Übergabe – Pflege-Podcasts
PU109 – Pflegekompetenzgesetz gestoppt / Internationale Pflegenews
Pflegeversicherung erhält 3,2 Milliarden Euro Darlehen zur finanziellen Stabilisierung
Der Bundestag hat den Haushalt des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) für 2026 beschlossen. Damit wird die Pflegeversicherung mit einem milliardenschweren Darlehen gestützt, um höhere Beiträge zu vermeiden und Zeit für die geplante Strukturreform 2027 zu gewinnen. → weiterlesen
Quelle: NL care konkret daily, 01.12.2025
Expertenstandard Ernährungsmanagement: DNQP startet zweite Aktualisierung
Das Deutsche Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP) hat den Startschuss für die zweite Aktualisierung des Expertenstandards „Ernährungsmanagement zur Sicherung und Förderung der oralen Ernährung in der Pflege“ gegeben. Gesucht wird zudem eine wissenschaftliche Leitung für die zugehörige Expert:innenarbeitsgruppe. → weiterlesen
Quelle: NL care konkret daily, 01.12.2025
Die Klagewelle rollt an – Krankenkassen verklagen den Bund auf 10 Mrd. Euro
01.12.2025 – Der Staat als Träger der Fürsorge hat die Krankenkassen damit beauftragt, die gesundheitliche Versorgung der Bürgergeldbeziehenden zu übernehmen. Die Krankenkassen haben diese Aufgabe entsprechend übernommen. Aber statt für diese Leistung voll zu bezahlen, lässt der für die Finanzierung zuständige Bund die Krankenkassen auf rund zwei Dritteln der Kosten sitzen. Das sind derzeit rund 10 Mrd. Euro Jahr für Jahr. Vor diesem Hintergrund hat der GKV-Spitzenverband jetzt die ersten Klagen eingereicht. Weitere Klagen werden in den kommenden Tagen folgen.
Quelle: PM GKV, 01.12.2025; weiterlesen unter: https://www.gkv-spitzenverband.de/gkv_spitzenverband/presse/pressemitteilungen_und_statements/pressemitteilung_2160877.jsp
VdPB-Delegierte wählen Rita Zöllner zur neuen Präsidentin
Die Delegierten der Vereinigung der Pflegenden in Bayern (VdPB) sind am 13. November in Ingolstadt zu ihrer halbjährlichen Delegiertenversammlung zusammengekommen. Bei der letzten Versammlung im Mai 2025 war VdPB-Präsidentin Kathrin Weidenfelder aus gesundheitlichen Gründen von ihrem Amt zurückgetreten. Deswegen war die Neuwahl einer Präsidentin oder eines Präsidenten einer der wichtigsten Tagesordnungspunkte dieser zweiten Delegiertenversammlung des Jahres. Mit großer Mehrheit wurde Rita Zöllner von den anwesenden Delegierten in das Amt der VdPB-Präsidentin gewählt… Weiterlesen
Quelle: VdPB, 29.11.2025
Gesundheitskompetenz wird immer wichtiger. Pflegefachpersonen können sie vermitteln.
Unverzichtbares Potenzial für eine gute Primärversorgung
Berlin, 28.11.2025 – Das Interesse an Gesundheitsinformationen ist in der Bevölkerung hoch, weniger ausgeprägt dagegen sind die Fähigkeiten, sie richtig einzuordnen und anschließend entsprechend zu handeln. Hier kommt Pflegefachpersonen eine Schlüsselrolle zu, denn sie sind schon durch das Pflegeberufegesetz dazu verpflichtet, zu informieren, zu beraten und anzuleiten. Diese Kompetenzen müssen vor allem in Hinblick auf die Prävention im Rahmen der Primärversorgung stärker genutzt werden, als Beitrag zur Entlastung des Gesundheitssystems.
