ADS-Wocheninformation, 19.04.2021

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April-Ausgabe der „PflegePositionen“ des Deutschen Pflegerats erschienen

Die Themen der aktuellen Ausgabe sind:
  • Editorial. Auflösen keine Option (von Franz Wagner, Präsident des DPR)
  • Im Fokus. Corona-Prämie ohne Konzept (von Christine Vogler, Vize-Präsidentin des DPR)
  • Pflege doppelt systemrelevant. Bundespflegekammer setzt sich für Profession Pflege ein (Bundespflegekammer)
  • News. Potenzial der Pflege nutzen (DBfK Südwest)
  • Aus den Verbänden. Corona: Hilfestellungen der BGW (BGW)
  • Befragung. Beunruhigende Zahl bei Ausbildungsabbrüchen (BLGS)

Die April-Ausgabe der „PflegePositionen“ können Sie hier abrufen.

Ansprechpartner: Dr. h.c. Franz Wagner, Präsident des Deutschen Pflegerats

Deutscher Pflegerat e.V. (DPR), Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen, Alt-Moabit 91, 10559 Berlin, Telefon: (0 30) 398 77 303, Telefax: (0 30) 398 77 304, E-Mail: presse@deutscher-pflegerat.de, Internet: www.deutscher-pflegerat.de


Christlicher Gesundheitskongress, 16.-22. Januar 2022 – DIGITAL

Darauf kannst du dich verlassen!
vertrauen. hoffen. verantworten.

Weitere Infos unter: www.christlicher-gesundheitskongress.de


Fakultät Pflegewissenschaft an der PTHV vor dem Aus

„Müssen die richtigen Konsequenzen ziehen“

13.04.2021 / Online exklusiv – Prof. Dr. Roland Brühe ist seit 2017 Studiengangsleiter für die pflegepädagogischen Bachelor- und Masterstudiengänge sowie Praxisverantwortlicher für den Bereich Pflegepädagogik an der Katholischen Hochschule NRW. Der examinierte Krankenpfleger hat 2008 als einer der ersten den pflegewissenschaftlichen Masterstudiengang an der PTHV absolviert. Anschließend hat er das in der Form deutschlandweit bislang einzigartige Promotionsprogramm durchlaufen. Seit 2018 ist Brühe Sprecher des Alumni-Netzwerks der pflegewissenschaftlichen Fakultät an der PTHV.

Die Philosophisch-Theologische Hochschule in Vallendar (PTHV) löst ihre pflegewissenschaftliche Fakultät auf – die einzige in Deutschland. Welche Folgen das für die Profession Pflege insgesamt hat, darüber sprachen wir mit Pflegepädagoge Roland Brühe. Er ist Sprecher des Alumni-Netzwerks und hat selbst 7 Jahre an der Fakultät studiert.

Herr Professor Brühe, wie haben Sie von der „Stilllegung“ der pflegewissenschaftlichen Fakultät erfahren?

In der Osterwoche habe ich am späten Mittwochnachmittag von der PTHV-Geschäftsführung eine Mitteilung erhalten – noch bevor die Mitarbeitenden selbst informiert wurden, wie sich später herausstellte. Am nächsten Tag wurden alle Beteiligten offiziell informiert. Aus vertraulicher Quelle weiß ich, dass eine Vollversammlung der Fakultät erst auf Bitten von Studierenden hin entstanden ist. Ich finde es enttäuschend und auch sehr befremdlich, dass seitens der Geschäftsführung keine wirklich transparente Kommunikation erfolgt ist. Zunächst war die Mitteilung zum Aus der Fakultät übrigens auch nur auf einer Unterseite der Pallottiner-Homepage zu finden, also dem Träger der PTHV, und nicht auf der Seite der PTHV selbst. Es war also eine eher versteckte Information. Ich fühle mich der PTHV immer noch sehr verbunden. Aber dieses Vorgehen entspricht nicht dem Menschen zugewandten und christlichen Verständnis, für das ich die PTHV schätze. Das ist gerade nicht die Hochschule, wie ich sie kennengelernt habe.

„Diese Brainpower und Offenheit im Denken gibt es in der Pflegewissenschaft kein zweites Mal.“

Was bedeutet das Aus der pflegewissenschaftlichen Fakultät der PTHV für die Pflege in Deutschland?

