ADS-Wocheninformation, 13.07.2020

ADS-Wocheninformation, 13.07.2020

DPR: Juli/August-Ausgabe der „PflegePositionen“ des Deutschen Pflegerats erschienen.

Die Themen der aktuellen Ausgabe sind:
  • Editorial. DPR fordert Achtsamkeit (von Franz Wagner, Präsident des DPR)
  • Im Fokus. ePflegebericht überzeugt (von Irene Maier, Vize-Präsidentin des DPR)
  • Pflege-Professorinnen geehrt. DPR vergibt Deutschen Pflegepreis 2020 (Deutscher Pflegerat)
  • Rückblick. Internationaler Tag der Pflegenden und Hebammen (DPR, VPU, DHV)
  • News. #PflegeNachCorona (DBfK). Krise als Chance (Bundespflegekammer). Equal Care Manifest (DPR). Kostenfreie Telefonberatung (DBfK)
  • Aus den Verbänden. Pflegenetzwerk Deutschland
  • Offener Brief an G20-Staatschefs. Appell zur Sicherung der Lebensgrundlagen

Die Juli/August-Ausgabe der „PflegePositionen“ können Sie hier abrufen

Ansprechpartner: Dr. h.c. Franz Wagner, Präsident des Deutschen Pflegerats

Deutscher Pflegerat e.V. (DPR), Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen, Alt-Moabit 91, 10559 Berlin, Telefon: (0 30) 398 77 303, Telefax: (0 30) 398 77 304, E-Mail: presse@deutscher-pflegerat.de, Internet: www.deutscher-pflegerat.de


Stimme erheben!
Für die #PflegeNachCorona

Statt Applaudieren: Pflege neu bewerten!

Wir beruflich Pflegende erheben unsere Stimme, um gemeinsam laut zu werden. Für die Weichenstellung der Pflege nach Corona sammeln wir Forderungen und präsentieren diese bis Ende 2020 in bundesweiten Aktionen. Im November übergeben wir die Forderungen an Bundesgesundheitsminister, -kanzlerin und -präsident. Denn: Pflege geht

Weitere Infos unter: https://pflegenachcorona.de/


Corona-Krise & Pflege: Nicht nur nach Fehlern, sondern nach Lösungen suchen!

Zwischenfazit des Bevollmächtigten der Bundesregierung für Pflege

Juli 2020 – Es ist Zeit, ein erstes Zwischenfazit für die Pflege zu ziehen. Der Bevollmächtigte der Bundesregierung für Pflege, Staatssekretär Andreas Westerfellhaus, erklärt:

„Die Corona-Pandemie hat die Pflege vor große Herausforderungen gestellt. Fehlende Schutzausrüstung, Personal- und Versorgungsengpässe sowie die besondere Gefahr, die das Coronavirus vor allem für die Bewohner von Pflegeeinrichtungen darstellt, waren und sind zum Teil noch immer die bestimmenden Themen. Auf allen Ebenen wurde schnell, engagiert und kompetent gehandelt, umfassende Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung und Funktionieren des Gesundheitswesens ergriffen. Dafür ist Anerkennung und Dank auszusprechen.

Vieles davon war richtig und wichtig. Die Maßnahmen waren sehr erfolgreich. Die Verbreitung des Virus konnte durch einen gesamtgesellschaftlichen Kraftakt sehr deutlich verlangsamt werden. Jetzt ist es Zeit, ein erstes Fazit zu ziehen: Durch das Coronavirus wurden uns – wie durch ein Brennglas – Stärken und Schwachstellen in der Versorgung der Pflegebedürftigen und Patienten gezeigt, aber eben auch Potenziale zur Weiter-entwicklung. Hier müssen wir ansetzen, um auch künftigen Herausforderungen selbstbewusst und handlungsfähig begegnen zu können:

Mehr Flexibilität und Unterstützung für die häusliche Pflege

Pflegebedürftige und ihre Angehörigen stehen nicht nur in einer Pandemie immer wieder vor der Herausforderung, von einem auf den anderen Tag die häusliche Pflege anders organisieren zu müssen, z. B. weil der Pflegebedarf sich ändert. Dazu ist ein hohes Maß an Flexibilität bei den ambulanten Pflegeleistungen notwendig. Für die aktuellen, pande-miebedingten Versorgungsprobleme wurde diese Flexibilität punktuell und befristet geschaffen. Pflegebedürftige und ihre Angehörigen benötigen sie jedoch deutlich umfassender und dauerhaft. In meinem Konzeptpapier zum Entlastungsbudget 2.0 habe ich deshalb einen praktikablen Vorschlag zur Neujustierung der ambulanten Pflegeleistungen vorgelegt. Nahezu alle Leistungen bei häuslicher Pflege sollten demnach in zwei flexibel abrufbaren Budgets, dem Pflege- und Entlastungsbudget, zusammengefasst werden. Zusammen mit einer vertrauensvollen, unabhängigen Beratung vor Ort durch den „Pflege Ko-Piloten“ werden individuelle und passgenaue Pflegesettings endlich möglich.

