Goethe-Universität startet Fachkräftestudien in Hessen und Rheinland-Pfalz
Wie viele Pflegekräfte fehlen in welchen Sektoren und in welchen Regionen? Mit dieser Frage beschäftigen sich die Fachkräftestudien des Instituts für Wirtschaft, Arbeit und Kultur (IWAK) der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Zurzeit laufen neue Wellen des Hessischen Pflegemonitors und des Branchenmonitoring Gesundheitsfachberufe RLP. Ab Ende Februar sind Befragungen sämtlicher Kliniken, ambulanter und stationärer Pflegeeinrichtungen in den beiden Bundesländern geplant, um die Nachfrage nach Fachkräften möglichst genau zu erfassen.
Quelle: www.iwak-frankfurt.de
Diakonie: Pflege braucht flächendeckend bessere Bedingungen
Berlin, den 1. Februar 2021 – Dr. Jörg Kruttschnitt, Vorstand Finanzen Diakonie Deutschland zur Tarifeinigung zwischen der Bundesvereinigung Arbeitgeber in der Pflegebranche (BVAP) und der Gewerkschaft ver.di: „Die Diakonie Deutschland unterstützt nachdrücklich das gemeinsame Ziel, die Arbeitsbedingungen in der Pflege flächendeckend zu verbessern. Mögliche Wege dahin gehen über den Paragraf 7a des Arbeitnehmer-Entsendegesetzes (Allgemeinverbindlicherklärung eines Branchentarifvertrages) oder auch über die Pflegemindestlohnkommission.
Es ist nun Sache der unabhängigen Arbeitsrechtlichen Kommission der Diakonie zu prüfen, ob der von BVAP und ver.di erarbeitete Tarifvertrag für die Diakonie zustimmungsfähig ist. Ende Februar trifft sich das paritätisch aus Dienstnehmern und Dienstgebern besetzte Gremium, um darüber zu entscheiden.
Ausdrücklich wiederholt die Diakonie ihren Appell an die Politik – der auch von ver.di, BVAP und der Arbeitsrechtlichen Kommission der Diakonie erhoben wird -, für eine ausreichende Finanzierung von Tarifverbesserungen zu sorgen. Die Verbesserungen für die Beschäftigten dürfen nicht über eine Erhöhung der Eigenanteile der Pflegebedürftigen und ihrer Angehörigen finanziert werden.
Gerade die aktuelle Pandemie hat verdeutlicht, wie wichtig gute Pflege ist. Angesichts der demografischen Entwicklung und einer alternden Gesellschaft ist eine nachhaltige Verbesserung nötig.“
Quelle: Diakonie Deutschland – Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e.V., 01.02.2021
Wann wird COVID-19 als Berufskrankheit oder Arbeitsunfall anerkannt?
Infektionen mit SARS-CoV-2 werfen sozialrechtliche Fragen auf: Dazu gehört beispielsweise die Anerkennung von COVID-19 als Berufskrankheit oder Arbeitsunfall. Welche Voraussetzungen dafür gegeben sein müssen, erklären Arbeitsmediziner und Juristen in der Fachzeitschrift „DMW Deutsche Medizinische Wochenschrift“ (Georg Thieme Verlag, Stuttgart. 2021). mehr
Standpunktbeitrag hier abrufbar: D. Nowak et al.:COVID-19 als Berufskrankheit oder Arbeitsunfall: Überlegungen zu Versicherungsschutz und Meldepflicht in der gesetzlichen Unfallversicherung DMW Deutsche Medizinische Wochenschrift 2021; online erschienen am 4.1.2021
Quelle: Thieme Presse, 02.02.2021
Pflege-Arbeitgeber wollen gegen Tarifvertrag klagen
1. Feb 2021 | Personal – Die Bundesvereinigung der Arbeitgeber in der Pflegebranche (BVAP) hat sich nach eigenen Angaben mit der Gewerkschaft Verdi auf einen Tarifvertrag in der Altenpflege geeinigt. Damit könnten Beschäftigte in der Altenpflege auf höhere Löhne hoffen, aber Pflege-Arbeitgeber haben angekündigt, gegen den Tarifvertrag zu klagen.
