Dezember-Ausgabe der „PflegePositionen“ des Deutschen Pflegerats erschienen
Themen der aktuellen Ausgabe sind:
- Editorial. Pflege gehört in das Grundgesetz (von Christine Vogler, Präsidentin des DPR)
 - Im Fokus. Deutscher Pflegerat wächst (von Irene Maier, Vize-Präsidentin des DPR)
 - Ampel-Aus bedroht die pflegerische Versorgung. Darauf drängt der Deutsche Pflegerat vor den Neuwahlen (DPR)
 - Deutscher Pflegetag 2024. Positionen und Forderungen des DPR (DPR)
 - News. Deutscher Pflegepreis 2024 (DPT)
 - Wissenschaft trifft Praxis. Innovationskraft in der Intensivpflege (DPR)
 
Zur Info: „PflegePositionen“ – Der offizielle Newsletter des DPR erscheint in Kooperation mit HEILBERUFE – Das Pflegemagazin und liegt der Anlage bei. Online können Sie ihn hier lesen.
Ansprechpartner:in: Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats
Michael Schulz, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Telefon: 0151 650 617 86 | E-Mail: m.schulz@deutscher-pflegerat.de
Deutscher Pflegerat e.V. (DPR), Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen, Alt-Moabit 91, 10559 Berlin, Telefon: (030) 398 77 303 | Telefax: (030) 398 77 304, E-Mail: presse@deutscher-pflegerat.de | Internet: www.deutscher-pflegerat.de
Pflegekompetenzgesetz: Ein Muss für die Zukunft unseres Gesundheitssystems
Die Dringlichkeit eines gezielten Einsatzes von Pflegekompetenzen
Berlin (15. Dezember 2024, Nr. 45/2024) – Die Kompetenzen der Profession Pflege sind eine Schlüsselressource, die unser Gesundheitssystem dringend benötigt. Dennoch bleiben diese oft ungenutzt – eine Verschwendung, die wir uns angesichts steigender Versorgungsbedarfe und des gravierenden Fachkräftemangels nicht leisten können.
Ein klarer Appell: Ressourcen systematisch einsetzen
„Das Pflegekompetenzgesetz ist der Schlüssel, um die Ressourcen der Profession Pflege endlich gezielt einzusetzen. Es geht nicht um neue Ideen, sondern darum, die vorhandenen Fähigkeiten und die Expertise der Pflegekräfte systematisch und mit Handlungsautonomie in die Versorgung einzubinden, um die Qualität und Effizienz zu steigern“, betont Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats.
Kompetenzmanagement als Lösungsansatz
Gezieltes Kompetenzmanagement, das alle Heilberufe, pflegende An- und Zugehörige und die Zivilgesellschaft einbezieht, ist ein Schlüssel dazu, dass die Pflege den steigenden Herausforderungen gerecht werden kann. Dies unterstreichen auch aktuelle Veröffentlichungen:
- Die 7. Stellungnahme des Expert:innenrats der Bundesregierung Gesundheit und Resilienz: „Resilienz und Gesundheitssicherheit im Krisen- und Bündnisfall“
 - Der WIdO Pflege-Report 2024: „Ankunft der Babyboomer: Herausforderungen für die Pflege“
 - Das Hintergrundpapier des BKK Dachverbands: „Pflegebedarf senken – Lebensqualität schenken“
 - Der Einsamkeitsreport 2024 der Techniker Krankenkasse
 
Forderung an die Politik
Der Deutsche Pflegerat fordert die Politik parteiübergreifend auf, das Pflegekompetenzgesetz zügig umzusetzen. Es ist politisch unstrittig, weitgehend verhandelt und könnte sofort in Kraft treten. „Jede weitere Verzögerung bedeutet, dass wertvolle Ressourcen weiterhin ungenutzt bleiben – eine Situation, die angesichts der Versorgungskrise nicht länger akzeptabel ist“, so Vogler.
