Start der von der Bertelsmann Stiftung betriebenen Plattform #pflegereserve
Auf der Plattform #pflegereserve können sich seit dem 25.03.2020 examinierte Fachkräfte aus der Gesundheits- und Krankenpflege sowie Altenpflege, die aktuell nicht in einem Pflegeberuf arbeiten, registrieren und ihre Bereitschaft kundtun, während der Covid-19-Krise in einem Krankenhaus, einer Pflegeeinrichtung oder einem gesondert eingerichteten Notfallkrankenhaus einzuspringen. Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen wiederum können auf der Plattform ihren Bedarf anmelden und auf die registrierten Pflegekräfte zugehen.
#pflegereserve ist eine Initiative aus der Zivilgesellschaft. Betrieben wird die Plattform von der Bertelsmann Stiftung mit aktiver Unterstützung der Bundespflegekammer, den darin organisierten Landespflegekammern, dem Deutschen Pflegerat, den Brückenköpfen und der Digitalagentur u+i interact.
Login über: https://pflegereserve.de/#/login
Anerkennung und Dank des International Council of Nurses an Pflegende in Deutschland
Mit einer Videobotschaft hat sich Geschäftsführer Howard Catton im Namen des gesamten Vorstands des International Council of Nurses (ICN) an die Pflegenden in Deutschland gewandt:
„Im Namen des ICN, der ICN-Präsidentin Annette Kennedy und des gesamten Vorstands möchte ich Ihnen, den beruflich Pflegenden in Deutschland, unsere Anerkennung und unseren Dank aussprechen für Ihre unglaublich gute Arbeit in der Pflege von Menschen mit dem Corona-Virus.
Wir wissen, dass Sie wirklich hart arbeiten unter schwierigen Bedingungen und dabei immer zuerst die Anderen im Blick haben. (…)
ICN erklärt ganz ausdrücklich, dass der Schutz und die Unterstützung von Pflegenden und anderen Beschäftigten im Gesundheitswesen absolut zentral sein müssen bei aller Planung und dem Umgang mit diesem Virus. Wir müssen mehr tun, um unsere Mitarbeiter/innen zu schützen, um sicherzustellen, dass Sie die Ausrüstung zur Verfügung haben, die Sie brauchen.
Wir wissen auch, dass der DBfK – Ihr Berufsverband – alles dafür tut, um Sie zu unterstützen, und wir sind auch in Kontakt mit ihm.
Der bisherige Verlauf des Internationalen Jahres der Pflegenden ist nicht das Jahr, das wir geplant hatten. Aber durch Ihre Arbeit, durch Ihr Handeln, durch Ihr Pflegen zeigen Sie so deutlich, warum professionell Pflegende mehr Anerkennung, mehr Investitionen und mehr Unterstützung brauchen.
Noch einmal danke ich Ihnen. Wir stehen in Solidarität an Ihrer Seite, Sie sind nicht allein!“
Quelle: PM DBfK, 26.03.2020
Der Link zur Videobotschaft: https://tinyurl.com/qtk8l4z
Diakonie-Zitat: Reserven von Atemschutzmasken und standardisierter Schutzkleidung werden gebraucht
Berlin, den 23. März 2020 Trotz der Zusagen von Bund und Ländern zur Verbesserung der Versorgung mit Schutzkleidung gegen eine Ansteckung mit dem Corona-Virus bestehen noch erhebliche Mängel.
Dazu erklärt Diakonie-Präsident Ulrich Lilie:
„Ich appelliere an alle Industrie- und Handwerksunternehmen, derzeit nicht benötigte Reserven von Atemschutzmasken und standardisierter Schutzkleidung für die Wohlfahrtspflege zur Verfügung zu stellen. Bedarf besteht nicht nur im Gesundheitsbereich, sondern auch in Behinderteneinrichtungen oder in derhäuslichen Pflege. An manchen Orten werden unsere ungeschützten Pflegekräfte nicht mehr zu den Patienten eingelassen“, sagte Lilie.
