ADS-Wocheninformation 17.03.2025

ADS-Wocheninformation 17.03.2025

März-Ausgabe der „PflegePositionen“ des Deutschen Pflegerats erschienen

Die Themen der aktuellen Ausgabe sind:

  • Editorial. Pflege braucht Ihre Stimme (von Christine Vogler, Präsidentin des DPR)
  • Im Fokus. Pflege ist Führungsaufgabe (von Irene Maier, Vize-Präsidentin des DPR)
  • Profession Pflege stärken. Politik muss jetzt engagiert handeln (DPR)
  • Für eine zukunftssichere Pflegeversorgung. Deutscher Pflegerat fordert bedarfsgerechten Qualifikationsmix (DPR)
  • News. DNQP erweitert Leitungsebene (DNQP) | Auf Krisen vorbereiten (DRK))
  • Aus den Verbänden. Pflegemanagement Award 2025 (BV Pflegemanagement)
  • Runder Tisch für alle, die pflegen. Pflege(nde) stärken – Gesellschaft gestalten (DPR)

Zur Info: „PflegePositionen“ – Der offizielle Newsletter des DPR erscheint in Kooperation mit HEILBERUFE – Das Pflegemagazin und liegt der Anlage bei. Online können Sie ihn hier lesen.

Ansprechpartner:in DPR: Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats

Michael Schulz, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Telefon: 0151 650 617 86 | E-Mail: m.schulz@deutscher-pflegerat.de

Deutscher Pflegerat e.V. (DPR), Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen, Alt-Moabit 91, 10559 Berlin, Telefon: (030) 398 77 303 | Telefax: (030) 398 77 304, E-Mail: presse@deutscher-pflegerat.de | Internet: www.deutscher-pflegerat.de, Social Media DPR: Instagram | LinkedIn | YouTube | Bluesk


Übergabe

ÜG164 – Übertragung von arztentlastenden Tätigkeiten (Maresa Buchholz & Sven Wolfers))

Gutachten für die große Pflegereform liegt vor

Historischer Meilenstein für die Pflegeversicherung der Zukunft

Berlin/Stuttgart, 14. März 2025 – Mit dem heute in Berlin vorgestellten 3. Gutachten zur „Alternativen Ausgestaltung der Pflegeversicherung“ gelingt der große Wurf für die dringend erforderliche, große Pflegereform. Die Initiative liefert gemeinsam mit dem Bremer Experten Prof. Dr. Heinz Rothgang die Blaupause für die große Pflegereform die Union und SPD bereits im Sondierungspapier ankündigen.

In den Jahren der Ampelkoalition ist in Sachen Pflege nicht viel passiert. Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat die Pflege links liegen lassen. Die Pflegeversicherung laviert am Rand der Zahlungsunfähigkeit, die Eigenanteile im Pflegeheim werden unbezahlbar, es fehlen Pflegeheimplätze und -angebote für die Versorgung zu Hause. Die Pflegebranche ächzt unter den Bürokratielasten und der innovationsfeindlichen Systemstruktur aus den 90iger Jahren. „Da macht die Ankündigung im Sondierungspapier von Union und SPD wieder Hoffnung,“ freut sich Bernhard Schneider, Sprecher der Initiative Pro-Pflegereform und Hauptgeschäftsführer der Evangelischen Heimstiftung: „Die zukünftigen Koalitionäre versprechen eine große Pflegereform. Und wir liefern heute die Blaupause dafür“.

Gesamtkonzept für bezahlbare Pflege in einer Welt ohne Sektoren

Auf knapp 100 Seiten wird wissenschaftlich fundiert ein Gesamtkonzept zu einer „Alternativen Ausgestaltung der Pflegeversicherung“ vorgestellt: Die Pflegeversicherung wird einer Finanz- und Strukturreform unterzogen und zu einer Vollversicherung mit begrenzten Eigenanteilen weiterentwickelt. Das Gutachten nimmt erstmals alle Versorgungsformen im Pflegeheim und zu Hause in den Blick. Es entwirft ein Gesamtkonzept, das ohne die Aufteilung in ambulant/stationär auskommt. Stattdessen ermöglicht es individuelle Pflegearrangements nach dem Prinzip Wohnen und Pflege (in einer Welt ohne Sektoren) und wirft damit Bürokratielasten über Bord. Und es gibt Antworten, wie eine individuelle, bedarfsorientierte Leistungsbemessung, innovative Versorgungsformen und die stärkere Einbindung der Zivilgesellschaftlich dem drohenden Fachkräftemangel entgegenwirken können. Damit stößt das Gutachten die Tür auf für eine Pflegeversicherung der Zukunft.