„Der demografische Wandel mit der damit verbundenen Zunahme chronischer Krankheiten und einer steigenden Zahl von Pflegebedürftigen macht deutlich, wie wichtig Prävention und eine gute Gesundheitskompetenz in der Bevölkerung sind,“ betont Vera Lux, die Präsidentin des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe (DBfK). „Der Erwerb dieser Kompetenzen wird erschwert durch den Informationsdschungel, der kaum noch zu durchdringen ist. Welche Informationen sind zuverlässig? Welche Quellen sind unabhängig, welchen kann ich vertrauen? Folge ich den richtigen Handlungsanweisungen? Was kann ich persönlich tun? Bei all diesen Fragen brauchen Pflegebedürftige und Angehörige einen Wegweiser, und den kann die Profession Pflege liefern.“
Anlässlich des 14. MVF-Fachkongresses „Agenda 2030: Primärversorgung gestalten“ in Berlin wies Vera Lux auf die Wirksamkeit des Einsatzes qualifizierter Pflegefachpersonen wie Community Health Nurses hin. Deren Nutzen für eine bessere Versorgung lasse sich an Projekten wie dem Gesundheitskiosk in Hamburg beobachten. Dank der professionellen Unterstützung Pflegebedürftiger und ihrer sozialen Bezugspersonen durch akademisch ausgebildete Pflegende habe sich die Gesundheitsversorgung in den benachteiligten Stadtteilen Billstedt und Horn verbessert, was ein Evaluationsbericht der Universität Hamburg zeige. Günstig wirke sich auch der niedrigschwellige Zugang aus, der allen Altersgruppen offensteht. Von solchen Projekten brauche es laut DBfK mehr, und sie müssten Teil der Regelversorgung werden. Community Health Nurses in der Kommune könnten dazu beitragen, die tatsächlichen Bedarfe zu analysieren, passende Angebote zu entwickeln oder die entsprechenden Leistungserbringer zu vermitteln. Auch präventive Hausbesuche durch CHN förderten die Gesundheitskompetenz, indem die Beratung individuell und spezifisch auf die jeweilige Person und ihr Umfeld abgestimmt werden könne.
„Wir als Berufsverband weisen seit Jahren auf die Bedeutung einer guten Gesundheitskompetenz hin und wurden jetzt noch einmal bestärkt durch die Neudefinition von Nurse und Nursing durch den ICN“, so Vera Lux weiter. „In Zeiten ständiger Umbrüche und Krisen und verbreiteter Fehl- und Falschinformationen, wie wir sie heute erleben, ist sie wichtiger denn je. Wir Pflegefachpersonen stehen gut ausgebildet in den Startlöchern und rufen dazu auf, unsere Ressourcen für mehr Gesundheitskompetenz im Rahmen einer besseren Primärversorgung zu nutzen.“
Hintergrund:
Gesundheitskompetenz oder auch der häufig verwendete englische Begriff „Health Literacy“ beschreibt die Fähigkeit von Menschen, Gesundheitsinformationen zu finden, zu verstehen, zu beurteilen und anzuwenden. Mit diesem Wissen sollen sie im Alltag in den Bereichen Krankheitsbewältigung, Prävention und Gesundheitsförderung Urteile fällen und Entscheidungen treffen können. Soweit die Theorie, in der Praxis sieht es anders aus. Das zeigt auch eine aktuelle Untersuchung zur „Gesundheitskompetenz in Zeiten gesellschaftlicher Unsicherheiten“, die dritte Auflage des „Health Literacy Survey“ (HLS-GER 3) der Universität Bielefeld. Sie macht deutlich, dass Gesundheitskompetenz sozial sehr ungleich verteilt ist, und zeigt eindrücklich die Folgen dieser Ungleichheit für das Gesundheitssystem auf. Es wird infolgedessen objektiv häufiger beansprucht, mit mehr Kontakten zum Hausarzt und ärztlichen Notfalldienst, aber auch mit mehr Fehltagen im Beruf. Subjektiv führen zum Beispiel ungünstige Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten zu einem als schlechter empfundenen Gesundheitszustand. Hier gibt es ausreichend Stellschrauben zu mehr Prävention.
