, konstatiert Udo Puteanus vom VdPP. „Primärversorgungszentren können mit ihrem interprofessionellen Zuschnitt der Bevölkerung im Einzugsgebiet einen wohnortnahen und niedrigschwelligen Zugang zur Gesundheitsversorgung bieten.“
Um Gesundheit und Wohlbefinden für die Bevölkerung auch in Zukunft zu sichern, fordern DBfK, vdää* und VdPP drei Maßnahmen für eine substanzielle Weiterentwicklung des Gesundheitssystems:
Multiprofessionelle Teamarbeit der Gesundheits- und Sozialberufe: Denn Gesundheit ist ein komplexes, biopsychosoziales Geschehen, das auf das Zusammenspiel verschiedener Professionen angewiesen ist.
Einführung von Community Health Nurses (CHN) zur Stärkung der bevölkerungsbezogenen Gesundheit („Public Health“): Denn eine gute Gesundheitsversorgung erfordert neue Berufsprofile mit erweiterten Kompetenzen.
Förderung von Primärversorgungszentren: Denn dort können Gesundheitsförderung, Prävention und personenzentrierte medizinisch-pharmazeutisch-pflegerische Versorgung sowie soziale Arbeit ideal verankert werden.
DBfK, vdää* und VdPP stellen das Positionspapier und die darin formulierten Forderungen am 24. Mai 2023 von 18 bis 20.00 Uhr in einer Digitalen Veranstaltung vor und diskutieren die Forderungen mit Prof. Dr. Kerstin Hämel (Universität Bielefeld), Lukas Waidhas (Community Health Nurse, Poliklinik Hamburg-Veddel), Michael Janßen (Facharzt für Allgemeinmedizin und Hausarzt, Berlin), Michael Weller (Bundesministerium für Gesundheit).
Nehmen Sie hier am 24. Mai 2023 von 18.00 bis 20.00 Uhr an der digitalen Diskussionsrunde teil: https://us02web.zoom.us/j/86926673158?pwd=S1E0M3B6U2hZZU9rblgwUjYvUllydz09
Meeting-ID: 869 2667 3158, Kenncode: 121339
Das Positionspapier steht hier zum Download bereit: https://www.dbfk.de/media/docs/download/DBfK-Positionen/Positionspapier_vdaeae_vdpp_DBfK.pdf
Anja Kathrin Hild | Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) Bundesverband e. V. , Alt-Moabit 91 | 10559 Berlin, Telefon +49 30 219157-30 | Telefax +49 30 219157-77 | hild@dbfk.de, www.dbfk.de
Pflegequalität
Beschwerdestelle Pflege soll Pflegequalität verbessern
Das Land Niedersachsen hat eine Beschwerdestelle Pflege eingerichtet. Das neue Angebot ist angesiedelt im Büro der Landespatientenschutzbeauftragten in Hannover.
15.05.2023 – Die Beschwerdestelle Pflege steht sowohl Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen als auch Beschäftigten in der Akut- und Altenpflege zur Verfügung. Sie können hier ihre Anliegen und Beschwerden rund um das Thema Pflege anzeigen.
„Die Sicherstellung der Pflege bleibt landes- und bundesweit eine der großen Herausforderungen für die Gesellschaft und Politik“, sagte Niedersachsen Gesundheitsminister Andreas Philippi an lässlich des Internationalen Tags der Pflegenden am Freitag in Hannover.
Die Erkenntnisse und Erfahrungen sollen strukturiert ausgewertet werden, um damit Hinweise auf konkrete systemische Problemfelder zu erlangen. Dies können beispielsweise Hinweise auf grundsätzliche pflegerische Qualitätsmängel oder schlechte Arbeitsbedingungen sein, die eine qualitativ hochwertige Pflege nicht zulassen.
Die Beschwerdestelle Pflege ist zu erreichen unter pflegeanliegen@ms.niedersachsen.de und über das Büro der Landespatientenschutzbeauftragten.
Quelle: https://www.altenpflege-online.net/beschwerdestelle-pflege-soll-pflegequalitaet-verbessern
Befragung zum Internationalen Tag der Pflegenden
Eine Vision für optimale Pflege in Deutschland im Jahr 2040
Ziel der Online-Befragung war herauszufinden, welche Aspekte für eine optimale Pflege in Deutschland im Jahr 2040 relevant sind. Dabei wurden insbesondere die Fragen untersucht, welche Rahmenbedingungen und Strukturen notwendig sind, um dieses Ziel zu erreichen, sowie welche konkreten Wünsche und Ideen existieren, um den Pflegeberuf langfristig zu stärken.
