ADS-Wocheninformation 10.02.2025

ADS-Wocheninformation 10.02.2025

ZQP-Magazin 2025: Schwerpunktthema „Pflegesicherheit“

Die neue Ausgabe des ZQP diskurs ist erschienen. Der inhaltliche Schwerpunkt 2025 liegt auf dem Titelthema „Pflegesicherheit“. Auch in diesem Jahr bietet das Heft darüber hinaus weitere Fachbeiträge von Experten und Expertinnen der Stiftung rund um Gesundheitsförderung, Prävention und Pflege älterer Menschen. Das werbefreie Heft ist ab sofort kostenlos erhältlich.

Berlin, 10. Februar 2025. Das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) hat eine neue Ausgabe seines jährlich erscheinenden Magazins ZQP diskurs veröffentlicht. Unter dem inhaltlichen Schwerpunkt „Pflegesicherheit“ erläutern die Autoren und Autorinnen der Stiftung in einem Übersichtsartikel insbesondere, warum diese Sicherheitsperspektive in der Langzeitpflege so relevant ist, was mit dem Begriff genau gemeint ist und was ihn mit Patientensicherheit verbindet. Zur Verbesserung der Pflegesicherheit in Deutschland fällt in diesem Frühjahr der Startschuss für das kostenfreie Pflege-CIRS des ZQP.

Eine wichtige Grundlage von Pflegesicherheit ist Sicherheitskultur. Um ambulante Pflegedienste bei der Stärkung einer solchen Kultur zu unterstützen, führt das ZQP derzeit das bundesweite Projekt PriO-a mit ambulanten Pflegediensten durch. Der Magazin-Beitrag hierzu beschreibt, welche Maßnahmen zur Stärkung der Sicherheitskultur in den Diensten getroffen wurden und stellt die unterschiedlichen Herausforderungen dar, die die teilnehmenden Pflegedienste dabei zu bewältigen hatten. Zudem wird berichtet, welche Materialien und Instrumente das ZQP im Rahmen des Projekts entwickelt, damit zukünftig auch weitere Pflegeorganisationen von dem Projekt profitieren können.

Mit Prävention und Sicherheit inhaltlich eng verbunden ist das Phänomen Gewalt in der Pflege. Ein einführender Beitrag erklärt, was unter finanzieller Ausbeutung pflegebedürftiger Menschen verstanden werden kann und wie bedeutsam diese Gewaltform ist. Im Interview erklärt der Vorstandsvorsitzende des ZQP, PD Dr. Ralf Suhr, unter anderem, warum die zukünftige Bundesregierung das Thema Gewalt in der Pflege in ihrem Koalitionsvertrag nicht vergessen sollte. Zudem wird ein ebenfalls bedeutsames Präventionsthema in den Blick genommen: Einsamkeit von älteren pflegebedürftigen Menschen und die damit verbundenen Risiken. Die Autorinnen bieten dabei nicht zuletzt einen verständlichen Impuls, sich den Potenzialen von Vorbeugung intensiver zu widmen.

Ein weiterer Abschnitt im Heft beschäftigt sich mit der Frage, wie man den Pflegeberuf stärken und weiterentwickeln kann. Dazu erläutert Bernadette Klapper, Geschäftsführerin des DBfK und Mitglied im Kuratorium des ZQP, im Interview, was aus ihrer Sicht jetzt getan werden sollte, um den Pflegeberuf attraktiver zu machen. Darüber hinaus vermittelt eine Reportage zum Thema Simulationsbasiertes Lernen (SBL) Einblicke, welche Chancen bei der Pflegeausbildung sowie in der Fort- und Weiterbildung Pflegender in dieser Art des Lernens liegen. Lesen Sie dazu auch, welche Arbeits- und Schulungsmaterialien das ZQP für die professionelle Pflege zur Verfügung stellt und warum diese ein wichtiger Bestandteil des Theorie-Praxis-Transfers sein können.

Das 40-seitige Magazin kann ab sofort über die Webseite der gemeinnützigen Stiftung auf www.zqp.de/produkt/diskurs-2025 kostenlos angefordert oder als PDF-Datei heruntergeladen werden. Für den Einsatz in der Aus- und Fortbildung kann es bei ausreichender Verfügbarkeit auch im Umfang von Klassen- bzw. Seminarsätzen bestellt werden.