„Das ist ein unerträglicher Zustand,“ so der Diakonie-Präsident. Weiter fügte er hinzu: „Diese Patienten und unsere Pflegekräfte können nicht auf die versprochenen Lieferungen aus dem Ausland warten, die sich noch lange hinziehen können.“
Quelle: PM Diakonie Deutschland – Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e.V., 23.03.2020
SARS-CoV-2
Spahn kündigt Entlastungen und Hilfe für Pflegebranche an
19.03.2020 – Pflegeheime, Pflegedienste und das Pflegepersonal sollen entlastet werden, damit sie die Folgen der Corona-Krise bewältigen können. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) kündigte am Donnerstag in Berlin konkrete Hilfen an. Dazu zählen Entlastung von Bürokratie, finanzielle Hilfen und mehr personelle Unterstützung.
Die Personalschlüssel für die Pflege würden befristet ausgesetzt. Damit könnte der Betrieb in Einrichtungen auch dann aufrechterhalten werden, wenn wegen der Corona-Krise weniger Fachkräfte zur Arbeit kommen können, sagte Spahn. Die Vergütung der Heime werde nicht gekürzt. Er sei sich mit den Gesundheitsministern der Länder einig, so Spahn, dass die Vorgaben zur Fachkraftquote für diese Zeit flexibilisiert werden sollten.
Ausgaben oder Einnahmeausfälle durch die Corona-Krise sollen laut Spahn von den Pflegekassen ausgeglichen werden. Pflegebedürftige würden nicht mit den Kosten belastet werden. Dafür werde „rasch“ eine gesetzliche Grundlage geschaffen. Außerdem würden Pflegeheime- und Dienste bei der Frage zur Schutzausrüstung unterstützt. Die Verteilung erfolge über die Länder und diese würden nach Bedarf zuteilen, so der Bundesgesundheitsminister weiter.
Auch der Pflege-TÜV werde bis Ende September ausgesetzt. Das entlaste die Einrichtungen von Dokumentationspflichten, sagte Spahn. Die Indikatorenerhebung durch die vollstationären Einrichtungen (derzeit Erprobungsphase) werde ebenfalls ausgesetzt. Es würden nur noch anlassbezogene Prüfungen stattfinden. Der Medizinische Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen (MDS) weist in einer Stellungnahme für die Redaktion allerdings daraufhin, dass die Pflegeeinrichtungen zwar insbesondere durch das Aussetzen der Regelprüfungen entlastet würden. „Das bedeutet aber nicht, dass die Anforderungen an die Pflegeplanung und Dokumentation sich verändern. In den letzten Jahren sind erhebliche Anstrengungen insbesondere durch das Strukturmodell unternommen worden, um zu einer angemessenen und fachlich guten Pflegeplanung und Dokumentation zu kommen. Eine gute Dokumentation ist für eine gute Ergebnisqualität zwingend. Gerade in Zeiten, in denen es aufgrund der Pandemie zu erheblichen Brüchen in der personellen Kontinuität kommen könnte, ist eine nachvollziehbare individuelle Pflegeplanung von zentraler Bedeutung. Denn damit wird Versorgungskontinuität sichergestellt.“
Die Medizinischen Dienste der Krankenkassen (MDK) sollen Heimen, die personelle Engpässe haben, mit Pflegekräften und Ärzten aushelfen, die sonst beim MDK als Kontrolleure und Begutachter tätig sind. Dafür würden die Medizinischen Dienste keine Aufwandsentschädigung fordern, so Spahn. Die konkreten Vereinbarungen müssten in den Bundesländern getroffen werden.
Um Pflegebedürftige vor dem Ansteckungsrisiko zu schützen, würden bis September keine körperlichen Untersuchungen zur Einstufung in einen Pflegegrad mehr vorgenommen. Auch die gesetzlich vorgeschriebenen regelmäßigen häuslichen Beratungsbesuche würden ausgesetzt, sagte Spahn. Wenn Pflegeheime Probleme bekommen, weil sich Bewohner oder Mitarbeiter mit dem Coronavirus angesteckt haben, müssten sie das den Pflegekassen künftig melden, sagte Spahn. Es soll dann flexibel Personal aus anderen Bereichen – etwa der Tagespflege – eingesetzt werden können, um eventuelle Engpässe zu überbrücken, so Spahn weiter.
Die Maßnahmen des BMG in der Pflegeversicherung zum Download finden Sie hier unter „Informationen allgemein“.
Freie Wohlfahrtspflege unter Rettungsschirm der Bundesregierung
Berlin, 23.03.2020 – Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW) begrüßt den heutigen Beschluss des Bundeskabinetts, die Arbeit ihrer gemeinnützigen Träger unter den Schutz des Corona-Rettungsschirms zu nehmen. „Das sichert die Existenz unserer Angebote und Einrichtungen, aber vor allem nützt es den Millionen Menschen, denen wir täglich Hilfe leisten“, sagt BAGFW-Präsidentin Gerda Hasselfeldt.