Die Schließung ist ein Dämpfer sowohl für die Pflegequalifikation als auch für die Pflegeforschung: In Deutschland verlieren wir einen der wichtigen Pfeiler universitärer pflegewissenschaftlicher Ausbildung, und die Pflegeforschung erleidet auf universitärem Niveau einen herben Rückschlag. Die Fakultät war die einzige ihrer Art. Diese Brainpower und Offenheit im Denken gibt es bezogen auf die Pflegewissenschaft deutschlandweit sicherlich kein zweites Mal. Forschungsprojekte voranzutreiben, neues Wissen zu erwerben und zu vertiefen, waren Kernelemente der Pflegeforschung an der PTHV, deren Ergebnisse sich beispielsweise auch in Leitlinien wiedergefunden haben. Zudem ist allein ein gutes Dutzend Professorinnen und Professoren aus dem Promotionsprogramm hervorgegangen, die mittlerweile an Stakeholder-Positionen im Gesundheitssystem sitzen. Mit dem Aus der Fakultät wird eine Lücke gerissen, die ich auch persönlich als sehr schmerzlich empfinde, obwohl ich die Uni schon vor Jahren verlassen habe. Nebenbei bemerkt finde ich es auch merkwürdig, meine Doktorurkunde irgendwann erklären zu müssen, weil sie von einer Fakultät ausgestellt wurde, die nicht mehr existiert.

„Dämpfer sowohl für Pflegequalifikation als auch für Pflegeforschung.“

Nach Aussage der Vizepräsidentin des Deutschen Pflegerats, Christine Vogler, sind weniger als 50 % der vorhandenen Studienplätze für die hochschulische Ausbildung von Pflegefachpersonen aktuell belegt.  Auch die PTHV-Geschäftsführung macht eine sinkende Nachfrage nach Studienplätzen für das Aus der Fakultät verantwortlich. Wollen Pflegende also gar nicht studieren? Und ist die Entscheidung der PTHV doch nicht so verkehrt?

Natürlich brauchen wir akademisierte Pflegefachpersonen. Schon heute haben wir zu wenige von ihnen mit Bachelor- und Masterabschluss oder einer Promotion. Die Akademisierung der Pflege hat im Prinzip gerade erst begonnen. Übrigens: Ein Rückgang der Studierendenzahlen ist zumindest aus den Jahresberichten der PTHV nicht ersichtlich – ganz im Gegenteil. Vom Wintersemester 2012/2013 bis zum Wintersemester 2019/2020 hat sich die Zahl der Studierenden von 118 auf 292 mehr als verdoppelt. Das Promotionsprogramm ist sehr beliebt und hat in den vergangenen Semestern immer rund 60 Teilnehmende gehabt. Der Wegfall dieser Promotionsstellen ist insofern bezeichnend, als dass schon heute viele Professuren an Hochschulen aufgrund fehlenden Nachwuchses sowie mangelnder Ausbildungsmöglichkeiten nicht besetzt werden können. Und das in einer Phase, in der neue Pflegestudiengänge entstehen. Für diese Pflegestudiengänge braucht es Professorinnen und Professoren – das können eben nur promovierte Menschen sein. Das Signal, das die PTHV jetzt aussendet, ist noch nicht abschätzbar in seiner Auswirkung, aber alarmierend allemal. Denn eine Hochschulleitung konstatiert, es lohne sich nicht, Pflegestudiengänge anzubieten. Der pflegewissenschaftliche Nachwuchs wird nachhaltig gebremst.

„Wir brauchen akademisierte Pflegefachpersonen.“

Warum sind akademisierte Pflegefachpersonen so wichtig für die Profession?

Ein professionell-wissenschaftlicher Ansatz ist entscheidend, um etwa pflegerische Konzepte weiterzuentwickeln und letztlich die pflegerische Versorgung der Bevölkerung in Deutschland zu verbessern. Eine hochschulische Pflegequalifikation wirkt sich unter anderem positiv auf die Gesundheitsversorgung, die interdisziplinäre Zusammenarbeit und die Arbeitszufriedenheit insgesamt aus – das zeigen anerkannte internationale Studien. Die Frage, ob wir akademisch ausgebildetes Pflegepersonal brauchen oder nicht, ist dabei aber nicht nur eine Sache der Pflegenden, sondern eine gesamtgesellschaftliche Frage: Was für eine Art von Pflege wollen wir künftig haben? Eine professionelle Pflege, die an internationale Standards anknüpfen kann, oder reicht ein Einfaches „satt und sauber“? Wollen wir Ersteres, müssen wir jetzt die richtigen Konsequenzen ziehen – und das wird nicht funktionieren, ohne Geld in die Hand zu nehmen.

Also mehr staatliche Investitionen in die Pflegeausbildung, damit nicht die Finanzlage von Hochschulträgern über wissenschaftliche Expertise in der Pflege entscheidet?

Zunächst müssen wir uns die Frage stellen, ob die akademische Ausbildung von Pflegenden überhaupt wirtschaftlich sein muss. Allein mit Blick auf die Pflegeausbildung fällt auf: Der Staat finanziert fast keine Schulen. Pflegeausbildung ist sozusagen outgesourced in die Hand privater oder freigemeinnütziger Träger. Das ist auch in der Pflegewissenschaft so – ohne die privaten Hochschulen hätten wir schon längst ein Problem. Und ja, die Länder sind jetzt in der Pflicht, mehr staatlich finanzierte Angebote zu schaffen. Davon gibt es derzeit einfach noch zu wenige. Die Länder müssen massiv Geld in die Hand nehmen, um pflegewissenschaftliche Studiengänge auf universitärem Niveau zu schaffen. Denn nur dort kann es die nötige Infrastruktur geben, um Forschung überhaupt zu betreiben.