Flächendeckend faire Löhne

Pflegekräfte brauchen nicht nur Applaus oder einmalige Pflegeboni, sondern vor allem eine flächendeckend attraktive Entlohnung mindestens auf Tarifniveau und optimale und familienfreundliche Arbeitsbedingungen. Es ist beschämend, dass so viele Arbeitgeber in der Langzeitpflege und in den Kliniken sich da einfach nicht bewegen wollen. Die Sozialpartner müssen sich endlich auf einen Tarifvertrag einigen, welcher auf die gesamte Langzeitpflegebranche erstreckt werden kann. In diesem Tarifvertrag sollten neben attraktiven Löhnen insbesondere zeitgemäße Arbeitszeitmodelle vorgesehen werden. Daneben muss endlich die Refinanzierung von Tariflöhnen Realität werden, so dass gerade auch ambulante Pflegedienste gegenüber Kostenträgern nicht mehr als Bittsteller auftreten müssen.

Stationäre Pflege: Keine Entscheidung ohne Bewohnervertretung!

In den letzten Wochen und Monaten hat sich deutlich gezeigt, wie schwierig es ist, den Gesundheitsschutz der Bewohner von Pflegeeinrichtungen in Einklang zu bringen mit ihren Rechten und Wünschen. So haben die strikten Besuchsverbote zu Situationen geführt, die für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen nur schwer auszuhalten waren. Sie haben auf belastende Weise die in Pflegeeinrichtungen immer notwendige Abwägung zwischen der Würde und Selbstbestimmung der Bewohner und den Hygienerestriktionen zum Lebensschutz in die Öffentlichkeit gerückt. Man darf aber nie vergessen: Für die Bewohnerinnen und Bewohner ist es nicht nur eine Pflegeeinrichtung, es ist ihr Zuhause. Pflegebedürftige und Menschen mit Behinderungen benötigen nicht nur Schutz vor Infektionen, sondern auch die Gewissheit, jederzeit selbstbestimmt Einfluss auf ihre Lebensbedingungen nehmen zu können. Einrichtungen benötigen dafür die nötige Rückendeckung und pragmatische Handlungsempfehlungen für Besuchskonzepte. Aber die Bewohner müssen vor Ort auch gefragt werden, was ihnen wichtig ist. Es ist deshalb unerlässlich, dass besondere Besuchskonzepte in Zeiten einer Pandemie nur unter Beteiligung der Bewohnervertretungen umgesetzt werden. Denn eine Entscheidung über die Köpfe der Betroffenen hinweg verletzt nicht nur Rechte, sondern vor allem ihre Würde und Selbstbestimmung – und das in der womöglich letzten Lebenszeit.

Neue Aufgabenverteilung der Gesundheitsberufe

Die Pandemie hat deutlich ins Bewusstsein gerückt, dass eine gute interprofessionelle Zusammenarbeit der Gesundheitsberufe notwendig ist, um eine optimale Versorgung der Patienten und Pflegebedürftigen auch in Krisenzeiten sicherzustellen. Mit den Corona-Gesetzen wurde Pflegekräften und anderen Gesundheitsfachberufen mehr Verantwortung durch die Befugnis zur Ausübung von heilkundlichen Tätigkeiten ermöglicht. Dieser Schritt war richtig, da Pflegefachkräfte grundsätzlich zur Übernahme ausgewählter heilkundlicher Aufgaben qualifiziert sind. Und der Gesetzgeber hat diese Kompetenzen nun endlich anerkannt.

Nun gilt es, den Strategieprozess des Bundesministeriums für Gesundheit zur interprofessionellen Zusammenarbeit im Gesundheits- und Pflegebereich engagiert und auch zeitnah voranzutreiben und die für Notlagen übertragene Verantwortung in den Regelbetrieb zu übernehmen.

Aufgaben, wie beispielsweise die Versorgung chronischer Wunden, Diabetes oder Infusionstherapien sollten endlich auf Pflegefachkräfte übertragen werden. Gleichzeitig müssen aber auch die Fachkräfte stärker von einfachen pflegerischen Verrichtungen und pflegefernen Hilfstätigkeiten entlastet werden. Die Versorgung der Zukunft wird nur mit einem guten Qualifikationsmix und in verstärkter interprofessioneller Zusammenarbeit über die Sektorengrenzen hinaus gelingen können.