Entschlossenes Handeln ist gefragt
„Das Pflegekompetenzgesetz ist eine absolute Notwendigkeit“, erklärt Vogler weiter. „Es geht um die Sicherstellung der pflegerischen Versorgung. Jetzt sind Mut und entschlossenes Handeln in der Politik gefragt.“
Ansprechpartner:in: Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats
Michael Schulz, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Telefon: 0151 650 617 86 | E-Mail: m.schulz@deutscher-pflegerat.de
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Übergabe – Pflegeupdate
PU88 – Pflegefachassistenzgesetz / Berufsordnung NRW / Landespflegerat Sachsen
Und was es sonst so Neues gibt…
Rückkehr syrischer Mitarbeiter schwerer Schlag für Pflege
Das Ende des Assad-Regimes löst Befürchtungen in der Altenpflege aus, zu viele syrische Mitarbeiter könnten Deutschland wieder verlassen, um in ihre Heimat zurückzukehren. Isabell Halletz (Foto), Geschäftsführerin des Arbeitgeberverbandes Pflege (AGVP), warnt sogar davor, kleinere Einrichtungen könnten in diesem Fall vor dem Aus stehen. Laut Zahlen der Bundesregierung arbeiten hierzulande derzeit rund 3.500 syrische Altenpflegekräfte, was rechnerisch etwa 0,6 Prozent aller Beschäftigten in dieser Berufsgruppe entspricht. Care vor9
Quelle: NL Care vor9, 16.12.2024
Langzeitpflege
Pflegekräften droht Abschiebung: Lauterbach verspricht Hilfe
Wegen der drohenden Abschiebung kolumbianischer Pflegekräften ist die Zukunft eines niedersächsischen Pflegeheims bedroht. Lesen
Quelle: NL BibliomedPflege, 13.12 2024
Status-Update:
Wie krisenresilient ist die Langzeitpflege?
Seit Ende 2022 sind die Maßstäbe und Grundsätze zur Sicherung und Weiterentwicklung der Pflegequalität (MuG) mit der Erweiterung um die Anforderung zur Vorhaltung eines Krisenkonzepts in Kraft. Im Kern geht es darum, dass Pflegeeinrichtungen Maßnahmen zur Bewältigung von Krisensituationen festlegen und mit den kommunalen Gefahrenabwehrbehörden absprechen. Hierbei kann es sich um unterschiedliche Notsituationen wie anhaltende Stromausfälle, Brände, Bombenfunde, Unwetter/Naturkatastrophen oder Pandemien handeln.
Wo die Einrichtungen aktuell stehen, und wer sie im Notfall wie und wann unterstützen kann – das wurde beim Fachgespräch „Krisenresilienz in der Langzeitpflege nach § 113 SGB XI – Umsetzungsstand, Herausforderungen und Lösungsperspektiven“ Ende November mit Akteurinnen und Akteuren aus der Praxis, aus Verbänden und Wissenschaft sowie aus Institutionen und Behörden mit Bezug zum Katastrophenschutz im Bundesministerium für Gesundheit diskutiert? MEHR ERFAHREN
Quelle: NL Pflegenetzwerk Deutschland, BMG, 13.12.2024
Fachtag Autonome Pflegeteams:
Aus der Vielfalt lernen
Wie kann die häusliche Pflege so gestaltet sein, dass sowohl die Interessen der Gepflegten als auch die Kompetenzen der beruflich Pflegenden besser berücksichtigt werden? Das war einer der zentralen Punkte, die beim Fachtag Autonome Pflegeteams Ende November in Berlin zur Sprache kamen. Rund 100 Interessierte trafen sich in der Akkon Hochschule, um die Erfahrungen aus ganz unterschiedlichen Modellvorhaben, Projekten und Initiativen zu hören, die jede ihren eigenen Weg der „autonomen Pflege“ in der Praxis erprobt haben. Am Ende war klar: Die eine Lösung gibt es nicht, und Herausforderungen gibt es (noch) viele. Aber aus der Vielfalt lässt sich lernen! MEHR ERFAHREN
Quelle: NL Pflegenetzwerk Deutschland, BMG, 13.12.2024
Unternehmensbefragung:
Vereinbarkeit von Beruf & Pflege lohnt sich
Unternehmen spielen eine zentrale Rolle, wenn es um die Gestaltung von Lösungen zur Vereinbarkeit von Beruf und privater Pflegeaufgabe geht. Um zu erfahren, welche Maßnahmen hier aktuell in Unternehmen in Nordrhein-Westfalen (NRW) umgesetzt werden, welche Effekte sich dabei zeigen, und wie sich Strukturen der Vereinbarkeit verändern und anpassen lassen, hat …
Den ganzen Beitrag lesen: https://kda.de/unternehmensbefragung-vereinbarkeit-von-beruf-pflege-lohnt-sich/
Quelle: NL KDA, 13.12.2024
#SozialWählen:
Diakonie Deutschland veröffentlicht Reformvorschläge zur Bundestagswahl
Mit der Bundestagswahl im Februar werden entscheidende Weichen für die Zukunft des Sozialstaates gestellt. Unter dem Hashtag #SozialWählen macht die Diakonie Deutschland deshalb Reformvorschläge in fünf zentralen Bereichen der Sozial- und Gesundheitspolitik.
