ADS-Wocheninformation 10.03.2025

ADS-Wocheninformation 10.03.2025

Altenpflege auf der To-do-Liste des Deutschen Ethikrats

„Das Wohl der pflegebedürftigen Menschen und der Pflegenden in der stationären und ambulanten Langzeitpflege“ zählt zu den fünf Themen, mit denen sich der neu berufene Deutsche Ethikrat in seiner vierjährigen Amtsperiode beschäftigen wird. Zur Begründung hieß es unter anderem, der Qualifikationsmix in der Langzeitpflege fordere eine besondere Aufmerksamkeit. Auch die zunehmende „Komplexität pflegeberuflichen Handelns“ wird als Grund genannt. Deutscher Ethikrat

Quelle: NL Care vor9, 10.03.2025


Institut der deutschen Wirtschaft nimmt Pflegegeld aufs Korn

Sinn und Zweck des Pflegegeldes gründlich überdenken – das empfiehlt das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) in seinem Gutachten „Anforderungen an ein zukunftsfähiges Pflegewesen“. Die Verwendung des Pflegegeldes sei nicht zweckgebunden und es bleibe unklar, ob die Pflegebedürftigen die finanzielle Unterstützung überhaupt benötigten, heißt es in der Analyse, die der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (BPA) in Auftrag gegeben hatte. Zudem rüttelt das Gutachten an der Maxime „ambulant vor stationär“. Care vor9

Quelle: NL Care vor9, 10.03.2025


Übergabe – Pflegeupdate

PU92 – Gesundheit im neuen Bundestag / Forderungen an die Regierung / DGF Kritik BAPID

Und was es sonst so Neues gibt…


Statement

Reimann zum Frauentag: Frauen erwarten von kommender Regierung eine Priorisierung von Gesundheit und Pflege

07.03.2025  – Zum Frauentag am 8. März appelliert die Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Dr. Carola Reimann, bei Sondierungsgesprächen und Koalitionsverhandlungen die Erwartungen von Frauen mit Blick auf Gesundheits- und Pflegepolitik stärker zu berücksichtigen.

„Frauen sind in der Politik in Deutschland nach wie vor unterrepräsentiert. Im neuen Bundestag liegt der Frauenanteil bei 32,4 Prozent, jener der Männer bei 67,6 Prozent. Das hat Auswirkungen auf die Gestaltung der Politik in unserem Land – auch im Bereich Gesundheit und Pflege.

„56 Prozent der Frauen haben Gesundheit und Pflege als das wichtigste Handlungsfeld für die neue Bundesregierung benannt.“

Dabei ist gerade dieses Politikfeld für Frauen besonders relevant. Das belegt eine repräsentative forsa-Umfrage, die im Auftrag der AOK vor der Bundestagswahl durchgeführt wurde*. 56 Prozent der Frauen in Deutschland haben Gesundheitsversorgung und Pflege als das wichtigste Handlungsfeld für die neue Bundesregierung benannt, bei den Männern lag das Thema auf Platz 3 (siehe Abbildung). Darum appelliere ich an die Politikerinnen und Politiker, die sich in den nächsten Tagen und Wochen um eine Regierungsbildung bemühen, Gesundheit und Pflege bei den Koalitionsverhandlungen zu priorisieren und die Bedarfe der Frauen mitzudenken.

Ergebnisse der forsa-Befragung

Für die repräsentative Erhebung wurden 1.003 Menschen ab 18 Jahren vom 16. bis zum 18. Dezember 2024 befragt.  Herunterladen

Die Erwartungen der Frauen dabei sind klar. Als wichtigste gesundheitspolitische Maßnahme sehen 85 Prozent die Bekämpfung des Fachkräftemangels in der Kranken- und Altenpflege (Männer: 74 Prozent). 77 Prozent finden es sehr wichtig, dass der Zugang zur ärztlichen Versorgung auch in benachteiligten Regionen, beispielsweise im ländlichen Raum, sichergestellt wird (Männer: 67 Prozent). Und 75 Prozent halten eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen im Krankenhaus, insbesondere für Krankenpflegerinnen und -pfleger (Männer: 66 Prozent), für sehr wichtig.