Quelle: PN ZQP, 10.02.2025


Gemeinsamer Aufruf

Für ein weltoffenes und tolerantes Land

10.02.2025Im Vorfeld der Bundestagswahl haben sieben Verbände des Gesundheitswesens einen Aufruf für ein weltoffenes und tolerantes Land veröffentlicht.

 

Fachkräfte aus dem Ausland sind unverzichtbar für eine flächendeckende Krankenhausversorgung. Auch deshalb muss Deutschland ein weltoffenes und tolerantes Land bleiben.

 Rund 15 Prozent aller Ärztinnen, Ärzte und Pflegefachpersonen in Deutschland haben eine ausländische Staatsbürgerschaft. Jedes Krankenhaus beschäftigt ausländische Fachkräfte und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in allen Berufsgruppen, Pflegeheime ohne ausländische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wären undenkbar. Hinzu kommen ungezählte Kolleginnen und Kollegen mit Migrationsgeschichte. Die Zahlen untermauern ein weiteres Mal: Unser Gesundheitssystem prägen Internationalität und kulturelle Vielfalt. Die aktuelle Studie „Internationale Talente“ des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI) belegt die Bedeutung dieser aus der ganzen Welt kommenden Kolleginnen und Kollegen für unser Gesundheitssystem – ohne sie wäre die Versorgung, wie sie uns heute in Deutschland zur Verfügung steht, nicht machbar.

Gerade in den ländlichen Regionen ist der Anteil zugewanderter Ärztinnen, Ärzte, Pflegefachpersonen, Psychotherapeutinnen und -therapeuten, Hebammen und weiterer Gesundheitsfachkräfte besonders hoch. Sie sichern zusammen mit ihren deutschen Kolleginnen und Kollegen die Gesundheitsversorgung in der Fläche und sorgen dafür, dass Patientinnen, Patienten und Pflegbedürftige rund um die Uhr und wohnortnah professionelle Hilfe und Unterstützung erfahren. In vielen Teilen Deutschlands wäre die Versorgung ohne diese Kolleginnen und Kollegen aus dem Ausland akut gefährdet. Stationen in Kliniken müssten geschlossen und lange Wartelisten geführt werden. Pflegebedürftige könnten nicht mehr versorgt und zahlreiche Arztpraxen müssten geschlossen werden.

Die Studie des DKI zeigt auch, dass eine offene Kultur, in der sich ausländische Mitarbeitende wertgeschätzt und willkommen fühlen, Grundvoraussetzung für gelungene Integration ist. Die Verbände und  Organisationen aus dem Gesundheitswesen sehen es als ihre Aufgabe, gemeinsam mit den in der Politik verantwortlich Handelnden diese offene Kultur zu erhalten und auszubauen.

Wir alle aus dem Gesundheitswesen wissen aus unserer täglichen Praxis: Das Zusammenwirken von Menschen aus verschiedenen Nationen und Kulturen, der Austausch von Ideen, Wissen und individuellen Erfahrungen, bereichern die Arbeit der Beschäftigten in unserem Gesundheitswesen und sichern maßgeblich die qualitativ hochwertige medizinische und pflegerische Versorgung in unserem Land. Natürlich ist die Integration von Menschen aus dem Ausland für beide Seiten auch kulturell und sprachlich herausfordernd. Aber dieses Engagement lohnt sich.

Wir sehen mit großer Sorge, dass derzeit mit Schlagworten wie „Remigration“ und „Massenabschiebungen“ unsere ausländischen Kolleginnen und Kollegen zutiefst verunsichert werden und nicht wenige von ihnen bereits darüber nachdenken, in einem anderen Land in Europa zu heilen, zu helfen und zu pflegen. Für die gesundheitliche Versorgung der Menschen in Deutschland würde das zu unverantwortbaren Verwerfungen in der Behandlung und Betreuung der Menschen führen.

Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte sind für ein menschliches, diskriminierungsfreies Gesundheitswesen essenziell. Menschen mit Migrationshintergrund sind und bleiben selbstverständlicher Teil unserer Gesellschaft. Das ist aktuell so, dafür wollen wir uns auch in Zukunft gemeinsam mit allen demokratischen Kräften einsetzen. In einer Demokratie tragen wir alle gemeinsam auch als Wählerinnen und Wähler Verantwortung, dass Deutschland ein tolerantes und weltoffenes Land bleibt.

