ADS-Wocheninformation 20.01.2025

ADS-Wocheninformation 20.01.2025

Januar-Ausgabe der „PflegePositionen“ des Deutschen Pflegerats erschienen

Die Themen der aktuellen Ausgabe sind:
  •  Editorial. Pflege im Wahlkampf (von Christine Vogler, Präsidentin des DPR)
  • Im Fokus. Sprache prägt Gesellschaft und Pflege (von Annemarie Fajardo, Vize-Präsidentin des DPR)
  • Ohne das Pflegekompetenzgesetz scheitert jede Reform. Deutschland braucht eine Koalition für die Pflege (DPR)
  • Gute Rahmenbedingungen schaffen. Pflege im Spannungsfeld von Haltung, Kompetenz und Demokratie (DPR)
  • Nachruf. Trauer um Prof. Dr. Klaus Wingenfeld (DPR)
  • DPR fordert Schulgesundheitspflegende. Gesundes Aufwachsen – gesundes Leben (DPR)

Zur Info: „PflegePositionen“ – Der offizielle Newsletter des DPR erscheint in Kooperation mit HEILBERUFE – Das Pflegemagazin und liegt der Anlage bei. Online können Sie ihn hier lesen.

Ansprechpartner*in: Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats

Michael Schulz, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Telefon: 0151 650 617 86 | E-Mail: m.schulz@deutscher-pflegerat.de

Deutscher Pflegerat e.V. (DPR), Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen, Alt-Moabit 91, 10559 Berlin, Telefon: (030) 398 77 303 | Telefax: (030) 398 77 304, E-Mail: info@deutscher-pflegerat.de | Internet: www.deutscher-pflegerat.de


ePA: Zentral für sektorenübergreifende Versorgung

DBfK zum Start der elektronischen Patientenakte für alle

Berlin, 20.01.2025 – Am 15. Januar ist die elektronische Patientenakte (ePA) in drei Modellregionen gestartet. In Kürze soll sie flächendeckend als ePA für alle verfügbar sein. Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) sieht in der ePA einen zentralen Baustein für eine sektorenübergreifende und hochwertige Versorgung.

„Die ePA birgt großes Potenzial für die professionelle Pflege, insbesondere bei der sicheren und effizienten Überleitung zwischen Versorgungssektoren, wie beispielsweise vom Krankenhaus ins Pflegeheim“, erklärt DBfK-Präsidentin Vera Lux.

Allerdings stünden derzeit noch Herausforderungen im Raum: So müssen die Einrichtungen und ambulanten Dienste der Langzeitpflege bis Sommer dieses Jahres an die Telematikinfrastruktur angebunden werden. Es gebe auch teilweise Bedenken bezüglich des Nutzens und der Finanzierung, da pflegebezogene Anwendungen in der ePA bislang nur unzureichend integriert seien. „Hier ist es entscheidend, bestehende Hürden abzubauen und die Profession Pflege in die Weiterentwicklung aktiv einzubeziehen. Aber dafür muss die ePA nun auch endlich starten. Natürlich gilt es, die bekannten Sicherheitslücken zu schließen, doch absolute Sicherheit ist ein unerreichbares Ideal. Bereits jetzt werden unsere Gesundheitsdaten digital zwischen Praxen, Kliniken und Krankenkassen ausgetauscht – und dabei hängt die Datensicherheit von den jeweils implementierten Schutzmaßnahmen ab. Statt uns jetzt auf emotionale Diskussionen über mögliche Bedenken zu konzentrieren, sollten wir den Patient:innen den Mehrwert der ePA für ihre persönliche Versorgung deutlich machen. So können sie fundiert entscheiden, ob die Vorteile der ePA für sie überwiegen oder ob sie von ihrem Widerspruchsrecht Gebrauch machen möchten“, erklärt Lux.