Die AOK-Gemeinschaft unterstützt diese Erwartungen mit klar formulierten Vorschlägen an die neue Bundesregierung aus dem vorgelegten Positionspapier. Dazu zählt das schnelle Aufgreifen der in der letzten Legislatur nicht mehr beendeten Gesetzgebung zum Pflegekompetenzgesetz, damit die Attraktivität der Pflegeberufe gesteigert und die Arbeitsbedingungen verbessert werden.

Quelle: https://www.aok.de/pp/bv/statement/reimann-zum-frauentag/


Kritische Stellungnahme

Fachweitergebildete Pflegefachpersonen mehr wertschätzen

Die DGF fordert die systematische Integration der Fachweiterbildung in das BAPID-Modell und ihre verbindliche Einstufung auf DQR-Level 6. Lesen

Quelle: NL BibliomedPflege, 07.03.2025


Fehlende Kostenzusagen von Sozialämtern gefährden Versorgung finanzschwacher Pflegebedürftiger und Fortbestand ambulanter Pflegedienste

Ein für alle ambulanten Pflegeeinrichtungen bedenkliches Urteil hat das Landessozialgericht Nordrhein-Westfalen (Az. L 20 SO 362/22) gefällt. Demnach haben Pflegedienste beim Versterben eines Sozialhilfe beanspruchenden Pflegebedürftigen keinen Anspruch gegen den Sozialhilfeträger auf Vergütung erbrachter Leistungen bei einer bis dahin noch nicht erfolgten Kostenübernahme seitens des Sozialamtes. Die geleistete Arbeit des Leistungserbringers droht dadurch in der Praxis regelmäßig unbezahlt zu bleiben.

Das Gericht begründete seine Entscheidung mit der geltenden gesetzlichen Grundlage. Nach dem SGB XII hätten allein private Pflegepersonen – im Falle des Bezugs von Pflegegeld – oder teil- bzw. vollstationäre Einrichtungen als Rechtsnachfolger die Möglichkeit, ihre erbrachten Leistungen vergütet zu bekommen. Ambulante Pflegedienste seien keine Einrichtungen, die nach diesen Regelungen Ansprüche auf erbrachte Leistungen geltend machen können.

Für den Bundesverband Ambulante Dienste und Stationäre Einrichtungen (bad) e. V. ist dieses Urteil, gegen das Revision eingelegt wurde und das vom Bundessozialgericht (BSG) überprüft wird, nicht hinnehmbar. „Sollte das BSG das Urteil nicht aufheben, ist der Gesetzgeber gefordert, diese drastische Benachteiligung ambulanter Pflegedienste bei der Versorgung Sozialhilfe beanspruchender Pflegebedürftiger zu beheben, da sie die Einrichtungen ansonsten in existentielle wirtschaftliche Schwierigkeiten bringen kann.“, äußert sich Andreas Kern, Erster Vorsitzender des bad e. V. und selbst Betreiber von Pflegeeinrichtungen in privater Trägerschaft, zu der Entscheidung des Landessozialgerichts NRW. In dem konkreten Fall, über den das Gericht entschieden hatte, ging es um einen Betrag in Höhe von rund 42.000 Euro. Read more →

Quelle: Aktuelles – Die neuesten Meldungen auf CareTRIALOG, 07.03.2025


Vielfalt des Alter(n)s in der Seniorenarbeit – Wie kann es vor Ort gelingen?!

Digitaler Fachtag des Forum Seniorenarbeit NRW zur Information, Qualifizierung und Vernetzung von Interessierten

Das Alter(n) ist so vielfältig wie die Menschen selbst. Ob durch unterschiedliche Lebenswege, kulturelle Hintergründe oder individuelle Bedürfnisse – in der Arbeit mit Seniorinnen und Senioren eröffnen sich immer neue Chancen und Herausforderungen.