„Mit ihren wenigen Mitgliedern unter den deutschlandweit 1,2 Millionen Arbeitnehmern in der Altenpflege gehört Verdi auf die Rote Liste der aussterbenden Arten“, sagte Thomas Greiner, Präsident des Arbeitgeberverbands Pflege (AGVP). Verdi sei in der Altenpflege so gut wie nicht existent. Für einen deutschlandweit gültigen Tarifvertrag in der Altenpflege müsste die Gewerkschaft ver.di deutschlandweit durchsetzungsfähig sein, so Greiner. Seiner Ansicht nach seien maßgeschneiderte Tarife nach Ort und Lage besser als ein Einheitstarifvertrag für alle.
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hatte im Vorfeld mehrfach angekündigt, den Tarifvertrag nach dem Arbeitnehmerentsendegesetz für die gesamte Branche allgemeinverbindlich zu erklären. Dazu müssten noch die Arbeitsrechtlichen Kommissionen (ARK) der Kirchen zustimmen. Ein für allgemeinverbindlich erklärter Tarifvertrag würde auch für die Beschäftigten in der Altenpflege gelten, deren Arbeitgeber nicht in der BVAP organisiert sind.
Laut Verdi soll der Tarifvertrag am 1. August in Kraft treten. Im Einzelnen sieht der Tarifvertrag vor, die Löhne für alle Pflegekräfte in der Altenpflege in vier Schritten bis zum 1. Juni 2023 zu erhöhen und die Schlechterstellung der Beschäftigten in Ostdeutschland zu beenden. Pflegefachpersonen würden dann mindesten 18,75 in der Stunde verdienen. Das entspricht bei einer 39-Stunden-Woche 3.180 Euro.
STERN Pflege-Petition ist mit bald 200.000 digitalen Unterschriften erfolgreichste Online-Bundestagspetition
2021-02-03T10:00:08 // Hamburg (ots)
– Jede Stimme zählt – noch bis zum 11. Februar unterschreiben auf stern.de/pflegepetition
– Termin für öffentliche Anhörung vor dem Petitionsausschuss des Deutschen Bundestags steht fest: 1. März 2021
Noch eine Woche, bis zum 11. Februar, können Unterstützer*innen die STERN Pflege-Petition mitzeichnen. Mit aktuell 190.000 digitalen Unterschriften ist sie schon jetzt die erfolgreichste Online-Bundestagspetition. Hinzu kommen zehntausende zusätzliche Unterschriften, die auf Listen per Post eintreffen und noch ausgezählt werden. Und jede weitere Stimme zählt: Je mehr Menschen sich hinter den Forderungen versammeln, desto größer der öffentliche Druck auf die Politik, tatsächlich etwas zu verändern.
Ein wichtiges Etappenziel hat die Pflege-Petition schon jetzt erreicht: Die Forderungen nach einem Systemwechsel in der Pflege – weg vom Profitdenken hin zu mehr Menschlichkeit – sind auf der Agenda der Bundespolitik angekommen und werden in einer öffentlichen Anhörung am 1. März in Anwesenheit von Regierungsvertretern diskutiert. Das dafür erforderliche Quorum von 50.000 Unterschriften hatte die Petition bereits am ersten Zeichnungstag erreicht.
Arzt und STERN-Reporter Dr. Bernhard Albrecht hat die Petition als besorgter Bürger ins Leben gerufen: „Niemand aus der Politik kommt jetzt mehr an der Tatsache vorbei, dass viele Menschen in Deutschland einen Systemwechsel im Gesundheitswesen wünschen. Wir haben schon viel erreicht, aber je mehr Menschen jetzt mit ihrer Unterschrift für die Ziele der Petition einstehen, desto mehr Gewicht bekommt sie, desto größer ist der Veränderungsdruck, dem sich die Politik über die vergangenen Jahrzehnte entzogen hat. Der STERN betritt mit der Petition Neuland und versteht sich als Sprachrohr der Gesellschaft. Aus guten Gründen. Seit 1984 gibt es den Begriff ‚Pflegenotstand‘ – und seitdem ist nichts geschehen. Im Gegenteil: Vieles ist schlechter geworden. Daher versuchen wir jetzt einen neuen Weg.“
Die Forderungen der Pflege-Petition lauten: Mensch vor Profit. Für eine Pflege in Würde.