Für die optimale Nutzung der ePA plädiert der DBfK für die Einführung einer einheitlichen Pflegefachsprache. „Eine standardisierte Fachsprache bildet die Grundlage für präzise und interdisziplinäre Kommunikation. Gleichzeitig stärkt sie die Professionalisierung und die wissenschaftliche Weiterentwicklung der Pflege“, so Lux abschließend.

Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) Bundesverband e.V., Alt-Moabit 91 | 10559 Berlin, Tel. +49 30/219157-0, Fax: +49 30/219157-77, E-Mail: dbfk@dbfk.de, Webseite: www.dbfk.de


Übergabe

ÜG160 – Harmonisierung von Dienstzeiten und Prozessen (Ilja Doronin & Christine Navarro)

Zeitenwende auch in der Gesundheitspolitik

Am 14. Januar hat die DKG in ihrer Jahresauftaktpressekonferenz ihre zentralen Forderungen und Erwartungen an eine neue Bundesregierung formuliert. Die Aufzeichnung ist jetzt online  Aufzeichnung und Unterlagen hier:  https://www.dkgev.de/dkg/presse/pressekonferenz-januar-2025/

Quelle: 03/25 | DKG Update – Der Newsletter, 17.01.2025


Elektronische Patientenakte (ePA)

Pilotierung der „ePA für alle“ hat begonnen

Am 15. Januar hat die Pilotierung der „ePA für alle“ in den Modellregionen Hamburg, Franken und Nordrhein-Westfalen begonnen. Nach erfolgreicher Pilotierung und Umsetzung der Sicherheitsmaßnahmen, die in der Folge der vom Chaos Computer Club aufgezeigten Sicherheitslücken eingeleitet wurden, startet die ePA bundesweit. Witerlesen unter: https://www.dkgev.de/index.php?id=1071

Quelle: 03/25 | DKG Update – Der Newsletter, 17.01.2025


Großbritannien

Pflege auf Parkplätzen vor Krankenhäusern

Das britische Gesundheitssystem steht vor einem Zusammenbruch der professionellen Pflege. Lesen

Quelle: NL BibliomedPflege, 17.01.2025


Diakonie: Altenpflege-Gehälter liegen fast auf Industrie-Niveau

Diakonische Einrichtungen können mit den Gehältern in der Industrie mithalten. Was Pflegefachkräfte und Pflegedienstleitungen dort in der Altenpflege verdienen können, zeigen aktuelle Zahlen.

Quelle: NL Altenpflege, 16.01.2025


Neue Zahlen zur Gesundheit der Pflegekräfte lassen aufhorchen

Der Berufsgesundheits-Index 2024 zeigt alarmierende Trends in der Alten- und Krankenpflege. Warum die Werte erneut gesunken sind und welche Rolle die Pandemie spielt, lesen Sie hier.

Quelle: NL Altenpflege, 16.01.2025


Bericht zum BeGX 2024 mit Schwerpunktanalyse zu geschlechtsspezifischen Unterschieden in der Berufsgesundheit

Hamburg – Der Berufsgesundheits-Index Alten- und Krankenpflege (BeGX) ist zum dritten Mal in Folge gesunken. Details dazu haben die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) und die Deutsche Rentenversicherung Bund (DRV Bund) bereits im Herbst 2024 im Vorfeld des Deutschen Pflegetages vorgestellt. Jetzt gibt es den vollständigen Bericht zum Download auf www.bgw-online.de/begx-2024.

Im Bericht werden die zentralen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie und weiterer Faktoren auf die Berufsgesundheit erläutert. Eine Schwerpunktanalyse widmet sich unterschiedlichen Ausprägungen bei männlichen und weiblichen Pflegepersonen.