Kurzinformation des DBfK zur Gesundheitskompetenz
ICN-Neudefinition von „Nurse“ und „Nursing“
Studie der Universität Bielefeld zur Gesundheitskompetenz der Bevölkerung (HLS-GER3)
Evaluationsbericht der Universität Hamburg zum Gesundheitskiosk
Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) Bundesverband e.V., Alt-Moabit 91 | 10559 Berlin, Tel. +49 30/219157-0, Fax: +49 30/219157-77, E-Mail: dbfk@dbfk.de, Webseite: www.dbfk.de
#Stress #Stressreport #Prävention
TK-Stressreport 2025: Warum 24/7 Nachrichtenkonsum nicht die Lösung ist
Kriege, Konflikte, Klimawandel – der TK-Stressreport hat gezeigt, dass dies die Menschen in Deutschland belastet. Prof. Dr. Judith Mangelsdorf von der Deutschen Hochschule für Gesundheit und Sport erklärt, warum uns diese Krisen besonders stressen und wie Positive Psychologie dabei hilft, besser mit ihnen umzugehen. Zum Blogbeitrag
Quelle: NL WirTechniker – TK-Stressreport 2025: Warum 24/7 Nachrichtenkonsum nicht die Lösung ist, 28.11.2025
Ältere Menschen angemessen berücksichtigen:
BAGSO nimmt Stellung zum Entwurf der Ausbildungsverordnung zur Pflegefachassistenz
Die BAGSO setzt sich dafür ein, altersbezogene Inhalte in der Ausbildung zur Pflegefachassistenz zu stärken. In ihrer Stellungnahme zum Entwurf der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung verweist sie auf die große Anzahl älterer Menschen unter den Pflegebedürftigen sowie auf Altersdiskriminierung im Gesundheitswesen, die weit verbreitet ist. Pflegefachassistentinnen und -assistenten sollten im Rahmen ihrer Ausbildung deshalb grundlegende Kenntnisse aus der Gerontologie und Geragogik wie auch aus der Altersmedizin (Geriatrie) erwerben. Der Entwurf der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung wurde von den Bundesministerien für Gesundheit und für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend vorgelegt. Darin werden Mindestanforderungen an die Pflegefachassistenz-Ausbildung formuliert.
Zur Aktuellmeldung
Zur Stellungnahme
Quelle: NL BAGSO, 27.11.2025
Pflege-Mindestlöhne sollen erneut steigen – Verbände fordern Reformen
Die Pflegekommission hat sich einstimmig auf höhere Mindestlöhne in der Altenpflege geeinigt. DEVAP und VdDD mahnen weitere politische Schritte der Regierungskoalition an. ►weiterlesen
Quelle: NL Altenpflege, 27.11.2025
Pflegegesetz in der Warteschleife – wie geht es weiter?
Das Befugniserweiterungs- und Entbürokratisierungsgesetz in der Pflege (BEEP) liegt im Vermittlungsausschuss, obwohl es inhaltlich nur um eine Änderung zum Krankenhausentgeltgesetz geht. Doch das Verfahren stoppt das gesamte Gesetz. Gelingt die Einigung noch im Dezember, könnte das BEEP trotzdem wie geplant am 1. Januar 2026 in Kraft treten. ►weiterlesen
Quelle: NL Altenpflege, 27.11.2025
Gemeinsame Pressemitteilung von Diakonie Deutschland, Deutscher Evangelischer Krankenhausverband e.V. (DEKV) und Deutscher Evangelischer Verband für Altenhilfe und Pflege e.V. (DEVAP)
„Pflegefachassistenz zwingend über Steuermittel finanzieren“
Diakonische Verbände fordern tragfähige Sicherung der Ausbildung zur Pflegefachassistenz
Berlin, 27.11.2025 – Die bundeseinheitliche Pflegefachassistenzausbildung stellt einen wichtigen Baustein für die künftige Pflegeversorgung in Deutschland dar. In einer gemeinsamen Stellungnahme fordern Diakonie Deutschland, DEKV und DEVAP eine nachhaltige Sicherung der Ausbildung und Finanzierung.
