Übergabe – Pflegeupdate
PU019 – Diskussionen um die einrichtungsbezogene Impfpflicht
Wie wird die Umsetzung gelingen?
Von Profis – Für Profis
Webinar zum Impfstart mit Novavax
Ab dem 21. Februar startet die Impfung mit dem kürzlich zugelassenen Impfstoff des Herstellers Novavax. Da die Nachfrage nach dem Impfstoff weiter steigt, bieten wir eine digitale Infoveranstaltung an, in der alle offenen Fragen beantwortet werden. Welche Besonderheiten der Impfstoff mit sich bringt und warum viele Pflegefachpersonen bereits auf ihn warten, erläutert unser Experte Christoph Emmerich, Apotheker und Dozent für die Fort- und Weiterbildung bei der Landesapothekerkammer Rheinland-Pfalz, in der nächsten Runde unserer digitalen Infoveranstaltung „Von Profis – Für Profis“. Die Moderation übernimmt Andrea Bergsträßer, Vizepräsidentin der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz, am:
Mittwoch, den 09.02.2022 von 20:15 Uhr bis 21:15 Uhr
Unter folgendem Link können Sie sich am 9. Februar 2022 in das Webinar einwählen: us02web.zoom.us/j/87674239106
Haben Sie bereits Fragen, die unsere Experten im Rahmen des Webinars beantworten sollen? Senden Sie uns diese gerne schon vorab an info@pflegekammer-rlp.de.
Quelle: Mitgliedermailing Landespflegekammer Rheinland-Pfalz, 07.02.2022
Kompetenznetz Public Health COVID-19
Onlineveranstaltung: „Die Covid-19-Pandemie und die Langzeitpflege“
Montag, 14.02.2022 von 17:00 – 18:30 Uhr
Einwahllink: https://zoom.us/j/99237218050
„Für eine starke Pflege in NRW: Welche Rolle spielen Pflegekammer, Gewerkschaften und Berufsverbände?“
Veranstalter : Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Landtag NRW
Von einem „Dreiklang in der Berufspolitik“ ist schon mal die Rede. Damit gemeint ist, dass die drei beruflichen Interessenvertretungen der Pflegefachpersonen – Pflegekammer, Gewerkschaften und Berufsverbände – miteinander eng kooperieren sollten, um den höchsten Nutzen zu erreichen. Denn eines haben sie gemeinsam: das Ziel, dass es der Pflege spürbar besser geht. Alle an diesem Thema Interessierten sind herzlich eingeladen zu der Online-Veranstaltung am 7. Februar 2022 um 17:30 bis 19 Uhr
Verpassen Sie nicht diese spannende Diskussion! JETZT ANMELDEN
Quelle: Newsletter Pflegekammer NRW, 04.02.2022
Zusammen gegen Corona
#ImpfenHilft: STIKO spricht sich für Impfstoff von Novavax ab 18 Jahren aus
In wenigen Wochen gibt es in Deutschland einen weiteren sicheren und wirksamen COVID-19-Impfstoff: Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat sich in einem ersten Schritt für den Impfstoff von Novavax (Nuvaxovid®) zur Grundimmunisierung für Personen ab 18 Jahren ausgesprochen. Das Stellungnahmeverfahren unter Beteiligung von Fachkreisen und Bundesländern wurde in dieser Woche eingeleitet. Das proteinbasierte COVID-19-Vakzin ist seit 20. Dezember 2021 in der Europäischen Union zugelassen. Die STIKO empfiehlt die Impfung mit zwei Impfstoffdosen im Abstand von drei Wochen. Mehr dazu in diesem Nachrichtenservice sowie hier.