Pressekontakte:

  • Bundesärztekammer; Samir Rabbata, Tel. (030) 400456-700 | presse@baek.de
  • Bundespsychotherapeutenkammer;,Ulrike Florian, Tel. (030) 278785-21 | presse@bptk.de
  • Deutscher Hebammenverband,Katharina Buri, Tel. (030) 394067746 | presse@hebammenverband.de,Deutsche Krankenhausgesellschaft
  • Joachim Odenbach, Tel. 39801-1020 | pressestelle@dkgev.de
  • Deutscher Pflegerat, Michael Schulz, Tel. (030) 39877–303 | presse@deutscher-pflegerat.de
  • Marburger Bund,Hans-Jörg Freese, Tel. (030) 746846-40 | presse@marburger-bund.de
  • ver.di,Richard Rother, Tel.: (030) 6956-1013 | pressestelle@verdi.de

DBfK startet Pfleg-O-Mat zur Bundestagswahl

Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) hat die demokratischen Parteien im aktuellen Bundestag aufgefordert, sich zu den acht Kernforderungen des Verbandes zu positionieren und ihren Standpunkt zu begründen. Darauf aufbauend hat der DBfK Parteipositionen in den Pfleg-O-Mat eingeordnet. „Der Blick in die Begründungen lohnt sich, denn hier werden die Unterschiede besonders deutlich“, teilt der Verband mit. DBfK-Pfleg-O-Mat

Quelle: Care vor9, 10.02.2025


Übergabe – Pflegeupdate

PU89 – Forderungen des DBfK an Bundesregierung / Chancen für Pflegegesetze?

Bayern fordert Tempo beim Pflegeassistenzgesetz

Das Pflegeassistenzgesetz noch vor der Bundestagswahl in diesem Monat verabschieden – darauf drängen die Gesundheitsministerkonferenz (GMK) und ganz aktuell die bayerische Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) in ihrer Rolle als Co-Vorsitzende der Arbeits- und Sozialministerkonferenz (ASMK). Eine Verzögerung des Gesetzesvorhabens würde den gesamten Pflegebereich, aber auch die Länder, vor erhebliche Probleme stellen, sagt Gerlach. Care vor9

Quelle: Care vor9, 07.02.2025


Workshops mit VR-Brille zum Umgang mit Sterbenden

Viele Pflegekräfte, die mit Sterbenden zu tun haben, sind angespannt: Ängste und Erinnerungen kommen eventuell hoch, dazu die Angst, etwas Falsches zu sagen. Mit einem kostenlosen, dreistündigen Workshop möchte die Berufsgenossenschaft BGW deshalb Pflegende auf Sterbe-Situationen vorbereiten. Er findet zweimal täglich vom 17. Februar bis 28. März 2025 auf dem Gesundheitscampus Bochum statt, danach in Dresden (5. September bis 24. Oktober) und in Berlin auf dem Deutschen Pflegetag (5. bis 6. November). Care vor9

Quelle: Care vor9, 07.02.2025


Steigende Eigenanteile:

Angst vor Überforderung gefährdet Zusammenhalt und Demokratie

Vor dem Hintergrund erneut drastisch angestiegener Eigenanteile für stationäre Pflege mahnt die Vorständin des Kuratoriums Deutsche Altershilfe (KDA), Dr. Alexia Zurkuhlen, Lösungen zur Stabilisierung der Sozialsysteme rasch anzugehen. Die Sorge der Menschen davor, dass die sozialen Netze bei eigener Überforderung nicht mehr tragen könnten, gefährde den gesellschaftlichen Zusammenhalt

Den ganzen Beitrag lesen: https://kda.de/steigende-eigenanteile-angst-vor-ueberforderung-gefaehrdet-zusammenhalt-und-demokratie/

Quelle: PM KDA, 06.02.2025


Podcast PFLEGESTÄRKE

In der Sonderfolge vom Deutschen Pflegetag 2024 dreht sich alles um die Initiative „Pflege gegen Rechts“. Die Gastgeberin Anja Wiedermann diskutiert gemeinsam mit Sandra Postel, Präsidentin der Pflegekammer NRW, und Blendina Beqiri, Diversity-Managerin und Influencerin, über die Bedeutung einer klaren politischen Haltung in der Pflege. EPISODE #52