Neuer Tiefstand durch Covid-19-Pandemie

Eine wichtige Datenbasis des BeGX 2024 sind die aktuell verfügbaren Daten des Sozio-oekonomischen Panels, die sich auf das Jahr 2022 beziehen. Darüber hinaus wurden Daten von BGW, DRV Bund, AOK, DGUV und Media Tenor verwendet. Mit einem Wert von 90 in der Altenpflege und 77 in der Krankenpflege erreichte der Index in 2022 den niedrigsten Wert seit dem Basisjahr 2013. Der BeGX berücksichtigt vier Dimensionen der Berufsgesundheit: Ressourcen, Arbeitsbedingungen, Arbeits- und Erwerbsfähigkeit sowie Medien-Meinungsklima. In allen Dimensionen verschlechterten sich die Indexwerte – einzige Ausnahme: Das „Medien-Meinungsklima“ in der Altenpflege verbesserte sich.

Am stärksten gingen die Werte in der Dimension „Arbeits- und Erwerbsfähigkeit“ zurück: in der Altenpflege auf 25 Punkte (2021: 48 Punkte), in der Krankenpflege auf 7 Punkte (2021: 24 Punkte). Das liegt vor allem an den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie. Beschäftigte in der Pflege hatten mehr Arbeitsunfähigkeitstage sowie ein relativ höheres Risiko für Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten. Und sie mussten öfter eine Erwerbsminderungsrente in Anspruch nehmen als andere Berufsgruppen.

Fachkräftebedarf prägt Berufsgesundheit

Neben der Covid-19-Pandemie hatte auch der Fachkräftebedarf starke Auswirkungen auf die Berufsgesundheit von Beschäftigten in der Pflege. Die Zahl der gemeldeten offenen Arbeitsstellen – als Indikator für die Nachfrage nach Pflegekräften – ist in der Altenpflege 2022 auf 160 indexierte Punkte deutlich angestiegen (2021: 146). In der Krankenpflege ist dieser Wert noch stärker angewachsen und verzeichnet mit 178 Punkten (2021: 143) den höchsten Stand im gesamten Zeitraum seit 2013.

Als Indikator für das Angebot an Fachkräften dient die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. In der Altenpflege hat der Wert 2022 weiter zugenommen und den stetig steigenden Trend über die vergangenen zehn Jahre fortgesetzt. In der Krankenpflege hingegen stagniert die Zahl auf dem Wert des Vorjahres. Die Krankenpflege bleibt ein Engpassberuf in der Engpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit für das Jahr 2022 – unter anderem, weil gemeldete Stellen überdurchschnittlich lang unbesetzt blieben.

Schwerpunkt: geschlechtsspezifische Unterschiede

Im aktuellen BeGX-Bericht wurden in einer Schwerpunktanalyse die verschiedenen Dimensionen und Indikatoren der Berufsgesundheit nach Geschlechtern getrennt ausgewertet. Unterschiede gibt es zum Beispiel bei den „Ressourcen“. So sind männliche Pflegekräfte zufriedener mit ihrer Arbeit als weibliche, aber unzufriedener mit ihrem Einkommen. Die Analyse der Dimension „Arbeitsbedingungen“ ergibt, dass sich Frauen stärker um ihren Arbeitsplatz sorgen, während Männer öfter befristet angestellt sind und häufiger Überstunden leisten.

In der Dimension „Arbeits- und Erwerbsfähigkeit“ zeigt sich anhand der Zahlen je 1.000 Vollbeschäftigte: Weibliche Pflegekräfte im Bereich Altenpflege erleiden häufiger Arbeitsunfälle als ihre männlichen Kollegen. In der Krankenpflege ist es umgekehrt. Durchschnittlich entfallen mehr Arbeitsunfähigkeitstage auf Frauen als auf Männer. Das relative Risiko der Inanspruchnahme von Erwerbsminderungsrente ist für männliche Pflegebeschäftigte höher als für Frauen.

Die Medienberichterstattung über weibliche und männliche Pflegekräfte unterscheidet sich insbesondere im Themenbereich „Gewalt und Kriminalität“. Hier standen 2022 Männer deutlich stärker im Fokus. Beim Thema „sinnstiftende Tätigkeit“ wiederum ist die Berichterstattung über Frauen wesentlich umfangreicher. Insgesamt spiegeln Medien die Pflege nach wie vor als weiblichen Beruf.