Quelle und weiterlesen unter: https://www.pflegekammer-rlp.de/files/pflegekammer/images/downloads/Studien%20und%20Umfragen/Vision-Pflege-2040_Stimmungsbild_Tag-der-Pflegenden.pdf?_ga=2.198989290.435389055.1684756018-1312435694.1684756018
Zahl ambulanter Pflegekräfte binnen 20 Jahren mehr als verdoppelt
Die Zahl der Beschäftigten in ambulanten Pflegediensten hat sich binnen 20 Jahren mehr als verdoppelt. Wie das Statistische Bundesamt am 11. Mai in Wiesbaden mitteilte, waren zum Jahresende 2021 in Deutschland 442.900 Personen bei ambulanten Pflegeeinrichtungen beschäftigt. Das waren 134 Prozent mehr als Ende 2001. Damals arbeiteten rund 189.600 Menschen bei ambulanten Pflegediensten. Die Zahl der Pflegebedürftigen, die von solchen Diensten zu Hause versorgt wurden, stieg im selben Zeitraum allerdings auch um 141 Prozent.
11.05.2023 – Auch die Zahl der Beschäftigten in Pflegeheimen nahm den Angaben zufolge binnen 20 Jahren zu. Sie stieg um 71 Prozent von 475.400 Personen im Jahr 2001 auf 814.000 Personen 2021. Im selben Zeitraum sei auch die Zahl der dort betreuten Pflegebedürftigen gestiegen. Dabei nahmen die vollstationär versorgten Personen um 31 Prozent (793.000) zu. Die Zahl der teilstationär versorgten Pflegebedürftigen hat sich laut Statistischem Bundesamt in diesem Zeitraum mehr als verzehnfacht (plus 1.090 Prozent) auf 135.800.
Die steigende Bedeutung der ambulanten Pflege schlage sich auch in der Zahl der ambulanten Pflegedienste nieder: Sie sei binnen 20 Jahren um 45,1 Prozent gestiegen, hieß es. Gab es zum Jahresende 2001 noch 10.600 ambulante Dienste, waren es Ende 2021 bereits 15.400. (epd)
Quelle: https://www.haeusliche-pflege.net/zahl-ambulanter-pflegekraefte-binnen-20-jahren-mehr-als-verdoppelt
Klimawandel als Gesundheitsrisiko
BZgA informiert zum Schutz vor gesundheitlichen Auswirkungen von Hitze
Köln, 16. Mai 2023. Die Folgen des Klimawandels sind auch in Deutschland spürbar und wirken sich auf das Wohlbefinden und die Gesundheit aus. Insbesondere häufigere Hitzetage und Hitzewellen stellen ernstzunehmende Gesundheitsrisiken dar. Im Sommer 2022 sind nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts etwa 4.500 Menschen infolge von Hitze in Deutschland verstorben. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) sensibilisiert für Gesundheitsrisiken, die im Zusammenhang mit dem Klimawandel stehen, gibt praxisnahe Handlungsempfehlungen und informiert zu Schutzmöglichkeiten.
Prof. Dr. Martin Dietrich, Kommissarischer Direktor der BZgA, betont: „Der Klimawandel birgt gesundheitliche Risiken. Manche Menschen sind davon stärker betroffen als andere. Daher gilt es, das Wissen über Anpassungs- und Schutzmöglichkeiten für sich und andere zu stärken. Dabei unterstützt die BZgA mit vielfältigen Informationen und alltagsnahen Tipps auf www.klima-mensch-gesundheit.de. Beispielsweise zum Schutz vor Hitzebelastungen. Denn Hitzetage und Hitzewellen sind ganz besonders für ältere Menschen, Menschen mit Vorerkrankungen sowie Babys und Kleinkinder riskant.“
Das Internetportal www.klima-mensch-gesundheit.de informiert zu den Auswirkungen des Klimawandels auf die menschliche Gesundheit. Mit dem Portal bietet die BZgA der Allgemeinbevölkerung, Eltern mit kleineren Kindern und älteren Menschen Hilfestellung, um Hitzewellen besser zu überstehen. Multiplikatorinnen und Multiplikatoren sowie Kommunen, Kitas, Schulen oder Pflegeeinrichtungen erhalten Hinweise, wie sie zur Vorbeugung von hitzebezogenen Gesundheitsproblemen im beruflichen Tätigkeitsfeld beitragen und Menschen dabei unterstützen können, gut mit Hitzewellen umzugehen. Auch zu den Belastungen zunehmender UV-Strahlung informiert das BZgA-Portal. Ergänzend stehen kostenlos bestellbare Printmedien zur Verfügung.
Mit dem Beteiligungsinstrument „StadtRaumMonitor“ bietet die BZgA Kommunen auf https://stadtraummonitor.bzga.de die Möglichkeit, die Lebensqualität unter dem Motto „Wie lebenswert finde ich meine Umgebung?“ von Bürgerinnen und Bürgern bewerten zu lassen. Anhand der Analyse lassen sich Veränderungen in den Bereichen Mobilität, öffentlicher Raum, Versorgung, Arbeit und Wohnen sowie soziales Miteinander planen und umsetzen. Auch die Herausforderungen des Klimawandels in Kommunen spielen dabei eine Rolle.
