ADS-Wocheninformation 28.10.2024

ADS-Wocheninformation 28.10.2024

Oktober-Ausgabe der „PflegePositionen“ des Deutschen Pflegerats erschienen

Die Themen der aktuellen Ausgabe sind:

  • Editorial. Pflegefachassistenz ist auf gutem Weg (von Christine Vogler, Präsidentin des DPR)
  • Im Fokus. Aufarbeitung ist nötig (von Irene Maier, Vize-Präsidentin des DPR)
  • Bundeseinheitliche Pflegefachassistenz: Zustimmung und Kritik. Kürzere Ausbildungszeit widerspricht Zielen des Gesetzesvorhabens (DPR)
  • Systemwechsel dringend nötig. Bürokratie gefährdet die Versorgung (DPR)
  • Deutscher Pflegetag 2024 – Seien Sie dabei! (DPT)
  • Für unsere Werte kämpfen. Disput um genetische Diagnostik (DPR)

 

Deutscher Pflegetag 2024 – Gemeinsame Unterstützung der Pflege

Der Deutsche Pflegetag 2024 steht fast vor der Tür. Wir möchten Sie im Endspurt der nächsten Wochen herzlich bitten, den Deutschen Pflegetag in Ihren Kanälen zu unterstützen. Wir würden uns freuen, wenn Sie einen Hinweis über Ihre Medien – sei es über Social Media, Newsletter oder Informationsschreiben – teilen könnten. Wir sind dankbar für Ihre Mithilfe und hoffen, dass dies für Sie möglich ist.

Deutscher Pflegetag 2024 – #PflegeZeigtHaltung

Unter dem Motto #PflegeZeigtHaltung steht der Deutsche Pflegetag 2024 ganz im Zeichen der Profession Pflege. Am 7. und 8. November 2024 wird in Berlin das enorme Engagement der beruflich Pflegenden im Mittelpunkt stehen – sie sind es, die tagtäglich Haltung zeigen und damit einen unverzichtbaren Beitrag für unsere Gesellschaft und Demokratie leisten. Diese Arbeit verdient höchsten Respekt und Anerkennung.

Zwar werden nicht alle Herausforderungen der Pflege in diesen zwei Tagen gelöst, doch werden wir gemeinsam eine spürbare Aufbruchsstimmung erleben, die weit über Berlin hinaus ihre Wirkung entfalten wird – an den Arbeitsplätzen und in den Pflegegemeinschaften im ganzen Land. Lassen Sie uns stolz darauf sein, Teil dieser Bewegung zu sein: „Proud to be a Nurse!“

Nutzen Sie den Deutschen Pflegetag 2024, um Ihre Stimme zu erheben, sich zu vernetzen und gemeinsam neue Ideen zu entwickeln. Weitere Informationen zum Programm und zu den Inhalten finden Sie hier: www.deutscher-pflegetag.de.

Besonders empfehlen wir Ihnen den Newsletter des Deutschen Pflegetags. Er bietet spannende Einblicke ins Programm (Link zu den bisherigen Ausgaben).

Ansprechpartner*in: Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats

Michael Schulz, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Telefon: 0151 650 617 86 | E-Mail: m.schulz@deutscher-pflegerat.de,  

Deutscher Pflegerat e.V. (DPR), Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen, Alt-Moabit 91, 10559 Berlin, Telefon: (030) 398 77 303 | Telefax: (030) 398 77 304, E-Mail: info@deutscher-pflegerat.de | Internet: www.deutscher-pflegerat.de


Deutscher Pflegetag

Umfrage: Gehört das Recht auf gute Pflege in die Verfassung?

Die eidgenössische Volksinitiative für eine starke Pflege (Pflegeinitiative) des Schweizer Berufsverbands der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner (SBK) forderte die Sicherstellung einer angemessenen pflegerischen Versorgung durch Bund und Kantone. Sie setzte sich für Investitionen in die Ausbildung von Pflegepersonal, bessere Arbeitsbedingungen und mehr Autonomie bei der Abrechnung von Pflegeleistungen ein. Bei der Volksabstimmung im November 2021 wurde die Initiative angenommen und damit als neue Bestimmung in die Schweizer Verfassung aufgenommen. Dadurch ist der Gesetzgeber nun verpflichtet, entsprechende Gesetze auf Grundlage der Verfassungsänderung zu erlassen.