Entlastung im Pflegeheim und Stärkung der Häuslichkeit

Das Gutachten zeigt darüber hinaus Lösungen auf, wie durch eine systematische Begrenzung der Eigenanteile in allen Pflegesettings Pflege wieder bezahlbar wird. Damit kann auch der sozialversicherungsrechtliche Anspruch erfüllt werden, Sozialhilfebedürftigkeit im Pflegefall zu verhindern. Eine solche Vollversicherung mit begrenztem Eigenanteil und mehr Leistungen kostet mehr Geld, vor allem in der zweiten Reformstufe, wenn die Pflege zu Hause umfassend reformiert werden soll. Deshalb entwickelt das Gutachten auch Bausteine für eine Finanzreform und weist über verschiedene Modellrechnungen nach, dass damit der Beitragssatz gegenüber dem Status quo stabilisiert werden kann.

3 Reformstufen zwischen 2026 und 2030

Für das Reformkonzept wird zudem ein Zeitplan entwickelt, der die Vision einer neuen Pflegeversicherung 2.0 in drei aufeinander aufbauenden Reformschritten abbildet. Schon ab 2026 in der ersten Reformstufe soll durch die Begrenzung der Eigenanteile im Pflegeheim eine spürbare Entlastung für pflegebedürftige Personen greifen. Ab 2028 sollen dann Reformbausteine umgesetzt werden, mit denen die Pflege vor allem im häuslichen Bereich durch individuelle Leistungsbemessung, ein neues Pflegegeld 2.0, eine Leistungserbringung im 3 Instanzenmodell mit Casemanagement in eine neue Dimension geführt werden soll. Ab 2030 sollen die bürokratischen Sektoren und damit die Geburtsfehler aus den 90iger Jahren endgültig überwunden sein.

Die Stärke des Gutachtens liegt darin, eine seit acht Jahren andauernde Diskussion um eine Struktur- und Finanzreform der Pflege aufzugreifen und dabei Reformvorschläge aus 26 Positionspapieren in einem zukunftsfähigen Gesamtkonzept zusammenzufügen. Eine solche Neuausrichtung der Pflegeversicherung ist angesichts der zunehmenden Probleme unausweichlich. Die neue Regierungskoalition hat mit dem vorliegenden Gutachten von Heinz Rothgang eine maßgeschneiderte Vorlage, diese Zukunftsaufgabe anzugehen.

 Zum Hintergrund

Beauftragt wurde das Gutachten von der Initiative Pro-Pflegereform, die sich seit 2016 bundesweit für eine Pflegereform einsetzt und von über 120 Pflegeunternehmen mit 1.000 Pflegeheimen und 300 Pflegediensten sowie über 60 Verbände und Organisationen unterstützt wird. Mehr dazu, inklusive dem aktuellen Gutachten: www.pro-pflegereform.de

Deutscher Evangelischer Verband für Altenarbeit und Pflege e.V. (DEVAP), Invalidenstraße 29, 10115 Berlin


Pflegeberufeausbildung

DBfK legt Lösungen für die pädiatrische Pflege vor

Bundeseinheitliche Ausbildungsstandards und Investitionen in Einarbeitung und Weiterqualifizierung dringend notwendig. Lesen

Quelle: NL BibliomedPflege, 14.03.2025


Fachweiterbildung „Geriatrie und Gerontopsychiatrie

Pflegekammer NRW bittet um Expertise

Beruflich Pflegende sollen die Rahmenvorgabe für die Fachweiterbildung „Geriatrie und Gerontopsychiatrie“ einschätzen. Lesen

Quelle: NL BibliomedPflege, 14.03.2025


Diakonie-Zitat zum Gutachten Pflegeversicherung:

Neue Bundesregierung muss Pflegereform angehen

Die Initiative Pro-Pflegereform macht in einem aktuellen Gutachten Vorschläge für eine große Pflegereform.