Mit www.gesund-aktiv-aelter-werden.de informiert die BZgA zum Thema Hitzebelastungen und wie man sich davor schützen kann. Das Portal bietet Informationen für ältere Menschen und ihre Angehörigen sowie für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, die im Themenfeld Gesundheit älterer Menschen tätig sind, wie auch kommunale Akteure. Zudem gibt es auf der Internetseite praktische Tipps für den Alltag sowie für Angehörige und Fachkräfte Merkblätter zum Download.
Eltern von Kindern bis zum Alter von sechs Jahren erhalten auf dem BZgA-Internetportal www.kindergesundheit-info.de verlässliche Informationen zu einer Vielzahl an Gesundheitsthemen, die in den ersten Lebensjahren von Bedeutung sind. Und Eltern sowie Interessierte erfahren, wie sie Babys und Kinder vor Sonne und Hitze schützen können.
Warum Alkohol und Sonne keine gute Kombination sind, erläutert die Internetseite der BZgA-Kampagne „Alkohol? Kenn dein Limit.”: www.kenn-dein-limit.info/gesundheit/
BZgA-Angebote zum Thema Klimawandel und Gesundheit im Überblick:
- Klima – Mensch – Gesundheit:www.klima-mensch-gesundheit.de
- Flyer „So kommen Sie gut durch Hitzewellen“
- Flyer „So bleiben Sie bei einer Hitzewelle gesund – Empfehlungen für ältere Menschen“
- Flyer „Diabetes und Hitze – was muss ich beachten?“
- Infokarten Tipps Ernährung, Trinktipps, Rezept Cooler Drink, Sommerliches Memo I und II, Ausmalbild zum UV-Schutz, Hitze-Rätsel, Sonnenschutz mit UV Index, Tipps Sport bei Hitze
- StadtRaumMonitor: https://stadtraummonitor.bzga.de/
- Gesund und aktiv älter werden: www.gesund-aktiv-aelter-werden.de/gesundheitsthemen/hitze-und-gesundheit/
- Checkliste „Gesund durch die Sommerhitze”
- Plakat „Gesund durch die Sommerhitze”
- Flyer „Gesund durch die Sommerhitze”
- Flyer kompakt „Gesund trinken im Alter”
- Kindergesundheit: www.kindergesundheit-info.de/themen/risiken-vorbeugen/sonnenschutz/
- Merkblatt „Sonnenschutz für Kinder“
- Checkliste „Ohne Wenn und Aber: Sonnenschutz für Kinder“
- Kampagne „Alkohol? Kenn dein Limit.”: Alkohol und Hitze www.kenn-dein-limit.info/gesundheit/alkohol-und-hitze/
Die kostenlosen BZgA-Materialien sind bestellbar unter: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, 50819 Köln, Online-Bestellsystem: https://shop.bzga.de/, Fax: 0221/8992257, E-Mail: bestellung@bzga.de
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) steht für Gesundheitsförderung und Prävention in Deutschland. Als obere Bundesbehörde und Ressortforschungseinrichtung kommuniziert sie gesichertes Wissen zu Gesundheitsfragen, fördert gesunde Lebensweisen und die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung. Dafür entwickelt die BZgA themenspezifische Strategien, die sie auf wissenschaftlicher Grundlage in Kampagnen, Programmen und anderen Maßnahmen umsetzt. Weitere Informationen gibt es unter: www.bzga.de/
Quelle: Pressemitteilung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) vom 16.05.2023
Wichtige Termine:
„Psychische Warnsignale bei Stress“
Dienstag, 23. Mai 2023, um 12 Uhr, mit PD Dr. med. Derek Spieler, Universitätsklinik Freiburg
Anmeldung per E-Mail an: veranstaltung@stiftung-gesundheitswissen.de
EFAKS-Fachtag PFLEGEN ‑ Nur mit Selbstpflege, bitte! – Wege zu Selbstliebe, Glück und Wohlbefinden
21.06.2023, 09.00 – 15.30 Uhr, Wiesbaden
Weitere Infos unter: www.efaks.de
„Gewalt – ein Thema im Gesundheitswesen?“
Schon im Januar konnte die Pflegekammer NRW zum Thema Gewalt in der Pflege im Landtag Stellung beziehen.
Das von der TK geförderte Projekt PEKo „verfolgt das Ziel gemeinsam mit den Beschäftigten zielgruppenspezifische und bedarfsorientierte Maßnahmen der Gewaltprävention zu entwickeln.“
08.09 2023 | Köln