Rüdiger Schuch, Präsident der Diakonie Deutschland: „Angesichts der zahlreichen Krisen und Veränderungen sehnen sich viele Menschen in Deutschland nach mehr Sicherheit und Zuversicht. Daraus erwächst ein Auftrag an alle Kandidatinnen und Kandidaten, den Sozialstaat zukunftsfest zu machen. Er braucht ein verlässliches finanzielles Fundament, um soziale Sicherheit für alle und eine lebendige Demokratie zu erhalten.“
Eine Reform der Schuldenbremse und eine gerechtere Lastenverteilung bei Steuern und Abgaben seien mitentscheidend, um Armut schrittweise zu überwinden, so Schuch: „Investitionen in gute und für alle zugängliche Förder- und Bildungsangebote sind nachhaltige Investitionen in die Zukunft. Denn sie verbessern die individuellen Entwicklungschancen und stärken das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten.“
Auf einer zentralen Website hat der evangelische Wohlfahrtsverband seine sozialpolitischen Reformvorschläge unter dem Hashtag #SozialWählen in fünf Bereiche gegliedert:
Damit Gesundheit bezahlbar ist
Der Zugang zur Gesundheitsversorgung und eine gute Pflege sind wichtige Baustein guter Politik. Menschen müssen zeitnah einen Termin beim Arzt bekommen oder ein passendes Pflegeangebot für Familienangehörige finden können. Auch das Zusammenspiel von Ärzten und Krankenhäusern muss besser funktionieren.
Damit Barrieren verschwinden
Behinderung, Herkunft, Geschlecht, Alter oder Bildungsgeschichte dürfen nicht zu Ausgrenzung führen. Für Eltern ist eine verlässliche Kinderbetreuung Voraussetzung für ihre Erwerbstätigkeit und damit entscheidend für Einkommen und Gleichberechtigung. Menschen mit Behinderung oder mit anderen Benachteiligungen haben noch immer schlechtere Chancen auf dem Arbeitsmarkt oder auf dem hart umkämpften Wohnungsmarkt. Hier braucht es ein bundesweites Beschäftigungsprogramm und barrierefreien und bezahlbaren Wohnraum, um mehr Inklusion und Teilhabe zu ermöglichen.
Damit Demokratie lebt
Die Demokratie lebt vom Engagement ihrer Bürgerinnen und Bürger und vom verlässlichen Zugang zu staatlichen Leistungen. Ziel jeder Bundesregierung muss es daher sein, die Zivilgesellschaft zu fördern und die Wohlfahrtsverbände mit ihren vielen Ehrenamtlichen gut auszustatten. Die Freiwilligendienste sind ein Erfolgsmodell und fördern das Gemeinwohl: Ein Rechtsanspruch auf einen Freiwilligendienst kann das Interesse an sozialen Berufen stärken und einen wichtigen Beitrag zum Zusammenhalt der Gesellschaft leisten.
Damit alle Chancen haben
Aus Sicht der Diakonie stehen in der kommenden Wahlperiode die Integration in den Arbeitsmarkt und die Bekämpfung von Wohnungslosigkeit im Vordergrund. Die Diakonie schlägt vereinfachte Verrechnungsmodelle von Einkommen und existenzsichernden Leistungen sowie zielgenaue Beratung und Qualifizierung vor. Zur Überwindung von Wohnungslosigkeit sind auch präventive Maßnahmen wie ein verbesserter Kündigungsschutz notwendig.