Den ganzen Beitrag lesen: https://kda.de/vielfalt-des-alterns-in-der-seniorenarbeit-wie-kann-es-vor-ort-gelingen/

Quelle: PM KDA, 06.03.2025


Weltfrauentag:

Drei Gründe, warum Frauen häufiger an Alzheimer erkranken

06.03.2025 – Düsseldorf – Alzheimer kann uns alle treffen – aber Frauen erkranken deutlich häufiger als Männer. Rund zwei Drittel der Alzheimer-Erkrankten sind Frauen, allein in Deutschland sind das etwa 800.000 Betroffene. Als Grund galt lange, dass Frauen eine höhere Lebenserwartung haben als Männer und deshalb häufiger erkranken. Heute weiß man jedoch: Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Frau an Alzheimer erkrankt, ist höher als bei einem Mann, unabhängig von der jeweiligen Lebenserwartung.

Anlässlich des Internationalen Weltfrauentages am 8. März gibt die gemeinnützige Alzheimer Forschung Initiative einen Überblick über die wichtigsten Gründe, warum Frauen häufiger erkranken.

1. Der weibliche Hormonhaushalt

Ein zentraler Faktor, der im Zusammenhang mit dem erhöhten Alzheimer-Risiko von Frauen erforscht wird, ist der weibliche Hormonhaushalt. Besonders im Fokus steht dabei Estradiol, ein Hormon aus der Gruppe der Östrogene. Studien deuten darauf hin, dass der sinkende Estradiolspiegel vor, während und nach der Menopause das Risiko für Alzheimer erhöhen könnte. Umgekehrt könnte ein Ausgleich dieses Hormonspiegels durch Hormonpräparate einen schützenden Effekt haben. Dies zeigen Untersuchungen an Frauen, die aufgrund der Wechseljahre oder einer Brustkrebstherapie eine Hormonersatztherapie erhalten haben.

Schutz durch Hormontherapie in und nach den Wechseljahren?

Um Wechseljahresbeschwerden zu mindern, nehmen viele Frauen Hormonersatzpräparate. Studien zeigen nun, dass die Therapie mit Estradiol-Präparaten möglicherweise auch einen vorbeugenden Effekt auf Alzheimer haben kann. Bei den untersuchten Frauen fanden die Forschenden weniger Tau-Fibrillen im Gehirn. Diese schädlichen Ablagerungen stehen mit der Entstehung und dem Fortschreiten von Alzheimer in Verbindung.

Die Forschung zeigt aber auch, dass die Wirkung der Therapie vom Zeitpunkt und der Art des Präparates abhängt: So tritt der schützende Effekt auf das Alzheimer-Risiko vor allem bei Frauen auf, die während des Übergangs in die Menopause oder in der frühen Postmenopause mit der Hormontherapie beginnen. Allerdings gibt es auch Hinweise, dass Hormontherapien nach den Wechseljahren, insbesondere in Kombination mit Gestagenen, das Brustkrebsrisiko erhöhen können. Diese Zusammenhänge müssen weiter erforscht werden, um klare Handlungsempfehlungen geben zu können.

2. Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems spielt eine wichtige Rolle, wenn es um das Risiko für verschiedene Krankheiten geht, das gilt auch für Alzheimer. Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind ein wichtiger Risikofaktor für eine spätere Alzheimer-Erkrankung. Lange galten Herz-Kreislauf-Erkrankungen als „Männerkrankheiten“. Aber auch Frauen haben nach der Menopause ein höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Der Östrogenmangel führt dazu, dass die Gefäße weniger geschützt sind und schneller verkalken. Auch die Cholesterin- und Blutdruckwerte verschlechtern sich bei vielen Frauen. Dadurch erhöht sich auch bei Frauen das Risiko für einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall – und damit auch für eine Alzheimer-Krankheit. Deshalb ist es für Frauen im mittleren Alter besonders wichtig, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und damit auch Alzheimer vorzubeugen, zum Beispiel durch eine gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung sowie regelmäßige ärztliche Kontrollen.