Quelle: NL Pflegekammer NRW, 06.02.2025


Bundestagswahl: Warum Pflegepolitik wahlentscheidend und trotzdem kaum Thema ist

Aktuell dominiert die Migrationspolitik den politischen Diskurs. Davor ging es vorrangig um die Wirtschaft. Und die Pflege? Ist allenfalls ein Randthema. Und das, obwohl sie laut mehreren Umfragen zu den wichtigsten politischen Handungsfeldern zählt. Woran liegt das? MEHR

Quelle: NL Altenpflege, 06.02.2025


Bundestagswahl 2025:

Diakonische Verbände rufen zur Stärkung der Demokratie auf

Berlin, 06.02.2025 – Unter dem Motto „Für alle. Mit Herz und Verstand.“ rufen die christlichen Kirchen zur Bundestagswahl 2025 dazu auf, die Demokratie aktiv zu stärken. Im Zentrum dieser Botschaft stehen die Grundwerte Menschenwürde, Nächstenliebe und gesellschaftlicher Zusammenhalt. Auch zwölf bundesweit tätige diakonische Verbände schließen sich diesem Appell an und betonen gemeinsam: „Als diakonische Verbände erheben wir unsere Stimme für die Grundwerte unserer Demokratie und erinnern an die gemeinsame Verantwortung für ein solidarisches Miteinander.“

Eine lebendige und wehrhafte Demokratie beruht darauf, die Bedürfnisse aller Menschen anzuerkennen und zu wahren. Doch extremistische Strömungen und populistische Parolen gefährden den gesellschaftlichen Zusammenhalt und untergraben ein friedliches Zusammenleben, das auf Würde, Respekt und Mitmenschlichkeit basiert. Politische Entscheidungen, die Spaltung und Ausgrenzung fördern, schaden der gesamten Gesellschaft. Der christliche Glaube fordert uns auf, solchen Entwicklungen entschlossen entgegenzutreten.

In den Mitgliedseinrichtungen der diakonischen Verbände setzen sich tagtäglich Menschen mit und ohne Migrationshintergrund mit großem Engagement und Herzblut für gelebte Nächstenliebe ein. Ihre Arbeit ist geprägt von Solidarität, Respekt und Mitmenschlichkeit. Sie leisten einen unverzichtbaren Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt und zeigen tagtäglich, dass Vielfalt eine Bereicherung ist. Die diakonischen Verbände sehen es als ihre zentrale Aufgabe, dieses christliche Menschenbild zu bewahren und mit Nachdruck zu betonen: Alle Menschen – in ihrer gesamten Vielfalt – stehen im Mittelpunkt unserer Gesellschaft.

Initiatoren des Aufrufs:

  • Der Evangelische Bundesfachverband für Teilhabe (BeB)
  • Der Deutsche Evangelische Verband für Altenarbeit und Pflege e.V. (DEVAP)
  • Der Verband diakonischer Dienstgeber in Deutschland (VdDD)

Unterzeichnende diakonische Verbände:

  • Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF)
  • Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelische Jugendsozialarbeit e.V. (BAG EJSA)
  • Bundesvereinigung Evangelischer Tageseinrichtungen für Kinder e.V. (BETA)
  • Christliches Jugenddorfwerk Deutschlands gemeinnütziger e. V. (CJD)
  • Evangelischer Fachverband für Arbeit und soziale Integration e. V. (EFAS)
  • Evangelischer Fachverband für Frauengesundheit e.V. (EVA)
  • Evangelischer Erziehungsverband e.V. (EREV)
  • TelefonSeelsorge® Deutschland e.V. – Ökumenischer Verein für TelefonSeelsorge und Offene Tür in Deutschland
  • VEDD Verband Evangelischer Diakonen-, Diakoninnen- und Diakonatsgemeinschaften (VEDD)

Quelle: PM DEVAP, 06.02.2025


Pflege ist Führungsaufgabe

Deutscher Pflegerat fordert Verankerung pflegefachlicher Expertise in Krankenhausvorständen

Berlin (05. Februar 2025, Nr. 05/2025) – Der Deutsche Pflegerat e.V. (DPR) fordert eine stärkere Integration der Pflege in die Führungsstrukturen deutscher Krankenhäuser. In einem heute veröffentlichten Forderungspapier betont der DPR die zentrale Rolle der Pflegefachpersonen für eine qualitativ hochwertige und wirtschaftlich stabile Gesundheitsversorgung. Gleichzeitig fordert der DPR gesetzliche und organisatorische Maßnahmen, um die Pflege als gleichberechtigte Profession auf Vorstandsebene zu etablieren.