„Die Länder sind jetzt in der Pflicht, mehr staatlich finanzierte Angebote zu schaffen.“

Müssten sich dann nicht auch die Einrichtungen – also Krankenhäuser und Pflegeheime – bewegen?

Natürlich! Sie müssen eine Vorreiterrolle übernehmen, umdenken und endlich verstärkt spezifische und eigenverantwortliche Aufgaben- sowie Beschäftigungsfelder für akademisch ausgebildete Pflegende schaffen. Die Einrichtungen hierzulande unterschätzen einfach vielfach noch den Wert eines Pflegestudiums, auch wenn es an Universitätskliniken schon etwas besser aussieht. Oft heißt es aus der Belegschaft, wenn sich jemand für ein Pflegestudium interessiert: „Wie, du willst was Besseres sein?“ Das Denken in unterschiedlichen Qualifikationen ist in den Köpfen vielfach noch nicht angekommen. Solange sich dieses Denken nicht ändert, werden junge Menschen nur schwer zu überzeugen sein, dass sich ein Pflegestudium lohnt. Das Mehr an Wissen wird vom Kollegium oft eher skeptisch betrachtet.

Noch aber lohnt sich ein Studium kaum. Viele akademisch ausgebildete Pflegefachpersonen führen die gleichen Tätigkeiten aus wie ihre berufsschulisch ausgebildeten Kolleginnen und Kollegen. Zudem erhalten sie auch die gleiche Vergütung…

Das ist richtig. Neben geeigneten Jobs fehlt eine bessere Bezahlung. Auch die Politik hat noch nicht hinreichend verstanden, dass es eine Wissenschaft in der Pflege, ein spezifisches Pflegewissen, gibt. Wir Pflegenden – aber auch die Gesellschaft – sind gefordert, pflegewissenschaftliche Expertise einzufordern und anzuwenden. Dann wird sowohl der Nutzen von Pflegewissenschaft erkannt als auch wie wichtig sie ist für eine Profession Pflege. Eine Pflege, die nicht nur Beruf ist, sondern professionelle Arbeit.

„Pflegewissenschaftliche Expertise einfordern und nutzen.“

Wie zuversichtlich sind Sie, dass dieses Umdenken in Politik und Gesellschaft zeitnah eintritt?

Zunächst werden noch viele Auseinandersetzungen nötig sein. Aber ich bin optimistisch. Und ich hoffe, dass vor allem die Politik versteht, dass wir wissenschaftliche Entwicklungen und Promotionsmöglichkeiten brauchen für eine starke Pflege von morgen. Das Signal an die Verantwortlichen in Bund und Ländern ist eindeutig: Wir brauchen neue Lehr- und Lernorte, die nicht in privater Hand, sondern staatlich finanziert sind.

Quelle: https://www.bibliomed-pflege.de/news/muessen-die-richtigen-konsequenzen-ziehen


Den Blick auch auf diejenigen richten, welche in Deutschland und weltweit die Corona-Opfer versorgen

Caritas-Präsident Peter Neher: „Meine Gedanken sind auch bei unseren Kolleginnen und Kollegen“

Berlin, 18. April 2021. Mit der heutigen Gedenkfeier für die Opfer der Corona-Pandemie denken wir an alle Menschen, welche das Coronavirus getötet hat. „Ihnen allen gilt die Hoffnung auf ein Leben, das letztlich den Tod überwunden hat“, so Caritas-Präsident Peter Neher. „Ganz besonders denke ich an diesem heutigen Tag an alle, die um die Toten trauern. Und ich will auch diejenigen würdigen, welche die Kranken versorgen, pflegen und im schlimmsten Fall bis in den Tod begleiten.“

Auch in den Einrichtungen der Caritas, insbesondere in den Pflegeheimen und den Einrichtungen für behinderte Menschen, sind Menschen an Covid-19 gestorben.

Dabei darf sich unser Blick nicht nur auf Deutschland richten. Bis jetzt sind offiziell über drei Millionen Menschen weltweit an Corona gestorben und die Pandemie wütet weiter.