Quelle: PM BGW, 15.01.2025


Forsa-Umfrage zur Bundestagswahl 2025: Gesundheit und Pflege ist für die Deutschen das wichtigste Handlungsfeld für die neue Regierung

Posted by Tanja Ehret, Redaktion CareTRIALOG on 15 January, 2025

Eine repräsentative forsa-Umfrage* im Auftrag des AOK-Bundesverbandes zeigt: Als wichtigstes politisches Handlungsfeld für die nächste Bundesregierung nennen die Deutschen den Bereich Gesundheit und Pflege (48 Prozent) – noch vor Wirtschaftlicher Lage (46 Prozent), Innerer Sicherheit und Kriminalbekämpfung (40 Prozent), Bildung (40 Prozent) und Rente- und Alterssicherung (32 Prozent).

“Im aktuellen Wahlkampf spielt das Thema Gesundheit und Pflege bislang eine untergeordnete Rolle – mit Blick auf die forsa-Ergebnisse allerdings völlig zu Unrecht. Das Thema muss von den Parteien viel stärker priorisiert werden.”

Dr. Carola Reimann, Vorstandsvorsitzende AOK-Bundesverband

Obwohl das Thema Gesundheit und Pflege von den Befragten als wichtigstes Handlungsfeld benannt wurde, gaben nur sieben Prozent an, gut über die Positionen und Vorhaben der verschiedenen Parteien in diesem Bereich Bescheid zu wissen. Read more

Quelle: NL CareTRIALOG, 15.01.2024


DIP-Jubiläum – 25 Jahre Forschung,

Innovation und Engagement für die Pflege

Köln, 14. Januar 2025 – Das gemeinnützige DIP-Institut in Köln hat seit seiner Gründung im Jahr 2000 ohne jegliche institutionelle oder staatliche Grundförderung  mehr als 200 Projekte im Volumen von rund 25 Mio. Euro eingeworben und umgesetzt. Heute werden auf der DIP-Plattform von knapp 30 Mitarbeitenden bis zu 20 Projekte gleichzeitig bearbeitet.

Vor 25 Jahren, im Januar 2000, hat das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. (DIP-Institut) seine Arbeit in Köln aufgenommen. Es wurde von mehreren Hochschulen und Verbänden in katholischer Trägerschaft mit dem Zweck gegründet, drängende Fragen in der Pflege zu beantworten. Es ist ein An-Institut an der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen (katho) in Köln. Ohne jegliche institutionelle oder staatliche finanzielle Förderung blickt das DIP auf 25 Jahre erfolgreicher Forschungs- und Entwicklungsarbeit in Pflege und Gesundheit zurück und ist dabei langsam, aber stetig größer geworden. Insgesamt wurden mehr als 200 Projekte im Volumen von rund 25 Mio. Euro aus Förder- oder Auftragsmitteln bearbeitet. Die Forschungsschwerpunkte liegen in der Pflegebildung, im Berufs- und Arbeitsmarkt, in den Bereichen Gesundheitsförderung und Prävention sowie in neuen Technologien und Digitalsierung. 2021 wurde die Dienstleistung, Innovation, Pflegeforschung GmbH (DIP-GmbH) ausgegründet. Beide Organisationen kooperieren eng miteinander als DIP-Plattform und beschäftigen heute zusammen knapp 30 Mitarbeitende.

Professor Frank Weidner hat im Jahr 2000 als Geschäftsführer des DIP-Institutsdie Verantwortung für die Aufbauarbeit übernommen. Er war damals noch Pflegewissenschaftler an der katho. Sein erster wissenschaftlicher Mitarbeiter war Michael Isfort, der gerade sein Studium der Pflegepädagogik an der katho abgeschlossen hatte. Heute ist Weidner Professor für Pflegewissenschaft an der Universität Koblenz, Vorstandsvorsitzender des DIP-Instituts und zugleich Gesellschafter der DIP-GmbH. Isfort ist sein Stellvertreter auf der DIP-Plattform, hat im Hauptamt eine Professur für Pflegewissenschaft an der katho inne und ist seit knapp einem Jahr deren Prorektor für Forschung und Transfer.