„Pflegefachliche Expertise ist unverzichtbar, um die Herausforderungen der Gesundheitsversorgung zu bewältigen. Der steigende Bedarf an qualifizierter Pflege und eine alternde Gesellschaft machen pflegefachliche Führungskompetenzen unabdingbar. Es braucht pflegefachliche Führungskompetenz auf höchster Ebene, um die Versorgungsqualität langfristig zu sichern und die Wirtschaftlichkeit unserer Krankenhäuser zu erhalten und zu stärken“, erklärt Irene Maier, Vize-Präsidentin des Deutschen Pflegerats.

Das Forderungspapier nennt vier wesentliche Gründe, warum Pflege auf höchster Ebene vertreten sein sollte:

  • Patient:innensicherheit: Die Berücksichtigung pflegefachlicher Expertise sichert eine bedarfsgerechte Versorgung
  • Qualitätsverbesserung: Strategische Entscheidungen unter Einbezug der Kompetenzen beruflich Pflegender verbessern maßgeblich die Versorgungsqualität
  • Optimales Personal- und Prozessmanagement: Bessere Abstimmung zwischen Berufsgruppen steigert die Versorgungskapazitäten und optimiert Abläufe
  • Wirtschaftliche Stabilität: Durch eine effiziente personelle Ressourcennutzung der Kompetenzen der Pflege und eine Fokussierung auf pflegerische Qualität können Kosten gesenkt und die wirtschaftliche Stabilität der Krankenhäuser verbessert werden.

Um diese Ziele zu erreichen, fordert der DPR auf gesetzlicher Ebene:

  • Gesetzliche Verankerung der Pflege in den Vorständen, basierend auf § 107 Abs. 1 Nr. 2 SGB V
  • Erweiterung der Verantwortung von pflegefachlichen Führungspersonen um strategische und wirtschaftliche Aufgaben im Sinne einer gleichberechtigten Führungsverantwortung
  • Refinanzierter Aufbau von Stabsstellen für Pflegewissenschaft, Pflegecontrolling, Pflegepädagogik und pflegefachliches Qualitätsmanagement
  • Qualifikationsanforderungen für pflegefachliche Führungspersonen und entsprechende Fördermaßnahmen.

 

Auf organisatorischer Ebene müssen diese Maßnahmen flankiert werden durch:

  • eine gleichberechtigte interprofessionelle Zusammenarbeit,
  • die Berücksichtigung pflegefachlicher Bedarfe bei der Implementierung und Integration von digitalen und technologischen Innovationen,
  • attraktive Arbeitsbedingungen und Aufstiegsperspektiven sowie Entscheidungsbeteiligung,
  • eine Einbindung pflegefachlicher Vertreter:innen in die Evaluation und Weiterentwicklung von Versorgungsprozessen.

„Nur durch die gleichberechtigte Vertretung der Pflege auf höchster Ebene können wir die Zukunft der Gesundheitsversorgung sichern, die Attraktivität des Pflegeberufes nachhaltig stärken und die Stabilität des Gesundheitssystems sichern“, betont Maier.

Weitere Details zu den Forderungen sowie konkrete Maßnahmen finden sich in den zwei beigefügten Anlagen bzw. online unter www.deutscher-pflegerat.de (Presse).