Yvonnne Ribi (Schweizer Berufsverband der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner) berichtet von ihren Erfahrungen und dem aktuellen Stand des Prozesses in der Schweiz in der Veranstaltung Die Würde des Menschen ist unantastbar. Dort diskutieren außerdem u.a. Christine Vogler (Präsidentin Deutscher Pflegerat) und Peter Müller (ehem. Richter am Bundesverfassungsgericht), ob eine entsprechende Verfassungsänderung auch in Deutschland vorgenommen werden sollte.

Uns interessiert Ihre Meinung dazu – gehört gute Pflege in die Verfassung? Teilen Sie uns Ihre Gedanken dazu mit, die wir gerne mit in die Diskussion auf dem DPT24 aufnehmen wollen: Zur Umfrage

Quelle: DPT NL, 24.10.2024

DPT24 – jetzt Tickets sichern! unter:

https://www.deutscher-pflegetag.de/tickets/anmeldung.html


Übergabe

ÜG149 – Pflegeforschung im akutklinischen Setting (ProfIn. DrIn. Gabriele Meyer, Prof. Dr. Sascha Köpke, Prof. Dr. Martin Müller)

Digitalagentur Gesundheit

Die Bundesregierung hat den Entwurf eines Gesetzes zur Schaffung einer Digitalagentur für Gesundheit (Gesundheits-Digitalagentur-Gesetz – GDAG) vorgelegt.

Hintergrund
Der Entwurf des Gesundheits-Digitalagentur-Gesetzes (GDAG) zielt auf die Etablierung einer zentralen Verantwortungsstruktur für die Digitalisierung im Gesundheitswesen durch die Umwandlung der bestehenden gematik GmbH in eine Digitalagentur Gesundheit. Diese Agentur soll eine stärkere Handlungsfähigkeit erhalten, um die digitale Transformation des Gesundheitswesens effektiver zu steuern.
Zu den Kernaufgaben der neuen Agentur gehört die Steuerung der Telematikinfrastruktur, die Entwicklung von Standards für Benutzerfreundlichkeit, sowie die frühzeitige und stringentere Einbindung externer Stakeholder. Darüber hinaus soll die Digitalagentur Gesundheit hoheitliche Aufgaben wie Zulassung, Zertifizierung und Gefahrenabwehr übernehmen, um die Sicherheit und Funktionalität der digitalen Systeme im Gesundheitswesen zu gewährleisten. Die Verordnungsermächtigung für das Bundesministerium für Gesundheit soll zudem eine flexible Anpassung des Aufgabenportfolios der Agentur ermöglichen.
Insgesamt soll die Reform die Interoperabilität und Nutzerfreundlichkeit im Gesundheitswesen verbessern, die Digitalisierung beschleunigen und die damit verbundenen bürokratischen Belastungen verringern.
Weiterführende Hinweise: BR-Drs. 377/24

Quelle: Newsletter Gesetze aktuell 10/2024,4 25.10.2024


BeGX: Berufsgesundheits-Index Pflege durch Covid-19-Pandemie erneut auf Tiefstand

Hamburg/Berlin – Der von der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) und der Deutschen Rentenversicherung Bund (DRV Bund) ermittelte Berufsgesundheits-Index (BeGX) Alten- und Krankenpflege sinkt zum dritten Mal in Folge. Mit einem Wert von 90 in der Altenpflege und 77 in der Krankenpflege erreicht er für 2022 den niedrigsten Wert seit dem Basisjahr 2013. Eine zentrale Rolle spielen dabei Auswirkungen der Covid-19-Pandemie.