1. Mehr Zeit für Patient*innen. Verlässliche Arbeitszeiten. Entlastung von Bürokratie. Personalschlüssel nach echtem Bedarf. Sofortiges Handeln bei Unterbesetzung
2. Aufwertung des Berufsbildes: höhere Gehälter, Zulagen und Entlohnung von Weiterqualifizierung. Mehr Entscheidungsmöglichkeiten an Patient*innen. Bessere Karrierechancen
3. Konsequente Abkehr von Profitdenken und ökonomischen Fehlanreizen durch eine echte Gesundheitsreform
Bis zum 11. Februar können Menschen in Deutschland die Bundestagspetition „Gesundheitsreform für eine bessere Pflege zum Schutz der Pflegebedürftigen“ (Petition Nr. 117906) unterzeichnen, entweder digital unter stern.de/pflegepetition oder händisch auf einer Liste, die der STERN über das eigene Heft, Anzeigen in Zeitschriften sowie mithilfe von Verbänden und Influencer*innen im ganzen Land verteilt.
Ratgeber Depression:
Hilfestellung für ältere Menschen mit Pflegebedarf
Der Ratgeber richtet sich an von Depression betroffene alte und hochaltrige Menschen sowie deren Vertraute und Angehörige. Er geht der Frage nach, woran eine Depression bei Pflegebedarf im Alter bei sich selbst und bei anderen zu erkennen ist, gibt Anregungen für den Umgang damit im Alltag sowie Tipps und Ratschläge, was Vertraute und Angehörige tun können, um Betroffene in ihrer Selbstbestimmtheit zu unterstützen. Der Ratgeber entstand in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Verhaltenstherapie (DGVT) im Rahmen des Modellprojekts PSY-CARE, eine Studie der MSB – Medical School Berlin. Er liegt als Print-, Web- und Audioversion vor.
Quelle: BAGSO Newsletter Nr. 2 | 04.02.2021
Häusliche Pflege unter Corona:
Prof. Dr. Annett Horn im Interview über Empfehlungen aus der Wissenschaft
Prof. Dr. Annett Horn vom Fachbereich Gesundheit der FH Münster arbeitete an einer Leitlinie zur häuslichen Versorgung von Menschen mit Pflegebedürftigkeit in der Pandemie mit. Welche Empfehlungen daraus erwachsen, erklärt sie im Interview unter fhms.eu/HaeuslichePflege.
Quelle: PM FH Münster, 04.02.2021
Verteilung von FFP2-Masken:
Wohnungslose und Menschen in der Illegalität sind nicht mitbedacht
Caritas schlägt vor, Masken über die sozialen Einrichtungen und Dienste zu verteilen
Berlin, 1. Februar 2021.Die neuen geplanten Regeln zur kostenlosen Verteilung von FFP2-Masken an Hartz IV-Empfänger_innen vergessen viele Menschen, die ebenso bedürftig sind und dringend auf kostenlose Masken angewiesen sind, moniert der Deutsche Caritasverband. Neben Wohnungslosen und Menschen mit sehr geringen Einkommen, sind das zum Beispiel viele Menschen mit psychischen Erkrankungen oder Behinderung, Geflüchtete und die vielen Menschen ohne legalen Aufenthaltsstatus in der Bundesrepublik. Sie nicht zu bedenken, verletzt den Gleichbehandlungsgrundsatz. „Es ist gut, dass Bezieherinnen und Bezieher von Hartz IV nun kostenlos die vor Covid-19 gut schützenden Masken bekommen sollen. Vergessen dürfen wir aber nicht Menschen, die Grundsicherung beziehen, sowie Personen im Asylbewerberleistungsgesetz,“ so Caritas-Präsident Peter Neher.
Gerade Menschen, die auf der Straße leben, sind schwer zu erreichen, wenn sie z.B. nicht krankenversichert sind. Da gleiche gilt für Menschen ohne Papiere. „Das darf aber kein Grund sein, sie nicht mit zu bedenken. Die Einrichtungen und Dienste, die diesen Menschen im Alltag zur Seite stehen – Beratungsstellen und Notunterkünfte zum Beispiel – bieten sich gerne an, die Masken weiter zu reichen,“ so der Caritas-Präsident.
„Gerade in der Pandemie muss unser Augenmerk dem Schutz der Ärmeren und Unsichtbaren in unserer Gesellschaft gelten,“ stellt Neher klar.