„Meine Gedanken und Gebete sind bei diesen Menschen und bei ihren Angehörigen und Freunden. Aber auch bei den Kolleginnen und Kollegen, die diese Menschen in vielfältiger Weise begleitet haben,“ so der Caritas-Präsident weiter. „Ich weiß, wie viel die Pandemie Ihnen abverlangt hat und immer noch abverlangt, ich danke Ihnen von Herzen für Ihren Einsatz und ich wünsche Ihnen und uns allen Kraft und Zuversicht.“

Quelle: PM Deutscher Caritasverband, 18.04.2021


Zum Corona-Gedenktag am 18. April: Diakonie-Präsident Ulrich Lilie zum Corona-Gedenktag

Zum Gedenken an die Opfer der Corona-Pandemie sagt Diakonie-Präsident Ulrich Lilie:

„Heute ist ein Tag der Klage. Heute trauern wir als Gesellschaft um schmerzhaft vermisste Mütter, Väter und Geschwister, um Freundinnen und Freunde, Kolleginnen und Kollegen. Zu viele mussten alleine sterben, zu viele konnten sich von ihren Liebsten nicht wirklich verabschieden. Andere kämpfen mit den Langzeitschäden dieser tückischen Krankheit – gesundheitlich, auch ökonomisch. Existenzen können auf sehr unterschiedliche Weise vernichtet werden. Corona geht allen an die Substanz. Es kann heilsam sein, wenn wir uns gemeinsam Zeiten zum Trauern und Klagen nehmen. Wir brauchen einander – auch in der Anerkennung unseres Leidens. Dafür ist heute Raum.

Aber Trauerarbeit ist auch Arbeit an der Reifung und der Bewusstwerdung unserer sich tief transformierenden Gesellschaft, die eine soziale und ökologische Wende und eine Weiterentwicklung der Freiheitsidee braucht. Die Folgen von Corona werden uns noch Jahre hinaus beschäftigen. Zur erweiterten Trauerarbeit der Gesellschaft gehört auch, unser Gesundheits- und Sozialsystem nun für die Zukunft pandemiefest zu machen. Wir brauchen eine Daseinsvorsorge, die alle mitnimmt in unserer immer älter und vielfältiger werdenden Gesellschaft. Die Pandemie hat uns gezeigt, dass wir Notsituationen nur gemeinsam durchstehen. Ein Mehr an sozialer Gegenseitigkeit und ein Weniger nur an materiellem Wachstum um jeden Preis wäre ein gewaltiger gesellschaftlicher Fortschritt für unser Land.“

Quelle: Diakonie Deutschland – Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e.V., Berlin, den 18. April 2021


Übergabe – Der Podcast für die Pflege

ÜG068 – Pflege in den Medien – Social Media (Franziska Böhler & Ugur Cetinkaya)


Mehr Pflegekräfte in der Altenbetreuung notwendig

Berlin: (hib/PK) Ein wissenschaftlich erarbeitetes Personalbemessungsverfahren für die vollstationäre Altenpflege hat nach Angaben der Bundesregierung gezeigt, dass in diesen Einrichtungen mehr Pflegefachkräfte und vor allem mehr Pflegehilfskräfte erforderlich sind. Die Umsetzung des Verfahrens sei mit der Förderung von bis zu 20.000 zusätzlichen Stellen für Pflegehilfskräfte seit 2021 eingeleitet worden, heißt es in der Antwort (19/28186) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (19/27646) der FDP-Fraktion.

Die Bundesregierung gehe zudem davon aus, dass insbesondere die Konzertierte Aktion Pflege (KAP) spürbar dazu beitragen werde, die Fachkräftebasis in der Pflege zu sichern. Ferner müssten sich die Arbeits- und Ausbildungsbedingungen für Pflegekräfte weiter verbessern, damit mehr Menschen den Pflegeberuf ergreifen, in ihn zurückkehren oder ihren Teilzeitanteil aufstocken.

Quelle: Heute im Bundestag Nr. 505, 19.04.2021


Umfassende Software-Unterstützung in Gesundheitsämtern

Berlin: (hib/PK) Die Prozessunterstützungs-Software SORMAS wird nach Angaben der Bundesregierung inzwischen in den meisten Gesundheitsämtern genutzt. Mit Stand 25. März habe das System in 315 Gesundheitsämtern oder 84 Prozent der Ämter zur Verfügung gestanden, heißt es in der Antwort (19/28134) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (19/27135) der FDP-Fraktion.

SORMAS diene in erster Linie der Prozessunterstützung in den Gesundheitsämtern. Nach Einschätzung der Bundesregierung hat sich das System im Management von Epidemien als effizientes und erweiterbares Werkzeug bewährt. Die Entscheidung, SORMAS flächendeckend bereitzustellen, ist den Angaben zufolge bei einer Bund-Länder-Runde am 16. November 2020 gefallen.