Flexibilität, aber auch wirksame Kontrolle beim Personaleinsatz

Flexible Regelungen zum Personaleinsatz und das Aussetzen der Regelprüfungen in den Pflegeeinrichtungen waren wichtige Impulse, um den rechtlichen Rahmen für eine akute Krisensituation in Langzeitpflegeeinrichtungen zu setzen. Beschwerden, dass in Corona-freien Einrichtungen keine Betreuungsleistungen mehr stattfinden oder Betreuungskräfte unerlaubterweise regelhaft für Pflegeleistungen eingesetzt werden, offenbaren, dass einige Einrichtungen diese Flexibilität „missverstanden“ haben. Der Einsatz zusätzlicher Betreuungskräfte zur echten Betreuung ist gerade in Zeiten von pandemiebedingten Kontaktsperren und Besuchsverboten von unschätzbarem Wert für die Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeeinrichtungen. Zum Schutz der Pflegebedürftigen und Mitarbeiter muss ein nicht sachgerechter Umgang mit diesen Regelungen konsequent und über Anlassprüfungen sanktioniert werden.

Konsequenter Ausbau der Digitalisierung

Die Maßnahmen zum Infektionsschutz in den letzten Wochen haben erneut gezeigt, dass die Digitalisierung kein Selbstzweck ist, sondern Patienten und Pflegebedürftigen nützt und ihre Versorgung verbessert. Wie im Koalitionsvertrag und im gerade verabschiedeten Digitalen-Versorgungs-Gesetz vorgesehen, müssen deshalb alle Pflegeeinrichtungen zeitnah an die Telematik-Infrastruktur angebunden werden. Pflegekräfte müssen sicher, schnell und aufwandsarm mit niedergelassenen Ärzten, Physiotherapeuten, Apothekern und Krankenhäusern kommunizieren können. Auf dem Weg der Digitalisierung im Gesundheitswesen muss weiter unter konsequenter Einbeziehung der Pflege vorangeschritten werden. Denn besser vernetzt bedeutet für die Pflegebedürftigen besser versorgt.“

Quelle: PM Bevollmächtigter der Bundesregierung für Pflege, 10.07.2020 // https://www.pflegebevollmaechtigter.de/details/corona-krise-pflege-nicht-nur-nach-fehlern-sondern-nach-loesungen-suchen.html


Ministerin Giffey: Aufwertung sozialer Berufe findet statt und muss weiter vorangetrieben werden

Jugendbefragung zeigt großes Potenzial für Erzieher- und Pflegeberufe

Soziale Berufe sind für Jugendliche grundsätzlich attraktiv. Knapp ein Viertel kann sich vorstellen, in der Kindertagesbetreuung (24 Prozent) bzw. Pflege (21 Prozent) zu arbeiten. Beide Berufe werden als anspruchsvoll und abwechslungsreich betrachtet. Die wichtigsten Kriterien der Jugendlichen für die Berufswahl werden allerdings nur teilweise erfüllt: sie bewerten die Weiterentwicklungs- und Karrierechancen kritisch und nehmen das Gehalt als zu gering wahr. Das sind die Ergebnisse der repräsentativen Jugendbefragung „Kindertagesbetreuung und Pflege – attraktive Berufe?“. Die Zahlen wurden im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend vom SINUS-Institut erhoben.

Bundesjugendministerin Franziska Giffey: „Wir brauchen dringend Nachwuchskräfte für die Pflege und die Frühe Bildung. Gerade die vergangenen Monate haben uns gezeigt, dass Pflegefachkräfte und Erzieherinnen und Erzieher für unsere Gesellschaft doppelt systemrelevant sind: Sie leisten nicht nur hochqualifizierte Arbeit, sondern sichern zusätzlich die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Millionen Mütter, Väter und Angehörige. Wir sind bei der Aufwertung dieser Berufe wichtige Schritte vorwärtsgekommen. Potenziale für die Berufswahl liegen vor allem auch bei Jugendlichen mit Abitur und jungen Männern.

Die Ausbildungsbedingungen haben sich deutlich verbessert, und ich freue mich über das verbreitete Interesse der Jugendlichen. Die Studie zeigt aber auch: Wichtige Hebel, um die Jugendlichen für einen Berufseinstieg zu gewinnen, sind mehr Gehalt, bessere Arbeitsbedingungen und Aufstiegsmöglichkeiten. Hier wollen wir mit Ländern und Tarifpartnern weiter vorankommen.“