Dazu erklärt Elke Ronneberger, Bundesvorständin Sozialpolitik der Diakonie Deutschland: „Die Sondierungsparteien haben eine große Pflegereform angekündigt – jetzt müssen Taten folgen. Ziel muss eine nachhaltige Finanzierung der Pflegeversicherung sein, damit sie ihr Leistungsversprechen als Sozialversicherung auch in Zukunft einlösen kann. Wir setzen uns dafür ein, die Pflegeversicherung von einem Teilleistungssystem zu einer Pflegevollversicherung mit begrenzter Eigenbeteiligung weiterzuentwickeln. Vorschläge, wie dies ohne große Kostensteigerungen gelingt, liegen auf dem Tisch. Das Gutachten der Initiative Pro-Pflegereform zeigt auf, dass Pflege auch in Zukunft bezahlbar bleiben und der Beitragssatz nachhaltig stabilisiert werden kann. Es braucht nur den Willen der Politik und der Gesellschaft diese Schritte zu gehen. Neben der nachhaltigen Finanzierung müssen vor allem pflegende Angehörige stärker unterstützt und entlastet werden. Die Leistungen der Pflegeversicherung müssen einfacher und flexibler ausgestaltet sein und auf Beratung und Schulung für pflegende Angehörige erweitert werden. Pflegende Angehörige, die ihre Arbeitszeit für die Pflege reduzieren, sollen für diesen Einsatz entlohnt und im Alter ohne Verlust von Rentenpunkten abgesichert werden. Die Diakonie fordert, dass die Empfehlungen des unabhängigen Beirats für die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf zur Familienpflegezeit und zum Familienpflegegeld umgesetzt werden.“

Hintergrund

Das Gutachten „Alternativen Ausgestaltung der Pflegeversicherung“ des Pflege-Experten Prof. Dr. Heinz Rothgang, von der Initiative Pro-Pflegereform, die sich seit 2016
bundesweit für eine Pflegereform einsetzt. Sie wird von mehr als 120 Pflegeunternehmen mit 1.000 Pflegeheimen und 300 Pflegediensten sowie über 60 Verbände und Organisationen
unterstützt wird.

Weitere Informationen

www.pro-pflegereform.de

Die Diakonie hat, gemeinsam mit weiteren Verbänden und Gewerkschaften, die Petition „Mach Dich #StarkFuerPflege!“ ins Leben gerufen. Die Petition fordert unter anderem eine bessere Absicherung pflegender Angehöriger, die Entlastung Pflegebedürftiger durch transparente und zugängliche Pflegeleistungen sowie die Einführung einer Vollversicherung: weact.campact.de/petitions/mach-dich-stark-fur-pflege

Quelle: PM Diakonie Deutschland, 14.03.2025


GKV-Spitzenverband

Pflegeversicherung mit Milliardendefizit

Die Milliardenkosten für die Pflege steigen und steigen. Auch für die Beitragszahler wurde es gerade wieder teurer. Die Pflegeversicherung erwartet dennoch erneut ein Defizit. Lesen

Quelle: NL BibliomedManager, 14.03.2025


DEKV:

Gesundheitspolitik muss die Wirtschaftlichkeit der Krankenhäuser stärken und die Notfallversorgung grundlegend reformieren

Die Koalitionsgespräche zwischen CDU, CSU und SPD beginnen heute. Die evangelischen Krankenhäuser erwarten von den Verhandlern im Bereich Gesundheit und Pflege einen mutigen Schritt zur Sicherung einer zukunftsfähigen Krankenhauslandschaft.

13. März 2025 – „Die Medizinische Versorgung von Menschen ist keine gewöhnliche Dienstleistung, sondern ein Recht, das sich aus der Würde des Menschen ableitet. Jeder Kranke muss Zugang zu bestmöglicher medizinischer Versorgung haben. Worauf es dabei ankommt, haben wir in unseren Positionen für die 21. Legislatur des Deutschen Bundestages zusammengestellt“, so Christoph Radbruch, Vorsitzender des Deutschen Evangelischen Krankenhausverbandes (DEKV).

Kernforderungen der evangelischen Krankenhäuser sind:

  1. Vorhaltefinanzierung neu gestalten
    Die aktuellen Regelungen der Vorhaltefinanzierung erhöhen Bürokratie und Komplexität, ohne die angestrebten Ziele zu erreichen. Kurzfristig muss eine Brückenfinanzierung in Form einer pauschalen Erhöhung der Landesbasisfallwerte die finanzielle Lage der Krankenhäuser sichern. Darüber hinaus ist die Finanzierungssystematik des Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetzes (KHVVG) grundsätzlich zu korrigieren. Die Finanzierung muss so weiterentwickelt werden, dass sie den tatsächlichen Versorgungsbedarf der Bevölkerung widerspiegelt, damit alle Menschen unabhängig von Wohnort, Alter oder Erkrankungen Zugang zu den notwendigen medizinischen Leistungen haben und Kliniken über die benötigte Ausstattung verfügen. Voraussetzung dafür sind bundesweit einheitliche wissenschaftlich fundierte Kriterien für die Bedarfsermittlung.
  2. Notfallversorgung sektorenübergreifend reformieren
    Für die Notfallversorgung ist eine bundeseinheitliche Regelung erforderlich, die die Strukturreform der Krankenhäuser ergänzt. Neben der Einführung von integrierten Leitstellen und Notfallzentren und eines digitalen Ersteinschätzungsinstruments ist ein bundeseinheitliches Notfallregister verpflichtend einzuführen. Nur wenn wir wissen, wo und wann welche Ressourcen benötigt werden, können wir die Notfallversorgung bedarfsgerecht steuern und kontinuierlich verbessern.
  3. Vorgaben für die sektorenübergreifenden Versorger vereinfachen
    Mit dem KHVVG sollen sich ausgewählte Krankenhäuser zu sektorenübergreifenden Versorgern entwickeln. Diese sichern die wohnortnahe Versorgung. Die aktuellen Vorgaben für diese Einrichtungen sind aber zu komplex und müssen gesetzlich angepasst, radikal vereinfacht und reduziert werden. Es braucht ein garantiertes Gesamtbudget, das Planungssicherheit für den wirtschaftlichen Betrieb dieser Einrichtungen unabhängig von Schwankungen der Patient:innenzahlen schafft.
  4. Dokumentationspflichten auf ein Minimum reduzieren
    Ärzt:innen verbringen täglich mehrere Stunden mit Bürokratie. Wertvolle Zeit, die für die Versorgung der Patient:innen fehlt. Daher muss jede Dokumentationspflicht auf ihre Notwendigkeit und ihr Automatisierungspotenzial überprüft werden Die Organisationen der Selbstverwaltung sind gesetzlich dazu aufzufordern, einen entsprechenden Bürokratiecheck auszuarbeiten und durchzuführen.
  5. Pflegepersonalbedarfsbemessung (PPR 2.0) auf den Prüfstand stellen
    Wesentlichen Einfluss auf die Arbeitsbedingungen im Krankenhaus hat die bedarfsgerechte Besetzung mit Pflegepersonal. Durch eine Evaluation bis Ende 2028 sollte die Wirksamkeit der PPR 2.0 geprüft werden. Falls keine messbare Verbesserung erreicht wird, ist die Pflegepersonalbedarfsbemessung auf Basis von PPR 2.0 auszusetzen.

Pressemitteilung zum Download
DEKV Positionen kurz zum Download
DEKV Positionen lang zum Download

Quelle: https://dekv.de/dekv-gesundheitspolitik-muss-die-wirtschaftlichkeit-der-krankenhaeuser-staerken-und-die-notfallversorgung-grundlegend-reformieren/


Neuer ZQP-Report zu Gewaltprävention in der stationären Langzeitpflege

Das ZQP bietet mit dem neuen Buch einen kompakten Überblick zu dem verbreiteten Phänomen Gewalt in der stationären Langzeitpflege in Deutschland. Der Band aus der Reportreihe der Stiftung stellt hierzu aktuelle Erkenntnisse aus Forschungs- und Praxisprojekten zusammen und bietet damit eine Grundlage für die Arbeit zum Beispiel in Ausbildung und Studium, Gesundheitspraxis oder Verwaltung. Der Report kann kostenlos bezogen werden.    

Berlin, 13. März 2025. Die verschiedenen Akteure im Gesundheitswesen sind gefordert, sich in Theorie und Praxis mit Konflikten, Aggression, Vernachlässigung, Misshandlung und Missbrauch bei der Versorgung älterer pflegebedürftiger Menschen auseinanderzusetzen. Denn Gewalt in der Pflege ist verbreitet und kann erhebliche negative Folgen unter anderem für Gesundheit sowie Lebensqualität von Betroffenen haben. Entsprechend gefährdet dies auch eine gute Versorgung. Viele Fälle werden vermutlich nie bekannt. Ältere pflegebedürftige Menschen sind besonders ausgeliefert, wenn sie Opfer werden – aber auch pflegende Angehörige und in Gesundheitsberufen Tätige erleben häufig Aggressionen und Gewalt.