Ein weiterer Impfstoff gegen COVID-19: Alles Wichtige zu Nuvaxovid® von Novavax
Mit dem COVID-19-Impfstoff Nuvaxovid® steht bald auch ein rekombinanter Proteinimpfstoff in Deutschland zur Verfügung. Alles Wissenswerte zum neuen Impfstoff lesen Sie in diesem Artikel. Zum Artikel
Quelle: Zusammen gegen Corona/BMG, 03.02.2022
Umfrage der Landespflegekammer RP
Unzufriedenheit in der Pflege wächst
03.02.2022 / News – 76 % aller Pflegenden in Rheinland-Pfalz spielen mit dem Gedanken, aus ihrem Beruf auszusteigen. Dieses Ergebnis geht aus einer Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach (IfD) hervor. Im vergangenen Jahr hatte die Landespflegekammer das IfD beauftragt, die „Situation von Pflegefachpersonen in der Coronapandemie“ zu untersuchen. 29 % der Umfrageteilnehmenden fühlten sich „stark belastet“, 45 % „eher belastet“. 85 % der Befragten gaben eine gestiegene Arbeitsbelastung seit Beginn der Corona-Pandemie an, 58 % beschrieben diese als deutlich erhöht. Als Hauptgründe dafür nannten sie Zeitdruck (77 %) und Verwaltungsaufwand (75 %).
An der Umfrage haben 1.253 bei der Landespflegekammer registrierte Mitglieder teilgenommen. Bereits 2019 hatte es eine ähnliche Umfrage gegeben. Damals gaben 72 % der Befragten an, zumindest gelegentlich darüber nachzudenken, den Beruf aufzugeben.
Die Vorständin der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz, Brigitte Anderl-Doliwa, sprach am heutigen Donnerstag anlässlich einer Pressekonferenz zur Vorstellung der Ergebnisse von einem „besorgniserregenden Zustand“ der Pflege: „In Pflegeheimen, Krankenhäusern und ambulanten Pflegediensten herrscht Unzufriedenheit, was vor allem auf die zu hohe Arbeitsbelastung zurückgeht.“
Der Präsident der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz, Markus Mai, ergänzte: „Die Unzufriedenheit in der beruflichen Pflege wächst. Oft muss sich die Berufsgruppe anhören, dass dies leere Behauptungen seien. Nun haben wir konkrete Zahlen, die genau das belegen. Ein größer werdender Personalengpass in Heimen und Krankenhäusern stellt auch automatisch eine Gefahr für die pflegerische Versorgung der Bevölkerung dar.“
Anderl-Doliwa sprach sich für staatliche Mittel aus, um professionell Pflegende zu entlasten und „einen noch größeren Personalschwund zu verhindern“. Kammerpräsident Mai betonte: „Eine Investition in die Pflege ist damit eine Investition in alle. Ein Mindesteinstiegsgehalt von 4.000 Euro wäre ein guter Anfang.“
Als „Sofortmaßnahme“ forderte er einen Steuerfreibetrag von mindestens 1.000 Euro pro Monat.
Quelle: https://www.bibliomed-pflege.de/news/unzufriedenheit-in-der-pflege-waechst
Vierte Corona-Impfung
Doppel-Booster für Ärzte und Pflegende
02.02.2022 / News – Krankenhauspersonal und Organtransplantierte erhalten in Deutschland bereits eine vierte Impfung. Dieser Doppel-Booster ist eine Ausnahmeregelung, berichtete tagesschau.de am Montag. Denn während hierzulande die Diskussion über eine Impfpflicht – allgemein oder partiell – dominiert und die Impfquote aktuell etwa 74 Prozent beträgt (doppelt, d. h. „vollständig“ geimpft), liegen in Israel bereits Studien zur Wirksamkeit einer vierten Impfung vor.
Vierte Impfung in systemrelevanten Bereichen
Laut tagesschau.de begann Israel Anfang Januar 2022 als erstes Land mit einer breitaufgestellten zweiten Booster-Kampagne – mit dem vorhandenen, nicht mit einem speziell auf Omikron ausgelegten Impfstoff. Über 60-Jährige, medizinisches und pflegendes Personal sowie Menschen mit Immunschwäche könnten sich seitdem ein viertes Mal impfen lassen. Insgesamt seien bis Ende Januar bereits mehr als 600.000 Personen vierfach geimpft worden.
Auch in Deutschland werde in Ausnahmenfällen bereits ein viertes Mal geimpft, diese beträfen medizinisches Personal in Krankenhäusern und Organtransplantierte. Am 20. Januar berichtete ndr.de: „In systemrelevanten Bereichen wie zum Beispiel in Krankenhäusern wird das Personal bereits zum vierten Mal geimpft. Denn angesichts der hochansteckenden Omikron-Variante ist es wichtig, die Mitarbeiter vor einer Infektion mit Covid-19 zu schützen. Ärztinnen, Ärzte und Pflegepersonal dürfen nicht ausfallen, damit das Gesundheitssystem nicht kollabiert.“
In den Krankenhäusern würden zurzeit nur Impfstoffe verimpft, die ansonsten verfielen.
