ZUKUNFT
Wie der Wandel in der Pflege auf die Straße kommt. Ein Gespräch mit drei Pflegeexpertinnen über Veränderungswillen und Zukunftsperspektiven. Hier im Magazin digital lesen.
Tipp: Online-Praxisdialog
19. Mai: Zukunftsperspektive Pflege mit Christine Vogler (Deutscher Pflegerat), Sandra Postel (Pflegekammer NRW) und Lina Gürtler (Junge Pflege, DBfK)
Quelle: BMG, NL Pflege im Blick, 12.05.2025
DZA-Pressemitteilung:
Wer unterstützt die, die sich um pflegebedürftige Eltern kümmern?
Mai 12, 2025 – Insgesamt geben 40,4 Prozent der Menschen in der zweiten Lebenshälfte an, noch mindestens ein lebendes Elternteil zu haben. Das sind etwa 17,9 Millionen Menschen. Von allen Personen in der zweiten Lebenshälfte pflegen und unterstützen Insgesamt 6,8 Prozent ein oder sogar beide Elternteile. Doch wer unterstützt die pflegenden Kinder dabei?
Die meisten Pflegebedürftigen in Deutschland werden zuhause versorgt. Dies liegt teilweise an der Ausrichtung der sozialen Pflegeversicherung, aber auch an den Wünschen der meisten Pflegebedürftigen. Darüber hinaus fühlen sich erwachsene Kinder oft verpflichtet, die Unterstützung und Pflege ihrer alternden, pflegebedürftigen Eltern zu übernehmen. Doch ist die Pflege oft sehr aufwändig, führt zur Reduktion oder Aufgabe des Jobs und zu gesundheitlichen Belastungen. Mit den Daten des Deutschen Alterssurveys wurden Personen ab 43 Jahren, die ihre Eltern pflegen, befragt, wie sich ihre Pflegearrangements zusammensetzen. Dabei konnte ermittelt werden, dass fast jede*r Fünfte die Pflege und Unterstützung alleine trägt. Meistens jedoch kommen zwei bis vier weitere Personen oder Personengruppen hinzu, die sich an den Pflege- und Unterstützungsaufgaben beteiligen.
In der Mehrheit der Fälle (84,2 Prozent) sind weitere Familienmitglieder Teil des Pflegearrangements, was die enorme Bedeutung der familial erbrachten Pflege unterstreicht. Und in knapp der Hälfte ist ein ambulanter Pflegedienst beteiligt. Zudem spielen Dienstleister wie Haushaltshilfen und Essen auf Rädern eine wichtige Rolle.
Nicht zu vernachlässigen ist auch die Unterstützung von Personen aus dem Freundes-/Bekanntenkreis oder aus der Nachbarschaft (27,5 Prozent). Ein Potenzial, dem auch künftig große Bedeutung zugeschrieben wird, wenn es darum geht, den steigenden Pflegebedarf zu decken und auch Menschen ohne familiären Anschluss, etwa Singles oder Kinderlose, zu versorgen.
Die Ergebnisse zeigen auch, dass beispielsweise Ehrenamtliche, teilstätionäre Pflegeeinrichtungen und 24-Stunden-Pflegekräfte eine nur untergeordnete Rolle spielen.
Eine Grafik zur Pressemitteilung steht unter https://www.dza.de/presse/download-pressegrafiken zum Download bereit.
Quelle: PM DZA, 12.05.2025
143.000 Unterschriften für eine umfassende Pflegereform –
Pflegekräfte und Verbände übergeben Petition an das Gesundheitsministerium
Jeder sechste Mensch in Deutschland ist direkt oder indirekt von Pflege betroffen, deshalb ist die Zukunft der Pflege eine der großen Herausforderungen unserer Zeit. Zum Tag der Pflegenden am 12. Mai übergab Diakonie-Bundesvorständin Elke Ronneberger gemeinsam mit zahlreichen Pflegekräften, Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Verbände sowie pflegenden Angehörigen die Petition „Mach dich stark für Pflege“ an Dr. Martin Schölkopf, Leiter der Abteilung Pflegeversicherung des Bundesgesundheitsministeriums. Mehr als 143.000 Menschen fordern darin eine umfassende Pflegereform. Zentrale Punkte sind die Absicherung pflegender Angehöriger, die bessere Unterstützung Pflegebedürftiger und die Sicherung der Finanzierung der Pflege.