Quelle: Heute im Bundestag Nr. 505, 19.04.2021


Regionaldialoge DEVAP

„Roadmap für die Pflege: Die Pflegereform muss mutig sein!“

Für folgende Regionaldialoge können Sie sich bereits anmelden:

  • DEVAP-Regionaldialog NORD, am Mittwoch, den 28.04.2021 von 10 bis 12 Uhr mit Sabine Jansen, SPD, Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft
  • DEVAP-Regionaldialog West, am Mittwoch, den 05.05.2021 von 10 bis 13 Uhr mit Peter Preuß, CDU-Landtagsfraktion NRW; Susanne Schneider, FDP-Landtagsfraktion NRW; Mehrdad Mostofizadeh, Landtagsfraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN NRW und Josef Neumann, SPD-Landtagsfraktion NRW
  • DEVAP-Regionaldialog Berlin / Brandenburg, am Montag, den 10.05.2021 von 10 bis 12 Uhr mit Dr. Martin Schölkopf, Leiter der Unterabteilung Pflegesicherung im Bundesministerium für Gesundheit

Die digitalen Veranstaltungen sind kostenfrei. Bitte melden Sie sich mit Hilfe des jeweiligen Flyers (Seite 4) an oder direkt über die DEVAP-Homepage. Die Zoom-Einwahldaten erhalten Sie nach der Anmeldung. Fragen können vorab an info@devap.de und währenddessen an die jeweiligen Gäste eingebracht werden. Zudem werden während der Diskussion Umfragen zur Priorisierung der DEVAP-Forderungen mit allen Teilnehmenden durchgeführt.

Die folgenden weiteren Veranstaltungen befinden sich aktuell noch in der Planung: Regionaldialog SÜD am 27.05.2021 und Regionaldialog Hessen /RLP am 23.06.2021. Nähere Informationen folgen dazu.

Quelle: Mitteilung DEVAP, 19.04.2021

Weitere Infos unter: https://www.devap.de/


Entwicklung eines Expertenstandards in der Pflege zum Thema „Pflege der Haut“ (Arbeitstitel)

Aufruf zur Bewerbung als Expertin/Experte für die Expertenarbeitsgruppe des DNQP

Für die anstehende Entwicklung eines Expertenstandards zum Thema „Pflege der Haut“ unter der wissenschaftlichen Leitung von Professor Dr. Jan Kottner von der Charité-Universitätsmedizin Berlin sucht das DNQP Expertinnen und Experten für die Mitarbeit in einer Expertenarbeitsgruppe. Im Expertenstandard soll ein pflegerisches Qualitätsniveau beschrieben werden, welches es Einrichtungen ermöglicht, interne zielgruppen- und settingspezifische Vorgehensweisen für die Pflege und Gesunderhaltung der Haut festzulegen. Wunden sollen in dem Expertenstandard nicht berücksichtigt werden.

Gesucht werden Expertinnen und Experten aus der pflegerischen Praxis und/oder Wissenschaft aus allen pflegerischen Versorgungssettings und für alle Altersgruppen mit einem pflegerischen Unterstützungsbedarf.

Die Expertenarbeitsgruppe soll mit etwa 12 Expertinnen und Experten besetzt werden. Die Mitarbeit erfolgt ehrenamtlich, anfallende Reise- und Übernachtungskosten werden erstattet. Voraussetzung für die Teilnahme an der Expertenarbeitsgruppe ist der Nachweis einer entsprechenden Fachexpertise zum Thema. Diese kann z. B. bestehen aus:

  • formaler fachlicher Qualifikation (themenrelevante Weiterbildung, wissenschaftliche Qualifikation),
  • Mitwirkung an wissenschaftlichen Projekten zum Themengebiet,
  • Mitwirkung an der Einführung innovativer Praxisprojekte,
  • Fachveröffentlichungen, -vorträge zum Thema.

Von Vorteil sind Kenntnisse zur Arbeit mit den Expertenstandards des DNQP und zur pflegerischen Qualitätsentwicklung. Die Bewerberinnen und Bewerber müssen neben der fachlichen Expertise eigene Interessen, Verbindungen zur Industrie oder Interessenverbänden offenlegen, um die wissenschaftliche und institutionelle Unabhängigkeit der Expertenstandards garantieren zu können.

Bewerbungen werden per E-Mail oder auf dem Postweg bis zum 30. Mai 2021 an folgende Anschrift erbeten:

Deutsches Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP) an der Hochschule Osnabrück, Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Dr. h.c. Andreas Büscher, Postfach 19 40, 49009 Osnabrück, E-Mail: dnqp@hs-osnabrueck.de, Internet: www.dnqp.de


IWAK Frankfurt: „Lunch-Talk – ein Vortrag zur Mittagszeit“

Brauchen wir aufgrund der Pandemie eine Neujustierung der Fachkräftesicherung?

Dr. Christa Larsen, 12. Mai 2021 von 12.30 bis 13.30 Uhr

Bitte melden Sie sich bis zum 05. Mai 2021 an unter der Mailadresse: info@iwak-frankfurt.de.


Mehr Personal für den Öffentlichen Gesundheitsdienst

Berlin: (hib/PK) Der „Pakt für den Öffentlichen Gesundheitsdienst“ (ÖGD) hat nach Angaben der Bundesregierung eine Laufzeit von 2021 bis 2026. Bund und Länder wollen bis Ende 2022 einen gemeinsamen Zwischenbericht und bis Mitte 2027 einen finalen Bericht über die Umsetzung der vereinbarten Initiativen vorlegen, wie die Bundesregierung in ihrer Antwort (19/28269) auf eine Kleine Anfrage (19/27709) der Grünen-Fraktion schreibt.