3. Die sozioökonomische Situation

Neben biologischen spielen auch soziale und ökonomische Gründe eine Rolle, warum Frauen häufiger an Alzheimer erkranken. Frauen verdienen oft weniger als Männer und haben dadurch einen schlechteren Zugang zum Gesundheitssystem. Frauen arbeiten oft in kognitiv weniger anspruchsvollen Berufen oder unterbrechen ihre Karriere für Familienarbeit. Ein aktives Berufsleben mit hohen geistigen Anforderungen kann das Alzheimer-Risiko senken, weil das Gehirn stärker gefordert wird. Durch die Doppelbelastung von Erwerbsarbeit und unbezahlter Care-Arbeit sind Frauen oft großem Stress ausgesetzt, außerdem haben sie ein höheres Risiko, an Depression zu erkranken. Stress und Depressionen gehören zu den Risikofaktoren für eine Alzheimer-Erkrankung.

Vernachlässigt: Geschlechtsspezifische Unterschiede in der Alzheimer-Forschung

Geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Entstehung, der Diagnose und der Behandlung der Alzheimer-Krankheit werden immer noch zu wenig berücksichtigt. Noch immer ist nicht ausreichend erforscht, welche Rolle weibliche Hormone und genetische Faktoren beim Abbau der Nervenzellen im Gehirn spielen.

Viele Diagnoseverfahren orientieren sich an Symptomen, die bei Männern häufiger vorkommen. Das kann dazu führen, dass Alzheimer bei Frauen später oder falsch diagnostiziert wird. An klinischen Studien zur Entwicklung neuer Medikamente nehmen mittlerweile zwar Frauen und Männer gleichberechtigt teil, allerdings werden die Daten oft nicht nach Geschlechtern getrennt ausgewertet. Dadurch fehlt das Wissen, ob und wie sich die Wirksamkeit oder Nebenwirkungen bei Frauen unterscheiden.
Ein Beispiel ist das neue Alzheimer-Medikament Leqembi (Wirkstoff Lecanemab), das möglicherweise bald auch in Deutschland zugelassen wird. Klinische Studien legen nahe, dass der Wirkstoff bei Frauen weniger wirksam ist als bei Männern. Der Zusammenhang wurde aber bisher nicht weiter erforscht und spielt in der aktuellen Diskussion um die mögliche Zulassung des Wirkstoffes gar keine Rolle.  (…)

Quelle: https://www.alzheimer-forschung.de/presse/pressemitteilungen/meldung/weltfrauentag-2025/


Kommunale Gesundheitsversorgung unter Druck: Pflege stärken, Versorgung sichern!

DBfK-Forderungen an zukünftige Bundesregierung

Berlin, 06.03.2025 – Die kommunale Gesundheitsversorgung steht unter Druck – insbesondere in ländlichen Regionen. Möglichen Lösungen widmete sich die Veranstaltung „Gesundheit in der Kommune“ des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe (DBfK) und des Bosch Health Campus.

Fehlende Versorgungsstrukturen, überlastete Hausarztpraxen und eine steigende Zahl pflegebedürftiger Menschen machen deutlich: Die bisherige Ausrichtung der Primärversorgung reicht nicht aus, sondern muss stärker auf Gesundheitsförderung und Prävention setzen, Sektorengrenzen überwinden und Aufgaben neu verteilen. Der DBfK fordert deshalb im Zuge der aktuellen Sondierungsgespräche zwischen CDU und SPD, die notwendige grundlegende Reform der Gesundheitsversorgung. Sie dürfe angesichts der anstehenden Herausforderungen und Kosten, die auf Deutschland zukommen, nicht wieder unter den Tisch fallen.