Damit Integration gelingt
Die Debatte um Zuwanderung und Flucht reduziert sich allzu oft auf die Beschränkung von Zuwanderung.
Diese einseitige Perspektive löst die Probleme nicht. Migration hat Deutschland wirtschaftlich, kulturell und demografisch vorangebracht. Die Politik muss daher umfassende Antworten darauf finden, wie Integration und Teilhabe von Zugewanderten von Anfang an gut gestaltet und Konflikte besser bewältigt werden können.
Weitere Informationen: Link zur Website der Diakonie zur Bundestagswahl 2025
Quelle: PM Diakonie Deutschland, 13.12.2024
„Wir müssen die pflegenden Angehörigen auf allen Ebenen stärken!“
Noch immer werden 84 Prozent der Pflegebedürftigen in Deutschland zu Hause von ihren Angehörigen betreut und versorgt. Der Verwaltungsrat der Barmer Ersatzkasse hat daher jüngst treffend festgestellt, dass pflegende Angehörige mehr Unterstützung benötigen. Zur Perspektive von „Deutschlands größtem Pflegedienst“, wie pflegende Angehörige auch häufig genannt werden, haben wir mit der Pflegebevollmächtigten der Bundesregierung Claudia Moll gesprochen. Lesen
Quelle: NL Angehörige pflege, 13.12.2024
Pflege-Report:
Was macht man mit den Baby-Boomern?
Der neue Pflege-Report des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) wurde veröffentlicht. Deutliche regionale Unterschiede bei der Entwicklung von Pflegebedürftigkeit und bei der Art der Inanspruchnahme… MEHR
Quelle: NL Häusliche Pflege, 12.12.2024
BAGSO-Wahlprüfsteine veröffentlicht:
Für gutes Altern in Deutschland – Forderungen der Seniorenorganisationen zur Bundestagswahl 2025
Die Bundespolitik spielt eine entscheidende Rolle, wenn es um die Rahmenbedingungen für ein gutes Älterwerden in Deutschland geht. Mit ihren Wahlprüfsteinen zur Bundestagswahl 2025 richtet die BAGSO den Blick auf zentrale Herausforderungen der Seniorenpolitik. Zu insgesamt acht Themenfeldern fragt sie nach den Positionen der Parteien, formuliert zugleich ihre Erwartungen an die Politik und zeigt Lösungswege auf.
Die Wahlprüfsteine wurden zusammen mit den 122 Mitgliedsorganisationen der BAGSO erarbeitet. Sie wurden den im Deutschen Bundestag vertretenen Parteien, soweit diese das Verständnis der BAGSO von einer solidarischen und vielfältigen Gesellschaft teilen, übermittelt. Mehr noch als um die Beantwortung der Fragen geht es der BAGSO darum, dass die Parteien die Anregungen und Forderungen in ihren Wahlprogrammen und in einem späteren Koalitionsvertrag berücksichtigen.
Die Wahlprüfsteine sind aber auch ein Angebot an alle in der Seniorenarbeit Engagierten, sie für die eigene seniorenpolitische Arbeit zu nutzen, sei es bei der Erarbeitung eigener Wahlprüfsteine als Bundesverband, sei es im Gespräch mit den Kandidatinnen und Kandidaten im eigenen Wahlkreis.
Quelle: BAGSO Newsletter Nr. 24 | 11.12.2024
Erhebliche regionale Varianz bei der Entwicklung von Pflegebedürftigkeit in Deutschland
WIdO-Analyse zeigt unterschiedlich starken Anstieg der Anzahl von Pflegebedürftigen auf Kreisebene um 37 bis 144 Prozent / Routinedaten können kommunale Pflegestrukturplanung besser fundieren.
Eine Auswertung des WIdO für den Pflege-Report 2024 zeigt innerhalb Deutschlands eine erhebliche regionale Varianz bei der Entwicklung der Pflegeprävalenz zwischen 2017 und 2023: Im Fünftel aller Kreise mit dem geringsten Anstieg nahm der Anteil an Pflegebedürftigen in einer Spanne von 37,1 bis 56,2 Prozent zu. Im Fünftel mit der stärksten Zunahme wurde eine Steigerung um 80,7 bis zu 143,8 Prozent verzeichnet. Zum Vergleich: Im Bundesdurchschnitt betrug der Anstieg 57 Prozent. Grundlage der Auswertung sind anonymisierte Daten von AOK-Versicherten, die so standardisiert wurden, dass Aussagen zur gesamten Sozialen Pflegeversicherung getroffen werden können.
