ADS-Wocheninformation, 13.09.2021

ADS-Wocheninformation, 13.09.2021

September-Ausgabe der „PflegePositionen“ des Deutschen Pflegerats erschienen

Die Themen der aktuellen Ausgabe sind:

  • Editorial. Wo die neue Regierung handeln muss (von Christine Vogler, Präsidentin des DPR)
  • Im Fokus. Kammern schaffen Versorgungssicherheit (von Annemarie Fajardo, Vize-Präsidentin des DPR)
  • DPR fordert stärkeren Einbezug. Krisenbewältigung ab sofort nur noch mit der Profession Pflege! (Deutscher Pflegerat)
  • Hoffnungsvoller Blick in die Zukunft. Deutscher Pflegepreis geht an „Walk of Care“ (Deutscher Pflegerat)
  • News. Corona-Pandemie: Pflegende weiter stark belastet (IMVR)
  • Aus den Verbänden. Neue Runde für den Pflegemanagement-Award (Bundesverband Pflegemanagement)
  • Gute Noten für Profession Pflege. Psychische Folgen der Pandemie unterschätzt (Asklepios Kliniken)

Die September-Ausgabe der „PflegePositionen“ können Sie hier abrufen.

Zur Info: „PflegePositionen“ – Der offizielle Newsletter des DPR erscheint in Kooperation mit HEILBERUFE – Das Pflegemagazin.

Ansprechpartnerin: Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats

Deutscher Pflegerat e.V. (DPR), Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen, Alt-Moabit 91, 10559 Berlin, Telefon: (0 30) 398 77 303, Telefax: (0 30) 398 77 304, E-Mail: presse@deutscher-pflegerat.de, Internet: www.deutscher-pflegerat.de


Übergabe – der Podcast für die Pflege

Pflegeupdate: PU007 – Streik bei den Vivantes-Kliniken und der Charité

Pflegeausbildung

Hohe Abbrecherquote zu Ausbildungsbeginn

10.09.2021 / News – Die Zahl der Auszubildenden, die ihre Pflegeausbildung vorzeitig abbrechen, ist relativ hoch. Einer der Gründe: Der Fachpersonalmangel in der Pflege ist bereits so groß, dass Pflegeazubis zu früh fachliche Verantwortung übernehmen müssen und damit überfordert sind.

Abbrecherquote von 30 %

Der Geschäftsführer der Akademie der Gesundheit Berlin/Brandenburg, Jens Reinwardt, sagte im rbb am Mittwoch:

„Wir haben in Deutschland zurzeit 190.000 Pflegeschüler und die Abbrecherquote liegt gegenwärtig bei 30 Prozent. Wenn man das noch tiefer anguckt, kann man sagen, 15 bis 20 Prozent verlassen uns bereits im ersten Semester oder im ersten Ausbildungsjahr.“ Die hohe Belastung schon zu Beginn der Ausbildung ist für Reinwardt ein entscheidender Grund für die hohe Quote an Ausbildungsabbrüchen. „Nach zehn Wochen gehen die Leute in die medizinischen Bereiche und werden dort als Fachkräfte betrachtet.“ Das sei zu früh und führe zu einer fachlichen sowie emotionalen Überlastung. Reinwardt schlägt deshalb vor, die Praxisphasen weiter nach hinten zu verlagern und diese auch besser zu betreuen.

Generalistik reduziert Quote der Ausbildungsabbrüche

Offenbar hat aber die generalistische Pflegeausbildung – also die Zusammenlegung der Ausbildungen von Gesundheits- und Krankenpflege, Gesundheits- und Kinderkrankenpflege sowie Altenpflege – dazu beigetragen, dass sich die Abbrecherquote zumindest reduziert. Brandenburgs Gesundheitsministerin, Ursula Nonnemacher (Grüne), betonte:

„Bei denjenigen, die nach 2020 begonnen haben, beträgt die durchschnittliche Abbruchsquote 15,4 Prozent. Also die genannten 30 Prozent können wir zumindest für diese Ausbildungsgänge nicht bestätigen.“

Im zweiten Bericht der Konzertierten Aktion Pflege der Bundesregierung heißt es, die Ausbildungseintritte ins Verhältnis zu den Bestandszahlen Ende 2020 gesetzt, ergebe sich eine mögliche Abbruchquote von 6,5 %. Der Deutsche Pflegerat und der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe kritisierten indes die überforderten Ausbildungsbedingungen, die Auszubildende immer öfter zum Abbruch ihrer Ausbildung drängten.