Der wissenschaftlich berechnete BeGX ist der einzige sozioökonomische Index zur Berufsgesundheit der Alten- und Krankenpflegekräfte in Deutschland. Er berücksichtigt vier Dimensionen der Berufsgesundheit: Ressourcen, Arbeitsbedingungen, Arbeits- und Erwerbsfähigkeit und Medien-Meinungsklima. Berücksichtigt sind die aktuellsten Daten des Sozio-ökonomischen Panels (SOEP) sowie Daten von BGW, DRV Bund, AOK, DGUV und Media Tenor.

Im Vergleich zu 2021 sinkt der Berufsgesundheits-Index für 2022 in der Altenpflege um 4 Punkte von 94 auf 90 Punkte, in der Krankenpflege um 11 Punkte von 88 auf 77 Punkte. In der Krankenpflege betrifft der Rückgang alle vier berücksichtigten Dimensionen. In der Altenpflege zeigt sich lediglich in der Dimension „Medien-Meinungsklima“ eine Verbesserung.

Mehr Arbeitsunfähigkeitstage und viele Verdachtsmeldungen auf Berufskrankheiten

Am stärksten gehen die Werte in beiden Berufsfeldern in der Dimension „Arbeits- und Erwerbsfähigkeit“ zurück: in der Altenpflege um 23 Punkte von 48 auf 25 Punkte gegenüber 2021, in der Krankenpflege um 17 Punkte von 24 auf 7 Punkte. Berücksichtigt sind hier die Zahl der Arbeitsunfähigkeitstage der in der Pflege Beschäftigten (AOK) sowie deren relatives Risiko für Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten (BGW/DGUV) sowie für die Inanspruchnahme von Erwerbsminderungsrente (DRV Bund) im Vergleich zum berufsgruppenübergreifenden Risiko.

In allen drei Bereichen hat sich das Bild für die Alten- wie auch für die Krankenpflege verschlechtert. Deutlich sichtbar ist dabei der Anstieg der Arbeitsunfähigkeitstage von 26 auf 32 Tage. Hier zählt die Pflege zu den Berufsgruppen mit den höchsten Ausfallzeiten, der Durchschnittswert aller Berufsgruppen beträgt 15 Tage.

Der zweite wesentliche Faktor ist die 2022 nochmals erheblich gestiegene Zahl der Verdachtsanzeigen auf Covid-19 als Berufskrankheit. „2022 war das Jahr mit den mit Abstand höchsten Meldezahlen. Nie zuvor in ihrer Geschichte ist der BGW häufiger der Verdacht auf eine Infektionskrankheit als Berufskrankheit angezeigt worden“, berichtet Jörg Schudmann, Hauptgeschäftsführer der BGW. „Nicht in allen Fällen hat sich der Verdacht auf eine berufsbedingte Erkrankung an Covid-19 auch bestätigt und die meisten erkrankten Versicherten hatten zum Glück einen eher milden Verlauf. Tausende aber waren und sind zum Teil immer noch langfristig erkrankt. Rund 4.500 Betroffene haben wir in unser Reha-Management aufgenommen. Sie brauchen eine intensive Begleitung und Unterstützung, um den Weg zurück in den Beruf und das soziale Leben zu finden.“

Anders als die Zahl der Arbeitsunfähigkeitstage und der Verdachtsanzeigen auf Berufskrankheiten hat sich das Risiko der Inanspruchnahme von Erwerbsminderungsrente nur gering erhöht. „Wir haben es trotz der hohen Risiken dieser Berufsgruppen in der Pandemie geschafft, die Erwerbsfähigkeit weitgehend zu erhalten. Das spricht wieder einmal für die gesellschaftliche Relevanz unserer Präventions- und Rehabilitationsleistungen“, konstatiert Brigitte Gross, Direktorin der Deutschen Rentenversicherung Bund.

Punktwerte für Ressourcen ebenfalls zurückgegangen

Ressourcen sind Faktoren, die Pflegekräften helfen, mit den täglichen Herausforderungen umzugehen. Dazu gehört die Zufriedenheit mit der Arbeit. Sie hat in der Krankenpflege von 108 auf 97 Punkte abgenommen, in der Altenpflege von 99 auf 92 Punkte. Auch die Weiterbildung hat gelitten: In der Altenpflege sinkt der Wert von 88 auf 81 Punkte, in der Krankenpflege von 100 auf 71 Punkte. Männliche Pflegekräfte sind im Allgemeinen zufriedener mit ihrer Arbeit als weibliche Pflegekräfte.