Gewaltprävention in der Pflege ist daher ein hoch relevanter Handlungsbereich. Der neue Report des Zentrums für Qualität in der Pflege (ZQP) stellt hierzu aktuelle Erkenntnisse aus Forschungs- und Praxisprojekten zusammen. Er bietet Wissensgrundlagen für Konzeption und Implementierung praktischer Präventionsbemühungen in der stationären Langzeitpflege. Dr. Simon Eggert, Geschäftsleiter Forschung des ZQP, erklärt: „Das ZQP möchte mit diesem Band insbesondere engagierte Praktikerinnen und Praktiker dabei unterstützen, Organisationen der Langzeitpflege zu gewaltsensiblen und möglichst gewaltarmen Räumen zu entwickeln. Für pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen – aber natürlich auch für alle, die dort arbeiten. Einrichtungen, in denen Gewaltprävention wirklich gelebt wird, sind sowohl bessere Lebensorte für pflegebedürftige Menschen, als auch bessere Arbeitsorte für die Beschäftigten.“

Zentrale Partner des ZQP bei der Erstellung des Sammelbands waren die Deutsche Hochschule der Polizei (DHPol) und das Institut für Pflegewissenschaft der Universität zu Köln.

Dabei bietet ein einführender Beitrag komprimierte Orientierung zum allgemeinen aktuellen Forschungstand in Hinsicht auf Gewalt im Zusammenhang mit älteren pflegebedürftigen Menschen als Bewohner und Bewohnerinnen von Pflegeeinrichtungen.

In anschließenden Artikeln sind Ergebnisse aus dem Projekt „SeGEL“ zu dem stark verdrängten Thema sexuelle beziehungsweise sexualisierte Gewalt in der stationären Langzeitpflege nachzulesen. Neben einer Überblicksdarstellung werden eine Hellfeldanalyse zu Sexualdelikten gegen Bewohner und Bewohnerinnen von Pflegeeinrichtungen sowie Ergebnisse aus qualitativen Interviews mit Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen zu ihrer Wahrnehmung von Gewalt in Pflegeeinrichtungen dargestellt.

Wie bedeutsam die Rolle professionell Pflegender für die Gewaltprävention ist, unterstreicht ein Text, der sich insbesondere den Handlungsmöglichkeiten von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen sowie Leitungskräften zur Vorbeugung von Gewaltereignissen und dem richtigen Umgang mit solchen widmet.

Darüber hinaus bietet ein Beitrag zum Projekt PEKo praxisbewährte Anregungen zur Umsetzung von Präventionsmaßnahmen in Pflegeeinrichtungen. Hier werden insbesondere die Ziele der Intervention, deren Grundprinzipien und die verschiedenen Komponenten vorgestellt.

Abschließend wird vertiefend beschrieben, welche organisationsbezogenen Voraussetzungen erfüllt sein müssen, damit die Implementierung von Gewaltschutzkonzepten in Einrichtungen gelingen kann.

Der Report kann unentgeltlich über das ZQP-Internetportal bestellt oder als PDF-Datei heruntergeladen werden: www.zqp.de/bestellen. Weitere Informationen und Praxisangebote zum Thema finden Sie auch auf www.zqp.de.

Quelle: PM ZQP, 13.03.2025


Einarbeitung wie im Bilderbuch

Das hat fast jeder schon einmal am ersten Tag im neuen Job erlebt: Man dackelt eigenbrötlerischen Kollegen hinterher, zieht ihnen jede Info mühsam aus der Nase. Das kommt im der Diakonie Stiftung Salem in Minden nicht mehr vor: Dort gibt es seit gut einem Jahr ein viertägiges systematisches Onboarding aller neuen Mitarbeiter des Bereichs Altenpflege. Care vor9

Quelle: NL Care vor9, 13.03.2025


Pflegeeinrichtungen und Telematikinfrastruktur (TI):

Der steinige Weg zur digitalen Vernetzung

Bis zum 1. Juli 2025 müssen alle ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen in Deutschland an die Telematikinfrastruktur (TI) angeschlossen sein. Doch mit nur wenigen Monaten bis zur Frist scheint die Umsetzung holprig zu verlaufen. Eine aktuelle Umfrage des Bundesverbands Gesundheits-IT (bvitg) in Zusammenarbeit mit der opta data Gruppe zeigt erhebliche Defizite in der praktischen Umsetzung.