Ziel des Paktes ist eine umfassende personelle, digitale und technische Stärkung des ÖGD. Der Bund stellt insgesamt vier Milliarden Euro für die Umsetzung bereit. Davon sind den Angaben zufolge 3,1 Milliarden Euro für Personal sowie „die Stärkung der Attraktivität einer Tätigkeit im ÖGD“ vorgesehen, wie es in der Antwort weiter heißt.

Die Länder hätten sich dazu verpflichtet, bis Ende 2021 insgesamt 1.500 neue, unbefristete Stellen für ärztliches, technisches oder nicht-technisches Verwaltungspersonal zu schaffen und zu besetzen. Bis Ende 2022 sollen weitere 3.500 Stellen geschaffen werden.

Dem digitalen Ausbau des ÖGD ist ein Förderprogramm des Bundes in Höhe von 800 Millionen Euro gewidmet. Damit soll sichergestellt werden, dass künftig ein interoperabler Informationsaustausch über alle Ebenen des ÖGD möglich ist.

Quelle: Heute im Bundestag Nr. 473, 14.03.2021


Verbände kritisieren Schließung von Pflege-Fakultät

9. Apr 2021 | Ausbildung – Die Kritik an der Schließung der pflegewissenschaftlichen Fakultät an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar (PTHV) nimmt zu. Die katholische Hochschule in freier Trägerschaft im Rang einer Universität gilt als Leuchtturm der Pflegewissenschaft in Deutschland. „Die Schließung ist ein herber Schlag für die weitere Entwicklung der Pflegewissenschaft in ganz Deutschland“, sagte Christel Bienstein, Präsidentin des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe (DBfK).

Im internationalen Vergleich sei Deutschland jetzt schon beim Grad der Akademisierung der Pflege ein Entwicklungsland, kritisierte Bienstein. Die neue Landesregierung in Rheinland-Pfalz, aber auch die Bundesministerien für Bildung und Forschung und für Gesundheit seien aufgerufen, Fördermöglichkeiten zum Erhalt der einzigartigen Fakultät zu prüfen.

Deutliche Kritik kam auch von der Vereinigung der Pflegenden in Bayern (VdPB). Die Schließung sei eine Mahnung an die Politik, die hochschulische Bildung nachdrücklicher voranzutreiben und zu priorisieren. Eine deutlich verbesserte finanzielle Ausstattung der pflegewissenschaftlichen Forschung und Lehre im Freistaat hält die VdPB dabei für unerlässlich. „Wer neue Studiengänge etablieren will, muss sie solide finanzieren, und zwar sowohl die theoretischen als auch die praktischen Anteile“, sagte VdPB-Vizepräsidentin Agnes Kolbeck.

Als Begründung für die kurz vor Ostern verkündete Schließung der pflegewissenschaftlichen Fakultät hatte die Hochschule in Vallendar die finanzielle Lage angeführt. Konkret würden pro Jahr rund 1,5 Millionen Euro fehlen, sagte am Donnerstag Geschäftsführerin Prof. Dr. Julia Sander. Versuche Partner zu finden, seien gescheitert. Studierende an der Hochschule zahlen Studiengebühren von durchschnittlich 340 Euro monatlich. „Wir müssten 500 vollzahlende Studierende haben, um die Kosten zu decken“, sagte Sander. Aktuell gebe es etwa 80 vollzahlende Studierende. Ein konkreter Plan zur Abwicklung der Fakultät existiere noch nicht.

Die Fakultät soll in zwei bis drei Jahren schließen. „Es wird für jeden Studenten eine Lösung gefunden“, verspricht Sander. Sander sicherte zu, dass alle bereits eingeschrieben Studierenden ihr Studium abschließen können. Neuaufnahmen werden es allerdings nicht mehr geben. Für zwölf Personen, die im April ihr Promotionsprogramm beginnen wollten, kam die Nachricht kurz vor Ostern völlig überraschend. Sie müssen sich jetzt an anderen Hochschulen bewerben.

Quelle: https://www.altenpflege-online.net/artikel/2021_04/2021_04_09_verbaende_kritisieren_schliessung_von_pflegefakultaet


Herber Rückschlag für die Professionalisierung der Pflege

PTHV will Pflegewissenschaftliche Fakultät schließen

Berlin (12. April 2021, Nr. 14/2021) – Die Fakultät für Pflegewissenschaft an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Vallendar (PTHV) steht vor dem Aus. Die Gründe: Studierende müssen Studiengebühren bezahlen, staatliche Hilfen gibt es nicht, die Finanzierung wurde – neben minimalen finanziellen Zuwendungen – ausschließlich den Trägern überlassen. Nach dem Ausstieg der Marienhaus Holding aus der PTHV GmbH zum Ende letzten Jahres sehen sich die Pallottiner als alleiniger Gesellschafter nun nicht mehr in der Lage, die Finanzierung zu übernehmen. Die Fakultät für Pflegewissenschaft wird daher aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen.