Dr. Silke Borgstedt, Director Research & Consulting am SINUS-Institut: „Die eigene berufliche Zukunft betrachten Jugendliche als ungewiss und voller Herausforderungen – auch angesichts aktueller Krisen. Indem Berufe im Bereich Gesundheit und Soziales nun prominenter im öffentlichen Rampenlicht stehen, verschiebt sich das Bewertungsraster von Berufsfeldern, d.h. die Einschätzung, welche Berufsgruppen in der Gesellschaft hohe Anerkennung genießen. Durch die damit verbundene gestiegene Wertschätzung sozialer Berufe und ihrer Repräsentant*innen geraten sie auch stärker in das Blickfeld von Jugendlichen, die sich bislang weniger mit diesem Feld auseinander gesetzt haben. Hieraus ergeben sich neue Potenziale – sofern entsprechende Voraussetzungen künftig erfüllt werden.“

Knapp ein Viertel der befragten Jugendlichen kann sich vorstellen, in der Kindertagesbetreuung (24 Prozent) bzw. Pflege (21 Prozent) zu arbeiten. Davon ist jeweils eine Kernzielgruppe (6 Prozent Kita, bzw. 4 Prozent Pflege) sehr interessiert und kann als bereits erreicht charakterisiert werden. Die weiteren 18 Prozent (Kita) bzw. 17 Prozent (Pflege) sind als Potenzialzielgruppe grundsätzlich interessiert, müssen aber noch stärker aktiviert werden. Weitere 26 Prozent (Kita) bzw. 20 Prozent (Pflege) sind aktuell nicht an einer Tätigkeit in einem dieser Berufe interessiert, aber am Berufsfeld insgesamt (d.h. Soziales/Pädagogik bzw. Gesundheit/ Pflege).

Informationen zur Sinus-Jugendbefragung:

Im Rahmen der Sinus-Jugendbefragung wurden zwei repräsentative Onlinebefragungen mit 1.010 Jugendlichen für den Bereich Frühe Bildung und 1.005 Jugendlichen für den Bereich Pflege durchgeführt. Dabei wurden Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 14 bis 20 Jahren, repräsentativ für ganz Deutschland befragt. Befragungszeitraum waren März 2020 (Kindertagesbetreuung) und April 2020 (Pflege). Zur qualitativen Vertiefung der Ergebnisse wurden elf Fokusgruppen mit jeweils ca. 4 Teilnehmenden im Alter von 14 bis 20 Jahren, zuzüglich Berufseinsteiger/innen und Berufsaussteiger/innen bis 24 Jahren durchgeführt. Die Fokusgruppen zu Kindertagesbetreuung und Pflege fanden im Mai statt. Eine gemischte Fokusgruppe mit thematischer Fokussierung auf die CoVid-19-Pandemie wurde am 16. Juni durchgeführt. Die vollständige Studie liegt Mitte August vor. Die Kernergebnisse finden Sie hier:  https://www.bmfsfj.de/sinus-jugendbefragung

Das Booklet „Systemrelevant“ für Erzieher- und Pflegeberufe beinhaltet Daten und Entwicklungen zu beiden Berufen und steht hier zum Download bereit: https://www.bmfsfj.de/booklet-fruehe-bildung https://www.bmfsfj.de/booklet-pflege

Quelle: Pressemitteilung des Bundesfamilienministeriums,  Pressemitteilung 048 ,Veröffentlicht am 07.07.2020


Debatte wegen Corona aufgeschoben

Spahn will ab Herbst über Pflegereform diskutieren

08.07.2020 – Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will im Herbst die Debatte über eine Pflegereform neu starten. Dann wisse man, wie genau die Corona-Pandemie sich auf die Sozialkassen auswirke, sagte ein Sprecher des CDU-Politikers am 6. Juli in Berlin.

Die Diskussion um die Pflegefinanzierung, die Spahn schon im vergangenen Jahr angekündigt habe, habe man wegen der Corona-Pandemie verschieben müssen. Ausgehend von den Erkenntnissen darüber, was die Pandemie für die Sozialkassen genau bedeute, werde man ab Herbst über eine Pflegereform diskutieren.

Der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Bundestag, Erwin Rüddel (CDU), hatte dem Nachrichtenportal „ThePioneer“ gesagt, dass die Leistungen der Pflegeversicherung ab dem kommenden Jahr an die Preisentwicklung angepasst werden und somit steigen sollten. Die Bundesregierung ist gesetzlich ohnehin verpflichtet, in diesem Jahr zu prüfen, ob eine Anpassung erforderlich ist. Zuletzt waren die Leistungen Anfang 2017 angepasst worden. Zudem sagte Rüddel, dass eine Erhöhung des Beitragssatzes gleich zum Start der Pflegereform vermieden werden solle. Er sprach sich dafür aus, die Förderung für die private Pflegevorsorge auszuweiten.

