ADS-Wocheninformation, 24.08.2020

ADS-Wocheninformation, 24.08.2020

Verband der Privaten Krankenversicherung

Pflege-Qualitätsprüfungen starten im Oktober

14.08.2020 – Der Prüfdienst der Privaten Krankenversicherung (PKV) bereitet sich darauf vor, nach über sechsmonatiger Unterbrechung infolge der Corona-Krise die Prüfeinsätze in den Pflegeeinrichtungen ab 1. Oktober bundesweit wieder zu beginnen.

Dazu erklärt der Direktor des PKV-Verbandes, Florian Reuther: „Im Interesse der Pflegebedürftigen sollten die Pflege-Qualitätsprüfungen so schnell wie möglich wieder starten. Wenn die stationären Pflegeeinrichtungen nun wieder für Besucher geöffnet sind, müssen auch die Qualitätsprüfungen wieder stattfinden.“

Die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen hätten ein Anrecht auf zuverlässige und aktuelle Informationen über den Stand der pflegerischen Versorgung und auf regelmäßige Prüfungen, um mögliche Mängel zu erkennen und abzustellen. Wenn die derzeitige Lage mit niedrigen Infektionsraten anhalte, müsse der Gesetzgeber den bis 30. September befristeten Stopp der Prüfungen nicht verlängern. Der Prüfdienst der PKV stehe bereit, die Prüfeinsätze bundesweit ab 1. Oktober wieder im gleichen Umfang wie vor der Corona-Krise zu starten. „Auch die Inhalte der Prüfungen sollten unverändert bleiben, hier sehen wir keinen Grund für reduzierte Anforderungen. Sicherlich werden Hygiene-Aspekte aufgrund der Ereignisse der letzten Monate stärker in den Fokus rücken. Die Covid-19-Infektion hat die enorme Bedeutung von Hygienemaßnahmen gezeigt. Als Partner für Pflegequalität entspricht es unserem Selbstverständnis, den Einrichtungen beratend zur Seite zu stehen und auch unsere Prüfeinsätze mit einer individuell ausgerichteten Beratungsleistung zu verbinden“, so Reuther laut Pressemitteilung weiter.

Ein großer Teil der insgesamt 150 Pflegefachkräfte aus dem PKV-Prüfdienst habe sich in der Zeit der Unterbrechung ehrenamtlich engagiert und vor Ort in Krankenhäusern, Pflegeheimen oder kommunalen Gesundheitsämtern bei der Bewältigung der Corona-Krise geholfen.

Quelle: http://www.altenpflege-online.net/Infopool/Nachrichten/Pflege-Qualitaetspruefungen-starten-im-Oktober/


Überzählige Masken

Kammer gegen Abgabe von Corona-Masken an andere Länder

18.08.2020 – Nach der Ankündigung des Bundesgesundheitsministeriums, überschüssige Masken an andere Staaten zu geben, hat die Pflegekammer Niedersachsen Kritik geäußert. In vielen Pflegeeinrichtungen herrsche immer noch ein Mangel an Schutzausrüstung.

Eine einzige Maske pro Schicht – trotz wechselnder Patienten und Bewohner – waren und sind während der Corona-Pandemie keine Seltenheit“, sagt Kammer-Präsidentin Nadya Klarmann. Die Bundesregierung hatte vergangene Woche erklärt, derzeit in Deutschland nicht benötigte Corona-Schutzmasken an andere Staaten abgeben zu wollen. Geplant ist, dafür der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Schutzausrüstung zur Verfügung zu stellen. Die aktuelle Pandemie-Situation hierzulande ermögliche es, einen Teil der derzeit überschüssigen Masken in eine nationale Reserve zu geben – und einen geringen Teil Ländern zur Verfügung zu stellen, die wegen ihrer Corona-Situation gerade dringend Masken benötigten. Nach Informationen des Magazins „Der Spiegel“ handelt es sich um 250 Millionen Masken im Wert von 275 Millionen Euro. Erst einmal solle nun Material abgegeben werden, dessen Haltbarkeit bald abläuft.

„Man könnte vielen Einrichtungen entgegenkommen, die Masken derzeit aus der eigenen Tasche bezahlen müssen“, sagte Pflegekammersprecherin Natalie Müller. Es sei zu prüfen, um welche Art Masken es sich handle und wann diese ablaufen. Aktuell zeichne sich außerdem ein Engpass an Handschuhen auf dem innerdeutschen Markt ab.

Quelle: http://www.altenpflege-online.net/Infopool/Nachrichten/Kammer-gegen-Abgabe-von-Corona-Masken-an-andere-Laender/


Schutz vor zweiter Infektionswelle

Patientenschützer für Corona-Pflichttests in der Pflege

18.08.2020 – Die Deutsche Stiftung Patientenschutz fordert Corona-Pflichttests in der Pflege.Während Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) verbindliche Tests für Reiserückkehrer anordne, fehlten „bis heute verpflichtende Präventiv-Tests für Pflegebedürftige, Angehörige und Altenpflegekräfte“.