„Die bundeseinheitliche Pflegefachassistenzausbildung trägt entscheidend zum Aufbau eines Qualifikationsmixes in der Pflege bei – von Fachassistenten bis hin zu akademischen Pflegefachkräften. Mit diesem differenzierten Qualifikationsspektrum kann auch bei knappen Personalressourcen in Zukunft eine bedarfsgerechtere pflegerische Versorgung gelingen,“ betont Elke Ronneberger, Bundesvorständin Sozialpolitik der Diakonie Deutschland. „Ein grundlegendes Problem besteht jedoch darin, dass Pflegeversicherte und Pflegebedürftige die Ausbildungskosten mittragen müssen. Schon heute überfordern die Pflegekosten viele Menschen. Es ist an der Zeit, sie hier finanziell zu entlasten – insbesondere bei den Ausbildungskosten, die als gesamtgesellschaftliche Aufgabe aus Steuermitteln refinanziert werden sollten.“
Die Zahl der berufstätigen Pflegehelferinnen und Pflegehelfer sowie Pflegeassistenzen ist in den vergangenen zwei Jahren deutlich gestiegen: Laut aktuellen Daten der Bundesagentur für Arbeit waren zum 30. September 2022 insgesamt 209.976 Personen in diesen Berufsgruppen beschäftigt, zum 30. September 2024 bereits 229.288. Diese kontinuierliche Zunahme unterstreicht die wachsende Bedeutung dieser Qualifikationen im Gesundheitswesen. Vor diesem Hintergrund ist das am 17. Oktober 2025 veröffentlichte Gesetz zur bundeseinheitlichen Pflegefachassistenz ein wichtiger Schritt für die weitere Professionalisierung der Pflege.
Der Entwurf der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung (APrV) schafft Planungssicherheit. Träger und Pflegeschulen können die Pflegefachassistenz-Ausbildung bis Januar 2027 verlässlich aufbauen. „Die Verordnung enthält viel Gutes, viel Richtiges. Aber sie muss ethisch reflektiertes Handeln ausdrücklich als Kompetenzziel verankern. Qualität und Menschenwürde gehören untrennbar zusammen – besonders in der diakonisch verantworteten Pflege“, betont Christoph Radbruch, Vorsitzender des DEKV.
„Pflegeschulen brauchen zudem endlich eine verlässliche Kursfinanzierung über die gesamte Ausbildungsdauer von Pflegefachassistenten und auch Pflegefachkräften, anstelle der monatlichen Pro-Kopf-Finanzierung. Eine stabile pädagogische Qualität kann, auch angesichts des akuten Mangels an Lehrpersonal, nur so sichergestellt werden“, fordert Sonja Schneider-Koch, Vorständin des DEVAP. „Um Ausbildungsabbrüchen vorzubeugen, muss die Schulsozialarbeit auch auf Pflegeschulen ausgeweitet und über den Ausbildungsfonds refinanziert werden. Lehrer:innen an Pflegeschulen können Maßnahmen sozialer Arbeit nicht dauerhaft nebenher leisten.“
In ihrer Stellungnahme geben die drei Verbände konkrete Hinweise aus der Ausbildungspraxis, um den Verordnungsentwurf praxistauglicher auszugestalten. Besonders wichtig ist ihnen, dass der Aspekt einer ethischen Handlungsorientierung für angehende Pflegefachassistenzen deutlicher verankert wird. „Aus diakonischer Perspektive hat dies besonderes Gewicht: Es bildet die Grundlage pflegerischen Handelns und steht dafür, die Versorgung konsequent an der Würde des Menschen auszurichten – gerade in Einrichtungen der Diakonie“, sind sich die drei Verbände einig.