„Das ist ein herber Rückschlag für die Professionalisierung der Pflege in Deutschland“, erklärt Christine Vogler, Vize-Präsidentin des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR). „Die PTHV war die einzige Universität in Deutschland, die eine Pflegefakultät vorweisen konnte – damit war sie Vorreiterin! Wir brauchen Pflegewissenschaftler*innen, Pflegepädagog*innen und akademisch ausgebildete Pflegefachfrauen und -männer. Wir haben noch deutlich zu wenige Pflegefachpersonen mit Bachelor, Master oder Promotion. Mit der Schließung der Fakultät für Pflegewissenschaft wird sich dieser Mangel in allen Bereichen der Pflege weiter verstärken. Gleichzeitig wird die langsam fortschreitende Akademisierung der Pflege massiv geschwächt. Und dies zu einer Zeit, da sie gerade erst anfängt, sich zu etablieren.

Die Akademisierung der Pflege ist eine Notwendigkeit zur Bewältigung der Anforderungen an die Gesundheitsversorgung. Dieses Know-how für das Gesundheitswesens nutzbar zu machen und pflegerische Expertise einzubinden, und zwar mit eigenverantwortlichen Aufgabenbereichen und einer  entsprechenden Vergütung, ist eine zentrale Verantwortung der Politik im Bund und in den Ländern. Die Verantwortung für akademische Pflegestudiengänge darf nicht mehr nur den privaten Hochschulträgern überlassen werden. Ohne substanzielle Investitionen der Bundesländer wird die Akademisierung der Pflege in Deutschland nicht gelingen.

Für die Fakultät und vor allem für die Studierenden müssen jetzt gute und nachhaltige Lösungen gefunden werden. Der Deutsche Pflegerat sieht hier den Hochschulträger ebenso in der Pflicht wie die Landesregierung in Rheinland-Pfalz.“

Ansprechpartnerin: Christine Vogler, Vize-Präsidentin des Deutschen Pflegerats

Deutscher Pflegerat e.V. (DPR), Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen, Alt-Moabit 91, 10559 Berlin, Telefon: (0 30) 398 77 303, Telefax: (0 30) 398 77 304, E-Mail: presse@deutscher-pflegerat.de, Internet: www.deutscher-pflegerat.de


Deutscher Bildungsrat für Pflegeberufe ist über die Stilllegung der Pflegewissenschaftlichen Fakultät in Vallendar bestürzt

Die Stilllegung der Pflegewissenschaftlichen Fakultät wurde am 31.03.2021 von der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Vallendar verkündet. Begründet wurde dies in der Pressemitteilung mit wirtschaftlichen Motiven. Damit wird ein Leuchtturm im Bereich der Pflegewissenschaft in Deutschland mit internationalem Ruf aus der Landschaft verschwinden, was für die Pflegewissenschaft in Forschung, Lehre und akademische Nachwuchsförderung, aber auch für die Gesellschaft negative Folgen haben wird. „Wir fordern eindringlich zur Rücknahme dieser Entscheidung auf“ – so die Vorsitzende des Deutschen Bildungsrates für Pflegeberufe Heike Lohmann.

Die Aussagen aus den veröffentlichen Pressemitteilungen rund um die Schließung besorgen uns außerordentlich, so die Vorsitzende. Unter anderem die Begründung des Trägers, dass sich die Erwartungen bezüglich der Akademisierung in Deutschland nicht im nötigen Maß erfüllt haben. Eine solche Feststellung in einer Zeit, in welcher gerade im Pflegeberufegesetz das Pflegestudium fest verankert wurde, ist unverständlich, kurzsichtig und nicht zukunftsfähig. Insbesondere das vergangene Jahr, in dem die Welt von einer schweren und unüberschaubaren Pandemie ergriffen ist, macht deutlich, welchen hohen Stellenwert der Pflegeberuf mit allen seinen komplexen Anforderungen hat. Eine genügend hohe Anzahl fachlich exzellent qualifizierter Pflegender ist eine zentrale Voraussetzung für ein die Gesellschaft schützendes Gesundheitswesen.

Die Aussage, dass die Zahlen der Studierenden kontinuierlich abnehmen, ist aus Sicht des Bildungsrates mit Vorsicht zu betrachten. Ein Blick auf die seit Jahren veröffentlichten Zahlen der Universität bestätigen diese Aussage nicht. Zudem sei angemerkt, dass mit einer hohen Zahl von Bewerber*innen zum Oktober 2020, d. h. in der Zeit der Pandemie, kaum zu rechnen gewesen sei. Von Pflegefachkräften, die zurzeit eine enorme berufliche Belastung haben, kann nicht erwartet werden, dass sie in der Regel neben der Arbeit ein Studium aufnehmen. Bildung/Studium ist ebenso wie Pflege keine Nebensache und will bewusst durchgeführt werden!