Israel: Studien zur Wirksamkeit der vierten Impfung
Studien aus Israel zur Wirksamkeit einer vierten Impfung kommen, so tagesschau.de, zu unterschiedlichen Ergebnissen: zum einen, dass sich die Zahl der Antikörper zwar deutlich erhöhe, aber möglicherweise nicht genug, um gegen Omikron geschützt zu sein. Zum anderen, dass zweifach Geboosterte zweimal höheren Schutz vor schweren Krankheitsverläufen hätten als dreifach Geimpfte.
Omikron-Update nötig
Laut Virologe Christian Drosten sei in Deutschland eine vierte, eine Update-Impfung ab dem zweiten Quartal mit einem an Omikron angepassten Impfstoff eventuell für alle nötig. Auf einer Pressekonferenz zur Corona-Lage Mitte Januar erklärte er, dies sei nötig, um eine breite Immunität aufzubauen. Ständige Auffrischungsimpfungen hingegen halte er nicht für sinnvoll. Irgendwann müsse das Virus selbst die Immunität der Menschen immer wieder updaten und den Übertragungsschutz höher aufbauen.
Mangels Daten zur Wirksamkeit eines zweiten Boosters hat die Ständige Impfkommission noch keine Empfehlung für eine vierte Impfung abgegeben. Indes läuft die Entwicklung eines Omikron-Impfstoffs auf Hochtouren. Laut tagesschau.de vom 27. Januar hat Moderna angekündigt, seinen Omikron-spezifischen Impfstoff in einer klinischen Studie zu testen. Zuvor hätten bereits Biontech und Pfizer einen solchen Schritt bekanntgegeben. Letztgenannte Hersteller erklärten, dass ihr Impfstoff bis spätestens März verfügbar sein soll.
Quelle: https://www.bibliomed-pflege.de/news/doppel-booster-fuer-aerzte-und-pflegende
Erst Applaus, dann Ohrfeige?
DBfK empört über Lauterbachs Kritik an Pflegenden zur einrichtungsbezogenen Impfpflicht
Berlin, 31. Januar 2022 – Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach verurteilte in einem Interview Gesundheitspersonal scharf, das die Impfung verweigere. Im Titel des Interviews heißt es „Lauterbach kritisiert Pflegekräfte, die sich Impfung widersetzen“. Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) ist empört, dass Versäumnisse der Politik der Berufsgruppe angelastet werden.
Kurz vor Einsetzen der einrichtungsbezogenen Impfpflicht mehren sich die Befürchtungen, dass die pflegerische Versorgung durch Kündigungen nicht mehr gewährleistet werden könne. Dass jetzt Einrichtungsträger Sorge haben müssen, nach Eintritt der Impfpflicht ihrem Versorgungsauftrag nicht mehr nachkommen zu können, zeigt laut DBfK, dass durch die langjährige Vernachlässigung der Pflegeberufe ein ernsthaftes Gesundheitsproblem entstanden sein könnte. Die Verantwortung dafür hätte aber die Politik zu tragen, nicht einzelne Pflegende mit ihrem Impfverhalten. Der DBfK hatte sich frühzeitig für die einrichtungsbezogene und sogar eine allgemeine Impfpflicht ausgesprochen und von Beginn an für die Impfung geworben.