„Die rund zwei Millionen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Freien Wohlfahrtspflege sind das Rückgrat des Sozialstaats“, unterstreicht Hasselfeldt. „Im Gesundheits- und Pflegebereich arbeiten sie unmittelbar im Kampf gegen das Corona-Virus. In anderen Feldern der sozialen Arbeit – etwa in der Arbeit mit wohn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor großen Herausforderungen, um für die Klienten und Klientinnen weiter erreichbar zu sein. Ihre soziale Arbeit wird dringend gebraucht und muss in der aktuellen Krise gesichert werden.“ Die Verbände der BAGFW bringen alle Kapazitäten ein, um mit aller Kraft bei der Bewältigung der Krise zu helfen.
Durch den Schutzschirm, der noch in dieser Woche durch Bundestag und Bundesrat verabschiedet wird, ist eine Brücke gebaut und vieles positiv geregelt, um soziale Einrichtungen vor der Auflösung zu retten. Einen Bedarf zur Nachbesserung sieht die BAGFW u.a. noch im Bereich von Einrichtungen für Mutter-Kind-Kuren. An dieser Stelle müsse das Gesetz in der parlamentarischen Beratung noch ergänzt werden. Es ist eine vernünftige Lösung, bei der jetzt alle Partner von den Ländern bis zu den Leistungsträgern mitspielen müssen. Die gemeinnützigen Einrichtungen und Hilfeangebote sind auf besondere Unterstützung angewiesen, weil sie keine großen Rücklagen bilden dürfen und daher ihre Liquidität und wirtschaftliche Existenz stärker bedroht ist als bei vielen privatwirtschaftlichen Unternehmen. „Wir hoffen, dass wir damit die Infrastruktur des Sozialstaats für die Krise und darüber hinaus sichern können“, sagt die BAGFW-Präsidentin.
In der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW) sind die Arbeiterwohlfahrt, der Deutsche Caritasverband, der Deutsche Paritätische Wohlfahrtsverband, das Deutsche Rote Kreuz, die Diakonie Deutschland und die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland zusammengeschlossen.
Quelle: PM Diakonie Deutschland – Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e.V., 23.03.2020
Der Paritätische Gesamtverband
Corona-Sozialschutzpaket: Paritätischer mahnt unbürokratische Umsetzung an
Der Paritätische Wohlfahrtsverband zeigt sich erleichtert, dass soziale Dienste und Einrichtungen unter die Regelungen des krisenbedingten Sozialschutzpaketes fallen, das morgen im Bundestag beraten wird. Mit dem vorliegenden Gesetzentwurf sei es nach schwierigen Verhandlungen gelungen, einen Weg zu ebnen, wie soziale Infrastruktur größtenteils auch über die Corona-Krise hinaus gerettet werden kann. Der Verband mahnt zusätzliche Lösungen für die medizinische Reha, Jugendherbergen und Bildungswerke an. Zentral sei grundsätzlich eine möglichst unbürokratische und konstruktive Umsetzung auf Länderebene. Notwendig sei zudem eine sofortige finanzielle Unterstützung für arme Menschen in der Grundsicherung.
„Wenn alle relevanten Akteure auf Bundes- und Landesebene jetzt konstruktiv zusammenarbeiten, kann es gelingen, die soziale Infrastruktur zu retten“, so Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands. Nach den aktuellen Plänen wären 75 Prozent der durchschnittlichen Ausgaben der betroffenen sozialen Dienste und Einrichtungen über den Schutzschirm abgesichert. „Wo dies nicht reicht, um die laufenden Kosten zu decken, müssen die Länder nachsteuern“, so Schneider.
Blinde Flecken gebe es noch im Bereich der Rehaeinrichtungen und Erholungsstätten, wie bspw. Mutter-Kind-Kurheime sowie bei den Jugendherbergen, für die bisher kein Schutzschirm greife. Auch für die Bildungswerke gebe es noch keine einheitliche Lösung, hier seien qua föderaler Zuständigkeit vor allem die Bundesländer in der Verantwortung, geeignete Hilfen zu organisieren.