Laut Befragung von über 324 Pflegeeinrichtungen gaben zwar mehr als 90 Prozent an, über die verpflichtende Anbindung informiert zu sein. Dennoch haben fast 12.000 Einrichtungen zwar die notwendige SMC-B-Karte (Security Module Card – Betriebsstätte) beantragt, diese jedoch noch nicht erhalten. Ohne diese elektronische Zugangskarte bleibt der Anschluss an die TI unmöglich.

Noch gravierender zeigt sich die Lage beim sicheren E-Mail-Dienst KIM (Kommunikation im Medizinwesen). Lediglich rund 2.000 KIM-Adressen wurden bisher vergeben, während noch über 34.000 Pflegeeinrichtungen angeschlossen werden müssen. In weniger als vier Monaten stehen also noch immense Aufgaben bevor. Read more →

Quelle:  NL Redaktion CareTRIALOG, Tanja Ehret, 13.03.2025


Profession Pflege nachhaltig stärken

Deutscher Pflegerat legt ausformulierten Koalitionsvertragstext zur Stärkung der Profession Pflege vor

Berlin (12. März 2025, Nr. 12/2025) – Der Deutsche Pflegerat (DPR) hat ein wegweisendes Impulspapier für die aktuellen Koalitionsverhandlungen vorgelegt. Zum ersten Mal enthält ein solches Papier einen vollständig ausformulierten Koalitionsvertragstext aus Sicht der Pflegeberufe.

Damit liefert der DPR der Politik einen klaren und direkt umsetzbaren Impuls, um die beruflich Pflegenden nachhaltig zu stärken und die pflegerische Versorgung in Deutschland zukunftssicher zu gestalten.

Pflege als gesamtgesellschaftliche Aufgabe

„Die pflegerische Versorgung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Ohne eine starke und eigenständige Pflegeprofession wird es keine zukunftssichere Gesundheitsversorgung geben“, betont Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats. „Mit unserem Impulspapier zeigen wir, welche Maßnahmen konkret erforderlich sind, um die beruflich Pflegenden zu stärken und die Versorgungssicherheit für Millionen Menschen zu gewährleisten.“

Zentrale Forderungen des Deutschen Pflegerats

Der DPR fordert unter anderem:

  • Rasche Umsetzung wichtiger Gesetze: Das Pflegekompetenzgesetz und das Pflegefachassistenzeinführungsgesetz müssen innerhalb der ersten 100 Tage der neuen Bundesregierung erneut in das parlamentarische Verfahren eingebracht werden.
  • Gleichberechtigte Integration der Pflegeprofession in die Selbstverwaltung des Gesundheitswesens: Der Deutsche Pflegerat und die bestehenden Landespflegekammern müssen institutionalisiert und finanziell gesichert in die gesundheitspolitische Entscheidungsfindung eingebunden werden.
  • Anerkennung der Pflegeprofession als eigenständige Säule des Gesundheitswesens: Die Pflegeprofession muss aktiv an der Gestaltung und Umsetzung der Versorgungsstrukturen beteiligt werden, um eine nachhaltige Gesundheitsversorgung und Prävention sicherzustellen.
Aufruf an die Politik

Die professionell Pflegenden sind ein unverzichtbarer Bestandteil des Gesundheitswesens und tragen maßgeblich zur Versorgungssicherheit und Gesundheitsprävention bei. Ohne eine starke und eigenständige Pflegeprofession ist eine zukunftsfähige Gesundheitsversorgung in Deutschland nicht möglich.

Politische Weichenstellungen sind nötig, um ihnen die notwendigen Handlungsautonomie und Selbstständigkeit sowie Arbeitsbedingungen zu geben, damit sie gesundheitsfördernd arbeiten können. Der Deutsche Pflegerat ruft die politischen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger auf, die Impulsvorschläge des Rats in den Koalitionsverhandlungen zu berücksichtigen und damit ein klares Signal für die Zukunft der Pflege zu setzen.

Das vollständige Impulspapier liegt der Anlage bei und steht hier zum Download zur Verfügung.

Ansprechpartner:in DPR: Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats

Michael Schulz, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Telefon: 0151 650 617 86 | E-Mail: m.schulz@deutscher-pflegerat.de

Deutscher Pflegerat e.V. (DPR), Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen, Alt-Moabit 91, 10559 Berlin, Telefon: (030) 398 77 303 | Telefax: (030) 398 77 304, E-Mail: presse@deutscher-pflegerat.de | Internet: www.deutscher-pflegerat.de, Social Media DPR: Instagram | LinkedIn | YouTube | Bluesk


Hessen startet Denkfabrik Pflege und Landespflegekonzept

Die hessische Pflegeministerin Diana Stolz gab den Startschuss für die „Denkfabrik Pflege“ und den Auftaktworkshop zum Landespflegekonzept.