Quelle: https://www.bibliomed-pflege.de/news/hohe-abbrecherquote-zu-ausbildungsbeginn


Deutscher Pflegerat unterstützt Kampagne Health for Future

Deutscher Pflegerat unterstützt Kampagne „150.000 Leben“ – Auftakt Aktionswoche am 10. September

Der aktuelle Zustand des Klimas ist dramatisch. Das ist eine der wesentlichen Aussagen des im August 2021 veröffentlichten Sechsten Sachstandsberichts des Weltklimarats IPCC. Der Einfluss des Menschen ist eindeutig und das Ausmaß der jüngsten Veränderungen und der gegenwärtige Zustand im gesamten Klimasystem sind beispiellos. Der Klimawandel wirkt sich bereits auf viele Wetter- und Klimaextreme in allen Regionen der Welt aus.

Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR) warnt: „Angesichts der dramatischen Ergebnisse des Sechsten Sachstandsberichts des Weltklimarats IPCC müssen sich alle gesellschaftlichen Bereiche bewegen. Die Aufrechterhaltung eines intakten Klimas und Ökosystems und der Gesundheitsschutz gehören direkt zusammen.

Die Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit und die Lebensqualität der Menschen sind deutlicher hervorzuheben: sie führen zu Gesundheitsbeeinträchtigungen und damit auch zu mehr Personalbedarf in allen Gesundheitsberufen. Dadurch werden der bestehende und prognostizierte Personalmangel verstärkt. Dem muss durch entschiedenes Handeln begegnet werden.

Die Profession Pflege kann und wird mehr tun müssen, um Patientinnen und Patienten vor den Folgen des Klimawandels zu schützen. Dies geht mit neuen Aufgaben für qualifizierte Pflegefachpersonen einher und erfordert eine entsprechend anzupassende  Aus-, Fort- und Weiterbildung.

Als Pflegefachpersonen haben wir eine entscheidende Verantwortung für uns und die uns anvertrauten Menschen. Der Schutz vor gesundheitlichen Beeinträchtigungen und die Information sowie das Eintreten für die Gesunderhaltung sind unabdingbar mit unserer Profession und unserem Berufsverständnis verbunden.

Der Deutsche Pflegerat unterstützt daher die Kampagne „150.000 Leben“ von Health for Future und der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG) und deren Aktion am 10. September 2021 vor dem Reichstagsgebäude.

 

Hintergrund zur Kampagne:

Die Zahl 150.000 soll deutlich machen, dass 150.000 vorzeitige Todesfälle in Deutschland ab dem Jahr 2040 verhindert werden könnten, wenn Deutschland seine national festgelegten Beiträge zum Klimaschutz erfüllt. Das macht die Notwendigkeit umfassender Klimamaßnahmen für unsere Gesundheit deutlich.

Geplant ist bei der Auftaktveranstaltung am 10. September 2021, dass Angehörige aller Gesundheitsberufe ein Klimarezept – ihre Forderung an die Politik, durch angemessene Klimamaßnahmen jedes Jahr 150.000 Menschenleben zu retten – von der Charité bis vor das Reichstagsgebäude tragen. In den Folgetagen soll es Mahnwachen in ganz Deutschland geben.

 

Weitere Informationen:

Homepage IPCC

Homepage Health for Future

Homepage KLUG Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit

Ansprechpartnerin: Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats

Deutscher Pflegerat e.V. (DPR), Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen, Alt-Moabit 91, 10559 Berlin, Telefon: (0 30) 398 77 303, Telefax: (0 30) 398 77 304, E-Mail: presse@deutscher-pflegerat.de, Internet: www.deutscher-pflegerat.de


Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin unterstützt Ausbau der Suizidprävention

Sterbewünsche und Suizide belasten auch nahestehende Menschen erheblich:
Das muss man nicht alleine durchstehen!