„Die neue Bundesregierung hat eine große Pflegereform angekündigt. Jetzt kommt es darauf an, dass den Ankündigungen auch Taten folgen, damit die Pflege nicht selbst zum Pflegefall wird. Um die Pflege zukunftsfest zu machen, braucht es eine stabile Pflegeversicherung, die für alle Menschen bezahlbar bleibt. Gleichzeitig müssen die Leistungen für Pflegebedürftige effektiver und transparenter gestaltet werden“, sagte Elke Ronneberger, Bundesvorständin der Diakonie Deutschland.
Mehr als 80 Prozent der fünf Millionen Pflegebedürftigen werden von Angehörigen zu Hause versorgt. Sie tragen die Hauptlast und brauchen bessere finanzielle Unterstützung und einen Ausgleich durch Rentenpunkte, wenn sie wegen der Pflege beruflich kürzertreten müssen. Auch die Kommunen müssen in die Pflicht genommen werden: „Wir brauchen eine bessere soziale Infrastruktur vor Ort für Pflegebedürftige und pflegende Angehörige, wie zum Beispiel Tages- und Nachtpflegen und Seniorenclubs. Das kostet Geld, keine Frage. Aber das sollte uns eine gute Pflege für unsere Eltern, Großeltern und Nachbarn wert sein“, so Ronneberger.
Die Petition ist Teil einer groß angelegten Pflegekampagne der Diakonie mit prominenten Gesichtern. So war auch der Intensivpfleger und Aktivist Ricardo Lange vor Ort. Er warnte die Politik davor, nur in Verteidigung und Infrastruktur zu investieren: „Was nützen uns Panzer und Raketen, wenn das Gesundheitssystem schon im Alltag versagt? Wer hier kürzt, macht einen großen Fehler. Diese Petition ist ein Weckruf: Gesundheit ist keine Verhandlungsmasse!“
„Pflege ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe – sie darf nicht länger stillschweigend auf Familien, vor allem auf Frauen, abgewälzt werden. Pflegebedürftige und ihre Angehörigen brauchen finanzielle Entlastung, ausreichende Entlastungsangebote und mehr Selbstbestimmung und Wahlmöglichkeiten. Ein persönliches Entlastungsbudget, das alle Leistungsansprüche der häuslichen Pflege bündelt und für alle vor Ort verfügbaren Pflegesachleistungen genutzt werden kann, ist genauso dringend notwendig, wie der Ausbau der Pflegeinfrastruktur“, so Lisa Thelen vom Verband der pflegenden Angehörigen „wir pflegen e.V.“.
Weitere Informationen: Die Petition wird an das Bundesministerium für Gesundheit übergeben und erreicht direkt die Abteilung, die mit der Reform der Pflegeversicherung befasst ist. Die Diakonie Deutschland wird die Forderungen der Petition in die Begleitung des Gesetzgebungsverfahrens einbringen.
Diakonie-Pflegekampagne „Mach dich stark für Pflege“: pflege.diakonie.de
Was muss passieren, damit die „Pflege fit für die Zukunft“ wird? Unter diesem Titel laden wir Sie herzlich zu unserer Podiumsdiskussion am 12. Mai von 17.00 Uhr bis 19.30 Uhr im St. Elisabeth-Stift, Eberswalder Str. 17/18 in 10437 Berlin ein, bei der sich die Pflegepolitikerinnen und -politiker der Bundesparteien den kritischen Fragen zur Zukunft der professionellen Langzeitpflege in Deutschland stellen.
Quelle: PM Diakonie Deutschland, 12.05.2025
Zum internationalen Tag der Pflege
Der 12. Mai ist mehr als nur ein Kalendereintrag. Er ist ein Tag der Erinnerung – an Florence Nightingale, geboren 1820, die mit Beobachtungsgabe, Mut und Beharrlichkeit das Fundament für die moderne Krankenpflege legte. Und er ist ein Tag der Mahnung – an uns als Gesellschaft, Wirtschaft und Politik, endlich ernst zu machen mit der oft beschworenen Wertschätzung für die Pflege.
Seit den 1970er Jahren wird der Internationale Tag der Pflege weltweit begangen. Jedes Jahr bietet er eine willkommene Gelegenheit, Dank und Anerkennung auszudrücken für die Millionen von Menschen, die in Pflegeeinrichtungen, Krankenhäusern und im häuslichen Umfeld tagtäglich Außergewöhnliches leisten. Ohne sie steht unser Gesundheitssystem still.