Auch solche Frage würden „ab Herbst“ diskutiert, sagte der Sprecher des Gesundheitsministeriums. Spahn wollte eigentlich im ersten Halbjahr 2020 Vorschläge zur künftigen Finanzierung vorlegen – doch dann kam die Corona-Pandemie dazwischen. Der Minister hatte zuletzt mehrmals höhere Bundeszuschüsse für die Sozialkassen wegen der Mehrausgaben in der Corona-Krise in Aussicht gestellt.

Von der FDP kam Unterstützung für den Vorschlag, die private Vorsorge staatlich stärker zu unterstützen. „Eine Pflegereform ist überfällig“, sagte die pflegepolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion, Nicole Westig. Ausschuss-Chef Rüddel solle der Bevölkerung allerdings nicht weismachen wollen, dass mehr Pflegeleistungen ohne Beitragserhöhung zu haben und rein über einen Steuerzuschuss zu finanzieren seien.

Quelle: http://www.haeusliche-pflege.net/Infopool/Nachrichten/Politik/Spahn-will-ab-Herbst-ueber-Pflegereform-diskutieren/


Netzwerk der deutschen Klinikclowns wächst weiter –

Seit Anfang Juli 2020 ist der Verein ClownsMadams&Buben e.V. 18. Verbandsmitglied im Dachverband Clowns in Medizin und Pflege Deutschland e.V.

er Dachverband Clowns in Medizin und Pflege Deutschland e.V. freut sich über einen neuen Mitgliedsverein seit Juli 2020: ClownsMadams&Buben e.V., im Einsatz mit Clownsvisiten in Frankfurt, Mainz, Wiesbaden, Darmstadt, Münster und Oberursel.

Die elf professionellen Clowns des Vereins besuchen regelmäßig acht Altenpflegeeinrichtungen. Ihr Spiel im direkten Kontakt mit den pflegebedürftigen alten Menschen verringert Stress, Ängste und depressive Stimmungen und verwandelt die Atmosphäre in eine Welt der Freude und Leichtigkeit. Auch wenn in Zeiten von Corona Abstand eingehalten werden muss und die Besuche nicht wie üblich stattfinden können, halten die Clowns die Verbindung zu „ihren Senior*innen“ und sind mit Clownsvisiten vor den Einrichtungen, in Höfen und Gärten präsent.

Der Dachverband Clowns in Medizin und Pflege Deutschland e.V. ist der einzige bundesweite Zusammenschluss regional arbeitender Klinikclowns-Vereine und besteht seit 2004.
Mit dem Neumitglied ClownsMadams&Buben e.V., sind unter seinem Dach 18 Vereine zusammengeschlossen, die den Einsatz professioneller Clowns in Kliniken, Pflegeheimen und therapeutischen Einrichtungen organisieren – darunter die größten deutschen Klinikclownsvereine und diejenigen, die die Klinikclownerie bereits vor über einem Vierteljahrhundert nach Deutschland gebracht haben.

Ausgehend von der Prämisse, dass Clownerie im Gesundheitswesen professionell sein muss, verfolgt der Dachverband Clowns in Medizin und Pflege das Ziel, einen einheitlich hohen Qualitätsstandard der Clownsarbeit in deutschen Kliniken und Pflegeeinrichtungen zu gewährleisten und eine flächendeckende Finanzierung dafür zu schaffen.

Mit Fortbildungen und Förderprojekten unterstützt er über die eigenen Grenzen hinaus auch Klinikclowns, die nicht Verbandsmitglieder sind. Spendern und Sponsoren bietet er die Möglichkeit, sich überregional für Klinikclowns zu engagieren.

Als Kooperationspartner der Technischen Hochschule Deggendorf erarbeitet er derzeit eine vom Bundesministerium für Gesundheit finanzierte Studie über die Wirkung von Klinikclowns in der Altenpflege.

Ausführliche Informationen, alle Mitgliedsvereine und Einsatzorte der Clowns findet man unter www.dachverband-clowns.de.

Quelle: PM Dachverband Clowns in Medizin und Pflege Deutschland e.V., 06.07.2020


„Erst waren wir die Helden und nun die Gefängniswärter“

Autor: Dirk Schnack  – 06.07.2020 | Sars-CoV-2 | Nachrichten

Das Kompetenzzentrum Demenz in Schleswig-Holstein hält die harsche Kritik an Pflegeheimen für ungerechtfertigt und fordert Rückendeckung von der Politik. Nicht überall seien Besuchsrechte gleich umsetzbar.

Schutz der Bewohner vor Corona und zugleich Selbstbestimmung und soziale Teilhabe zulassen – Pflegeheime stehen derzeit vor zwei Herausforderungen, die einen Spagat erfordern. Das Kompetenzzentrum Demenz in Schleswig-Holstein sieht viele Heime vor diesem Hintergrund zu Unrecht kritisiert und fordert mehr Rückendeckung von der Politik.