Download DPR Forderungspapier „Pflege ist Führungsaufgabe“ (Kurzfassung)

Download Forderungspapier „Pflege ist Führungsaufgabe“ (Langfassung)

Ansprechpartner:in: Irene Maier, Vize-Präsidentin des Deutschen Pflegerats

Michael Schulz, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Telefon: 0151 650 617 86 | E-Mail: m.schulz@deutscher-pflegerat.de

Deutscher Pflegerat e.V. (DPR), Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen, Alt-Moabit 91, 10559 Berlin, Telefon: (030) 398 77 303 | Telefax: (030) 398 77 304, E-Mail: presse@deutscher-pflegerat.de | Internet: www.deutscher-pflegerat.de


Profession Pflege braucht Zukunft

Klare Forderungen des Deutschen Pflegerats an die nächste Bundesregierung

Berlin (04. Februar 2025, Nr. 04/2025) – Der Deutsche Pflegerat (DPR) fordert anlässlich der bevorstehenden Bundestagswahl 2025 entschlossenes politisches Handeln, um die Pflegeprofession in Deutschland nachhaltig zu stärken und die Versorgung zu sichern.

„Beruflich Pflegende sind das Rückgrat unseres Gesundheitssystems. Ihre Kompetenzen und Arbeitsbedingungen verdienen die volle Aufmerksamkeit und Wertschätzung. Ohne eine starke Pflegeprofession ist eine sichere Gesundheitsversorgung nicht möglich“, erklärt Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats.

Die Bundestagswahl 2025 bietet eine historische Chance, die Pflege zukunftsfähig zu gestalten. Die Politik muss Lösungen für bessere Arbeitsbedingungen, den Abbau von Bürokratie und innovative Versorgungsmodelle vorlegen. Bildung, Selbstverwaltung und die Handlungsautonomie der Pflegeprofession sind essenziell.

Das Forderungspapier des DPR zeigt, welche Maßnahmen notwendig sind, um die Pflegeberufe langfristig zu stärken und die Gesundheitsversorgung in Deutschland zu sichern:

  • Pflegekompetenzgesetz: Mehr Autonomie und selbstständige Berufsausübung für die Pflegeprofession
  • Einheitliche Bildungsstandards: Sicherstellung hochqualifizierter Bildungsstandards im gesamten Bundesgebiet
  • Gesetzliche Personalbemessung: Bedarfsgerechte und refinanzierte Personalschlüssel in allen Pflegebereichen verankern
  • Public Health stärken: Präventive und gemeindenahe Versorgungsmodelle fördern
  • Neue Berufsbilder etablieren: Community Health Nurses und Advanced Practice Nurses einführen
  • Attraktive Arbeitsbedingungen schaffen: Qualifikationsmix fördern, Handlungskompetenzen erweitern, Bürokratie abbauen und die Pflegeprofession entlasten und wertschätzen
  • Selbstverwaltung stärken: Pflege vollumfänglich in die Selbstverwaltung des Gesundheitswesens aufnehmen, ihre Vertretung auf Bundesebene eindeutig regeln und mit den notwendigen Finanzmitteln ausstatten
  • Digitalisierung ganzheitlich umsetzen: Flächendeckende digitale Infrastruktur und funktionierende Schnittstellen schaffen, Finanzierung sicherstellen
  • Grundrecht auf Pflege verankern: Gute pflegerische Versorgung und gute Rahmenbedingungen für Pflegende als Verfassungsrecht festlegen.

„Pflegefachpersonen sind hochqualifizierte Gesundheitsprofis, die Anerkennung, Kompetenzen und Arbeitsbedingungen verdienen, die unser Pflege- und Gesundheitssystem sicherer machen“, betont Vogler. Beruflich Pflegende müssen endlich in den Fokus der politischen Agenda rücken. Die Pflege in Deutschland kann jedoch nur gesichert werden, wenn pflegende An- und Zugehörige als gleichberechtigte Partner:innen in die Pflege, deren Planung und Steuerung einbezogen werden. Auch sie müssen selbstbestimmt und mitbestimmend handeln können.

Die Bundestagswahl 2025 muss ein Wendepunkt für die Pflege sein. Pflege ist existenziell für jede Gesellschaft und unsere Demokratie – jetzt ist die Politik gefragt! Jetzt ist die Zeit zu handeln – für eine starke Pflegeprofession, für ein gesundes Morgen.

Details zu den Forderungen des Deutschen Pflegerats finden Sie in der beigefügten Anlage sowie unter www.deutscher-pflegerat.de (Presse).