Kurzzeitpflege kommt nicht in die Gänge
Die Nachfrage nach Kurzzeitpflege steigt, doch das Angebot stagniert oder geht zurück, wie der aktuelle Barmer-Pflegereport 2025 zeigt. Trotz Förderprogrammen der Länder und politischer Unterstützung bleibt der Ausbau schwierig. Betreiber berichten von hohem organisatorischen Aufwand, schwer kalkulierbarer Auslastung und hohen Anforderungen ans Pflegepersonal. Vor allem solitäre Einrichtungen kämpfen mit geringen Erlösen und hohen Personalquoten. Care vor9
Quelle: NL Care vor9, 27.11.2025
Schmerzen bei Pflegebedürftigkeit
Schmerzen von älteren Menschen werden nicht immer ausreichend ernstgenommen und behandelt. Dabei können sie in der Regel mit Unterstützung von Fachleuten deutlich gelindert und das Wohlbefinden gefördert werden.
Auf unserem Onlineportal finden Sie Wissen zum Thema sowie Tipps zum Umgang mit Schmerzen für pflegende Angehörige und Hinweise für die professionelle Pflege. Zur Themenseite
Quelle: ZQP-Sondernewsletter | Schmerzen bei Pflegebedürftigkeit, 26.11.2025
bifg-Newsletter 18/2025
Ein neues ePaper zum BARMER Gesundheitsreport ist erschienen
Das Paper beinhaltet in Kurzform wesentliche Auswertungen zu gemeldeten Arbeitsunfähigkeiten (AU) im Jahr 2024 und stellt sie Ergebnissen aus dem Vorjahr 2023 gegenüber. Es werden wesentliche Kennzahlen wie AU-Fälle und AU-Tage sowie Trends in knapper Form erläutert sowie die Verteilung der Fehlzeiten auf Krankheitsarten, die Häufigkeit relevanter Diagnosen und Arbeitsunfähigkeiten in Branchen und Berufsgruppen dargestellt.
Umfangreiche Zugriffsmöglichkeiten auf Kennzahlen zu Arbeitsunfähigkeiten ab dem Jahr 2014 bieten die interaktiven Grafiken auf der bifg-Website, die regelmäßig aktualisiert und erweitert werden. Mit den interaktiven Grafiken lassen sich beispielsweise auch Trends von Arbeitsunfähigkeiten mit bestimmten Diagnosen sowie in ausgewählten Altersgruppen oder Regionen darstellen. Erläuterungen hierzu sowie zu methodischen Vorgehensweisen und Datengrundlagen bei der Kennzahlermittlung sind in einem Merkblatt sowie einem ePaper mit dem Titel „Gesundheitsreport – Inhalte, Methoden und Datengrundlagen von interaktiven Grafiken“ zu entnehmen.
Interaktive Grafiken zum BARMER Gesundheitsreport
Merkblatt zu den interaktiven Grafiken des Gesundheitsreports
Inhalte, Methoden und Datengrundlagen von interaktiven Grafiken
Quelle: bifg-Newsletter 18/2025, 26.11.2025
DNQP
Aktualisiertes Methodenpapier liegt vor
Das DNQP hat sein methodisches Vorgehen zur Entwicklung und Aktualisierung evidenzbasierter Expertenstandards in der Pflege auf Basis international anerkannten Regeln der Standard- und Leitlinienentwicklung sowie unter Berücksichtigung eigener Erfahrungen und neuer Entwicklungen in der Qualitätsmethodik aktualisiert.
Die aktuelle Fassung des DNQP-Methodenpapiers steht sowohl auf der DNQP-Webseite als auch in der DNQP/Leila App kostenlos zur Verfügung.