„Jedes Jahr sterben in Deutschland mehr als 9.000 Menschen durch Suizid.“ erklärte das Nationale Suizidpräventionsprogramm (NaSPro) bei Vorlage eines aktuellen Berichts anlässlich des heutigen „Welttages der Suizidprävention“. Und: Mittelbar sind mehr als 100.000 weitere Menschen betroffen. So bleiben Nahestehende in Trauer und mit ihren Fragen, Gedanken und Belastungen zurück, viele von ihnen werden durch Hilfsangebote nicht erreicht. „Es fehlen Informationen, dass man das nicht alleine durchstehen muss!“, betont das Netzwerk NaSPro.

Deshalb unterstützt die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) dessen Forderung, eine bundesweite Informations- und Koordinationsstelle einzurichten, wie sie Prof. Dr. Reinhard Lindner, Leitung NaSPro, beschreibt: „Unter einer bundesweit einheitlichen Rufnummer sollen rund um die Uhr Menschen mit Suizidgedanken, ihre Angehörigen, aber auch Professionelle, die mit Menschen in Suizidgefahr in Kontakt kommen, kompetente Ansprechpersonen erreichen können“. Im Fokus steht: „Darüber reden!“

„Todeswünsche schwerkranker Menschen sind uns in der Hospiz- und Palliativversorgung ebenfalls vertraut“, erklärt DGP-Präsidentin Prof. Dr. Claudia Bausewein, „wobei diese von der Akzeptanz des eigenen Sterbens bis zu der Absicht reichen, das Leben zu beenden.“ Die Kunst der Kommunikation bestehe darin, die Intensität, Beständigkeit und z.T. hohe Ambivalenz des Sterbewunsches einschätzen zu lernen und diesem Menschen ein offenes Gesprächsangebot auf Augenhöhe machen zu können. Dies sollte insbesondere auch für die Angehörigen gelten, die dem Sterbewunsch des ihnen nahestehenden Menschen oft hilflos gegenüberstehen.

Für die Hospiz- und Palliativversorgung werden in dem Bericht folgende suizidpräventive Maßnahmen genannt: Ausbau der Hospiz- und Palliativversorgung, Kommunikationstraining im Umgang mit geäußerten Todeswünschen, Etablierung hospizlicher und palliativer Themen innerhalb des Nationalen Suizidpräventionsprogramms, Ausbau der Forschung zu wesentlichen Fragen des Todeswunsches und der Suizidalität in der Hospiz- und Palliativversorgung und Entwicklung einer bürgerschaftlichen Sorgekultur für Menschen am Lebensende.

Die Palliativmedizin versteht sich als ein Teil der Suizidprävention, da sie Sterbewünschen durch Linderung von Leidenszuständen, die ganzheitliche Begleitung der schwerkranken Menschen in ihrem Umfeld und eine Verbesserung der Lebensqualität in sehr vielen Fällen wirksam begegnen kann. Wichtig ist dabei auch, Begegnungen in der Trauer zu ermöglichen, wie z.B. heute bei einem Gedenkgottesdienst anlässlich des Welttages der Suizidprävention in der Berliner Gedächtniskirche.

BERICHT SUIZIDPRÄVENTION DEUTSCHLAND

DGP ECKPUNKTE ZU MÖGLICHER NEUREGULIERUNG SUIZIDASSISTENZ UND STÄRKUNG SUIZIDPRÄVENTION

HILFSANGEBOTE SUIZIDALE KRISEN

SUIZIDPRÄVENTION BERLIN

KONTAKT: Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin, Karin Dlubis-Mertens, Tel: 030 / 30 10 100 13, E-Mail: redaktion@palliativmedizin.de ,  www.palliativmedizin.de


Caritas ruft dazu auf, sich impfen zu lassen

Berlin, 10. September 2021. Die Caritas ruft alle, die es noch nicht gemacht haben, dringend auf, sich gegen Corona impfen zu lassen. Zum eigenen Schutz, aber auch zum Schutz anderer Menschen. „Die Impfung so vieler Menschen wie möglich ist der schnellste und sicherste Weg aus der Pandemie,“ so Caritas-Präsident Peter Neher.