Auch die Maßnahmen, die zur Unterstützung armer Menschen im Kabinett beschlossen wurden, wie vereinfachte Verfahren in Hartz IV bei Antragstellung und Vermögensprüfung oder auch das Verbot von Mietkündigungen und Zwangsräumungen begrüßt der Paritätische ausdrücklich. Was jedoch fehle, sei konkrete finanzielle Unterstützung. „Mit Blick auf die steigenden Lebenshaltungskosten durch Hamsterkäufe und Lieferengpässe sowie den Wegfall von Angeboten der Schulspeisung oder Tafeln, braucht es dringend eine sofortige Erhöhung der Regelsätze“, so Schneider. Konkret fordert der Paritätische einen Zuschlag in Höhe von 100 Euro pro Monat ab sofort auf die Grundsicherungsleistungen bis zur ohnehin anstehenden Neufestsetzung der Regelsätze zum 1.1.2021. Darüber hinaus sei eine sofortige Einmalzahlung für Grundsicherungsbeziehende in Höhe von 200 Euro für krisenbedingte Mehraufwendungen wie etwa für Medikamente zu gewähren.
Schließlich weist der Verband auf die vielerorts sich zuspitzende Lage bei den Hilfen für Obdachlose und Menschen in anderen existenziellen Notlagen hin, für die vor Ort zwingend Lösungen organisiert werden müssten. Insbesondere auch der Mangel an Schutzkleidung und Desinfektionsmitteln sei auch in allen Bereichen der sozialen Arbeit, gerade auch bei den niedrigschwelligen Hilfsangeboten, ein Riesenproblem.
Quelle: Der Paritätische Gesamtverband, Pressemeldung vom 24.03.2020
DEKV fordert Nachbesserungen beim Krankenhausentlastungsgesetz
Der DEKV unterstützt in dieser besonderen Situation den nun vorliegenden Entwurf für das Krankenhausentlastungsgesetz. „Die Regelungen im vorliegenden Gesetzentwurf sind wichtig, um die Liquidität und die wirtschaftliche Existenz der Krankenhäuser während und nach der Corona-Krise sicherzustellen. Daher sollte das Gesetz diese Woche verabschiedet werden, damit die Krankenhäuser und ihre Mitarbeitenden Planungssicherheit erhalten. Allerding sehen wir bei drei Punkten Nachbesserungsbedarf“, betont Christoph Radbruch, Vorstandsvorsitzender des DEKV.
Fachkliniken sichern
Für die meisten Krankenhäuser ist nach ersten Modellrechnungen von Mitgliedshäusern des DEKV die Pauschale für freigehaltene Betten zur Versorgung von Corona-Patienten in Höhe von 560 Euro ausreichend. Bei spezialisierten Fachkliniken, beispielsweise orthopädischen Kliniken mit ihrem hohen Technisierungsgrad und großen Behandlungsteams, ergeben sich hingegen andere Kostenstrukturen.
„Die im deutschen Gesundheitswesen geforderten, hochspezialisierten Fachkliniken stellen sich der aktuellen Herausforderung und tragen zur Versorgung der Patientinnen und Patienten bei. Auch sie haben alle nicht medizinisch notwendigen Operationen und Behandlungen ausgesetzt. Daher fordern wir einen verpflichtenden Ausgleich der Mindererlöse zwischen Krankenhaus und Krankenkasse. Insbesondere für die spezialisierten Fachkliniken ist das dringend notwendig, um ihre Liquidität und Existenz langfristig zu sichern“, so Radbruch.
Mehr- und Mindererlöse verpflichtend ausgleichen
Der Gesetzentwurf sieht vor, dass Mehr- oder Mindererlöse, die aufgrund einer Epidemie entstehen, von den Vertragsparteien auch nach Ablauf des Vereinbarungszeitraums gesondert verhandelt werden können. Hier fordert der DEKV § 4 Absatz 3 Satz 5 verpflichtender umzuformulieren: „… für Mehr- oder Mindererlöse, die aufgrund einer Epidemie entstehen können, haben die Vertragsparteien auch nach Ablauf des Vereinbarungszeitraums einen von den Sätzen 3 und 4 abweichenden Ausgleich zu vereinbaren“.