Ferner ist Professorin Gertrud Hundenborn von Beginn an dabei und trägt bis heute Verantwortung in beiden DIP-Organisationen. Vor rund fünf Jahren ist Hundenborn aus Altersgründen aus dem aktiven Hochschuldienst ausgeschieden. Weiterhin gehört seit dem vergangenen Jahr Professor Tobias Hölterhof von der katho zum Vorstand des DIP-Instituts.

Weidner betonte: „Wir freuen uns sehr über dieses Jubiläum! Und dass wir nun schon ein Vierteljahrhundert lang Beiträge zur Weiterentwicklung der Pflege leisten können, macht uns auch ein wenig stolz. Aber, ohne das Engagement Einzelner, den Einsatz des gesamten Teams und die inzwischen jahrzehntelange gute Zusammenarbeit mit vielen Kooperationspartnern, Projektförderern und Auftraggebern wären wir heute nicht da, wo wir sind!“ Zu den Auftraggebern und Projektförderern gehören zahlreiche Bundes- und Landesministerien, Kostenträger, Stiftungen, Verbände, Kommunen und einzelne Institutionen.

Das DIP-Institut hat in seiner 25-jährigen Geschichte viele große und kleinere Vorhaben umgesetzt. Die ersten Projekte des DIP-Instituts wurden vom Deutschen Caritasverband und vom Katholischen Krankenhausverband Deutschlands gefördert und beschäftigten sich mit Fragen der Prävention von Pflegebedürftigkeit bzw. mit Pflegequalität. Bereits seit 2002 setzt das DIP-Institut die Pflege-Thermometer-Reihe um, in der Daten zu einzelnen Pflegesektoren und Leistungsbereichen bundesweit repräsentativ erhoben, ausgewertet und kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Eine wichtige Grundlage des aktuellen Pflegeberufegesetzes war das von 2004 bis 2008 in acht Bundesländern mit 15 Pflegeschulen und hunderten Teilnehmenden durchgeführte Projekt „Pflegeausbildung in Bewegung“, das vom DIP-Institut wissenschaftlich begleitet wurde. Auch hat das Institut einen entscheidenden Anteil am Erfolg der „Gemeindeschwesterplus“, die seit 2015 in Rheinland-Pfalz erprobt und heute flächendeckend in Kommunen des Landes zum Einsatz kommt.

Für etliche Bundesländer, allen voran NRW und Niedersachsen, entwickelt und erstellt die DIP-Plattform Landesberichterstattungen und Monitorings für die Gesundheits- und Pflegeberufe. Diese und weitere wichtige Projektarbeiten und Innovationen sind von der Öffentlichkeit nicht unbemerkt geblieben und so freut man sich im DIP darüber, die einzige Einrichtung bundesweit zu sein, in der gleichzeitig zwei Preisträger und eine Preisträgerin des Deutschen Pflegepreises wirken, der höchsten Auszeichnung der Pflege in Deutschland, die jährlich durch den Deutschen Pflegerat verliehen wird. Weidner hat den Preis 2013 erhalten, Isfort 2017 und Hundenborn 2020.