Dagegen bleibt die Einkommenszufriedenheit bei den Beschäftigten in der Altenpflege mit 114 Punkten auf einem hohen Niveau. In der Krankenpflege sank sie zwar von 115 auf 101 Punkte, liegt damit aber noch über dem Ausgangswert von 2013. „Bei der Einkommenszufriedenheit sieht man die Früchte der politischen Anstrengungen der letzten Jahre“, so Co-Autor Dr. Matthias Vollbracht von Media Tenor.

Arbeitsbedingungen zeigen gemischtes Bild

Die Sorge um den Arbeitsplatz ist nach wie vor gering und rund 40 (Altenpflege) beziehungsweise 60 (Krankenpflege) Punkte über dem Wert von 2013. Das Bild bei den vom Arbeitgeber angeordneten Wechselarbeitszeiten ist stabil (Krankenhaus) oder hat sich leicht verbessert (Altenpflege). Eine Verschlechterung ist indes bei den Überstunden erkennbar, und mehr Pflegekräfte berichten über einen befristeten Arbeitsvertrag.

Insgesamt sinkt der Teilindex Arbeitsbedingungen von 126 auf 123 Punkte in der Altenpflege und von 119 auf 112 Punkte in der Krankenpflege. Möglicherweise spiegeln sich hier die schwierigeren ökonomischen Rahmenbedingungen vieler Pflegebetriebe. „Dennoch zeigt der aktuelle Indexwert, dass die Alten- und Krankenpflege angesichts anderer volkswirtschaftlicher Dynamiken weiterhin gute Beschäftigungschancen bietet“, so Co-Autor Dr. Stefan Gorgels von DIW Econ.

Medien-Meinungsklima unterscheidet sich

Die Beschäftigten in der Pflege geben in Umfragen immer wieder an, wie wichtig ihnen gesellschaftliche Anerkennung ist. Das Medien-Meinungsklima in TV- und Radionachrichten, BILD-Zeitung und ausgewählten Wochenmedien zum Berufsfeld wird hier als Indikator herangezogen. Je nach aktuellem Schwerpunktthema schwankt das Medien-Meinungsklima im Langzeittrend deutlich.

Zu Beginn der Covid-19-Pandemie bekam die Krankenpflege viel Zuspruch in den Medien, der Indexwert stieg im Jahr 2020 mit 120 Punkten auf den höchsten gemessenen Wert, viele Fernsehberichte hoben die besonderen Leistungen der Krankenpflege hervor. Bei der Altenpflege war das Nachrichtenbild stärker von Pandemieausbrüchen in den Einrichtungen und den Beschwernissen der Zugangsrestriktionen geprägt.

Das hat sich bis zum Jahr 2022 geändert: Die positive Berichterstattung über die Krankenpflege hat stark nachgelassen, zuletzt lag der Indexwert bei 97. In der Altenpflege ist das Meinungsklima positiver geworden (118 Punkte), nicht zuletzt durch Berichte über Lohnsteigerungen.

Präsentation bereits verfügbar – Gesamtbericht folgt

Eine Präsentation zu den Kerndaten des jüngsten BeGX steht auf www.bgw-online.de/begx zum Download bereit. Der vollständige Bericht als Broschüre wird dort Anfang 2025 veröffentlicht.