Langfristige Auswirkungen der Krise berücksichtigen
Im Gesetzentwurf ist der Fixkostendegressionsabschlag für die Vereinbarung des Erlösbudgets für das Jahr 2020 ausgesetzt. Da sich die Auswirkungen der Corona-Krise aller Voraussicht nach bis ins kommende Jahr hinziehen werden, fordert der DEKV den Fixkostendegressionsabschlag auch im Jahr 2021 nicht geltend zu machen und so Liquiditätsproblemen der Krankenhäuser vorzubeugen.
„Mit der Verabschiedung des Krankenhausentlastungsgesetzes und der Berücksichtigung unserer Forderungen können wir die Diskussion um die Sicherstellung der Liquidität unserer Krankenhäuser hinter uns lassen und uns mit unserer gesamten Energie auf die Versorgung der Patientinnen und Patienten sowie die Erfüllung unseres Versorgungsauftrags konzentrieren“, erklärt Radbrauch.
Quelle: PM DEKV, Berlin, 23. März 2020
Neues DBfK-Poster: Arbeitshilfe zum Transfer pflegewissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis
Berlin, 24.03.2020 – Die neue Arbeitshilfe des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe (DBfK)
„Ziel…Methode…Ergebnis…Evaluation… Pflegewissenschaft ins Spiel bringen“
bildet kompakt und übersichtlich in 10 Punkten die wichtigsten Elemente für eine strukturierte und erfolgreiche Umsetzung pflegewissenschaftlicher Erkenntnisse in der Praxis ab. Grundlegende Anforderungen und Bedingungen der genannten Normen werden mithilfe von Impulsfragen und Empfehlungen abgeleitet und den Normbezügen (DIN EN ISO, DIN EN 15224) beigestellt:
- Titel und Abstract
 - Welche Ziele möchten Sie erreichen?
 - Die Unterstützung der Leitung ist erforderlich!
 - Wer kommt als mögliche impulsgebende, projektleitende oder moderierende Person in Frage?
 - Wer sind mögliche Projektbeteiligte/Mitwirkende bei der Entwicklung?
 - Welche Schnittstellen gibt es zu vorhandenen Strukturen und Prozessen?
 - Was ist zu dem Thema schon bekannt? Was muss im Vorfeld bedacht werden?
 - Wer kann wie von dem Thema profitieren?
 - Wie gehen Sie methodisch vor?
 - Mit welchen Instrumenten können Sie das Erreichen Ihrer Ziele überprüfen?
 
Das Poster wurde erstellt von den Expert/innen der Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Pflegeforschung/Qualitätsmanagement im DBfK. Es kann im Format A2 zum Preis von 2,50 Euro/St. zuzgl. Versandkosten unter dbfk.de/shop bestellt werden.
Johanna Knüppel, Referentin, Sprecherin, Redakteurin
Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK), Alt-Moabit 91, 10559 Berlin, Tel.: 030-2191570, Fax: 030-21915777, redaktion@dbfk.de, www.dbfk.de
Portal für Unternehmerinnen und Unternehmer im DBfK:
Informationen zur CoViD-Pandemie
Der DBfK stellt seit dem 4. März 2020 im Portal für Unternehmerinnen und Unternehmer im DBfK wichtige und interessante Links für Leistungserbringer im SGB XI-Bereich rund um das Coronavirus SARS-CoV-2 bzw. COVID-19 (Informationen, Risikobewertungen, Risikogebiete, Hygienemaßnahmen, Kontaktdaten und Hotlines) zur Verfügung.
Die letzten Aktualisierungen werden immer in rot dargestellt!
Zur Internetseite auf dem Portal www.dbfk-unternehmer.de
Quelle: DBfK-Newsletter, 20.03.2020
Schutzausrüstungen
Reinhardt: „Wir brauchen kreative Lösungen“
Zur Debatte über die Beschaffung von Schutzausrüstung für medizinisches Personal in Kliniken und Praxen erklärt Bundesärztekammer-Präsident Dr. Klaus Reinhardt: „Die Ausstattung von Ärzten, Praxismitarbeitern und Pflegepersonal mit Schutzausrüstung gegen eine Corona-Infektion ist unzureichend. Wie dramatisch sich die Lage vor Ort darstellt, haben wir dem Bundesminister für Gesundheit detailliert dargelegt. Alle Beteiligten sind sich der Situation bewusst und gleichzeitig einig darin, dass diese Notlage nicht vorhersehbar war. Es ist gut, dass sich neben dem Bundesministerium für Gesundheit auch die Länder, die Ärzte und die Krankenhäuser um die Beschaffung von Schutzausrüstung kümmern. Das bleibt vor allem angesichts der stark angespannten weltweiten Marktsituation, insbesondere für Atemschutzmasken, eine Gemeinschaftsaufgabe. Vor diesem Hintergrund begrüßen und unterstützen wir ausdrücklich die Bemühungen des Bundesgesundheitsministers, Fertigungskapazitäten für diese Produkte in Deutschland aufzubauen.