Die Personalsituation in den Pflegeberufen ist aufgrund jahrzehntelanger Versäumnisse schon vor der Pandemie unzureichend gewesen. „Bei all den vergangenen Versuchen, dem Pflegenotstand etwas entgegenzusetzen, war das Mittel der Wahl, möglichst viel Personal ungeachtet der Qualifikation einzusetzen“, so DBfK-Präsidentin Christel Bienstein. „Das führt zwangsläufig zu einer Deprofessionalisierung, die offenbar politisch gewollt oder zumindest billigend in Kauf genommen wurde. Sich jetzt zu wundern, dass einzelne Mitarbeitende nicht den wissenschaftlichen Erkenntnissen folgen, ist grotesk. Wenn der Minister das so sieht, sollte er schleunigst eine der zentralen Forderungen des DBfK und DPR umsetzen und für mehr Hochschulbildung in den Pflegeberufen sorgen. Dass der Minister Pflegewissenschaft im Expertengremium nicht berücksichtigt hat, zeigt allerdings, dass er seinerseits pflegewissenschaftlichen Erkenntnissen wenig Relevanz beimisst. Schließlich trägt auch die Vernachlässigung pflegerischer Weiterentwicklung dazu bei, Patient:innen zu gefährden.“
Aktuelle Zahlen der Deutschen Krankenhausgesellschaft und des Robert Koch Instituts zeigen, dass die Impfquote unter den beruflich Pflegenden bei 95 Prozent in den Krankenhäusern und über 81 Prozent in den Pflegeeinrichtungen liegt.
Quellen: https://www.dkgev.de/dkg/presse/details/umfrage-krankenpflegekraefte-zu-95-prozent-geimpft/; https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/ImpfungenAZ/COVID-19/Bericht2_Monitoring_COVID-19_Langzeitpflegeeinrichtungen.pdf?__blob=publicationFile
Anja Kathrin Hild | Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit | Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe – Bundesverband e. V.
hild@dbfk.de | www.dbfk.de | Alt-Moabit 91 | 10559 Berlin | Fon 030-219157- 30 | Fax 030-219157-77
Der Mangel an Pflegefachpersonen in Kinderkliniken und weiteren Fachdisziplinen hat nichts mit der generalistischen Pflegeausbildung zu tun
Deutscher Pflegerat weist auf die hohe Bedeutung der generalistischen Pflegeausbildung in allen Pflegesettings hin
Berlin (31. Januar 2022, Nr. 03/2022) – „Der Mangel an Pflegefachpersonen in Kinderkliniken hat nichts mit der generalistischen Pflegeausbildung zu tun“, weist Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR), hin. Daher sei eine Forderung nach der Wiedereinführung der Ausbildung zur Kinderkrankenpflege irritierend. „Benötigt wird in allen pflegerischen Settings mehr Personal. Deutlich verbessern müssen sich die Arbeitsbedingungen und Vergütung. Das ist der wesentliche Schlüssel für mehr Pflegepersonal.“
Vogler weiter: „Die generalistische Pflegeausbildung zwei Jahre nach Inkrafttreten in Frage zu stellen, wo noch nicht ein Absolvent auf dem Arbeitsmarkt angekommen ist, ist absurd und ein völlig falscher Ansatz. Die generalistische Pflegeausbildung eröffnet enorme Berufsperspektiven und schult auf die Erfordernisse unserer Zeit in der Pflege. Sie qualifiziert die Auszubildenden für die Versorgung der zu Pflegenden in allen Settings der Pflege und entspricht den europäischen Standards. Spezialisierungen wie z. B zur Kinderkrankenpflege, Onkologie, Psychiatrie oder Demenz müssen im Anschluss erfolgen. Diese werden nach der generalistischen Grundausbildung absolviert. Es wird Zeit, dass die Pflegebildung in Deutschland insgesamt betrachtet wird und auch die weiterführenden Spezialisierungen endlich in einen gesetzlichen Rahmen gegossen werden.“ Auch Ärztinnen und Ärzte absolvieren eine generalistische Ausbildung und spezialisieren sich im Anschluss. Wäre ihre generalistische Ausbildung verzichtbar, wären sie direkt nach dem Studium etwa für die Pädiatrie qualifiziert. Dass das nicht sachgerecht ist, wird im ärztlichen Bereich nicht in Frage gestellt.
Die Präsidentin des Deutschen Pflegerats weist nochmals deutlich darauf hin, dass Berufsautonomie und Berufsausübung bei der Profession Pflege selbst liegen müssen.
Hintergrund:
In einem Brief von Ärztinnen und Ärzte von Berliner und Brandenburger Kinderkliniken an die Berliner Gesundheitssenatorin Ulrike Gote (Grüne) und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) wird u.a. die Wiedereinführung der Ausbildung zur Kinderkrankenpflege gefordert. Der Brief basiert auf der berechtigten Sorge, dass aufgrund von Personalmangel nicht mehr die Versorgung von Kindern und Jugendlichen sichergestellt werden kann. Die Forderung nach Einführung einer alten Ausbildung ist dabei jedoch nicht der richtige Ansatz zur Bewältigung der Probleme hinsichtlich des Mangels an Pflegepersonal.