Der DBfK sieht dabei die professionelle Pflege als Schlüssel zu einer besseren und kosteneffizienten Versorgung, die an den konkreten Gesundheitsbedarfen der Menschen vor Ort ausgerichtet ist. Internationale Erfahrungen zeigen, dass speziell qualifizierte Pflegefachpersonen, wie Community Health Nurses, entscheidend zur Entlastung des Gesundheitssystems beitragen. „Wenn wir die professionelle Pflege stärken, stärken wir die Kommunen. Prävention und Gesundheitsförderung sind keine Kostentreiber – sie sparen Geld, weil sie Pflegebedürftigkeit hinauszögern und Krankenhausaufenthalte vermeiden“, so Bernadette Klapper, Bundesgeschäftsführerin des DBfK.

Wie kann die Gesundheitsversorgung vor Ort gesichert werden? Diese Frage treibt die Kommunen um, wie in der Veranstaltung deutlich wurde. Tahnee Leyh zeigte eindrucksvoll, wie sie als Community Health Nurse die Versorgung und damit das Leben der Menschen vor Ort besser macht – sei es für eine Mutter mit Depressionen oder für einen älteren Herrn mit einer Lungenerkrankung. Der Luckauer Bürgermeister Gerald Lehmann schilderte, wie eine Sozialraumanalyse den Weg zur Einführung und Finanzierung der Community Health Nurse-Stelle in seiner Region ebnete, aber auch wie viel Ideenreichtum bei der Finanzierung noch notwendig ist, so lange rechtliche Regelungen fehlen.

Nicht nur die Kommunen drängen auf Reformen: Auch die Kranken- und Pflegekassen sehen dringenden Handlungsbedarf. Yvonne Ehmen (AOK Bundesverband) sieht in den Community Health Nurses eine Investition in eine bessere und kosteneffizientere Versorgung. Ideen zur Finanzierung gibt es auf Seiten der Kassen auch: Eine Ko-Finanzierung durch Krankenkassen, Pflegekassen und Kommunen, würde eine bedarfsorientierte Versorgung ermöglichen. Dafür müsse das Pflegekompetenzgesetz zügig nachgebessert und umgesetzt werden.

Der DBfK appelliert an die künftige Regierung, mutige Reformen nicht auf die lange Bank zu schieben. Die Primärversorgung brauche gut ausgebildete Pflegefachpersonen mit erweiterten Kompetenzen – für eine zukunftsfähige Gesundheitsversorgung in Stadt und Land. „Eine starke Gesundheitsversorgung ist gut für den gesellschaftlichen Zusammenhalt – und diesen brauchen wir in Zeiten globaler Krisen mehr denn je“, so Klapper.

Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) Bundesverband e.V., Alt-Moabit 91 | 10559 Berlin, Tel. +49 30/219157-0, Fax: +49 30/219157-77, E-Mail: dbfk@dbfk.de, Webseite: www.dbfk.de


Finanzpaket kann Demokratie stärken

Investitionen müssen auch in nachhaltige Reform der Sozialsysteme gehen

Die Vorständin des Kuratoriums Deutsche Altershilfe, Dr. Alexia Zurkuhlen, begrüßt die Einigung von Union und SPD auf ein Finanzpaket für Investitionen ausdrücklich. Allerdings müssten die Mittel auch in eine nachhaltige Reform der Sozialsysteme fließen. Dies könne die Demokratie stärken.

Den ganzen Beitrag lesen: https://kda.de/finanzpaket-kann-demokratie-staerken/

Quelle: PM KDA, 05.03.2025


DKG zu den Finanzierungsplänen von Union und SPD

Sondervermögen ermöglicht dringend notwendige Krankenhaus-Investitionen

05.03.2025 – Zum Beschluss von Union und SPD, ein Sondervermögen unter Einbeziehung von Krankenhausinvestitionen einzurichten, erklärt der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft Dr. Gerald Gaß: „Wir begrüßen die Vereinbarung der mutmaßlich kommenden Koalitionäre, durch sogenannte Sondervermögen dringend notwendige Investitionen wieder zu ermöglichen und auch Krankenhausinvestitionen darin einzubinden. Es eröffnet sich jetzt die Möglichkeit, die Gelder des Transformationsfonds für die Krankenhausreform vollständig über Steuern zu finanzieren und nicht wie von Minister Lauterbach geplant, einseitig gesetzlich Versicherte zu belasten. Dadurch entsteht bei den Kassenfinanzen der erforderliche Spielraum, den dringend notwendigen Inflationsausgleich für die Krankenhäuser zu finanzieren und die sich seit 2022 immer weiter öffnende Schere zwischen Einnahmen und Ausgaben der Kliniken wieder zu schließen. Das ist ein unbedingt notwendiger Schritt, um die Versorgung kurz- und mittelfristig zu sichern und die Existenz zahlreicher bedarfsnotwendiger Krankenhäuser nicht zu gefährden.