Dafür setzen wir auf das Engagement und auf kreative Lösungen von Wirtschaftsunternehmen aus den verschiedensten Branchen. Ob Automobilzulieferer oder Textilunternehmen – alle sind aufgerufen, wenn irgend möglich ihre Fertigung umzustellen und in die Produktion von Schutzausrüstung einzusteigen. Gleiches gilt für die Fertigung von Beatmungsgeräten für unsere Intensivstationen. In einige Bereichen sehen wir schon erste Erfolge. So wird durch eine schnelle, konzertierte Aktion der chemischen Industrie und weiterer Partner die Auslieferung von erforderlichen Ressourcen für die Desinfektionsmittelherstellung an Kliniken bundesweit deutlich erhöht werden können. Zeit, Produktionskapazitäten und eine hochfunktionale Logistik spielen jetzt eine entscheidende Rolle. Nur wenn wir alle Kräfte bündeln, haben wir eine Chance, diese Krise gut zu bewältigen.“
Quelle: Pressemitteilung der Bundesärztekammer, 25.03.2020
Schutzausrüstung in der Langzeitpflege dringend gesucht – Länder und Kassen sind in der Pflicht
Immer verzweifelter suchen ambulante Pflegedienste und Pflegeheime nach Schutzausrüstung für ihre Mitarbeitenden und die von ihnen betreuten Menschen. Hilfe scheint nicht in Sicht, denn es gibt Schwierigkeiten bei der Beschaffung und der Verteilung. Der Schwerpunkt des Nachschubs für Schutzausrüstung lag offenbar bisher bei den Krankenhäusern und Arztpraxen. Dort wo potentielle Krankenhausfälle verhindert werden können – in der ambulanten und stationären Langzeitpflege – lässt man die Pflegenden allein und ohne ausreichende Schutzausstattung. Ein Teil der Schwierigkeiten, die jetzt aller Voraussicht nach auf das Gesundheitswesen zukommen, ist hausgemacht und von den derzeitigen Entscheidungsträgern zu verantworten.
Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) fordert die Landesregierungen auf, die für das Koordinieren der Versorgung der Langzeitpflegeeinrichtungen zuständigen Stellen so auszustatten, dass sie ihrem Auftrag nachkommen können. Die Pflegenden müssen in Situationen, in denen eine spezifische persönliche Schutzausrüstung erforderlich ist, diese auch zur Verfügung haben. Am Schutz derjenigen, die vor Ort die Pflege der CoViD-Infizierten und und -Erkrankten sicherstellen und damit einem besonders hohen Infektionsrisiko ausgesetzt sind, dürfen keinerlei Abstriche gemacht werden. Eine verlässliche und sichere Pflege zu gewährleisten ist nicht allein das Problem der Pflegedienste und Pflegeheime und der dort arbeitenden Menschen, sondern durchaus auch der Landesbehörden und der Pflege- und Krankenkassen.
Hier ist konzertiertes Handeln erforderlich! Und zwar jetzt!
Johanna Knüppel, Referentin, Sprecherin, Redakteurin
Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK), Alt-Moabit 91, 10559 Berlin, Tel.: 030-2191570, Fax: 030-21915777, redaktion@dbfk.de, www.dbfk.de
Corona-Informationsseite der Diakonie Deutschland:
https://www.diakonie.de/coronavirus-hilfe-und-infos
COVID-19-Pandemie
Leitmesse der Pflegewirtschaft ALTENPFLEGE 2020 findet nicht statt
26.03.2020 – Laut Vincentz Network, Veranstalter der ALTENPFLEGE 2020, kann die Leitmesse der Pflegewirtschaft in Hannover nicht stattfinden. Nachdem das ursprünglich für Ende März geplante Großevent wegen der Corona-Pandemie auf den Juni verschoben worden war, macht die dynamische Entwicklung der letzten Wochen die Durchführung unmöglich.
Grund hierfür ist eine im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie verhängte Untersagungsverfügung des Gesundheitsamtes der Region Hannover.