„In den sozialen Einrichtungen und Diensten der Caritas wird Tag für Tag klar: Die Impfung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und durch Impfung geschützte Klientinnen und Klienten sind der Schlüssel zur Eindämmung der Pandemie“. Klar wird auch, zum Beispiel in den Beratungsstellen, dass die Pandemie vielen Menschen große Opfer abverlangt. „Es muss uns gelingen, mit den Impfungen das Kapitel der Pandemie so schnell wie möglich zu schließen“ so der Caritas-Präsident weiter.

Mit diesem Appell begleitet die Caritas die Impfaktionswoche #HierWirdGeimpft
(13. – 19. September).

Quelle: PM Deutscher Caritasverband, 10.09.2021


#HierWirdGeimpft –

www.hierwirdgeimpft.de


Konstituierende Sitzung der Vertreterversammlung der Landespflegekammer am 7. und 8. September in Mainz

Am ersten Tag der konstituierenden Sitzung der Vertreterversammlung stand die Wahl des Präsidiums und des Vorstands im Fokus. Im Gutshof „Laubenheimer Höhe“ wurde Dr. Markus Mai als Präsident wiedergewählt. Zur Vizepräsidentin wählten die Mitglieder der Vertreterversammlung Andrea Bergsträßer. Neben Mai und Bergsträßer wurden Professorin Dr. Brigitte Anderl-Doliwa, Liesa Bach, Christoph Becker, Nina Benz, Silke Präfke, Marcel Schäfer und Sebastian Tensing in den Vorstand gewählt.

 Mehr erfahren >> 

Der zweite Sitzungstag begann mit einem Besuch und Grußwort von Ministerpräsidentin Malu Dreyer:

„Zunächst möchte ich den neuen Vorstandsmitgliedern zu ihrer Wahl gratulieren. Durch die Landespflegekammer haben die Menschen ein neues Bewusstsein dafür bekommen, welchen Stellenwert die berufliche Pflege in der Gesellschaft hat. Sie ist in den wichtigsten Gremien vertreten und entscheidet dort mit. Die Coronapandemie hat eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig eine berufsständische Selbstverwaltung der Pflegefachpersonen sein kann. Ich möchte mich bei allen Beteiligten für ihren Einsatz bedanken und freue mich auf die weitere Zusammenarbeit“, so Dreyer

 Alle Meldungen zur Vertreterversammlung lesen Sie hier >>

Quelle: Mitgliedermailing Landespflegekammer Rheinland-Pfalz, 09.09.2021


Pflegeheime: Bundestag beschließt Impfauskunft

  1. Sep 2021 | Corona – Arbeitgeber sollen von Beschäftigten in Kitas, Schulen und Pflegeheimen künftig Auskunft über eine Corona-Impfung oder eine überstandene Covid-Erkrankung verlangen können. Das sieht eine Änderung des Infektionsschutzgesetzes vor, die der Bundestag am Dienstag beschlossen hat.

Denn dort würden besonders verletzliche Personengruppen betreut, zudem wären wegen der räumlichen Nähe zahlreiche Menschen einem Infektionsrisiko ausgesetzt. Daher könne es aus Infektionsschutzgründen nötig sein, Beschäftigte je nach ihrem Impf- und Antikörperstatus „unterschiedlich einzusetzen oder von einer Beschäftigung ungeimpfter Personen (in bestimmten Bereichen) abzusehen“.

Passend dazu: Start der Booster-Impfungen bleibt nicht ohne Kritik

Die erweiterte Impfstatus-Abfrage soll nur während der festgestellten „epidemischen Lage von nationaler Tragweite“ gelten, die der Bundestag vergangene Woche vorerst für weitere drei Monate verlängert hatte. Die Daten sollen direkt beim Beschäftigten zu erheben sein. „Die Freiwilligkeit der Entscheidung über die Inanspruchnahme von Impfschutz bleibt unberührt“, heißt es zur Erläuterung im Entwurf.