Doch ehrliche Wertschätzung misst sich nicht in wohlklingenden Worten oder symbolischen Gesten. Sie zeigt sich in besseren Arbeitsbedingungen, fairer Bezahlung, verlässlichen Dienstplänen und politischen Rahmenbedingungen, die Pflege nicht als Kostenfaktor, sondern als gesellschaftliche Kernaufgabe begreifen. Der internationale Tag der Pflege sollte daher kein Tag des Schulterklopfens sein, sondern ein Tag der politischen und gesellschaftlichen Selbstverpflichtung. Read more →
Quelle: Posted by Tanja Ehret, Redaktion CareTRIALOG on 12 May, 2025
Diese Instagrammerin macht müde Pflege-Azubis munter
Wenn Auszubildenden der Drive fehlt, sie ein Tief durchmachen, keine Lust mehr haben zu lernen – dann könnte es helfen, ihnen den Instagram-Kanal @frau_praxisanleiter von Florence Harzheim (Foto) zu empfehlen. Die 39-Jährige ist so begeistert von ihrem Beruf und zudem mit einer Portion schauspielerischem Talent gesegnet, dass es Spaß macht und lehrreich ist, ihre Reels anzuschauen. Care vor9
Quelle: Care vor9, 12.05.2025
Übergabe
ÜG168 – Generalistische Pflegeausbildung auf dem Prüfstand (Dr. Markus Wochnik & Daniel
Pflege sichern heißt Zukunft sichern:
Ausbildung voranbringen und Angehörige entlasten
12. Mai: Internationaler Tag der Pflegenden
Berlin, 09. Mai 2025 – Zum Internationalen Tag der Pflegenden (12. Mai) fordern der Deutsche Caritasverband und sein Fachverband, der Verband katholischer Altenhilfe in Deutschland (VKAD) die neue Bundesregierung auf, unverzüglich erste Entlastungen für die Menschen auf den Weg zu bringen, die beruflich oder im familiären Umfeld pflegen: Die Ausbildung der Pflegefachassistenzkräfte muss bundesweit einheitlich neu geregelt und der Beruf damit attraktiver gestaltet werden. Allen Fachleuten ist klar, dass der Personalmix in der Pflege auf Assistenzkräfte dringend angewiesen ist. Gleichzeitig dürfen die im Koalitionsvertrag versprochenen Entlastungen für pflegende Angehörige nicht auf sich warten lassen.
Caritas-Präsidentin Eva Welskop-Deffaa: „Pflegepolitik ist Kernaufgabe einer modernen Sozialpolitik, die die demographischen Realitäten ernst nimmt. Hier entscheidet sich die soziale Zukunft eines Landes, das vor einer demographischen Zeitenwende steht. In beiden Bereichen – bei der professionellen und der Angehörigenpflege – müssen jetzt sofort erste Maßnahmen ergriffen werden. Wir können beim so dringend Notwendigen nicht auf die im Koalitionsvertrag angekündigten Kommissionen warten.“
Pflegefachassistenz: Einheitliche Ausbildung endlich gesetzlich verankern
Aktuell gleicht die Ausbildungssituation in der Pflege einem Flickenteppich: 27 unterschiedliche, landesrechtlich geregelte Helfer- und Assistenz-Ausbildungen führen zu mangelnder Anschlussfähigkeit zwischen den Pflegeberufen. Die Einführung einer bundesweit einheitlichen Pflegefachassistenz liegt seit letztem Jahr in der Schublade. VKAD und DCV fordern nun, dieses Vorhaben unverzüglich in Angriff zu nehmen.
Dazu die VKAD-Vorsitzende Barbara Dietrich-Schleicher: „Eine einheitliche Assistenzausbildung mit bundesweitem Kompetenzprofil beendet den Flickenteppich der Helferausbildung in Deutschland und schafft durch Kompetenzzuwachs neue Perspektiven für die Pflegekräfte. Eine ordentliche Ausbildungsvergütung macht die Ausbildung zusätzlich attraktiver.“ Ein einheitliches Ausbildungsprofil erleichtert zudem den Einstieg für Bewerber:innen aus dem Ausland. „Gerade im internationalen Vergleich brauchen wir Transparenz, um Fachkräften den Einstieg in die Arbeit in Deutschland zu erleichtern“, so Dietrich-Schleicher.