Quelle: PM BGW, 25.10.2024


Vielfalt mitdenken bei der Gestaltung von Seniorenarbeit

Diversifizierung von Angeboten des Forums Seniorenarbeit NRW

Das Forum Seniorenarbeit wird seinen Blick verstärkt auf die Vielfalt des Alter(n)s und eine entsprechende Diversifizierung der Angebote zur Teilhabe von Seniorinnen und Senioren richten. Ältere Menschen haben eine Vielzahl von Bedürfnissen und Bedarfen, die eine Diversifizierung der Angebote in der Arbeit mit Seniorinnen …

Den ganzen Beitrag lesen: https://kda.de/vielfalt-mitdenken-bei-der-gestaltung-von-seniorenarbeit/

Quelle: NL KDA, 23.10.2024


Die Umsetzung der generalistischen Pflegeausbildung wissenschaftlich begleiten

Welche Erfahrungen gibt es bisher mit der generalistischen Pflegeausbildung? Wie wird sie umgesetzt, und welche Verbesserungsmöglichkeiten gibt es? Das wird aktuell im Auftrag
des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) in einer wissenschaftlichen Begleitforschung untersucht. Diese erfolgt auf der Grundlage eines Forschungsprogramms, das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) gemeinsam getragen wird. Im Fokus stehen mehrere Ziele und inhaltliche Schwerpunkte. Die Projekte sollen insbesondere dazu beitragen, die Transparenz und Durchlässigkeit der Bildungswege in der Pflege zu verbessern, eine nachhaltige Migration zu fördern, die Ausbildungsqualität zu stärken und die Versorgungsqualität zu steigern. MEHR ZUM FORSCHUNGSPROGRAMM ERFAHREN

Quelle: NL Pflege im Blick, BMG, 23.10.2024


Organisationale Resilienz – Umgang mit Krisen und Veränderungen meistern

BAuA lädt zur digitalen Fachtagung „Personal Wissen Kompakt“ ein

Dortmund – „Personal Wissen Kompakt 2024 – Organisationale Resilienz“ lautet der Titel der Fachtagung, zu der die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) vom 26. bis zum 28. November 2024 online einlädt. Im Mittelpunkt der Fachtagung steht die Vermittlung von Erfahrungen, Instrumenten und Gestaltungsleitfäden, die Beratenden und Akteuren in der Personalarbeit helfen sollen, den Wandel der Arbeitswelt zu gestalten.

Das diesjährige Thema Organisationale Resilienz ist die Fähigkeit eines Unternehmens, Krisen und Veränderungen erfolgreich zu meistern und gestärkt daraus hervorzugehen. Wirtschaftliche Schwankungen, technologische Disruptionen oder unerwartete Ereignisse wie Pandemien – ein resilientes Unternehmen trotzt äußeren Einflüssen und sichert seinen langfristigen Erfolg. So können sie Transformationsprozesse mitgestalten und handlungs- und veränderungsfähig sein. Aber wie kann ein Unternehmen das erreichen?

Auf der Veranstaltung werden neue und bewährte Tools vorgestellt und ihre Anwendung in der Praxis diskutiert. Diese werden in den Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der BAuA und der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) entwickelt und erprobt. Die einzelnen Projekte der INQA, veranschaulichen in verschiedenen Branchen wie zum Beispiel Pflege, Handwerk, Banken, öffentlicher Personennahverkehr und im Nachtleben, wie zukunftssichere Unternehmensführung funktionieren kann.

Die Tagung richtet sich an Beraterinnen und Berater, Personalerinnen und Personaler, Führungskräfte, Interessensvertretungen und betriebliche Ansprechpersonen in den Bereichen Arbeitsschutz und Gesundheitsmanagement sowie an alle, die an guter Arbeitsgestaltung interessiert sind.

Weitere Informationen zur Veranstaltung sowie das Programm zum Herunterladen gibt es unter www.baua.de/veranstaltungen.

Quelle: Presse-Newsletter der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, Nr. 29/24, 23. Oktober 2024


Wissenschaftlicher Dienst:

Bund kann Regelungen für Bundespflegekammer erlassen

Berlin – Der Bundesgesetzgeber hat die Möglichkeit, in einem eng definierten Rahmen Regelungen für eine Bundespflegekammer zu erlassen. Dabei geht es vor allem um Zulassungsregelungen zum Heilberuf, arbeitsrechtliche Regelungen im Bereich der… [mehr]