„Wir sind mit dem DIP angetreten, um in der damals noch schwach ausgeprägten Forschungs- und Wissenschaftslandschaft der Pflege in Deutschland eigene Beiträge zu leisten“, sagte Weidner. „Heute schauen wir zwar auf viel mehr Studiengänge der Pflege, die überwiegend an anwendungsorientierten Hochschulen entstanden sind, die Pflegeforschungslandschaft ist hierzulande aber weiterhin desolat, in einigen Punkten sogar schlechter als damals“, kritisierte Weidner auch mit Blick auf die vor kurzem erst erfolgte Schließung des Instituts für Pflegewissenschaft der Universität Bielefeld. Isfort ergänzte: „Wir haben vor zwei Jahren im Auftrag des Wissenschaftsrats die Studie HQGplus durchgeführt. Die darauf gründenden Empfehlungen des Rates sprechen eine klare Sprache: Er fordert mehr akademische Qualifizierung, mehr Forschung und Innovation sowie mehr hochschulische Karrieremöglichkeiten auch in den Pflegeberufen!“

Vorsitzende des Verwaltungsrates des DIP-Instituts sind Professor Martin Pohlmann aus Osnabrück als erster Vorsitzender sowie Professorin Brigitte Anderl-Doliwa aus Mainz als stellvertretende Vorsitzende. Die Verantwortlichen des DIP-Instituts haben beschlossen, das gesamte Jahr 2025 unter das Zeichen der Würdigung dieses Jubiläums zu stellen. So will man die laufenden Projekte, anstehende Vorträge, Publikationen, Kongresse etc. nutzen, um das DIP-Jubiläum zu thematisieren und auch darauf hinzuweisen, dass das Engagement und die Beiträge der DIP-Plattform keineswegs selbstverständlich sind. Sie entspringen einem außerordentlichen Engagement von Hochschullehrenden, wissenschaftlich Mitarbeitenden gemeinsam mit innovativen Einrichtungen im Gesundheits- und Pflegewesen, die mit ihrer Arbeit und ihren finanziellen Möglichkeiten die Beiträge erst möglich gemacht haben und weiter ermöglichen.

Kontakt: Elke Grabenhorst, Tel: 0221/ 4 68 61 – 30, E-Mail: dip@dip.de, Internet: https://www.dip.de


DBfK veröffentlicht Forderungen an zukünftige Bundesregierung

Berlin, 14.01.2025 – Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) hat heute ein Forderungspapier an die zukünftige Bundesregierung veröffentlicht. Darin fordert der Verband grundlegende Weichenstellungen, damit die Kompetenzen professioneller Pflege in einem reformierten Gesundheitssystem für eine bessere Versorgung wirksam werden können.

„Unser Gesundheitswesen steht, bedingt durch die demografische Entwicklung, schon heute unter enormem Druck und dieser wird sich verschärfen“, prognostiziert DBfK-Präsidentin Vera Lux. „Es braucht grundlegende Reformen, die nicht nur kurativ, sondern auf Gesundheitsförderung und Prävention ausgerichtet sind. Dazu ist eine Umverteilung von Aufgaben zwischen den Gesundheitsberufen notwendig. Die Profession Pflege wird dabei eine Schlüsselrolle spielen, für die dringend der Weg geebnet werden muss.“

Der DBfK richtet sich daher mit einem Papier an die zukünftige Bundesregierung und fordert darin

  1. eine bundeseinheitliche 24-monatige Pflegefachassistenzausbildung sowie die Weiterentwicklung der generalistischen Pflegeausbildung,
  2. die Einführung des Pflegeberufegratifikationsscheins zur Steigerung der Attraktivität und Anerkennung der Leistungen der Pflegeberufe,
  3. Pflegeprozesse als Kernaufgabe zu stärken und über die Vorbehaltsaufgaben zu sichern,
  4. Advanced Practice Nurses und Community Health Nurses flächendeckend zu etablieren,
  5. die Einführung einer Chief Government Nurse und Etablierung von Pflegeberufekammern als Teil der Selbstverwaltung,
  6. den Ausbau der Akademisierung und Pflegeforschung an Hochschulen sowie deren gesicherte Finanzierung,
  7. die zügige Anerkennung und Integration internationaler Pflegefachpersonen sowie deren akademischer Abschlüsse, Vorgabe von ethischen Standards im Rahmen der Anwerbepraxis,
  8. die Verringerung der Pflegelast durch die Fokussierung auf Gesundheitsförderung und Prävention.