Caritas-Präsidentin Eva Welskop-Deffaa unterstreicht: „Gesundheitsministerin und Integrationsbeauftragte müssen ressortübergreifend an einem Strang ziehen. Die im Koalitionsvertrag verankerte Zielsetzung, Asylsuchende nach drei Monaten in Arbeit zu bringen und Anerkennungsverfahren zu beschleunigen, setzt ein wichtiges Signal. Die schnelle Integration ausländischer Fachkräfte in den Arbeitsmarkt ist gerade bei den sozialen und Pflegeberufen ein Top-Thema.“
Angehörige stärken – Versprechen aus dem Koalitionsvertrag jetzt einlösen
Während die professionelle Pflege um Nachwuchs ringt, tragen pflegende Angehörige eine wachsende Last, oft ohne ausreichende Unterstützung.
„Die Pflege bleibt eine gesellschaftliche Groß-Baustelle. In Ost und West, in Stadt und Land. Manche Flexibilisierung und Erleichterung für die pflegenden Angehörigen wäre schnell umsetzbar, indem die verschiedenen finanziellen Entlastungsleistungen für pflegende Angehörige in der häuslichen Pflege gebündelt würden. Die Leistungspakete wären damit leichter auf die sich im Verlauf der Pflegebedürftigkeit verändernden Bedarfe anzupassen – das ist lebensnah und ein Beitrag zum Bürokratieabbau.“
Zum Internationalen Tag der Pflegenden
Jährlich wird am 12. Mai der Internationale Tag der Pflegenden gefeiert, zu Ehren von Florence Nightingale, der Begründerin des modernen Pflegewesens.
„Mit bundesweit 3.127 Einrichtungen der Altenhilfe, rund 126.790 Mitarbeitenden und über 135.500 Plätzen ist die Caritas eine tragende Säule der pflegerischen Versorgung und Begleitung älterer Menschen in Deutschland.“
Quelle: PM Deutscher Caritasverband, 09.05.2025
Internationaler Tag der Pflegenden
Akademisierung und erweiterte Kompetenzen als Zukunftschance
Am 12. Mai wird weltweit der Internationale Tag der Pflegenden gefeiert. Lesen
Quelle: NL BibliomedPflege, 09.05.2025
DKG veröffentlicht Positionspapier
Die DKG stellt zum Tag der Pflege am 12. Mai ein umfassendes Positionspapier zur Verbesserung der Rahmenbedingungen im Pflegeberuf vor.
Ziel ist es, den Pflegeberuf langfristig zu stärken, die Ausbildung attraktiver zu gestalten und Pflegefachpersonen bessere Entwicklungs- und Arbeitsbedingungen zu bieten.
Die weiteren Details finden Sie in unserem Positionspapier
Quelle: 19/25 | DKG Update – Der Newsletter, 09.05.2025
„Pflege, wie geht es dir?“ 2025: Potenzial wird doppelt ausgebremst
DBfK-Umfrage zum Internationalen Tag der Pflegenden
Berlin, 09.05.2025 – Unter dem Titel „Pflege, wie geht es dir?“ hat der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) zum zweiten Mal seine große Jahresumfrage durchgeführt. Schwerpunkt der diesjährigen Erhebung war die Situation internationaler Pflegefachpersonen in Deutschland. Die Ergebnisse zeigen: Internationale Kolleg:innen kommen – ob sie bleiben, entscheidet gelingende Integration.
„Pflegefachpersonen arbeiten längst in internationalen Teams – und empfinden diese Zusammenarbeit mehrheitlich als bereichernd“, sagt Bernadette Klapper, Bundesgeschäftsführerin des DBfK. „Aber Integration gelingt nicht nebenbei. Es braucht Zeit, politische Unterstützung und gute Begleitung. Wer das ignoriert, riskiert, dass dringend benötigte Fachkräfte wieder gehen.“ In der Umfrage hatten 77 Prozent der im Ausland ausgebildeten Pflegefachpersonen angegeben, dass sie in Deutschland weniger Befugnisse haben als im Herkunftsland. 39 Prozent würden Kolleg:innen im Herkunftsland nicht empfehlen nach Deutschland zu kommen, um in der Pflege zu arbeiten. „Das Potenzial der professionellen Pflege wird gleich doppelt ausgebremst: Das zeigt sich bei den internationalen Kolleg:innen, die hier nicht so arbeiten dürfen, wie sie könnten, und deren Anerkennungsverfahren sich zu lange hinziehen. Und das betrifft gleichermaßen die in Deutschland ausgebildeten Kolleg:innen, die sich mehr Befugnisse und Verantwortung wünschen“, so Klapper.