Die Analyse des WIdO belegt zudem, dass die Entwicklung der Pflegeprävalenzen nicht allein durch die Alterung der Gesellschaft erklärt werden kann. So lag die Häufigkeit der Pflegebedürftigkeit 2023 im Durchschnitt über alle Kreise 30 Prozent über dem demographisch prognostizierten Niveau. Am stärksten übersteigt der Anteil von Pflegebedürftigen dieses Niveau um 42 Prozent und mehr in Kreisen Nordrhein-Westfalens, des Saarlands und in Teilen Ostdeutschlands. Weitaus geringere Überschreitungen von maximal 20 Prozent finden sich in Niedersachsen, Baden-Württemberg und in Bayern (Abbildung).
Routinedaten als empirische Grundlage für die Pflegestrukturplanung
Vor dem Hintergrund des Anstiegs in seiner regionalen Varianz ist eine verlässliche Pflegestrukturplanung vor Ort ganz wesentlich. Die für die Analysen verwendeten Abrechnungsdaten der AOK-Kranken- und Pflegekassen können diese Prozesse empirisch unterstützen und allem voran zur Transparenz der Pflege kleinräumig beitragen.
Sie machen dabei auch deutliche regionale Unterschiede bei der Inanspruchnahme von Pflegeleistungen sichtbar. So wurden im Fünftel der Kreise mit den höchsten Raten, primär im westlichen Teil Deutschlands, von 65,6 Prozent und mehr Pflegebedürftigen ausschließlich Geldleistungen in Anspruch genommen, in weiten Teilen Ostdeutschlands dominierten dagegen Sach- und Kombinationsleistungen mit einer Inanspruchnahme zwischen 24,3 und 40,9 Prozent. Die WIdO-Analysen zeigen, dass neben demographischen Faktoren weitere Kreismerkmale wie der Demenzanteil, das Vorhandensein von Pflegepersonen oder auch siedlungsstrukturelle Faktoren relevant sind. Ein Verständnis dieser Zusammenhänge ist wesentlich, damit kommunale Planung mehr als die Fortschreibung bestehender Pflegestrukturen ist.
Quelle: WIdO – Newsletter Pflege-Report 2024, 11.12.2024
AOK-Bundesverband
Reimann zum Pflege-Report 2024: Caring Communities als Leitbild für die Pflege vor Ort
Berlin (ots) – Der diesjährige Pflege-Report des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) zeichnet ein heterogenes Bild der Pflege in Deutschland, mit erheblichen regionalen Varianzen bei der Entwicklung von Pflegebedürftigkeit und bei der Art der Inanspruchnahme von Pflegeleistungen. Deutlich wird: Es … MELDUNG ÖFFNEN
Quelle: Tägliche Zusammenfassung von Presseportal.de, 10.12.2024
Pflegegesetze
Verabschieden statt neu verhandeln
DPR und DIVI fordern die Verabschiedung der drei für die Pflegeberufe bedeutsamen Gesetzesentwürfe noch vor der Bundestagswahl. Lesen
Quelle: NL BibliomedPflege, 10.12.2024
Elektronische Patientenakte: Pflege im digitalen Wandel
Einführung der ePA: Die Rolle der Pflege
Berlin (10. Dezember 2024, Nr. 44/2024) – Die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) ab dem 15. Januar 2025 für alle gesetzlich Versicherten treibt die Digitalisierung im Gesundheitswesen entscheidend voran. Die Profession Pflege spielt eine zentrale Rolle, um die ePA als umfassendes Informationsinstrument im Rahmen der sektorenübergreifenden Versorgung der Patient:innen und Pflegedürftigen zu etablieren. Ihre Zugriffs- und Schreibrechte sind essenziell.
Beruflich Pflegende dürfen bereits pflegerische Daten in der ePA dokumentieren. Dies regeln § 352 SGB V und § 341 SGB V. Sie können gemäß diesen Vorschriften Daten aus der ePA lesen und eigene pflegerische Daten einfügen, vorausgesetzt, die Patient:innen und Pflegebedürftigen stimmen zu und die Datenverarbeitung ist für die Versorgung notwendig.