Passend dazu: Bei Verstoß gegen Maskenpflicht droht Kündigung

Weitere Regelungen sind: Für den Kampf gegen die Pandemie im Herbst und Winter soll die Zahl der Corona-Patienten in den Kliniken die wichtigste Messlatte sein. Die Länder sollen damit – sowie anhand weiterer Indikatoren – bewerten und festlegen können, ab wann strengere Corona-Auflagen erforderlich sind. Dies soll die bisherige Orientierung am Inzidenzwert ablösen, der angesichts der vielen Geimpften als weniger aussagekräftig gilt.

Quelle: https://www.altenpflege-online.net/artikel/2021_09/2021_09_08_pflegeheime_bundestag_beschliesst_impfauskunft?utm_source=newsletter&utm_medium=email&utm_campaign=AHI_AP_NL_20210909


Es sind noch Plätze frei: Bundeskongress Kommunikation 2021

„Diakonisch kommunizieren“ heißt das Leitthema des diesjährigen Bundeskongresses Kommunikation, der am Mittwoch, den 22. September 2021, von 10 bis 16 Uhr digital stattfindet. Die Keynote hält Professor Dr. Thorsten Moos von der kirchlichen Hochschule Wuppertal/ Bethel und bietet im Anschluss auch einen Workshop zu dem Thema „Leit-Bilder diakonischen Kommunizierens“ an. Hartmut Müller-Gerbes beleuchtet in seinem Workshop die Arbeitsweise während und nach der Transformation, Professorin Carolin Müller-Spitzer diskutiert über geschlechtergerechte Sprache, Bettina Feldgen leitet den Workshop zur Krisenkommunikation und Michael Trube gibt hilfreiche Tipps zum Umgang mit Hatespeech in den sozialen Medien. Das sind nur einige Themen, die in diesem Jahr auf dem Bundeskongress angeboten werden. Für den Abschluss konnten wir den Kabarettisten und Autoren Horst Evers gewinnen – damit wir alle mit einem Lächeln aus dem Kongress kommen.
Programm und Anmeldung unter: www.bundeskongress-diakonie.de


„FAiR – Heute diskutieren wir“

Ihre Meinung ist gefragt!

Am 20. September 2021 ab 10 Uhr wollen wir miteinander diskutieren. Mit allen Mitarbeitenden in den Krankenhäusern. Unsere Themen: Pflege, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Hierarchien und Ökonomisierung. Wir sind über Facebook, WhatsApp und fair@dkgev.de erreichbar. Und freuen uns über jede Meinung, die am 20. September in die Diskussion einfließen soll. Die Veranstaltung wird am 20. September 2021 live auf www.dkgev.de live übertragen. Alle Infos sind auch unter Heute diskutieren wir | Deutsche Krankenhausgesellschaft e. V. (dkgev.de) zu erhalten.

Quelle: DKGEV Mailing, 09.09.2021


Westerfellhaus will Regeln für 24-Stunden-Betreuung

  1. Sep 2021 | Politik – Der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Andreas Westerfellhaus, fordert eine bezahlbare und rechtlich besser abgesicherte 24-Stunden-Betreuung schwerkranker oder behinderter alter Menschen zu Hause. Dieser Bereich mit Kräften überwiegend aus osteuropäischen Ländern in prekären Arbeitsverhältnissen müsse schnellstmöglich zum „Megathema der Politik“ werden, sagte er bei einem Spitzengespräch zur Zukunft der häuslichen Pflege mit dem Sozialverband VdK und der Arbeitskammer des Saarlandes.

Der Pflegebevollmächtigte wiederholte dabei seinen Vorschlag für ein Entlastungsbudget in der Pflege, das sich danach richte, was ein Pflegebedürftiger individuell brauche und nicht umgekehrt, was die Pflegeversicherung biete. Zudem forderte er, auch die Vermittlungsagenturen für Pflegekräfte auf den Prüfstand zu stellen.