Quelle: PM Caritasverband, 01.02.2021
Immer mehr Pflegeschüler brechen Ausbildung ab
2.Feb 2021 | News – Die Bundespflegekammer warnt vor einem zusätzlichen pandemie-bedingten Nachwuchsmangel in der Pflege. Immer häufiger brechen die Auszubildenden ihre Ausbildung vor Abschluss des Examens ab.
Demnach mehren sich Berichte, dass die Anzahl der Auszubildenden, die ihre Ausbildung vor dem Abschluss beenden, seit Beginn der Pandemie noch höher ist als in den Jahren davor. Ausschlaggebend hierfür seien auch die extrem herausfordernden Erfahrungen während der praktischen Einsätze, erklärt Franz Wagner, Sprecher der Bundespflegekammer und Präsident des Deutschen Pflegerates (DPR). „Ich werde leider viel zu oft mit Aussagen von Pflegeschülern konfrontiert, dass sie wie ausgebildetes Personal arbeiten müssen. Das darf nicht sein. Wir vergraulen sonst unsere Zukunft, indem wir sie heillos überfordern“, gibt der Pflegeexperte zu bedenken.
„Man muss die Pflegeschüler dort abholen, wo sie stehen und ihnen nicht noch weitere Last und Verantwortung aufbürden, indem man sie wie eine bereits ausgebildete Pflegefachperson einsetzt“, führt Wagner weiter aus.
Bericht zur Lage der Pflegefachberufe
Weitere Berufsausstiege drohen
02.02.2021 / News – Die Pflegekammer Niedersachsen hat vor weiteren Berufsausstiegen aus der Pflege und damit verbundenen Versorgungsengpässen gewarnt. Davon betroffen seien insbesondere ländliche Regionen.
Mehr als 40 % der Pflegefachpersonen in Niedersachsen gingen in den nächsten 15 Jahren regulär in Rente, warnte Kammerpräsidentin Nadya Klarmann am Donnerstag der Vorwoche. Vorzeitige Berufsausstiege seien darin noch nicht einmal berücksichtigt.
Junges Fachpersonal fehlt
Gleichzeitig stünde nicht ausreichend jüngeres Fachpersonal bereit, um die Berufsausstiege auszugleichen.
Klarmann stützt ihre Aussagen auf Ergebnisse des zweiten Berichts zur Lage der Pflegefachberufe in Niedersachsen. Für diesen hat die Pflegekammer mithilfe ihres Pflegefachberuferegisters Datensätze von insg. 60.620 vollständig registrierten Mitgliedern aus 2019 ausgewertet.
Bereits vor der Corona-Pandemie sei die Versorgungssituation in einigen Regionen Niedersachsens dramatisch gewesen. In der Corona-Zeit sei die Belastung des Personals noch weiter gestiegen. Professionell Pflegende bräuchten daher dringend attraktivere Berufsbedingungen.
„Sonst steigen noch mehr Menschen aus dem Beruf aus und die Versorgung ist in Gefahr. Einen Pflegekollaps müssen wir mit aller Kraft vermeiden.“
Umfrage „Zeitarbeit in der Pflege“: Hohe Berufsunzufriedenheit
Eine Umfrage unter Kammermitgliedern von September bis November 2019 bestätigt die hohe Berufsunzufriedenheit von Pflegenden.
Insg. wurden Datensätze von 2.662 Befragten ausgewertet. Rund 17 % der Befragten gaben an, sich vorstellen zu können, in die Zeitarbeit zu gehen. Als Gründe nannten sie am häufigsten die „Vergütung“ (54 %), gefolgt von „selbstbestimmten und flexiblen Arbeitszeiten“ (50,9 %). Rd. 60 % aller Befragten erklärten, unzufrieden oder sehr unzufrieden mit ihrem Beruf zu sein.
Die Umfrage erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Institut für angewandte Pflegeforschung.
Quelle: https://www.bibliomed-pflege.de/news/weitere-berufsausstiege-drohen
Gute Pflege besser einschätzen
Was darf ich von einem Pflegeheim erwarten? Diese Frage stellen sich viele pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen. Der neue ZQP-Ratgeber „Stationäre Pflege“ hilft ihnen dabei, die Versorgung in Pflegeinrichtungen besser beurteilen zu können.