Praktische Voraussetzung: Infrastruktur und Umsetzung
Neben der bestehenden rechtlichen Grundlagen für die Ausübung der Zugriffs- und Schreibrechte ist die Anbindung der Pflegeeinrichtungen an die Telematikinfrastruktur Voraussetzung, die ab dem 1. Juli 2025 für die Pflege verpflichtend ist. Oft fehlen noch die technischen und organisatorischen Voraussetzungen, um die digitalen Möglichkeiten der ePA zu nutzen.
Die Anbindung ist entscheidend, damit Zugriffs- und Schreibrechte in der Pflegepraxis wirksam werden. Ohne funktionierende Telematikinfrastruktur über alle Versorgungssektoren, Datenkohärenz und zeitnaher Datenverfügbarkeit bleiben die hohen Potenziale der ePA als eine auf die Patient:innen und Pflegebedürftigen bezogene transparente Informationsplattform teilweise ungenutzt.
Die Einbindung der Profession Pflege ermöglicht auch, die Daten für Pflegeforschung und KI-Entwicklung zu nutzen und Versorgungsqualität sowie interprofessionelle Zusammenarbeit zu verbessern.
Pflegekompetenzgesetz bietet Perspektiven
Das Pflegekompetenzgesetz ist auch hier von großer Bedeutung und bietet entscheidende Perspektiven für die Weiterentwicklung der Pflege. Es unterstützt die Nutzung der Kompetenzen der Pflegefachpersonen auch in der ePA und stärkt ihre Stellung in der interprofessionellen Zusammenarbeit. Die gegebenen Schreibrechte für die Profession Pflege sind ein zentraler Baustein, um ihre Kompetenzen in der digitalen Versorgungslandschaft zu verankern.
Ausblick: Profession Pflege als gleichberechtigter Akteur
Der Deutsche Pflegerat betont die Dringlichkeit, technische und organisatorische Voraussetzungen und Unterstützung für die Nutzung der ePA in der Pflege zu schaffen und die Rolle der Pflege in der digitalen Gesundheitsversorgung zu stärken. Informationen zur ePA müssen gezielt auf die Chancen und Möglichkeiten in der Pflege zugeschnitten werden. Eine ePA, die angewandt zu Recht pflegerische und medizinische Daten gleichermaßen abbildet, kann das volle Potenzial einer sektorenübergreifenden, zukunftsorientierten Versorgung entfalten, die den hilfebedürftigen Menschen in den Mittelpunkt stellt.
Ansprechpartner:in: Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats
Michael Schulz, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Telefon: 0151 650 617 86 | E-Mail: m.schulz@deutscher-pflegerat.de
Deutscher Pflegerat e.V. (DPR), Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen, Alt-Moabit 91, 10559 Berlin, Telefon: (030) 398 77 303 | Telefax: (030) 398 77 304, E-Mail: presse@deutscher-pflegerat.de | Internet: www.deutscher-pflegerat.de
Wichtige Termine:
Kongress Pflege und 30. Deutscher Pflege-Recht-Tag am 24. und 25. Januar 2025 in Berlin
Das Programm zum Kongress Pflege finden Sie hier. Die Themen des Deutschen Pflege-Recht-Tags finden Sie hier.
27. DNQP Netzwerk-Workshop „Kontinenzförderung in der Pflege“
14. Februar 2025 , Hochschule Osnabrück statt; Die Programmbroschüre, weitere Informationen zur Veranstaltung sowie die Möglichkeit der Anmeldung finden Sie auf der DNQP-Website
CIG: ICH KÜMMERE MICH UM DICH – Heilen, trösten, begleiten in Gesundheitswesen und Gemeinde
9. – 11. Mai 2025, im Kloster Volkenroda; Anmeldung
Gesundheitskongress des Westens am 14. und 15. Mai 2025 in Köln
Anmeldung unter: https://www.gesundheitskongress-des-westens.de/anmeldung/kongressanmeldung-2025
Hauptstadtkongress/Gesundheitsmanagementkongress
25. bis 27. Juni 2025 in Berlin; Tickets unter: https://www.hauptstadtkongress.de/tickets/