Ansprechpartnerin: Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats
Deutscher Pflegerat e.V. (DPR) Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen, Alt-Moabit 91, 10559 Berlin, Telefon: (0 30) 398 77 303, Telefax: (0 30) 398 77 304, E-Mail: presse@deutscher-pflegerat.de, Internet: www.deutscher-pflegerat.de
Klares Votum für eine allgemeine Impfpflicht statt Bußgeldern für die Pflege
Der Deutsche Evangelische Verband für Altenarbeit und Pflege e.V. (DEVAP) äußert sich zur einrichtungsbezogenen Impfpflicht ab 15.03.2022 und der Aussage von Bundesgesundheitsminister Lauterbach, den Termin zur Umsetzung nicht verschieben zu wollen:
„Die ohnehin schon knappen Personalressourcen werden bei der Umsetzung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht in den Heimen weiter reduziert. Dadurch wird weder die Sicherheit in Bezug auf den Infektionsschutz noch die Betreuungsqualität gesteigert.“, so Wilfried Wesemann, Vorsitzender des DEVAP. „Wir fordern, dass die einrichtungsbezogene Impfpflicht mit der Diskussion zur allgemeinen Impfpflicht verknüpft wird und die zeitliche Umsetzung so gestaltet wird, dass eine mögliche nächste Welle der Infektion verhindert wird.“
„In den Einrichtungen der Altenhilfe haben wir bereits seit längerer Zeit eine hohe Impfquote, die in einigen Bereichen bei über 90 % liegt. Nicht immunisierte Mitarbeitende werden täglich getestet und wir stellen fest, dass unter den jetzt infizierten (Omikron)-Mitarbeitenden viele 3-fach geimpfte und geboosterte Menschen sind.“, so Wesemann weiter. „Nach eigenen Schätzungen wird ein nicht unerheblicher Teil der nicht immunisierten Mitarbeitenden bei dieser Haltung bleiben und Konsequenzen, wie das Beschäftigungsverbot, in Kauf nehmen.“
„Bei der Umsetzung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht gibt es zudem viele offene vor allem haftungsrechtliche Fragen, welche die Mitarbeiter und Träger zusätzlich verunsichern.“, so Wesemann. „Die Gesundheitsämter sind bereits heute überlastet. Es ist davon auszugehen, dass sie diese zusätzliche Aufgabe, die mit einer Prüfung im Einzelfall einhergeht, nicht in einem angemessenen Zeitraum bewältigen können. Zudem ist völlig ungeklärt, welchen Entscheidungsspielraum die Gesundheitsämter hierbei haben.“
„In einigen Bundesländern wurden bereits Bußgelder festgelegt, welche die Träger bei Unterlassen der Meldung zahlen müssen. Es fehlen jedoch weiterhin Antworten auf die Frage der konkreten Umsetzung. Es müssen verbindliche und klare Regelungen gefunden werden, die es den jetzt von der einrichtungsbezogenen Impfpflicht betroffenen Einrichtungen ermöglichen, sich angemessen auf die Situation vorzubereiten.“, so Wesemann abschließend. „Der richtige Weg wäre jedoch, sich im Sinne einer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung für eine allgemeine Impfpflicht zu entschieden und die einrichtungsbezogene Impfpflicht nicht zum 15. März umzusetzen. Dies wäre ein echtes Zeichen der Wertschätzung für die in der Pflege tätigen Menschen.“
Quelle: DEVAP-Pressemitteilung, 02.02.2022
Digitales DEVAP-VKAD-Salongespräch
Salongespräch „Regierungscheck PFLEGE, 24. März 2022 von 18 bis 20 Uhr
Podiumsgäste: Emmi Zeulner, CDU/CSU-Fraktion, Heike Baehrens, SPD-Fraktion, Nicole Westig, FDP-Fraktion, Kordula Schulz-Asche, Bündnis 90/Die Grünen, Ates Gürpinar, DIE LINKE, und Andreas Storm, Vorstandsvorsitzender DAK
Anmeldungen sind online möglich
Quelle: PM DEVAP, 04.02.2022