Aber auch über den Transformationsfonds hinaus anstehende unverzichtbare Investitionen können mit dem Sondervermögen ermöglicht werden. Der Klimawandel verlangt ein groß angelegtes Investitionsprogramm, um die Kliniken, ihre Beschäftigten und vor allem ihre Patientinnen und Patienten für die immer häufigeren Wetterextreme zu rüsten. Die Krankenhäuser als Energie-Großverbraucher können selbst einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz leisten, wenn sie denn mit dem Ziel der Klimaneutralität umgebaut werden. Für Investitionen z.B. in Wärmedämmung, effiziente Heizungsanlagen und vieles mehr benötigen wir über die kommenden Jahre rund 30 Milliarden Euro. Jahrzehntelange strukturelle Unterfinanzierung der Krankenhäuser hat zu dem heutigen Investitionsstau geführt. Die neue Bundesregierung muss diesen Stau nun zügig auflösen.“

Quelle: PM DKG, 05.03.2025


Pflegekammer Rheinland-Pfalz würdigt Edith Kellnhauser zum Internationalen Frauentag

Mainz, 5. März 2025 – Zum Internationalen Frauentag am 8. März erinnert die Pflegekammer Rheinland-Pfalz an Prof. Dr. Dr. Edith Kellnhauser (1933–2019). Ihr Einsatz für die Selbstverwaltung der Pflege war prägend. Ihr Wirken steht zugleich für die Stärkung von Frauen in einem Berufsfeld, in dem sie zwar die Mehrheit stellen, aber in höheren Führungspositionen oft unterrepräsentiert sind.

Pionierin der Pflegekammerbewegung

Nach ihrer Ausbildung zur Krankenschwester und beruflichen Stationen in Großbritannien, den USA und Ägypten kehrte Kellnhauser 1986 mit einem Bachelor of Arts in Philosophie und dem Master of Science in Pädagogik nach Deutschland zurück. Sie erkannte die Notwendigkeit einer starken beruflichen Vertretung. In der Folgezeit beeinflusste ihre wissenschaftliche Arbeit die Diskussion um die Einführung von Pflegekammern maßgeblich. Die Gründung der ersten deutschen Pflegekammer 2016 in Rheinland-Pfalz war dabei ein bedeutender Meilenstein. Kellnhauser begleitete diesen Prozess wissenschaftlich und dokumentierte ihn in ihrem Buch „Der Gründungsprozess der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz“.

Akademisierung als Schlüssel zur Professionalisierung

Als Professorin für Pflegemanagement an der Katholischen Hochschule Mainz und Gründungsdekanin des Fachbereichs Pflege setzte sie sich für die wissenschaftliche Fundierung des Berufs ein. Pflegekammern sah sie als wichtigen Schritt zur Qualitätssicherung und beruflichen Autonomie. „Edith Kellnhauser hat mit ihrer Forschung der Kammerbewegung und den professionell Pflegenden eine starke Stimme gegeben“, sagt Andrea Bergsträßer, Pflegedirektorin und Vizepräsidentin der Pflegekammer Rheinland-Pfalz.