Weitere Informationen finden Sie in der Pressemitteilung vom 26.11.2025
Wissenschaftliche Leitung für die 2. Aktualisierung des Expertenstandards „Ernährungsmanagement“ gesucht
Das DNQP beginnt mit der 2. Aktualisierung des Expertenstandards „Ernährungsmanagement zur Sicherstellung und Förderung der oralen Ernährung in der Pflege“ und sucht für die fachliche Leitung der Expert*innenarbeitsgruppe eine/einen auf diesem Gebiet ausgewiesene Wissenschaftlerin/ausgewiesenen Wissenschaftler mit umfassender Expertise zum Thema und Erfahrung in der Leitung von Projektgruppen.
Interessierte Personen finden weitere Informationen zur Bewerbung in der Pressemitteilung vom 26.11.2025
Quelle: DNQP-Newsletter November 2025, 26.11.2025
Bundesrat stoppt Befugniserweiterung und Entbürokratisierung in der Pflege
Deutscher Pflegerat warnt vor Stillstand bei zentraler Strukturreform und fordert rasche Korrektur im Vermittlungsausschuss
Berlin (25. November 2025, Nr. 46/2025) – Der Bundesrat hat am Freitag das Gesetz zur Befugniserweiterung und Entbürokratisierung in der Pflege gestoppt und wegen des im Gesetz angehängten Sparpakets zur gesetzlichen Krankenversicherung den Vermittlungsausschuss angerufen. Damit verzögert sich eine der wichtigsten Reformen der Pflegeprofession erneut. Der Deutsche Pflegerat (DPR) reagiert besorgt.
DPR-Präsidentin Christine Vogler erklärt: „Das lässt uns völlig fassungslos zurück. Über die überfällige Pflegekompetenzerweiterung wird in Deutschland seit Dezember 2023 intensiv gerungen. Der Bundestag hat das Gesetz inzwischen verabschiedet und in den Ländern findet es breite Zustimmung – jetzt liegt das BEEP wegen einer fachfremden Angelegenheit auf Eis.
Das ist politisch verantwortungslos gegenüber der Berufsgruppe Pflege. Auch in der Versorgung von Millionen Patientinnen, Patienten und pflegebedürftigen Menschen kommen wir keinen Schritt weiter, wenn wir wichtige Strukturreformen so behandeln wie dies jetzt passiert ist.
In einem Omnibusverfahren wurde im laufenden Gesetzgebungsverfahren durch einen fachfremden Änderungsantrag eine Gesetzesänderung aufgenommen und mit dem ursprünglichen Gesetz verknüpft, die jetzt den Kern des Gesetzes blockiert.
Ich erwarte, dass alle Beteiligten im Vermittlungsverfahren das große Ganze sehen und sich nicht von Partikularinteressen leiten lassen. Wir brauchen die rasche Umsetzung der Befugniserweiterung für die Profession und für die Stabilität unserer gesamten pflegerischen Versorgung.“
Für die Pflege bedeutet die Blockade mehr als eine Verzögerung im parlamentarischen Verfahren. Sie trifft unmittelbar die Versorgungssicherheit. Deutschland steckt längst in einer Versorgungskrise. Ohne die Befugniserweiterung bleiben notwendige Aufgaben und Entscheidungen blockiert – mit Folgen für die Behandlung und Unterstützung von Patient:innen und pflegebedürftigen Menschen.
Wenn die pflegerischen Kompetenzen weiter nicht umfassend genutzt werden, steigen die Kosten für die Pflege- und Krankenkassen in den kommenden Jahren noch stärker. Strukturelle Engpässe verschärfen sich, und die Versorgung wird anfälliger. Genau dem sollte das Gesetz zur Befugniserweiterung und Entbürokratisierung entgegenwirken: durch mehr Handlungsfähigkeit, weniger Bürokratie und effizientere Abläufe direkt am Menschen.
Der DPR fordert ein klares Signal des Vermittlungsausschusses: Die Modernisierung der pflegerischen Kompetenzen darf nicht durch fachfremde Konflikte blockiert werden. Sachthemen müssen klar voneinander getrennt werden. Die Pflege braucht Planungssicherheit – und die Bevölkerung eine stabile, verlässliche Versorgung.