Deutlich wurde auch, dass die internationalen Pflegefachpersonen regelmäßig Diskriminierung und Rassismus erfahren – manche selten, einige gaben aber auch an, sehr häufig betroffen zu sein. So sagten 82 Prozent der Teilnehmenden mit internationalem Hintergrund, dass sie im Berufsalltag nicht ernst genommen und 79 Prozent, dass ihre Kompetenz angezweifelt wurde, 53 Prozent haben rassistische Beleidigungen und 56 Prozent sogar körperliche Angriffe erlebt. „Ich sehe hier auch das Ergebnis einer verfehlten und rein negativ geführten Migrationsdebatte“, sagt Klapper. „Wenn man suggeriert, dass nur ‚nützliche‘ Fachkräfte willkommen sind, andere aber nicht, vergisst man, dass Pflegefachpersonen nicht nur im Beruf leben, sondern in unserer Gesellschaft. Dort tragen sie keinen Kasack und sind nicht als Fachkräfte erkennbar. Wer sie gewinnen und halten will, muss Ausgrenzung, Rassismus und populistischer Rhetorik entschieden entgegentreten. Hier sind sowohl Politiker:innen aber vor allem wir als Gesellschaft in der Verantwortung.“
Mehr als 3.000 beruflich Pflegende haben sich an der Umfrage beteiligt. Neben Fragen zur interkulturellen Zusammenarbeit wurde auch deutlich: Pflegefachpersonen empfinden ihren Beruf als sinnstiftend, aber nur 57 Prozent würden ihn erneut ergreifen. 70 Prozent wünschen sich mehr Befugnisse, 77 Prozent wollen mehr Verantwortung übernehmen. „Es reicht also nicht, dass der Beruf an sich Sinn stiftet. Um die Kolleg:innen im Beruf halten zu können, sind Reformen unabdingbar. Die Ergebnisse sind ein deutlicher Appell an Politik, Arbeitgeber:innen und Gesellschaft“, so Klapper. „Wer dem Fachkräftemangel begegnen will, muss handeln – mit einer Ausweitung der Befugnisse für Pflegefachpersonen, Investitionen in Pflegebildung, klaren Regelungen für die Anerkennung ausländischer Qualifikationen, mit Investitionen in Sprachförderung und Integration, und vor allem mit echten Entwicklungsperspektiven im Beruf, egal wo die Kolleg:innen ausgebildet wurden. Die ausstehenden Pflegegesetze zur Kompetenzerweiterung müssen verbessert und rasch auf den Weg gebracht werden!“
Hier finden Sie alle Ergebnisse der Umfrage „Pflege, wie geht es dir?“ 2025 als PDF-Datei zum Download: Umfrageergebnisse herunterladen
Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) Bundesverband e.V., Alt-Moabit 91 | 10559 Berlin, Tel. +49 30/219157-0, Fax: +49 30/219157-77, E-Mail: dbfk@dbfk.de, Webseite: www.dbfk.de
Übergabe
Die Relevanz erweiterter Hebammenpraxis
Unser Briefing diese Woche zeigt, wie Hebammen mit erweiterten Kompetenzen mehr Verantwortung übernehmen, etwa beim Verschreiben oder in der Ultraschalldiagnostik. Die Studie belegt: Wo Strukturen stimmen, wachsen Fachpersonen und bleiben engagiert im Beruf.
Quelle: NL Übergabe, 08.05.2025
Internationaler Tag der Pflegenden
Pflege beginnt bei denen, die sie leisten
Berlin (08. Mai 2025, Nr. 19/2025) – Der Internationale Tag der Pflegenden am 12. Mai 2025 sendet ein starkes Signal. Der International Council of Nurses (ICN) hat das diesjährige Motto ausgerufen: „Unsere beruflich Pflegenden. Unsere Zukunft. Fürsorge für beruflich Pflegende stärkt Volkswirtschaften.“
„Das Motto zum diesjährigen Internationalen Tag der Pflegenden trifft mitten ins Herz unserer täglichen Realität“, sagt Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats: „Wer Pflege will, muss beruflich Pflegende stärken. Wer Gesundheit will, muss sich um diejenigen kümmern, die tagtäglich dafür Sorge tragen – körperlich, seelisch, organisatorisch“.