12.03.2025 – Die hessische Ministerin für Pflege, Diana Stolz, gab den Startschuss für die „Denkfabrik Pflege“.

„Die Denkfabrik Pflege ist gestartet – die große Aufgabe, die Pflege zukunftsfest aufzustellen, packen wir nunmehr gemeinsam an“, erklärte Stolz. Sie betonte die Bedeutung der pflegerischen Versorgung angesichts des demografischen Wandels als eines der wichtigsten Themen der Landesregierung.
An dem Auftaktworkshop nahmen Vertreter verschiedener Interessengruppen teil, darunter Leistungserbringerverbände, Pflegekassen, kommunale Spitzenverbände und Interessenverbände für pflegende Angehörige. Ziel ist es, ein umfassendes Landespflegekonzept zu erarbeiten und schrittweise umzusetzen.
Das Konzept soll breit angelegt sein. Dazu sind weitere Beteiligungsformate wie Workshops, Expertenrunden und Online-Formate geplant.
Konkrete Maßnahmen, die während des Workshops erarbeitet wurden, werden nun ausgewertet und in das Konzept einfließen. Die Ministerin betonte: „Wir lassen die pflegenden Angehörigen und die zu Pflegenden nicht alleine“.
Die Einrichtung der Denkfabrik Pflege war bereits im Koalitionsvertrag der hessischen Landesregierung angekündigt worden. Sie soll als zentrale Schaltstelle für die Digitalisierung der Pflege in Hessen fungieren und Ideen entwickeln, wie die Herausforderungen in der Pflege bewältigt werden können.
Mit diesen Initiativen reagiert Hessen auf den steigenden Pflegebedarf. Laut dem Hessischen Pflegebericht 2023 waren im Jahr 2021 bereits 21,2% der hessischen Bevölkerung 65 Jahre oder älter, mit deutlichen regionalen Unterschieden.

Quelle: https://www.altenheim.net/hessen-startet-denkfabrik-pflege-und-landespflegekonzept/


Regierungsbildung

Laumann ist CDU-Verhandlungsführer für Gesundheit

Die Arbeitsgruppen von CDU und SPD für die Aushandlung eines Koalitionsvertrags stehen fest. Lesen

Quelle: NL BibliomedManager, 13.03.2025


Diakonische Bundesfachverbände fordern Maßnahmen gegen Personalmangel in Eingliederungshilfe, Gesundheit und Pflege

Berlin, den 11.03.2025 –  Drei diakonische und bundesweit tätige Verbände appellieren zu Beginn der Koalitionsverhandlungen an die zukünftige Bundesregierung, dringend wirksame Maßnahmen gegen den zunehmenden Personalmangel in der Eingliederungshilfe, Gesundheit und Pflege zu ergreifen. Ohne entschlossenes politisches Handeln drohen erhebliche Versorgungslücken für Menschen mit Behinderung sowie pflegebedürftige Menschen, betonen der Evangelische Bundesfachverband für Teilhabe (BeB), der Deutsche Evangelische Verband für Altenarbeit und Pflege e.V. (DEVAP) sowie der Verband diakonischer Dienstgeber in Deutschland (VdDD).

Dringender Handlungsbedarf für eine nachhaltige Versorgung

Die Fachverbände betonen, dass die Situation in der Eingliederungshilfe und Pflege zunehmend kritisch wird. Ohne sofortige Maßnahmen werde es in den kommenden Jahren noch schwieriger, qualifiziertes Personal zu finden und zu halten. Dies hätte gravierende Folgen für pflegebedürftige Menschen und Menschen mit Behinderung, die auf professionelle Unterstützung angewiesen sind.

Das Vorhaben im Sondierungspapier von CDU/CSU und SPD zur Schaffung einer digitalen Agentur für die Fachkräfteeinwanderung als einheitliche Ansprechpartnerin für ausländische Fachkräfte, begrüßen die drei Fachverbände ausdrücklich. Hierbei müssen die Belange der Sozialwirtschaft konsequent mitgedacht werden.