„Mit dem Pflegekompetenzgesetz wurde aus unserer Sicht bereits der richtige Weg eingeschlagen. Das war vor Jahresende ein gutes und wichtiges Signal an die Profession Pflege, dass es voran geht. Notwendig ist aber, dass wichtige flankierende Gesetze wie das Pflegefachassistenz- und das Advanced Practice Nursing-Gesetz als Ergänzung unmittelbar folgen. Die neue Regierung muss sich ohne weitere Verzögerungen um diese Gesetze kümmern. Das Motto ist: verbessern, verabschieden, umsetzen“, so Lux.

Das vollständige Forderungspapier steht hier zum Download bereit.

Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) Bundesverband e.V., Alt-Moabit 91 | 10559 Berlin, Tel. +49 30/219157-0, Fax: +49 30/219157-77, E-Mail: dbfk@dbfk.de, Webseite: www.dbfk.de


 


Wichtige Termine:

„Pflegenotstand! Auf ein Wort mit der Politik“ im Diakonischen Werk Hamburg

am 21.01.2025 von 15:00 bis 17:00 Uhr im Diakonischen Werk Hamburg, Königstraße 54, 22767 Hamburg mit Anna Leonhardi, Geschäftsführerin des DEVAP, Claudia Loss (SPD), Fachsprecherin für Gesundheit, Linus Görg (Grüne), Sprecher für Pflege, Inklusion und Gesundheitsförderung, Stephan Gamm (CDU), Fachsprecher für Gesundheit und Deniz Celik (Die Linke), Bürgerschaftsabgeordneter und gesundheitspolitischer Sprecher

Nähere Informationen: https://www.devap.de/news/podiumsdiskussion-auf-ein-wort-mit-der-politik-im-diakonischen-werk-hamburg/


„Townhall-Meeting“ im Diakonischen Werk Niedersachsen

am 21. Januar 2025 von 16:00 bis 17:30 Uhr ins Hotel Wienecke XI in Hannover mit Wilfried Wesemann, Vorsitzender des DEVAP, Adis Ahmetović (SPD), Dr. Fabian Becker (CDU), Paulo Dias (BSW), Maren Kaminski (Die Linke), Robert Reinhardt-Klein (FDP) und Swantje Michaelsen (Bündnis 90/Die Grünen)

Nähere Informationen: https://www.devap.de/news/podiumsdiskussion-im-diakonischen-werk-niedersachsen-zum-devap-strategiepapier/


Kongress Pflege und 30. Deutscher Pflege-Recht-Tag am 24. und 25. Januar 2025 in Berlin

Das Programm zum Kongress Pflege finden Sie hier. Die Themen des Deutschen Pflege-Recht-Tags finden Sie hier.


Pflegemesse Pro Care

11. bis 12. Februar, Hannover, Weitere Infos unter: Pro Care


27. DNQP Netzwerk-Workshop „Kontinenzförderung in der Pflege“

14.Februar 2025 , Hochschule Osnabrück statt, Die Programmbroschüre, weitere Informationen zur Veranstaltung sowie die Möglichkeit der Anmeldung finden Sie auf der DNQP-Website


ALTENPFLEGE Messe08. – 10. April 2025, Nürnberg

CIG: ICH KÜMMERE MICH UM DICH – Heilen, trösten, begleiten in Gesundheitswesen und Gemeinde

9.- 11. Mai 2025, im Kloster Volkenroda, Anmeldung


Gesundheitskongress des Westens am 14. und 15. Mai 2025 in Köln

Anmeldung unter: https://www.gesundheitskongress-des-westens.de/anmeldung/kongressanmeldung-2025


Hauptstadtkongress/Gesundheitsmanagementkongress

25. bis 27. Juni 2025 in Berlin; Tickets unter: https://www.hauptstadtkongress.de/tickets/