Bezüglich der Lehrerbildung haben wir in ganz Deutschland und so auch in Rheinland-Pfalz großen Mangel sowohl an Studienplätzen, als auch an qualifizierten Pflegepädagog*innen. Die bekundete politische Absicht die Ausbildungskapazitäten um 10 Prozent beim Fehlen der entsprechenden Pflegepädagog*innen zu erhöhen ist ein Lippenbekenntnis, welches bei gleichzeitigem Abbau eines etablierten Studiengangs zur Farce wird. In der aktuellen Lage kann es sich in Deutschland keiner leisten, pflegepädagogische Studiengänge abzubauen. Wir benötigen einen deutlichen Auf- und Ausbau von Studiengängen und entsprechende Rahmenbedingungen, damit wir auch künftig akademisch qualifiziert ausbilden können.

Der Deutsche Bildungsrat für Pflegeberufe ruft deshalb das Land Rheinland-Pfalz dazu auf, die Pflegewissenschaftliche Fakultät der PTHV zu unterstützen, um den Weiterbetrieb zu gewährleisten. Ein klares Bekenntnis zur Zukunft der Pflege, der Pflegewissenschaft, letzt- endlich auch mit Blick auf die Gesellschaft, tut Not!

Heike Lohmann, Prof. Dr. Astrid Elsbernd, Vorstand Deutscher Bildungsrat für Pflegeberufe (DBR)

Quelle: Pressemitteilung DBR, Berlin, den 13. April 2021


Mach Karriere als Mensch

Aktion: #PFLEGEAZUBIS2021

Im Rahmen der bundesweiten Kampagne zu den neuen Pflegeausbildungen „Mach Karriere als Mensch!“ startet im Mai 2021 die Aktion #pflegeazubis2021. Mit der Aktion möchten wir alle Pflegeazubis in unserem Land sichtbar machen und ihrer Arbeit, ihren Erfahrungen und Erlebnissen in der Pflege eine echte Bühne geben. Die Aktion soll potentiellen Auszubildenden Einblicke in den Arbeitsalltag von Pflegeazubis geben und ihnen Lust auf eine Ausbildung zur Pflegefachkraft machen. Mitmachen können alle, die sich im Moment in der Ausbildung oder Umschulung zur Pflegefachkraft befinden und mindestens 16 Jahre alt sind. Alle anderen Personen sind leider nicht teilnahmeberechtigt.

Wie´s funktioniert ist zu finden, unter: https://www.pflegeazubis2021.de/anmeldung   (Quelle)


Umfrage Diakonie Bayern zu den Themenfeldern „Sterbewünsche“ und „Assistierter Suizid“

Pflegekräfte sind direkt betroffen vom Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum assistierten Suizid. Mit diesem wurde das Verbot der geschäftsmäßigen Förderung der Selbsttötung (§ 217 StGB) für verfassungswidrig erklärt. Hierzu befindet sich auch die Diakonie im Meinungsbildungsprozess.

Teilnahme an der Umfrage ist möglich, unter: https://diakoniebayern.lamapoll.de/Sterbewunsch_Sterbehilfe_Altenpflege/


Corona: Montgomery warnt vor drohender Triage

Covid-19 / 12.04.2021 – Weltärzte-Präsident Frank Ulrich Montgomery warnt angesichts steigender Patientenzahlen auf den Intensivstationen vor einer Triage. „Wir werden in den Kliniken jetzt eingeholt von den Infektionen, die vor vier Wochen stattgefunden haben“, sagte Montgomery gegenüber der „Passauer Neuen Presse“.

Während in den ersten beiden Wellen von der Triage kein Gebrauch gemacht wurde, sei es in der dritten Welle vorstellbar, dass es zu Situationen komme, in denen sie angewendet werde. Es sei richtig, dass sich die Kliniken auf einen Ansturm einstellen würden. In der vergangenen Woche teilten erste Kliniken bereits mit, planbare Eingriffe zu reduzieren. In einer Pressekonferenz am Freitag forderte die DIVI einen harten Lockdown, um eine Überlastung auf den Intensivstationen zu vermeiden. Bis Ende April rechnen die Intensivmediziner mit 5.000 Covid-Patienten auf den Intensivstationen. Prof. Dr. Christian Karagiannidis, medizinisch-wissenschaftlicher Leiter des DIVI-Intensivregisters, verwies auf die Notfallreserve mit rund 10.000 Betten, die eine Triage-Situation verhindern könnte.

Quelle: https://www.bibliomedmanager.de/news/montgomery-warnt-vor-drohender-triage