Download DPR Forderungspapier zur Bundestagswahl „Profession Pflege braucht eine Zukunft – jetzt handeln!“

Ansprechpartner:in: Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats

Michael Schulz, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Telefon: 0151 650 617 86 | E-Mail: m.schulz@deutscher-pflegerat.de

Deutscher Pflegerat e.V. (DPR), Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen, Alt-Moabit 91, 10559 Berlin, Telefon: (030) 398 77 303 | Telefax: (030) 398 77 304, E-Mail: presse@deutscher-pflegerat.de | Internet: www.deutscher-pflegerat.de


Pflegewissenschaft

„Es fehlt an klinischer Pflegeforschung“

Pflegewissenschaftler Sascha Köpke über die Notwendigkeit von Pflegeforschung, ihren aktuellen Stand und künftige Entwicklungsschritte. Lesen

Quelle: NL BibliomedPflege, 04.02.2025


Würdigung

Sonderbriefmarke für Agnes Karll

Die „Reformerin der Krankenpflege“ Agnes Karll (1868-1927) erhält eine Sonderbriefmarke. Lesen

Quelle: NL BibliomedPflege, 04.02.2025


Entwicklung eines Expertenstandards zum Thema „Delir“ –

Aufruf Bewerbung wissenschaftliche Leitung

Das DNQP beginnt mit der Entwicklung eines neuen Expertenstandards zum Thema „Delir“.

Für die fachliche Leitung der Expert*innenarbeitsgruppe sucht das DNQP eine auf dem Themengebiet ausgewiesene Wissenschaftlerin bzw. ausgewiesenen Wissenschaftler mit umfassender Expertise zum Thema und Erfahrungen in der Leitung von Projektgruppen. Weitere Informationen zu den Aufgaben der wissenschaftlichen Leitung und zum Bewerbungsverfahren finden sich in einer Pressemitteilung des DNQP vom 03. Februar 2025. Bewerbungen können bis zum 15. März 2025 an das DNQP gerichtet werden.

Die Mitglieder einer neuen Expert*innenarbeitsgruppe werden in einem weiteren Bewerbungsverfahren gemeinsam mit der wissenschaftlichen Leitung ausgewählt. Hierzu erfolgt ein gesonderter Aufruf zur Bewerbung im März 2025 wie gewohnt über unseren Newsletter.

Quelle: NL DNQP, 04.02.2025


Pflegewissenschaftlerin Prof. Dr. Sara Marquard zur stellvertretenden Leitung des DNQP ernannt

Das DNQP hat Prof. Dr. Sara Marquard zum Jahresbeginn zur stellvertretenden Leitung ernannt. Mit dieser Erweiterung der Leitungsebene reagiert das DNQP auf die zunehmenden Aufgaben in der Erarbeitung von Expertenstandards für die Pflege, der Weiterentwicklung von Implementierungsprojekten, der Konzeption und Durchführung von Weiterbildungsangeboten sowie der Digitalisierung. Ausführliche Informationen zur Ernennung von Prof. Dr. Sara Marquard finden sich in einer Pressemitteilung des DNQP vom 29. Januar 2025.

Quelle: NL DNQP, 04.02.2025


Wichtige Termine:

Pflegemesse Pro Care

11. bis 12. Februar, Hannover, Weitere Infos unter: Pro Care


27. DNQP Netzwerk-Workshop „Kontinenzförderung in der Pflege“

14. Februar 2025 , Hochschule Osnabrück statt, Die Programmbroschüre, weitere Informationen zur Veranstaltung sowie die Möglichkeit der Anmeldung finden Sie auf der DNQP-Website


4th  INTERNATIONAL CONFERENCE OF THE GERMAN SOCIETY OF NURSING SCIENCE

MAY 8 – 9, 2025, Berlin; Infos unter: https://conference.dg-pflegewissenschaft.de/general-informations/


ALTENPFLEGE Messe

08. – 10. April 2025, Nürnberg


CIG: ICH KÜMMERE MICH UM DICH – Heilen, trösten, begleiten in Gesundheitswesen und Gemeinde

9.- 11. Mai 2025, im Kloster Volkenroda, Anmeldung


Gesundheitskongress des Westens am 14. und 15. Mai 2025 in Köln

Anmeldung unter: https://www.gesundheitskongress-des-westens.de/anmeldung/kongressanmeldung-2025


Hauptstadtkongress/Gesundheitsmanagementkongress

25. bis 27. Juni 2025 in Berlin; Tickets unter: https://www.hauptstadtkongress.de/tickets/