„Erst waren wir die Helden und nun die Gefängniswärter.“ Diese Wahrnehmung einer Einrichtungsleitung verdeutlicht nach Ansicht des Demenzzentrums, unter welchem Druck die Pflegeheime stehen. Das Zentrum hat in Gesprächen mit Einrichtungen erfahren, dass diese von der Öffentlichkeit wegen der strengen Besuchsregelungen zunehmend als kaltherzig empfunden werden und sich zum Teil Drohungen ausgesetzt sehen. Hinzu komme eine hohe Arbeitsbelastung für das Personal.

Es kann nur Kompromisse geben

Das Demenzzentrum sieht deshalb Politik und Gesellschaft gefordert. „Mehr Unterstützung und Rückendeckung von der Öffentlichkeit und der Politik für diese in der Praxis schwer zu lösende Krise sollte erfolgen“, fordert das Zentrum. Nach Ansicht der Demenzexperten muss der Öffentlichkeit und den Angehörigen deutlich gemacht werden, dass es für die derzeitige Situation keine für alle befriedigende Lösung geben kann, „sondern nur Kompromisse, die Gesundheitsschutz und Grundrechte versuchen miteinander zu vereinbaren“.

Unbenommen bleibt davon die Verantwortung der Pflegeheime, von denen manche Besuche unterhalb der politisch geforderten Besuchsregelungen bleiben, um den Infektionsschutz zu gewährleisten. Mit solchen Regelungen schießen einzelne Einrichtungen nach Auffassung der Demenz-Experten zwar über das Ziel hinaus, dies dürfe aber nicht zu einer Verurteilung der gesamten Branche führen.

Gute Konzepte mehr herausstellen

„Trotz manch berechtigter Kritik dürfen auf keinen Fall die Pflegeeinrichtungen pauschal verurteilt werden“, mahnt das Demenzzentrum. Es ruft deshalb dazu auf, positive Besuchskonzepte, die sich bewährt haben, herauszustellen und den Austausch über den Umgang mit der Krise zu verstärken. Diese könne nur bewältigt werden, „indem wir Verständnis füreinander aufbringen und im engen Dialog bleiben.“

Quelle: https://www.springerpflege.de/sars-cov-2/gefaengniswaerter/18149088; Abruf 08.07.2020


Neues Virus, zusätzliche Last: Pflegende Angehörige in der Corona-Krise

30. Juni 2020 – Die Corona-Pandemie belastet auch die häusliche Pflege. Rund ein Drittel der pflegenden Angehörigen erlebt eine Verschlechterung der Pflegesituation. 24 Prozent sind besorgt, die Pflege in Corona-Zeiten nicht mehr zu schaffen. Besonders schwierig ist die Situation für Angehörige von Menschen mit Demenz. Auch die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege wird noch herausfordernder. Dies zeigen die Ergebnisse eines gemeinsamen Forschungsprojekts des Zentrums für Qualität in der Pflege (ZQP) und der Charité – Universitätsmedizin Berlin.

Berlin, 30. Juni 2020. Etwa 4,7 Millionen pflegende Angehörige tragen einen erheblichen Teil zur Versorgung pflegebedürftiger Menschen in Deutschland bei. Sie waren schon vor der Pandemie physisch und vor allem psychisch teilweise stark belastet. Während in der Corona-Krise vor allem die Lage in Kliniken oder Pflegeheimen wahrgenommen wird, droht die häusliche Pflege übersehen zu werden. Dabei leben dort die meisten pflegebedürftigen Menschen. Darum hat eine gemeinsame Forschungsgruppe des Zentrums für Qualität in der Pflege (ZQP) und der Charité – Universitätsmedizin Berlin in einer Studie untersucht, welchen Einfluss die SARS-CoV-2-Pandemie bisher auf pflegende Angehörige und die häusliche Pflegesituation hat. Dafür wurden bundesweit 1.000 Personen befragt.

Demnach berichten 32 Prozent der Befragten, die Pflegesituation habe sich angesichts der Pandemie verschlechtert. Dass sie diese Situation mehr oder weniger überfordert, sagt ein Viertel. 24 Prozent sind besorgt, die häusliche Pflege nicht mehr zu schaffen. Dabei haben Gefühle der Hilflosigkeit in der Pflegesituation bei 29 Prozent der Angehörigen zugenommen. Eine Steigerung belastender Konflikte mit der pflegebedürftigen Person geben 24 Prozent an. In Bezug auf Verzweiflungsgefühle sagen 22 Prozent, diese seien mehr geworden. Ein Fünftel berichtet, Wut und Ärger in der Pflegesituation seien gewachsen.