Ansprechpartner:innen: Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats
Michael Schulz, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Telefon: 0151 650 617 86 | E-Mail: m.schulz@deutscher-pflegerat.de
Deutscher Pflegerat e.V. (DPR), Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen, Alt-Moabit 91, 10559 Berlin, Telefon: (030) 398 77 303 | Telefax: (030) 398 77 304, E-Mail: presse@deutscher-pflegerat.de | Internet: www.deutscher-pflegerat.de, Social Media DPR: Instagram | LinkedIn | YouTube | Bluesky
Blockade der Länder gefährdet auch die überfällige Kompetenzerweiterung der beruflichen Pflege
Appell des DBfK: ein schneller Kompromiss muss her.
Berlin, 25.11.2025 – Das so genannte Befugniserweiterungs- und Entbürokratisierungsgesetz in der Pflege (BEEP) ist zusammen mit dem Sparpaket für die gesetzlichen Krankenkassen (GKV) am 21. November 2025 im Bundesrat ausgebremst worden. Das GKV-Paket wurde nachträglich in einem Omnibusverfahren in das Gesetz zur Kompetenzerweiterung von Pflegefachpersonen eingefügt, durch die Anrufung des noch nicht einmal konstituierten Vermittlungsausschusses liegen nun diese sowie weitere Vorhaben vorerst auf Eis.
Vera Lux, die Präsidentin des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe (DBfK), appelliert in ihrem Statement: „Es ist fatal, dass die Erweiterung der Befugnisse in der Pflege wegen politischer Unstimmigkeiten nun erneut verzögert wird – wie schon bei der letzten Bundesregierung durch den Bruch der Ampel-Koalition. Wir als größte Interessensvertretung beruflich Pflegender in Deutschland fordern alle politisch Verantwortlichen – insbesondere diejenigen in den blockierenden Bundesländern – auf, sich schnell zu einigen, damit das Gesetzespaket wie vorgesehen zum Jahreswechsel in Kraft treten kann. Der Streit um die Aufteilung dringend notwendiger Sparmaßnahmen lähmt wieder einmal ein wichtiges Vorhaben und steht exemplarisch für die mangelnde Konsensfähigkeit der demokratischen Parteien, die selten so nötig ist wie in diesen Zeiten.
Es darf nicht sein, dass durch die leidige Verquickung unterschiedlicher Gesetzesvorhaben Pflegefachpersonen die lange überfällige Regelung zur Erweiterung ihrer Kompetenzen vorenthalten wird. Das ist besonders ärgerlich, da diese Inhalte schon geeint waren. In Anbetracht der angespannten Versorgungssituation ist eine erneute Verzögerung unverantwortlich und nicht akzeptabel.“
Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) Bundesverband e.V., Alt-Moabit 91 | 10559 Berlin, Tel. +49 30/219157-0, Fax: +49 30/219157-77, E-Mail: dbfk@dbfk.de, Webseite: www.dbfk.de
Pressemitteilung von Diakonie Deutschland, Deutscher Evangelischer Verband für Altenhilfe und Pflege (DEVAP) und Verband diakonischer Dienstgeber in Deutschland (VdDD)
Pflegemindestlohn: Das Lohnniveau ist nicht mehr das Problem
Verbände fordern weitere Schritte, um Personalbedarf decken zu können
Berlin, 25.11.2025 – Die Pflegemindestlohnkommission hat am heutigen Dienstag die Ergebnisse ihrer Verhandlungen vorgestellt, an denen auch Sozialpartner der Diakonie beteiligt sind. Demnach sollen die Pflegemindestlöhne ab 2026 in zwei Schritten bis 2027 um je 2,6 Prozent auf dann bis zu 21,58 Euro für Pflegefachkräfte steigen. Die Diakonie Deutschland, der Deutsche Evangelische Verband für Altenarbeit und Pflege e.V. (DEVAP) und der Verband diakonischer Dienstgeber in Deutschland e.V. (VdDD) begrüßen die Einigung, mahnen aber zugleich weitere politische Schritte der Regierungskoalition an.