Pfarrer Frank Stefan, Vorstandsvorsitzender des BeB, betont den Fachkräftemangel in der Eingliederungshilfe “Wir brauchen dringend Maßnahmen, die den Zugang zum Beruf der Heilerziehungspflege erleichtern und ihn attraktiver machen – dazu gehören eine kostenfreie und vergütete sowie einheitliche Ausbildung im ganzen Bundesgebiet, der Abbau bürokratischer Hindernisse und eine zentrale Steuerung der Fachkräfteeinwanderung. Wir fordern eine Gesamtstrategie von Bund und Ländern, um nicht nur die Anerkennung ausländischer Abschlüsse in der Heilerziehungspflege zu erleichtern, sondern auch gezielt Vereinbarungen mit anderen Ländern zu treffen, um Fachkräfte für die Eingliederungshilfe zu gewinnen. Denn eines ist klar: Eine Gesellschaft, die Inklusion und Teilhabe ernst nimmt, muss auch in die Menschen investieren, die diese Werte tagtäglich in die Praxis umsetzen.“

Wilfried Wesemann, Vorsitzender des DEVAP, ergänzt: „Für eine gesicherte pflegerische Versorgung müssen zeitnah Maßnahmen ergriffen werden, um dem massiven Fachkräftemangel in der Pflege entgegenzuwirken. Hierzu zählen die zügige Umsetzung des Pflegekompetenz- und Pflegeassistenzgesetzes und die refinanzierte Unterstützung von kompetenzorientierten Personalaufbaukonzepten. Die Ausbildung muss durch die  Abschaffung des Wertschöpfungsanteils im 2. und 3. Lehrjahr sowie die auskömmliche Finanzierung der Pflegeschulen attraktiver gestaltet werden. . Die Ausbildungsoffensive Pflege sollte als wichtiges Zeichen der Bundesebene auch von der neuen Koalition fortgeführt werden. Zudem sind die Anerkennungsverfahren für ausländisches Personal zu vereinfachen und aufenthaltsrechtliche Sicherheit, soziale Stabilität und berufliche Zukunftsaussichten zu gewährleisten. “

Dr. Ingo Habenicht, Vorstandsvorsitzender des VdDD, schließt sich an: „Die nun angedachten und dringend notwendigen Investitionen in Betreuungsstruktur und Krankenhäuser sind zu begrüßen, sofern sie zielgerichtet erfolgen und auch den freigemeinnützigen Trägern zugutekommen. Sie müssen aber einher gehen mit einer Offensive zur Gewinnung von Arbeitskräften, insbesondere auch durch Zuzug aus dem Ausland. Neben der Beschleunigung von Anerkennungsverfahren und der Einführung der Kompetenzvermutung in der Pflege, braucht es auch eine Modernisierung des Arbeitszeitgesetzes. Die derzeitigen Regelungen gehen an der Realität der Sozialwirtschaft vorbei, in der häufig eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung notwendig ist. Zudem braucht es Förderprogramme, um den Quereinstieg in die Pflege zu erleichtern.“

Deutscher Evangelischer Verband für Altenarbeit und Pflege e.V. (DEVAP), Invalidenstraße 29, 10115 Berlin


Wichtige Termine:

DGP: Gremientag 2025 in Halle (Saale)

14.03.2025, 11:00 bis 16:00 Uhr, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Steintor-Campus Halle (Saale), Anmeldung per Mail an info@dg-pflegewissenschaft.de


ALTENPFLEGE Messe08. – 10. April 2025, Nürnberg


4th  INTERNATIONAL CONFERENCE OF THE GERMAN SOCIETY OF NURSING SCIENCE

MAY 8 – 9, 2025, Berlin, Infos unter: https://conference.dg-pflegewissenschaft.de/general-informations/


CIG: ICH KÜMMERE MICH UM DICH – Heilen, trösten, begleiten in Gesundheitswesen und Gemeinde

9.- 11. Mai 2025, im Kloster Volkenroda, Anmeldung


Gesundheitskongress des Westens am 14. und 15. Mai 2025 in Köln

Anmeldung unter: https://www.gesundheitskongress-des-westens.de/anmeldung/kongressanmeldung-2025


Pflegefortbildung des Westens 2025 „Demenz: Wenn Erinnerungen verblassen“

22. Mai 2025, Köln,  Kongress-Website, Anmeldeflyer [PDF]


Hauptstadtkongress/Gesundheitsmanagementkongress

25. bis 27. Juni 2025 in Berlin; Tickets unter: https://www.hauptstadtkongress.de/tickets/


Deutscher Pflegetag 2025

05.-06.11.2025, hub 27, Berlin; Infos unter: https://www.deutscher-pflegetag.de/