Quelle: NL Deutsches Ärzteblatt, 22.10.2024


DKG zur Ministerpräsidentenkonferenz am Mittwoch

Krankenhausreform: Die Länder haben es in der Hand

22.10.2024Zur morgigen Ministerpräsidentenkonferenz erklärt die stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft Prof. Dr. Henriette Neumeyer:

„Die Krankenhäuser appellieren an die Länderchefinnen und -chefs, die Krankenhausreform ganz oben auf ihre Agenda zu setzen. Zahlreiche notwendige und berechtigte Kritikpunkte haben die Länder in den vergangenen Monaten zusammengetragen, kaum etwas hat Minister Lauterbach und die Ampel-Koalition aufgenommen. Die Regierungsfraktionen haben das Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz mit ihrer Mehrheit zwar faktisch durchgedrückt, die Notwendigkeit für Überarbeitungen aber ignoriert. Ohne diese bleibt den Ländern aus Sicht der Krankenhäuser nichts anderes übrig, als in der kommenden Bundesratssitzung am 22. November den Vermittlungsausschuss anzurufen.

Zentrale Kritikpunkte müssen dabei aus dem Weg geräumt werden: Die gegenüber dem NRW-Modell erhöhte Anzahl der Leistungsgruppen und die verschärften Qualitätskriterien gefährden massiv die flächendeckende Versorgung, insbesondere auf dem Land. Die Vorhaltefinanzierung des Ministers sollte die Krankenhäuser aus der Fallzahlabhängigkeit befreien. Paradoxerweise werden aber der Fallzahlbezug beibehalten, neue Fehlanreize geschaffen und ein absurdes Nebeneinander von drei hochaufwändigen, Parallelsystemen in der Abrechnung von Krankenhausleistungen geschaffen. Und letztlich bleibt die wirtschaftliche Lage für den Großteil der Krankenhäuser akut prekär. Nach wie vor fehlt der Inflationsausgleich als notwendige finanzielle Brücke bis die Reform greift. Noch immer halten die Erlöse nicht Schritt mit der realen Kostenentwicklung. Noch immer zwingt diese Lücke viel zu viele Krankenhäuser in die Knie, in die Insolvenz und die Schließung. Viele bedarfsnotwendige Häuser, vor allem in ohnehin vielfach unterversorgten ländlichen Regionen, werden so die Reform nicht mehr erleben.

Nicht zuletzt ist nach wie vor völlig unklar, wie sich die Reform überhaupt auf die Versorgung auswirkt. Der Minister hatte zwar die Auswirkungsanalyse, die wir seit Beginn der Reformpläne fordern, versprochen, transparent gemacht wird aber noch nichts. Die Krankenhausreform bleibt in weiten Teilen ein Blindflug nach dem Prinzip Hoffnung. Auch wenn konsequente Planung notwendig ist: Die jetzige Herangehensweise an eine Reform, die die Gesundheitsversorgung von 84 Millionen Menschen grundlegend bestimmen wird, können wir uns nicht erlauben. Es liegt nun an den Ministerpräsidentinnen und -präsidenten, für notwendige Korrekturen zu sorgen.“

Quelle: PM DKG, 22.10.2024


Aktuelle Studie

Digitalisierung im Krankenhaus: Beschäftigte umfassend einzubeziehen ist Bedingung für Erfolg

Digitale Technologien verändern die Arbeit im Gesundheitswesen. Sie können die Beschäftigten entlasten, aber auch zusätzliche Belastungen mit sich bringen. Entscheidend ist, wie die Nutzer*innen einbezogen und geschult werden – und das hat natürlich auch zentralen Einfluss darauf, was die Digitalisierung für Patient*innen bringt. Das zeigt eine von der Hans-Böckler-Stiftung geförderte aktuelle Studie eines Forschungsteams der Ruhr-Universität Bochum und der FU Berlin in Zusammenarbeit mit der Berliner Charité.* Die Forschenden haben untersucht, wie sich der Einsatz digitaler Technologien auf die Arbeitsabläufe und Arbeitsbedingungen auswirkt. Grundlage waren Interviews mit Beschäftigten und Beobachtungen. Betrachtet wurden digitale Technologien in zwei Bereichen: zum einen eine Dokumentationssoftware, die auf Intensivstationen eingesetzt wird, zum anderen algorithmenbasierte Entscheidungshilfen in der Krebsdiagnostik.