Frauen in der Pflege: Stark in der Praxis, unterrepräsentiert in der Führung

Über 80 Prozent der Pflegekräfte sind Frauen, doch in höheren Führungspositionen sind sie weiterhin seltener vertreten. „Wir brauchen gezielte Förderung und weibliche Vorbilder, um Frauen den Weg in Führungspositionen zu erleichtern“, betont Bergsträßer. Die Pflegekammer setzt sich für bessere Arbeitsbedingungen, familienfreundliche Modelle und verlässliche Dienstpläne ein, um den Beruf attraktiver zu machen und Fachkräfte zu binden. Gleichzeitig gilt es, alle Geschlechter für die Pflege zu gewinnen, um die Vielfalt und Zukunftsfähigkeit des Berufs zu stärken.

Ein Vermächtnis für die Zukunft

Für ihr Engagement erhielt Kellnhauser zahlreiche Auszeichnungen, darunter das Bundesverdienstkreuz und den Deutschen Pflegepreis. Ihr Lebenswerk zeigt, dass die Weiterentwicklung der Pflege untrennbar mit Gleichstellung und Professionalisierung verbunden ist. Die Pflegekammer Rheinland-Pfalz ruft dazu auf, den Internationalen Frauentag als Anlass zu nehmen, um Errungenschaften von Frauen wie Edith Kellnhauser zu würdigen und gemeinsam die Zukunft der Pflege zu gestalten.

Quelle: https://pflegekammer-rlp.de/pflegekammer-rheinland-pfalz-wurdigt-edith-kellnhauser-zum-internationalen-frauentag/


Deutscher Pflegerat wächst weiter

Deutsche Fachgesellschaft Psychiatrische Pflege wird 21. Mitglied

Berlin (04. März 2025, Nr. 11/2025) – Der Deutsche Pflegerat (DPR) begrüßt die Deutsche Fachgesellschaft Psychiatrische Pflege e.V. (DFPP) als neues Mitglied. Damit umfasst das Netzwerk des DPR nun 21 maßgebliche Institutionen und Berufsverbände aus Pflege, Hebammenwesen und Pflegewissenschaft im Bund und in den Ländern.

Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats (DPR): „Wir freuen uns sehr, die Deutsche Fachgesellschaft Psychiatrische Pflege (DFPP) als neues Mitglied im DPR zu begrüßen. Das ist ein wichtiger Schritt. Dadurch fließt wertvolle Expertise in unser Netzwerk ein. Die psychiatrische Pflege spielt eine zentrale Rolle in der Gesundheitsversorgung. Gemeinsam mit der DFPP werden wir uns für eine starke, zukunftsorientierte Pflege einsetzen und die Interessen der professionell Pflegenden mit einer vereinten Stimme vertreten.“

Dorothea Sauter, Präsidentin der DFPP:  „In der Gesundheitsversorgung und Pflegepolitik gibt es hohen Handlungsbedarf, aktuell ist vieles in Bewegung. Uns ist wichtig, dass der Deutsche Pflegerat auch bei psychiatrisch relevanten Pflegethemen die Interessen aller Betroffenen, der Patient:innen und der Pflegefachpersonen, stark vertreten kann. Erweiterte Aufgaben, Handlungsmöglichkeiten und Kompetenzen der Pflege können die psychiatrische Versorgung maßgeblich verbessern. Wir bringen gerne unsere Expertise für psychiatrische Fragen auf Bundes- und Landesebene ein.“

Informationen zur DFPP:

Die Deutsche Fachgesellschaft Psychiatrische Pflege (DFPP) setzt sich für die Weiterentwicklung der psychiatrischen Pflege ein. Ihr Ziel ist es, die Unterstützung für Menschen mit besonderen psychischen Gesundheitsherausforderungen zu verbessern und den Beitrag der psychiatrischen Pflege zu stärken.

Menschen mit psychischen Erkrankungen oder Einschränkungen und ihre Bezugspersonen sollen die notwendige Hilfe und die befähigende Begleitung erhalten, um ihren Alltag selbstbestimmt zu gestalten. Sie sollen im nicht-stigmatisierenden Umfeld Wohlbefinden erfahren und sich in ihren persönlichen Hoffnungen und Zielen wie auch in ihren individuellen Genesungswegen unterstützt fühlen. Pflegehandeln dient diesen Zielen ebenso wie der Prävention von psychischen Krankheiten und Krisen.