Bei dem Spitzengespräch in Saarbrücken übergaben die Arbeitskammer des Saarlandes und der Sozialverband VdK an den Bundesvertreter ein in vierjähriger Arbeit entstandenes gemeinsames Positionspapier, das auch ein Urteil des Bundesarbeitsgerichts berücksichtigt, wonach auch ausländische Pflegekräfte Anspruch auf den Mindestlohn haben. Dies könnte eine Rundumbetreuung mit drei bis vier Schichten am Tag auf bis zu 15.000 bis 18.000 Euro im Monat hochtreiben, was kaum jemand leisten könne, sagte der saarländische VdK-Vorsitzende Armin Lang.

In dem Positionspapier wird die Bundesregierung aufgefordert, schnellstens passende arbeitsrechtliche Regelungen hinsichtlich Entlohnung, Arbeits- und Freizeit für die bundesweit etwa 700.000 osteuropäischen Betreuungskräfte zu schaffen und gleichzeitig für die von ihnen betreuten 300.000 Pflegebedürftigen Leistungen aus der Pflegeversicherung sicherzustellen. In dem Papier geht es auch um die Einführung von Qualitätsstandards.

Arbeitskammer-Geschäftsführerin Beatrice Zeiger betonte, dass auch die Betreuungskräfte in den Haushalten dringend rechtssichere und geregelte Arbeitsverhältnisse bräuchten. Betreuung in häuslicher Gemeinschaft bedeute, dass die Betreuerinnen und Betreuer im betroffenen Haushalt stetig anwesend sind. Das führe unter den derzeitigen Regelungen zwangsläufig immer wieder zu arbeitszeitrechtlichen Verstößen.

Quelle: https://www.haeusliche-pflege.net/artikel/2021/9_2021/westerfellhaus-will-klare-regeln-fuer-24-stunden-betreuung?utm_source=newsletter&utm_medium=email&utm_campaign=AHI_HP_NL_20210909


DBfK fordert Reform der Krankenhausfinanzierung

Positionspapier mit 12 Eckpunkten veröffentlicht

Berlin, 7. September 2021 – Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) hat ein Positionspapier veröffentlicht, in dem notwendige Reformen der Krankenhausfinanzierung gefordert werden. Diese seien dringend notwendig, um in Zukunft die pflegerische Versorgung sicherzustellen.

„Die pflegerische Versorgung in den Krankenhäusern ist prekär und das nicht erst seit der Pandemie. Ein Grund dafür liegt in den Fehlsteuerungen der Krankenhausfinanzierung“, so die Präsidentin des DBfK, Christel Bienstein. „Aber eine dringend erforderliche Reform der Versorgungsstrukturen wird seit langem nur halbherzig angegangen oder verschoben. Dass wirtschaftlicher Druck und Wettbewerb die Probleme nicht lösen, ist doch mittlerweile allen klar. Wir brauchen jetzt umgehend kluge und mutige politische Reformen, um eine qualitätvolle und zukunftsfähige Versorgung sicherzustellen“, fordert Bienstein.

Die Expertengruppe Krankenhausfinanzierung des DBfK hat ein Positionspapier mit 12 Forderungen zur Reform der Krankenhausfinanzierung veröffentlicht. Darin werden unter anderem eine fördernde Pflege und gute Arbeitsbedingungen als Maßstab für eine Finanzierung der Pflege im Krankenhaus gefordert. Die notwendige Basis dafür sei eine pflegewissenschaftlich fundierte Personalbedarfsermittlung und als Interimsmaßnahme müsse sofort die PPR 2.0 eingeführt werden.