Und ja, das bedeutet mehr als Absichtserklärungen. Es braucht gesunde Rahmenbedingungen, faire Arbeitsbedingungen, echte Mitbestimmung – und eine Kultur, die Pflege als Rückgrat einer funktionierenden Gesellschaft begreift. Zu oft erleben wir das Gegenteil: Überlastung, Ausfallzeiten, ein ständiges Balancieren am Limit. Darum ist dieses Motto mehr als ein Appell – es ist ein Auftrag. Auch – und besonders – an die neue Bundesregierung. Mit dem politischen Neustart verbinden sich Erwartungen und Hoffnungen. Wer sich im Koalitionsvertrag zu einer starken Gesundheitsversorgung bekennt, steht jetzt in der Verantwortung, auch für die Menschen zu handeln, die dieses System tragen.
Was also nehmen wir mit aus diesem 12. Mai? Beruflich Pflegende sind nicht nur systemrelevant – sie sind existenzrelevant. Wenn beruflich Pflegende gesund bleiben, bleibt die Gesellschaft gesund. Und: Wer Pflege gestalten will, muss Pflege einbeziehen. Das bedeutet die konsequente Umsetzung guter Arbeitsbedingungen, echte Handlungsautonomie, bundeseinheitliche Bildungs- und Karrierewege, eine mitbestimmende Rolle in der Selbstverwaltung des Gesundheitssystems – und den gezielten Ausbau der Pflege- und Gesundheitswissenschaften.
Der Internationale Tag der Pflegenden ist kein Feiertag – aber ein Tag, der der Pflegeprofession gehört. Ein Tag, der erinnert: In der Pflege stecken Stärke, Professionalität und Menschlichkeit. Und es ist höchste Zeit, genau das auch politisch und gesellschaftlich abzusichern. Lassen Sie uns diesen Tag nutzen – für Gespräche im Team, für Forderungen an die Politik, für Momente des Stolzes. Pflege ist mehr als ein Beruf. Sie ist Haltung und dient uns allen.
Ansprechpartner:in: Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats
Michael Schulz, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Telefon: 0151 650 617 86 | E-Mail: m.schulz@deutscher-pflegerat.de
Deutscher Pflegerat e.V. (DPR), Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen, Alt-Moabit 91, 10559 Berlin, Telefon: (030) 398 77 303 | Telefax: (030) 398 77 304, E-Mail: presse@deutscher-pflegerat.de | Internet: www.deutscher-pflegerat.de, Social Media DPR: Instagram | LinkedIn | YouTube | Bluesky
Zukunft der Langzeitpflege braucht Mut, Stärke und Entschlossenheit
Der Deutsche Evangelische Verband für Altenarbeit und Pflege e.V. (DEVAP) ruft in Anlehnung an das Motto „Mutig, stark, beherzt“ des diesjährigen Evangelischen Kirchentags die neuen politisch Verantwortlichen für die Langzeitpflege zum entschlossenen Handeln auf:
Berlin, 07.05.2025 „Obwohl wir schon lange kein Erkenntnisproblem mehr haben, sollen laut Koalitionsvertrag „Verantwortung für Deutschland“ zwischen CDU, CSU und SPD für die Rettung und Weiterentwicklung der Langzeitpflege wieder Kommissionen gebildet und dringend notwendige Reformen verschoben werden“, so Wilfried Wesemann, Vorsitzender des DEVAP. „Anstatt die Versorgungssicherheit, die Strukturen und die wirtschaftliche Schieflage vieler Träger in den Blick zu nehmen, soll Pflege wieder stärker ins private Umfeld verlagert werden. Dies kommt einer Pflegetriage gleich und widerspricht dem gesamtgesellschaftlichen Grundsatz nach gleichwertigen Lebensverhältnissen.“
„Der Koalitionsvertrag bleibt damit für die professionelle Langzeitpflege weit hinter den Erwartungen und auch den zuvor veröffentlichten Ergebnissen der Arbeitsgruppe Gesundheit und Pflege (AG 6) zurück. Hier hatte die Branche noch den Eindruck, dass die seit vielen Jahren vorliegenden Positionspapiere und Gutachten, wie zuletzt das DEVAP Strategiepapier „Trotzdem Pflege: Für jeden, zu jeder Zeit“ und das 3. Gutachten der Initiative Pro Pflegereform, Eingang in die Überlegungen gefunden haben“, so Wilfried Wesemann. „Die Inhalte und Zeitschienen ließen hoffen und zeigten, dass erkannt wurde, dass die Versorgungssicherheit in der Langzeitpflege ohne Sofortmaßnahmen und eine grundständige Finanz- und Strukturreform nicht mehr sichergestellt ist.“