Carolin Pauly, Messeleiterin beim ALTENPFLEGE-Veranstalter Vincentz Network: „Wir bedauern die Entwicklung sehr, begrüßen aber die jetzige Entscheidung der Regionsverwaltung insbesondere im Hinblick auf die aktuelle Lage der Pflege. Besonders treffen uns die Folgen für unsere Aussteller und für die vielen Besucher, für die die ALTENPFLEGE der wichtigste Branchentreff des Jahres ist.“
Jedes Jahr kommen mehr als 600 Aussteller und bis zu 28.000 Fach- und Leitungskräfte beim zentralen Event der deutschen Pflegewirtschaft zusammen. Sie zu schützen und keiner Ansteckungsgefahr durch das Corona-Virus auszusetzen, ist nach Angaben der Regionsverwaltung der Hauptgrund für die amtliche Verfügung.
Betroffen sind auch die begleitenden Veranstaltungen wie der Messekongress ALTENPFLEGE Zukunftstag, auf dem aktuelle pflegepolitische Themen diskutiert werden sollten. Die nächste Messe findet nun vom 13. bis 15. April 2021 in Nürnberg statt.
Weitere Informationen unter: www.altenpflege-messe.de
SARS-COV-2:
RKI empfiehlt Mund-Nasen-Schutz in der gesamten Altenpflege
25.03.2020 – Im Zuge der aktuellen Corona-Pandemie empfiehlt das Berliner Robert Koch Institut (RKI), die zentrale Einrichtung der Bundesregierung auf dem Gebiet der Krankheitsüberwachung und -prävention, für alle Mitarbeiter in der stationären wie ambulanten Altenpflege das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes.
„Bei der Versorgung vulnerabler Patientengruppen im Rahmen einer Pandemie ist das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes durch das medizinische Personal aus Aspekten des Patientenschutzes angezeigt“, heißt es wörtlich in den am 23. März 2020 aktualisierten „Hinweisen zu Prävention und Management von COVID-19-Erkrankungen in der stationären und ambulanten Altenpflege„. In einer in der vergangenen Woche veröffentlichten Fassung war dieser Passus noch nicht enthalten.
In den RKI-Hinweisen finden sich ein gutes Dutzend weiterer Empfehlungen. So rät das Institut unter anderem, dass Mitarbeiter mit Atemwegserkrankungen zuhause bleiben, dass Hände-Desinfektionsmittel und Einmaltaschentücher in allen Bereichen (auch in den Wohnbereichen der Bewohner) bereitgestellt werden und dass Schutzausrüstungen und Hinweise zu deren Benutzung unmittelbar vor den Wohnbereichen platziert werden sollten.
Spahn live
Minister Jens Spahn beantwortet live Fragen aus den Kliniken
Der Schutzschirm für die Krankenhäuser steht – doch aus Sicht der Kliniken bleiben noch viele Fragen offen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat am Donnerstag, 26.März auf BibliomedManager im Live-Interview Fragen von Zuschauern aus dem Internet beantwortet.
Quelle/Hier geht es zum Interview: https://www.bibliomedmanager.de/spahn-live/
Pflegebevollmächtigter veröffentlicht Frage- und Antwortkatalog zur Versorgung der pflegebedürftigen Menschen
Ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen haben ein höheres Risiko für schwere Erkrankungen durch das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2. Das stellt stationäre Pflegeeinrichtungen und ambulante Pflege- und Betreuungsdienste aktuell vor große Herausforderungen mit vielen Fragen. Um eine Hilfestellung zu geben und lange Recherchen für Antworten auf ihre Fragen zu ersparen, hat der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung deshalb in Zusammenarbeit mit dem Robert-Koch-Institut (RKI) und dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) eine Liste mit häufigen Fragen und Antworten erstellt. (…)
Quelle/ Zu finden sind die FAQs unter: https://www.pflegebevollmaechtigter.de/details/faqs-zu-corona-fuer-die-stationaere-und-ambulante-pflege.html
Thieme: Corona-Informationspaket
Zu finden unter: https://www.thieme.de/de/corona.htm
Forderungen der Gesundheits-Berufsverbände in Europa nach wirksamem Schutz für ihre Mitarbeitenden vor Ort
Mit einer gemeinsamen Erklärung haben sich 12 europäische Dachverbände der Gesundheitsprofessionen, darunter die European Federation of Nurses Associations (EFN), an die Europäische Union, die Europäische Kommission und alle Mitgliedsstaaten gewandt. Die CoViD-Pandemie fordere von allen Bürgern und den Gesundheitssystemen der EU derzeit einen hohen Preis. Aber vor allem habe sie immense negative Auswirkungen auf professionell Pflegende an der Frontlinie der Gesundheitsversorgung. Sie müssten ihre Arbeit unter noch schlechteren Bedingungen als jemals zuvor leisten, ohne genügend oder geeignete Schutzausrüstung; oft würden sie selbst angesteckt – in einigen Fällen auch mit tödlichen Folgen.