Die DFPP fördert die Entwicklungen in der psychiatrischen Pflege durch Positionspapiere, Praxisempfehlungen, Stellungnahmen und die Vernetzung innerhalb des Berufsstandes. Sie unterstützt die Entwicklung, Dissemination und Implementierung ethischer Standards und fachlicher Empfehlungen. Mit Regionalgruppen in neun Bundesländern ist die DFPP sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene vertreten. Homepage

Ansprechpartner:in DPR: Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats

Michael Schulz, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Telefon: 0151 650 617 86 | E-Mail: m.schulz@deutscher-pflegerat.de

Ansprechpartner:in DFPP:

Dorothea Sauter, Präsidentin der Deutschen Fachgesellschaft Psychiatrische Pflege

Jacob Helbeck, Mitglied des Vorstandes, Öffentlichkeitsarbeit, Internet: www.dfpp.de | E-Mail: j.helbeck@dfpp.de; info@dfpp.de

 Deutscher Pflegerat e.V. (DPR), Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen, Alt-Moabit 91, 10559 Berlin, Telefon: (030) 398 77 303 | Telefax: (030) 398 77 304, E-Mail: presse@deutscher-pflegerat.de | Internet: www.deutscher-pflegerat.de, Social Media DPR: Instagram | LinkedIn | YouTube | Bluesk


Digitalisierung

Pflegeeinrichtungen benötigen mehr Unterstützung für TI-Anschluss

Bis zum 1. Juli müssen alle Pflegeeinrichtungen an die TI angeschlossen sein. Doch viele sind dafür noch nicht bereit.   Lesen

Quelle: NL BibliomedPflege, 04.03.2025


Start der Telematik in der Pflege bis Juli nicht zu schaffen

Die Wahrscheinlichkeit, dass bis zum 1. Juli 2025 alle Leistungserbringer an die Telematikinfrastruktur (TI) angeschlossen sind, „ist illusorisch“, sagt Wolfgang Voßkamp vom Bundesverband ambulanter Dienste und stationärer Einrichtungen (BAD). Aktueller Anlass für die pessimistische Einschätzung sind Zahlen, nach denen noch rund 27.000 Pflegeeinrichtungen eine SMC-B beantragt haben und über 34.000 Pflegeeinrichtungen noch an den Fachdienst KIM angeschlossen werden müssen. Care vor9

Quelle: Care vor9, 04.03.2025


Wichtige Termine:

9. Fachtag Telematikinfrastruktur

11. März 2025 | 13:00 – 17:00 Uhr | Digital via Zoom, Infos Fachtag., Anmeldung


DGP: Gremientag 2025 in Halle (Saale)

14.03.2025, 11:00 bis 16:00 Uhr, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Steintor-Campus Halle (Saale), Anmeldung per Mail an info@dg-pflegewissenschaft.de


ALTENPFLEGE Messe08. – 10. April 2025, Nürnberg


4th  INTERNATIONAL CONFERENCE OF THE GERMAN SOCIETY OF NURSING SCIENCE

MAY 8 – 9, 2025, Berlin, Infos unter: https://conference.dg-pflegewissenschaft.de/general-informations/


CIG: ICH KÜMMERE MICH UM DICH – Heilen, trösten, begleiten in Gesundheitswesen und Gemeinde

9.- 11. Mai 2025, im Kloster Volkenroda, Anmeldung


Gesundheitskongress des Westens am 14. und 15. Mai 2025 in Köln

Anmeldung unter: https://www.gesundheitskongress-des-westens.de/anmeldung/kongressanmeldung-2025


Pflegefortbildung des Westens 2025 „Demenz: Wenn Erinnerungen verblassen“

22. Mai 2025, Köln,  Kongress-Website, Anmeldeflyer [PDF]


Hauptstadtkongress/Gesundheitsmanagementkongress

25. bis 27. Juni 2025 in Berlin; Tickets unter: https://www.hauptstadtkongress.de/tickets/


Deutscher Pflegetag 2025