Berlin, 08. Februar 2021. Deutschlandweit leben rund 820.000 pflegebedürftige Menschen in stationären Pflegeeinrichtungen. Für sie ist es wichtig, sich auf die Pflegequalität verlassen zu können. Doch wie zeigt sich für Bewohnerinnen und Bewohner oder ihre Angehörigen, ob gute Pflege geleistet wird? Was ist realistisch und was kann man im Einzelnen erwarten? Der neue Ratgeber des Zentrums für Qualität in der Pflege (ZQP) „Stationäre Pflege – Gute professionelle Pflege erkennen“ gibt Antworten auf diese und weitere Fragen. Er bietet unabhängige und qualitätsgesicherte Informationen darüber, wie professionelle Pflege in stationären Einrichtungen aus fachlicher Sicht sein sollte.
„Pflegebedürftige Menschen und ihre Nächsten sind darauf angewiesen, dass Pflege in hoher Qualität erbracht wird. Doch oftmals können sie schwer einschätzen, ob die Pflege angemessen und fachlich richtig erfolgt. Mit unserem Ratgeber wollen wir pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen dabei unterstützen, dies besser beurteilen zu können und bei Unsicherheiten die richtigen Fragen zu stellen“, sagt Daniela Sulmann, Bereichsleiterin und Pflegeexpertin im ZQP.
Um Orientierung zu geben, erfahren die Leserinnen und Leser zunächst, was gute Pflege überhaupt bedeutet und welche Merkmale sie allgemein hat – unabhängig vom persönlichen Pflegebedarf und den vereinbarten Leistungen. Außerdem wird beschrieben, was gute Pflegeheime konkret auszeichnet.
Im Mittelpunkt des Ratgebers steht dann die Frage, wie die praktische Pflege im Einzelnen sein sollte. Hierfür werden wichtige Pflegethemen aufgegriffen und beleuchtet, zum Beispiel die Unterstützung bei der Körperpflege, der Umgang mit Schmerzen, die Vorbeugung von Stürzen oder die Versorgung chronischer Wunden. Auch auf derzeit besonders aktuelle Aspekte wie Hygiene, individuelle und anregende Alltagsgestaltung oder angemessene Betreuung von Menschen mit Demenz wird eingegangen. Zu jedem Thema wird leicht verständlich erläutert, was zu einer guten Beratung und zum richtigen Handeln professionell Pflegender gehört.
Aber auch Anzeichen, die auf Risiken oder Fehler hindeuten könnten, werden genannt. Daneben enthalten die Kapitel weiterführende Hinweise zu Quellen pflegefachlichen Wissens. Die Leserinnen und Leser erfahren überdies, wann es wichtig ist, ärztlichen Rat einzuholen und worauf man Pflegende direkt ansprechen sollte.
„Ein offener, informierter Austausch zwischen allen Beteiligten ist eine wichtige Voraussetzung für eine hohe Pflegequalität und gegenseitige Wertschätzung“, erklärt Sulmann. Selbstbestimmung und weitestgehende Selbstständigkeit zu ermöglichen und mit der fachlich gebotenen Sicherheit in der Versorgung zu verbinden, sei eine zentrale Herausforderung in der Pflege. In der aktuellen Corona-Krise sei dies eine noch höhere Kunst geworden. Gerade auch in dieser Situation könne der Ratgeber zur Anerkennung guter Pflege beitragen und Missverständnissen vorbeugen, so Sulmann weiter.
Die Broschüre kann kostenlos über die Webseite des ZQP bestellt und als PDF-Datei heruntergeladen werden: www.zqp.de/bestellen. Alle Informationen im Heft entsprechen dem aktuellen Wissensstand und sind von ausgewiesenen Pflegeexpertinnen und -experten erarbeitet worden. Sie basieren insbesondere auf den Expertenstandards des Deutschen Netzwerks für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP).
Aktualisierung Expertenstandard „Sturzprophylaxe“
Für die zweite Aktualisierung des Expertenstandards „Sturzprophylaxe in der Pflege“ sucht das DNQP Expertinnen und Experten mit pflegewissenschaftlicher und praktischer Expertise zum Thema für die Mitarbeit in der Expertenarbeitsgruppe.
Interessierte Personen finden in der Pressemitteilung vom 14.01.2021 weitere Informationen und können bis zum 26. Februar 2021 Ihre Bewerbung an das DNQP richten.
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung zur Mitarbeit!
Quelle: DNQP-Newsletter 08. Februar 2021