„Die digitale Transformation im Gesundheitswesen ist keine nebensächliche Aufgabe, sondern eine zentrale strategische Herausforderung“, schreiben die Forschenden. „Es müssen gezielt finanzielle und zeitliche Ressourcen in die Entwicklung von Technologien und organisatorischen Rahmenbedingungen investiert werden, die die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten und die Qualität der Patientenversorgung verbessern.“ Das medizinische Personal sei Neuerungen gegenüber durchaus aufgeschlossen. Kritisch betrachteten sie jedoch, dass neue Systeme, wenn schlecht umgesetzt, bestehende Arbeitsabläufe erschweren, Aufgaben unnötig verlängern und doppelte Arbeit verursachen können.

„Die Studie zeigt eines sehr klar“, erklärt Christina Schildmann, Leiterin Forschungsförderung der Hans-Böckler-Stiftung: „Digitale Informationssysteme, die eigentlich die Arbeit entlasten sollen, können zu einer erheblichen Belastung für das medizinische Personal werden. Das zu verhindern gelingt nur, wenn ihr Einsatz von Anfang mit dem Personal auf den Stationen abgestimmt und durch die Interessenvertretung mitbestimmt wird.“

Fallbeispiel Intensivstation

Auf der Intensivstation der Charité ist das Critical Care Information System (CCIS) allgegenwärtig. Dabei handelt es sich um ein Softwaresystem, das das Personal bei der Verwaltung komplexer klinischer Daten und bei der datengestützten Entscheidungsfindung unterstützen soll. Es kommt bei verschiedenen Tätigkeiten rund um Diagnose, Behandlung und Medikation zum Einsatz, und wird damit auch als Basis für die Abrechnung, das Qualitätsmanagement und die Forschung verwendet.

Die Notwendigkeit einer entsprechenden Software wird von den Beschäftigten nicht in Frage gestellt, die viele für den Arbeitsalltag notwendige Funktionen bereitstellt. Allerdings scheint die Benutzerfreundlichkeit verbesserungswürdig zu sein. Einige Aufgaben erfordern laut der Studie zu viele Klicks und damit zu viel Zeit. Außerdem würden auf manchen Seiten nicht alle relevanten Informationen angezeigt, so dass diese in einem anderen System gesucht oder versteckte Datenfelder entdeckt werden müssen. Die zur Verfügung gestellten Selbstlernprogramme empfinden die Beschäftigten in Teilen als zu anspruchsvoll. Zudem wissen sie oft nicht, dass es dieses Schulungsmaterial gibt, oder geben an, dass sie während ihrer Schicht keine Zeit hätten, sich damit zu beschäftigen. „Der Umfang der Dokumentationsanforderungen, wie er in Systemen wie dem CCIS zu beobachten ist, erwies sich als erhebliche Belastung für das medizinische Personal“, so die Studie. Diese werde durch die eingeschränkte Kompatibilität zwischen verschiedenen Systemen und technischen Geräten noch verstärkt.

KI in der Krebserkennung

In einer zweiten Fallstudie untersuchten die Forschenden die Einführung eines algorithmenbasierten Entscheidungsunterstützungssystems, das bei der Auswertung von MRT-Bildern zur Diagnose von Prostatakrebs hilft. Durch den Einsatz der Software hat sich die diagnostische Genauigkeit erheblich verbessert. Insbesondere weniger erfahrene Ärzt*innen aus den Bereichen Radiologie und Urologie schätzen den digitalen Assistenten als Orientierungshilfe. Radiolog*innen berichten, dass sich die Software leicht in ihre Arbeit integrieren lässt. Urolog*innen sehen die algorithmenbasierte Analyse als wertvolle Ergänzung zu invasiven Biopsieverfahren, betonen aber auch die Notwendigkeit einer kontinuierlichen wissenschaftlichen Überprüfung. Insgesamt zeigt das Beispiel nach Analyse der Forschenden, wie eine neue Technologie sowohl die Arbeit erleichtern als auch dem Wohl der Patient*innen dienen kann.