„Gesundheits- und Pflegepolitik kommen trotz der Pandemie im Wahlkampf kaum zur Sprache. Für die Wählerinnen und Wähler ist das Thema aber weiterhin zentral. Deshalb haben wir dazu aufgerufen, die Bundestagswahl zur #PflegeWahl zu machen“, so Bienstein. „Mit unserem Positionspapier zeigen wir einen Weg auf, wie die pflegerische Versorgung im Krankenhaus in unserem Land sichergestellt werden kann. Denn ohne die richtigen Schritte wird sich die Versorgung für alle Menschen in unserem Land spürbar verschlechtern. Die Bundestagswahl ist die Gelegenheit, um die Weichen für dringend notwendige Reformen zu stellen.“

Das Positionspapier steht hier zum Download bereit. Weitere Informationen zur Kampagne #PflegeWahl und den zentralen Forderungen des DBfK zur Bundestagswahl stehen auf der Website zur Verfügung: https://www.dbfk.de/de/themen/Bundestagswahl-2021.php

Anja Kathrin Hild | Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit | Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe – Bundesverband e. V.
hild@dbfk.de | www.dbfk.de | Alt-Moabit 91 | 10559 Berlin | Fon 030-219157- 30 | Fax 030-219157-77


Berufseinmündung und -verbleib in der Pflege in NRW

Der dauerhafte Mangel an Pflegekräften, Bindungsfaktoren an den Pflegeberuf und an Arbeitgeber, Entscheidungsfaktoren bei der Berufseinmündung und Gründe zur Arbeit in Teilzeit sowie die Entgelte in der Pflege sind intensiv diskutierte Themen, aktuelle Anhaltspunkte aus der Pflegepraxis sind dahingegen rar.

Um Lösungsvorschläge zu bieten, braucht es Wissen zu Erfahrungen und Entscheidungen aller Akteure in der Pflege. Im Projekt „Berufseinmündung und
-verbleib in der Pflege in NRW“ nimmt das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. (DIP) in Online-Umfragen diese wichtigen Themen aus verschiedenen Perspektiven in den Blick.

Liebe Arbeitgeber in der Pflege sowie liebe beruflich Pflegenden in ambulanten Diensten, stationären Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern in Nordrhein-Westfalen, bitte unterstützen Sie uns und nehmen Sie vom 1.9. bis 17.11.2021 an unseren Umfragen hierzu teil.

Hier geht’s zum Online-Fragebogen für Arbeitgeber in NRW: https://ww3.unipark.de/uc/Arbeitgeber-Pflege-in-NRW/

Hier geht‘s zum Online-Fragebogen für beruflich Pflegende in NRW: https://ww3.unipark.de/uc/Berufsverbleib-in-der-Pflege-NRW/

Mit einer weiteren Online-Umfrage richtet sich das DIP an alle diesjährigen Absolventinnen und Absolventen der Pflegefachberufe.

„Nur mit der Unterstützung und Teilnahme vieler Akteure aus NRW kann das DIP aus verschiedenen Perspektiven mehr über die beeinflussenden Faktoren der Pflegearbeit und der Berufseinmündung erfahren und berichten“, so Prof. Isfort, Leiter der Studie. Die Anfrage zur Teilnahme an der Umfrage zur Berufseinmündung wird von den Pflegebildungsstätten tatkräftig über die schulinternen Kommunikationsportale an die Abschlusskurse der Pflegefachausbildungen weitergeleitet.

Sie beenden in diesem Jahr Ihre Pflegefachausbildung und haben Interesse an dieser Umfrage? Dann kontaktieren Sie bitte das DIP.

Weitere Infos zum Förderprojekt im Auftrag des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW finden Sie hier: https://www.dip.de/projekte/pflegearbeit-beruf/

Das gemeinnützige und unabhängige DIP-Institut hat seinen Sitz in Köln an der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen. Seit der Gründung im Jahr 2000 hat das Institut mehr als einhundertfünfzig innovative Projekte im Bereich der Pflege-, Pflegebildungs- und Versorgungsforschung durchgeführt und zahlreiche Studien zur Situation der Pflege in Deutschland veröffentlicht. Das Institut kooperiert seit 2021 mit der neu gegründeten Dienstleistung, Innovation, Pflegeforschung GmbH mit Sitz in Köln als DIP-Gruppe.

Kontakt: Elke Grabenhorst, Tel: 0221/ 4 68 61 – 30, E-Mail: dip@dip.de