Elke Ronneberger, Bundesvorständin Sozialpolitik der Diakonie Deutschland, erklärt: „Professionelle Pflege hat ihren Wert – das spiegelt sich längst auch in der Entlohnung wider. Die derzeitige politische Debatte um die Pflege konzentriert sich jedoch zu stark auf Kostenaspekte und verstellt damit den Blick auf das Wesentliche: Vielfältige Pflegeangebote eröffnen Angehörigen die Freiräume, um am Arbeitsleben teilzuhaben und zum Wirtschaftswachstum beizutragen. Es liegt daher im gesamtgesellschaftlichen Interesse, Lösungen zu entwickeln, die Pflege für alle wieder finanzierbar machen – ohne die erreichten Verbesserungen bei der Bezahlung sowie die Vergütung der Mitarbeitenden nach kirchlichen Arbeitsrechtsregelungen bzw. Tarifverträgen infrage zu stellen.“
Die Vorstandsvorsitzende des Verbandes diakonischer Dienstgeber in Deutschland (VdDD), Johanne Hannemann, erklärte: „Die geräuschlose Einigung der Pflegemindestlohnkommission zeigt, dass niedrige Löhne in der Pflege längst der Vergangenheit angehören. Der Pflegemindestlohn markiert lediglich die allerunterste Grenze auf einem hohen Niveau. Diakonische Unternehmen bieten neben attraktiven Gehältern auch weitere Zusatzleistungen und setzen mit ihrer hohen Tarifbindung Maßstäbe für die Branche. Um den Arbeitskräftebedarf zu decken, brauchen wir aber auch vor allem Erleichterungen beim Quereinstieg und bei der Arbeitsmigration.“
Anna Leonhardi, Mitglied des Vorstandes des DEVAP, lenkt den Blick auf die Kernprobleme der Branche: „Die Pflegebranche hat sich in den vergangenen Jahren deutlich weiterentwickelt. Seit 2012 sind etwa die Reallöhne für Pflegehilfskräfte um 42 Prozent gestiegen, bei Fachkräften um 35 Prozent – so viel wie in keiner anderen Branche. Das größte Hemmnis ist daher nicht mehr die angemessene Entlohnung in der Langzeitpflege, sondern die verlässlichen Rahmenbedingungen: Hier ist die Politik aufgefordert, jetzt zu handeln und mit Mut für die große Pflegereform einzutreten, die seit Jahren angekündigt ist. Deshalb fordern wir mit vielen anderen Verbänden einen Pflegegipfel. Neben einer verlässlichen Finanzierung der Pflegeversicherung braucht es Strukturreformen zum Bürokratieabbau und mehr Freiräume für die Pflegeanbieter, um neue Pflegekonzepte zu etablieren.“
Wichtige Termine:
Pflegetag Rheinland-Pfalz
04.12.2025 | Mainz, ZUM KONGRESS
8. NÜRNBERGER Wundkongress
04.–05. Dezember 2025, Meistersingerhalle Nürnberg
https://wund-kongress.de/programm-abstracts/wissenschaftliches-programm
Pro Care 10. – 11. Februar 2026 | Hannover
DAMIT PFLEGE ZUKUNFT HAT – Frisch – Dynamisch – Innovativ
Infos unter: https://www.pro-care-hannover.de/
3. Pflegeethik‐Kongress: Verantwortung – Haltung – Dialog
25.-‐ 27.02.2026, Göttingen
28. Netzwerk-Workshop „Pflege von Menschen mit chronischen Wunden
27. Februar 2026, Osnabrück
Infos und Anmeldung zur Veranstaltung auf der DNQP-Website
Gesundheitskongress des Westens
6. und 7. Mai 2026 in Köln, Kongressanmeldung für 2026
Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit (HSK)
23. bis 25. Juni 2026 im hub27 (Messe Berlin), Tickets zum Super-Frühbuchertarif