Damit digitale Technologien die Arbeit in Gesundheitsberufen wirklich unterstützen und nicht behindern, müsse die Nutzerfreundlichkeit im Vordergrund stehen, so die Forschenden. Möglichkeiten des Feedbacks sowie die Mitbestimmung durch eine Interessenvertretung der Beschäftigten seien von entscheidender Bedeutung. Zudem müssten die Beschäftigten wissen, wie sie das System effektiv und fachgerecht nutzen können. Dazu seien mehr Weiterbildungsangebote notwendig.

Quelle: PM Hans Böckler Stiftung, 22.10.2024


„Wir haben kein Problem mit der Abwanderung ins Krankenhaus“

Die generalistische Ausbildung führe dazu, dass die Azubis ins Krankenhaus abwandern, sagen Kritiker der Umstellung. Manchmal berichten sogar Azubis selbst über Abwerbeversuche von Krankenhäusern. Doch gibt es wirklich eine relevante Zahl von Azubis, die vom Pflegeheim in die Klinik wechseln? Care vor fragte Bernhard Schneider, Hauptgeschäftsführer der Evangelischen Heimstiftung, dem größten diakonischen Pflegeunternehmen in Deutschland. Care vor9

Quelle: NL care vor9, 22.10.2024


IAB-Forum:

„Das Beschäftigungswachstum in der Pflege wird inzwischen ausschließlich von ausländischen Beschäftigten getragen

“Deutschlands Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen kämpfen mit akutem Personalmangel. Da der Bedarf an Fachkräften mit deutschem Personal immer weniger gedeckt werden kann, rekrutieren die Betriebe auch Pflegekräfte aus anderen Staaten. Ein aktueller IAB-Forschungsbericht gibt nun einen Überblick über die Entwicklung der ausländischen Beschäftigten in Pflegeberufen und zeigt auf, welchen Beitrag diese leisten, um den akuten Bedarf zu decken. Die Redaktion des IAB-Forum hat mit den Autorinnen und dem Autor der Studie gesprochen. https://www.iab-forum.de/das-beschaeftigungswachstum-in-der-pflege-wird-inzwischen-ausschliesslich-von-auslaendischen-beschaeftigten-getragen/

Quelle: IAB-Newsletter Nr. 43/2024 vom 21. Oktober 2024


Wichtige Termine:

 

11. Deutscher Pflegetag

07.-08.11.2024; https://www.deutscher-pflegetag.de/


15. DGP-Hochschultag: Pflegewissenschaft im Dialog

15.11.2024, 10:30 – 17:00 Uhr; Ernst-Abbe-Hochschule Jena, Fachbereich für Gesundheit und Pflege; Hier gelangen Sie zur Anmeldung


Fachtag „Autonome Pflegeteams – Potenziale und Herausforderungen“

22. November 2024, Berlin; Weitere Informationen zum Fachtag und zur Anmeldung finden sich unter: https://www.living-lab.org/veranstaltungen-fachtag/


FACHTAGUNG FÜR PRAXISANLEITENDE – GUT AUFGESTELLT FÜR DIE ZUKUNFT!

27.11.2024, 9:00 Uhr in der Fliedner Fachhochschule; Anmeldung unter: www.vkkd-fachforum.de


27. DNQP Netzwerk-Workshop „Kontinenzförderung in der Pflege“

14. Februar 2025 , Hochschule Osnabrück; Die Programmbroschüre, weitere Informationen zur Veranstaltung sowie die Möglichkeit der Anmeldung finden Sie auf der DNQP-Website


CIG: ICH KÜMMERE MICH UM DICH – Heilen, trösten, begleiten in Gesundheitswesen und Gemeinde

9.- 11. Mai 2025, im Kloster Volkenroda; Weitere Informationen erhalten Sie auf der Kongress-Homepage, die aktuell im Aufbau ist unter: https://christlicher-gesundheitskongress.de.