Das sagte der Vorsitzende der Stiftung, Eugen Brysch, der Deutschen Presse-Agentur. Die Altenpflege müsse vor einer zweiten Infektionswelle geschützt werden. Brysch warf dem Gesundheitsminister vor, bisher kaum Initiative zu zeigen, Pflegebedürftige dort zu schützen, wo sie lebten. „Allein über 818 000 Menschen leben in Pflegeheimen. Sie alle wieder zu isolieren, darf gesellschaftlich nicht mehr akzeptiert werden.“

Quelle: http://www.haeusliche-pflege.net/Infopool/Nachrichten/Patientenschuetzer-fuer-Corona-Pflichttests-in-der-Pflege/


Auszeichnung herausragender Projekte –

Deutscher Preis für Patientensicherheit geht in die nächste Runde

Berlin – Mit dem Deutschen Preis für Patientensicherheit würdigt und unterstützt das Aktionsbündnis Patientensicherheit e. V. (APS) jedes Jahr innovative Ansätze im Bereich der Patientensicherheit. Die mit insgesamt 19.500 Euro dotierte Auszeichnung richtet sich an Akteure im Gesundheitswesen, die sich mit besonderen Ideen und Projekten für die Förderung einer neuen Sicherheitskultur einsetzen. Bewerbungen für den Deutschen Preis für Patientensicherheit 2021 sind bis zum 2. November möglich.

„In Deutschland gibt es viele Menschen und Organisationen, die sich mit großem Engagement und Ideenreichtum für die Stärkung der Patientensicherheit einsetzen“, erklärt Dr. Ruth Hecker, Vorsitzende des APS. „Ihre Projekte wollen wir mit dem Deutschen Preis für Patientensicherheit unterstützen. Zudem soll der Preis dazu ermutigen, innovative Ideen voranzutreiben und in die Praxis umzusetzen.“

Ob besondere Hygienekonzepte, Beratungsangebote oder technische Lösungen für spezielle Versorgungsbereiche – die Spannbreite der Arbeiten, die sich für den Preis bewerben können, ist groß. Ausgezeichnet werden zum Beispiel Projekte, mit denen die Patientensicherheit in der eigenen Einrichtung gestärkt wird, Ideen, die auf eine Verbesserung von Versorgungsstrukturen abzielen, Modelle zur Förderung der patientenzentrierten Kommunikation oder Forschungsarbeiten zum Thema Patientensicherheit und Risikomanagement.

Ausdrücklich erwünscht sind Projekte, die sich auf die Bewältigung der Coronakrise und die Förderung und den Einsatz digitaler Techniken beziehen. Bewerben können sich Kliniken, Praxen, Pflegedienste, Apotheken, Healthcare-Anbieter, Verbände, Organisationen, Gesundheitsämter und Krankenkassen.

Unter den Einsendern wählt eine fachkundige Jury aus den Bereichen Pflege, Ärzteschaft, Apotheke, Selbsthilfe, Kostenträger und Patientensicherheitsforschung zusammen mit Vertretern der Initiatoren drei Preisträger aus. Erstmalig wird im Rahmen des Deutschen Preises für Patientensicherheit auch ein Nachwuchsförderpreis für eine Dissertation, Bachelor- oder Masterarbeit vergeben, der mit 500 Euro dotiert ist.

Verliehen wird der Preis für Patientensicherheit auch 2021 wieder in Zusammenarbeit des APS mit seinen Kooperationspartnern, dem Ecclesia Versicherungsdienst, der MSD SHARP & DOHME GMBH, der B. Braun und der Thieme Gruppe. Die Schirmherrschaft hat Irmgard Gürkan, stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Die Verleihung des Preises findet bei der 15. Jahrestagung im April 2020 in Berlin statt.

Bitte schicken Sie Ihre Bewerbung bis zum 02.11.2020 an ausschreibung@aps-ev.de.

Hinweise zur Bewerbung finden Sie unter: https://www.aps-ev.de/dpfp/

 

Über das Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. (APS):

Vertreter der Gesundheitsberufe, ihrer Verbände, der Patientenorganisationen sowie aus Industrie und Wirtschaft haben sich im Aktionsbündnis Patientensicherheit e. V. (APS) zusammengeschlossen, um eine gemeinsame Plattform zur Verbesserung der Patientensicherheit in Deutschland aufzubauen. Zusammen entscheiden und tragen sie die Projekte und Initiativen des Vereins.

Das Aktionsbündnis Patientensicherheit e. V. (APS) wurde im April 2005 als gemeinnütziger Verein gegründet. Es setzt sich für eine sichere Gesundheitsversorgung ein und widmet sich der Erforschung, Entwicklung und Verbreitung dazu geeigneter Methoden.

Mehr Informationen finden Sie unter www.aps-ev.de