„Wir gratulieren der neuen Bundesgesundheitsministerin Nina Warken zum Amt und wünschen ihr und den weiteren Verantwortlichen Mut, Stärke und Entschlossenheit, denn Pflege gehört zu den BIG FIVE Herausforderungen unserer Zeit: Jeder sechste Mensch in Deutschland ist direkt oder indirekt von Pflege betroffen“, so Wesemann abschließend. „Die Verantwortung für eine professionelle, ausfinanzierte und zukunftsfähige Pflege in Deutschland darf nicht in das private Umfeld der Betroffenen verschoben werden. Wir müssen gesamtgesellschaftlich Lösungen finden. Hierfür bringt sich der DEVAP auf Bundesebene auch weiterhin gern aktiv ein.“
Deutscher Evangelischer Verband für Altenarbeit und Pflege e.V. (DEVAP), Invalidenstraße 29, 10115 Berlin
Quelle: DEVAP-Pressemitteilung, 07.05.2025
DKG zur Amtseinführung der neuen Gesundheitsministerin
Neue Gesundheitsministerin Nina Warken | Große Aufgaben – große Erwartungen
07.05.2025 – Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) begrüßt die Ernennung von Nina Warken zur neuen Bundesministerin für Gesundheit und wünscht ihr für die anstehenden Aufgaben eine glückliche Hand, klare Orientierung und eine offene, partnerschaftliche Kommunikation mit allen Akteuren des Gesundheitswesens.
„Mit Nina Warken verbinden wir die Erwartung, dass der gesundheitspolitische Dialog wieder in einem konstruktiven Miteinander geführt wird. Gesundheitsversorgung ist eine der zentralen Säulen unserer sozialen Sicherung, sie sichert gesellschaftlichen Zusammenhalt und sozialen Frieden. Hier braucht es einen breiten gesellschaftlichen Konsens“, erklärt Dr. Gerald Gaß, Vorstandsvorsitzender der DKG.
Zentrale Herausforderungen bestehen insbesondere in der Stabilisierung der Finanzierung von Gesetzlicher Krankenversicherung (GKV) und Pflegeversicherung. Steigende Beitragssätze belasten Versicherte und Arbeitgeber gleichermaßen – hier bedarf es zielgerichteter, nachhaltiger Maßnahmen. Ein pauschales Ausgabenmoratorium, wie es von Kassenseite vielfach gefordert wurde, ist aus Sicht der DKG jedoch der falsche Weg. Vielmehr müssen beispielsweise versicherungsfremde Leistungen klar definiert und aus Steuermitteln getragen werden, um die solidarische Finanzierung der GKV nicht weiter zu überlasten.
Neben diesen drängenden Problemen bei der Finanzierung der GKV besteht aber auch auf dem Feld der Krankenhausreform dringender Handlungsbedarf. Die Reform muss nachgebessert werden, insbesondere die Vorhaltefinanzierung ist in ihrer jetzigen Form unpraktikabel und birgt extreme Gefahren für Fehlanreize und Fehlentwicklungen, bis hin zu Wartelistenmedizin. „Gespannt blicken wir auch darauf, wie die im Koalitionsvertrag zugesagten „Sofort-Transformationskosten“ als Direktzahlungen an die Krankenhäuser umgesetzt werden“, so Gaß.
Ein weiterer zentraler Punkt ist die Entbürokratisierung. Hier setzt die DKG große Hoffnung in die neue Ministerin. Ein inzwischen maßloser Regulierungs-, Kontroll- und Dokumentationsaufwand bindet tagtäglich zehntausende an Fachkräften, die in der direkten Patientenversorgung fehlen. Eine spürbare Entlastung der Einrichtungen von unnötiger Bürokratie muss deshalb zu den vorrangigen Zielen gehören.
„Wir sind überzeugt, dass Nina Warken gemeinsam mit ihrem Team und Tino Sorge und Georg Kippels einen neuen Ton in die gesundheitspolitische Kommunikation bringen wird. Einen Ton des Respekts, des Dialogs und der lösungsorientierten Zusammenarbeit. All das haben wir in den letzten Jahren schmerzlich vermisst“, so Gaß abschließend.