„Unsere Studie weist darauf hin, dass sich nicht wenige pflegende Angehörige mit zusätzlichen Sorgen im Gepäck durch die Corona-Zeit kämpfen müssen. Denn sie tragen oft große Verantwortung für die Gesundheit sowie die emotionale und soziale Situation ihrer pflegebedürftigen Nächsten. In der Gemengelage von Infektionsrisiken, Kontaktbeschränkungen und damit verbundenen Unterstützungsverlusten sowie ökonomischer Unsicherheit liegt zusätzliches Überlastungspotenzial“, fasst Dr. Ralf Suhr, Vorstandsvorsitzender des ZQP, zusammen.

Angehörige von Menschen mit Demenz spüren Auswirkungen der Krise im Pflegekontext noch häufiger. Von ihnen nehmen 41 Prozent die Pflegesituation als zugespitzt wahr. Eine Überforderung damit gibt hier über ein Drittel an; in Sorge, die häusliche Pflege in Folge der Entwicklungen durch das neue Corona-Virus nicht mehr zu schaffen, sind sogar 35 Prozent. Auch andere belastende Gefühle oder Konflikte haben deutlicher zugenommen als bei pflegenden Angehörigen ohne direkten Demenzbezug. So liegt etwa der Wert für Gefühle der Verzweiflung 14 Prozentpunkte oder der Hilflosigkeit 13 Prozentpunkte höher. In Bezug auf Wut und Ärger in der Pflegesituation liegt die Differenz zwischen beiden Gruppen bei 10 Prozentpunkten – bei belastenden Konflikten noch bei 8 Prozentpunkten.

„Insgesamt deutet sich hier ein Muster in unseren Ergebnissen an“, erklärt Prof. Dr. Adelheid Kuhlmey, Direktorin des Instituts für Medizinische Soziologie und Rehabilitationswissenschaft der Charité- Universitätsmedizin Berlin. „Angehörige, die einen Menschen mit Demenz versorgen, sind in der Corona-Situation potenziell besonders belastet. Denn für Menschen mit Demenz ist es unter anderem wichtig, dass ihre gewohnten Routinen erhalten bleiben. Veränderungen und Stress, die nun gerade vermehrt auftreten, wirken sich nachteilig aus. Auch haben die Betroffenen teilweise erheblichen Bewegungsdrang und verstehen die Pandemie-Regeln oft nicht. Mit den daraus resultierenden Problemen sind pflegende Angehörige jetzt zusätzlich konfrontiert.“

Hier wirkt sich vermutlich besonders aus, dass pandemiebedingt weniger Unterstützung in der häuslichen Pflege stattfindet. Laut Befragung sehen sich 40 Prozent der pflegenden Angehörigen insgesamt dadurch Mehrbelastungen ausgesetzt, dass Dienstleistungen und Hilfestrukturen im nahen Wohnumfeld wegfallen. Tagespflegeeinrichtungen konnten in 81 Prozent der Fälle nicht mehr genutzt werden.

Rund zwei Drittel sagen, die Unterstützung durch Dienstleister wie z.B. die Fußpflege (65 Prozent) habe abgenommen oder aufgehört. Vielfach wurde zudem berichtet, dass die Unterstützung durch Nachbarn (43 Prozent), Freunde und Familienmitglieder (32 Prozent) oder den Hausarzt (30 Prozent) abgenommen oder aufgehört habe. Ein Fünftel gibt an, dass ein ambulanter Pflegedienst seltener oder gar nicht mehr genutzt worden ist. Gründe für dieses schrumpfende Netzwerk bestehen unter anderem darin, dass die Unterstützer infolge der Maßnahmen zur Eindämmung der Infektionswelle ihre Hilfe reduzieren oder ganz einstellen – aber auch darin, dass Angebote zum Beispiel aus Infektionsschutzmotiven nicht mehr in Anspruch genommen werden.

Eine Herausforderung kann für pflegende Angehörige zudem darin bestehen, die zahlreichen Empfehlungen zur Infektionsprävention richtig umzusetzen. Auf Händehygiene zu achten, sich über aktuelle Hinweise zur Corona-Situation zu informieren oder den direkten Kontakt mit anderen Menschen außerhalb des eigenen Haushalts weitgehend zu vermeiden, gelingt den weitaus meisten befragten Angehörigen nach ihrer Selbsteinschätzung gut oder sehr gut. Als schwieriger empfinden sie es aber, herzlichen Körperkontakt wie Umarmungen zu vermeiden, der pflegebedürftigen Person die besondere Situation zu erklären oder sie zu beruhigen. Deutlich über ein Drittel der Befragten gibt an, das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes zum Beispiel bei der Körperpflege könnten sie eher oder gar nicht gut umsetzen. 44 Prozent haben Probleme damit, sich selbst nicht ins Gesicht zu fassen. Die Möglichkeit für pflegende Angehörige, die nicht im selben Haushalt wohnen, die Kontakte zur pflegebedürftigen Person stärker auf das Telefon oder Videoübertragungen zu verlagern, funktioniert für 21 Prozent der Befragten eher nicht gut, für 23 Prozent gar nicht gut – aber für etwa die Hälfte eher oder sogar sehr gut.