Daher rufen EFN und andere Organisationen die Institutionen der EU, alle Regierungen der Mitgliedsländer, die Gesundheitsindustrie und andere Stakeholder im Gesundheitswesen auf:
- Öffentliche Ausschreibungs- und Beschaffungsverfahren drastisch zu beschleunigen, damit die erforderliche Schutzausrüstung für Mitarbeiter sichergestellt wird.
 - Finanzmittel bereitzustellen, um die vor Ort Pflegenden zu unterstützen. Dafür müssten auch ggf. bereits verabschiedete Haushaltspläne noch einmal verändert werden.
 - Gegen eine Stigmatisierung von Pflegenden, die CoViD-19-Patienten versorgen, anzugehen.
 - Die Zahl von Pflegenden, die CoViD-Positiv getestet sind, die daran erkranken und auch die an der Infektion sterben, zu erfassen und zu dokumentieren.
 - Mitsprache und Mitgestaltung von professionell Pflegenden an der Front bei politischen Entscheidungsprozessen in Bezug auf Vorbereitung, Leitlinien, Training und Auswahl von geeigneter Ausrüstung für eine Pandemie zu fördern.
 - Gemeinsam mit der Profession Pflege im engen Schulterschluss an Strategien zu arbeiten, die Pflegende vor vermeidbaren schwierigen oder unsicheren Arbeitsbedingungen schützen, insbesondere wenn sie CoViD-Erkrankte versorgen.
 - Sich zu verpflichten, einer Ausbreitung künftiger Ausbrüche bis zu einer Pandemie dadurch vorzubeugen, dass Pflegefachpersonen von der Frontlinie in die Gestaltung von Strategien, Maßnahmen und Koordination eingebunden werden. Die EU muss dringend ihre Fähigkeiten der Verhütung, des vorbeugenden Schutzes, der Identifizierung, der Berichterstattung und der Beantwortung von Öffentlichen Gesundheitsnotständen verbessern.
 - Geeignete Mechanismen für eine psychologische Betreuung von solchen Pflegefachpersonen sicherzustellen, die extreme Ängste und Stress erleben in der Krise und im Anschluss daran. Nur so können Post-Traumatische Belastungsstörungen vermieden bzw. behandelt werden.
 - Professionell Pflegende zusätzlich zu schulen, damit sie über Strategien verfügen, um Patienten im Umgang mit Isolation, dem Fehlen von Besuch der Angehörigen und Todesangst zu helfen.
 
Die Europäischen Verbände der Gesundheitsberufe erkennen an und schätzen die Bemühungen und zusätzlichen Finanzhilfen der Europäischen Kommission und der Gesundheitsindustrie, um Forschung zur Entwicklung eines Impfstoffs und Medikamente zur Behandlung der Infektion voranzutreiben. Aber sie erinnern die Kommission daran, dass jetzt die kritischste Situation ist an der Versorgungsfront.
Die gemeinsame Erklärung der europäischen Dachverbände ist in deutscher Übersetzung als Download verfügbar: www.dbfk.de/de/veroeffentlichungen/Internationales.php; die abgeleiteten Forderungen sind einer EFN-Pressemeldung vom 26. März entnommen: www.efnweb.be/?p=12312
Johanna Knüppel, Referentin, Sprecherin, Redakteurin, Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK), Alt-Moabit 91, 10559 Berlin, Tel.: 030-2191570 , Fax: 030-21915777, redaktion@dbfk.de, www.dbfk.de
Übergabe – Der Podcast – Neue Folge online!
– CORONA SPEZIAL#1: Einrichtungsspezifische Strategien und Schutzausrüstung (B. Gruber)-
unter: https://uebergabe.de/podcast/ug033/?mc_cid=e5656f5999&mc_eid=f2bce588f0