Quelle: PM DKG, 07.05.2025
Statistisches Bundesamt
1 219 Euro mehr: Bruttomonatsverdienste in Gesundheits- und Pflegeberufen binnen zehn Jahren deutlich gestiegen
In der Gesamtwirtschaft verdienten Vollzeitbeschäftigte im April 2024 im Mittel 988 Euro mehr als im April 2014
Zahl der Woche Nr. 19 vom 6. Mai 2025
WIESBADEN – Vollzeitbeschäftigte in Gesundheits- und Pflegeberufen verdienten im April 2024 im Mittel 4 048 Euro brutto ohne Sonderzahlungen. Das waren 1 219 Euro mehr als zehn Jahre zuvor, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) zum Internationalen Tag der Pflegenden am 12. Mai mitteilt. Im April 2014 hatten Vollzeitbeschäftigte in Gesundheits- und Pflegeberufen im Mittel 2 829 Euro brutto verdient. Laut Verdiensterhebung waren im April 2024 knapp 1,7 Millionen Menschen in Gesundheits- und Pflegeberufen vollzeitbeschäftigt, mehr als zwei Drittel (68 %) von ihnen waren Frauen.
Quelle und weiterlesen unter: https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/Zahl-der-Woche/2025/PD25_19_p002.html#:~:text=Innerhalb%20der%20Gesundheits%2D%20und%20Pflegeberufe,mehr%20als%20zehn%20Jahre%20zuvor.
Pflegebevollmächtigte: Staffler soll Moll ablösen
Die CSU stellt mit Katrin Staffler die neue Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung. Ihre Berufung war nicht Teil des Koalitionsvertrages. Pflegepolitik war bisher auch nicht ihr Steckenpferd. ►weiterlesen
Quelle: NL Altenpflege, 06.05.2025
Expertenstandards zukünftig auch in digitaler Form verfügbar
Ab Anfang Juni werden die Veröffentlichungen zu den Expertenstandards zusätzlich zur gedruckten Version auch in digitaler Form zur Verfügung stehen.
Gemeinsam mit der Lindgrün GmbH aus Berlin, die über vielfältige Erfahrungen in der digitalen Gestaltung und Veröffentlichung medizinischer Leitlinien verfügt, werden die Expertenstandards und alle dazugehörigen Inhalte in Form einer App veröffentlicht.
Diese digitalen Fassungen der Expertenstandards können dann auf Computern und Smartphones genutzt werden. Durch eine ID, die erstmalig bei der Nutzung der App erzeugt wird, lassen sich die Inhalte zwischen unterschiedlichen Geräten synchronisieren.
Die App wird kostenfrei sein, für die Aktivierung der vollständigen Expertenstandard-Veröffentlichungen werden QR-Codes benötigt, die wie die gedruckten Fassungen der Expertenstandards ab Anfang Juni beim DNQP bestellt werden können.
Anpassung Preisstruktur der Expertenstandardveröffentlichungen
Im Zuge der Erweiterung um eine digitale Variante der Veröffentlichungen zu den Expertenstandards werden wir unser Bestellsystem aktualisieren und eine veränderte Preisstruktur einführen.
Die Bestellung von Expertenstandards – in der Print- und in der Digitalvariante – wird zukünftig ausschließlich über einen von uns betriebenen Webshop möglich sein, der über unsere Website (www. dnqp.de) erreichbar ist.
Die Preise der Expertenstandards werden dann nicht mehr wie in der Vergangenheit am Umfang der Veröffentlichungen orientiert sein, sondern für die Print- oder die Digitalvariante einheitlich 35,- € pro Exemplar betragen. Das bedeutet, dass ab Anfang Juni einige Expertenstandards etwas teurer werden und andere hingegen günstiger.
Alle Bestellungen, die bis zum 31. Mai 2025 bei uns eingehen, werden noch mit den alten Preisen berechnet und können über das bisherige Bestellformular angefordert werden.
Quelle: DNQP-Newsletter, 06.05.2025
Wichtige Termine:
Gesundheitskongress des Westens am 14. und 15. Mai 2025 in Köln
Anmeldung unter: https://www.gesundheitskongress-des-westens.de/anmeldung/kongressanmeldung-2025
Pflegefortbildung des Westens 2025 „Demenz: Wenn Erinnerungen verblassen“
22. Mai 2025, Köln, Kongress-Website, Anmeldeflyer [PDF]
Hauptstadtkongress/Gesundheitsmanagementkongress
25. bis 27. Juni 2025 in Berlin; Tickets unter: https://www.hauptstadtkongress.de/tickets/
Deutscher Pflegetag 2025
05.-06.11.2025, hub 27, Berlin; Infos unter: https://www.deutscher-pflegetag.de/