Die Studie gibt zudem einen Einblick in die Situation erwerbstätiger pflegender Angehöriger: 45 Prozent der Befragten aus dieser Gruppe geben an, dass die Pandemie-Situation die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege für sie noch schwieriger gemacht hat. Wird dabei ein Mensch mit Demenz versorgt, sagen dies sogar 56 Prozent. Zum Zeitpunkt der Befragung arbeiteten insgesamt 28 Prozent der erwerbstätigen pflegenden Angehörigen mehr als sonst oder ausschließlich im Home-Office. Über die Hälfte ist mindestens etwas in Sorge, das neue Virus vom Arbeitsplatz nach Hause zu bringen und dort die pflegebedürftige Person anzustecken. Zugleich berichten berufstätige Angehörige teilweise auch von zusätzlicher ökonomischer Unsicherheit: 13 Prozent sagen, dass sie wegen der Corona-Situation stark oder sehr starke Sorge um ihre berufliche Zukunft haben. In der Einkommensgruppe mit einem monatlichen Bruttoeinkommen unter 2.000 Euro sagen dies sogar 20 Prozent. Adelheid Kuhlmey erläutert dazu: „Eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Pflege zu erreichen, ist ein zentrales gesellschaftliches Ziel in Deutschland. Die Erkenntnisse unserer Arbeitsgruppe unterstreichen, dass dieses Ziel auch in Krisenzeiten nicht aus dem Auge verloren werden darf. Wenn erwerbstätige pflegende Angehörige produktiv arbeiten, sich gleichzeitig aber stärker um die pflegebedürftige Person kümmern müssen, weil zum Beispiel die Tagespflege geschlossen hat und sie vielleicht noch zusätzlich ihre Kinder unterrichten sollen, dann übersteigt das irgendwann die Grenzen des Leistbaren und ist gefährlich.“

Quelle: https://www.zqp.de/angehoerige-corona-krise/


Aktualisierung des Expertenstandards „Erhaltung und Förderung der Mobilität in der Pflege“

Aufruf zur Beteiligung an der Konsultationsphase

Das DNQP hat, gemeinsam mit einer Expertenarbeitsgruppe bestehend aus 16 Expert*innen aus Wissenschaft und Praxis sowie einer Patientenvertreterin, im Auftrag der Vertragsparteien nach § 113 Abs. 1 SGB XI vertreten durch den Verein Geschäftsstelle Qualitätsausschuss Pflege e.V. den Expertenstandard zum Thema „Erhaltung und Förderung der Mobilität in der Pflege“ aktualisiert. Die Expertenarbeitsgruppe unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Klaus Wingenfeld (Institut für Pflegewissenschaft an der Universität Bielefeld) und der Moderation von Prof. Dr. Dr. h.c. Andreas Büscher (DNQP) hat sich mit den neuen Erkenntnissen aus Wissenschaft und Praxis befasst und mögliche Änderungen an Expertenstandard und Kommentierungen diskutiert. Der Entwurf zum aktualisierten Expertenstandard, die Kommentierungen sowie die neue Literaturstudie werden für acht Wochen auf der Homepage des DNQP eingestellt (www.dnqp.de). Damit soll interessierten Personen aus Pflegepraxis, -wissenschaft und -politik die Möglichkeit gegeben werden, sich zum aktualisierten Expertenstandard zu äußern. Dieses Vorgehen entspricht dem methodischen Vorgehen des DNQP zur Einbeziehung der Fachöffentlichkeit bei der Aktualisierung von Expertenstandards, wie es im Methodenpapier des DNQP beschrieben ist. Die Konsultationsphase findet vom 13.07.2020 bis zum 06.09.2020 statt. Rückmeldungen bzw. Stellungnahmen werden bis einschließlich 06.09.2020 schriftlich (auch per E-Mail) entgegengenommen. Die eingegangenen Hinweise werden vom wissenschaftlichen Team des DNQP und den Mitgliedern der Expertenarbeitsgruppe diskutiert und für die abschließende Bearbeitung des Expertenstandards berücksichtigt. Der konsentierte Expertenstandard wird am 31.10.2020 der Geschäftsstelle Qualitätsausschuss Pflege e. V. übergeben.

Deutsches Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP) an der Hochschule Osnabrück Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Dr. h.c. Andreas Büscher, Postfach 19 40, 49009 Osnabrück, E-Mail: dnqp@hs-osnabrueck.de Internet: www.dnqp.de