Übergabe – Pflegeupdate
PU78 – Bildungsarchitektur der Pflege in Deutschland – BAPID
Und was es sonst so Neues gibt…
Länder bei den Investitionskosten endlich in die Pflicht nehmen
DEVAP begrüßt den Vorstoß von Bundesgesundheitsminister Lauterbach
15.07.2024 – Der Deutsche Evangelische Verband für Altenarbeit und Pflege e.V. (DEVAP) äußern sich zu den Reformvorschlägen von Bundesgesundheitsminister Lauterbach für Herbst 2024:
„Die aktuellen Zahlen des Verbands der Ersatzkassen e.V. (vdek) zur Eigenbeteiligung in Pflegeheimen belegen die dramatische Lage: wir brauchen dringend Sofortmaßnahmen, um die professionelle Pflege wieder sicherzustellen. Insofern begrüßen wir den Vorstoß von Bundesgesundheitsminister Lauterbach die Länder bei der Zahlung der Investitionskosten stärker in die Pflicht zu nehmen. Dies ist, neben der Herausnahme der Ausbildungskosten aus den Eigenanteilen und der Überführung der Kosten für die stationäre Behandlungspflege in das SGB V, eine wichtige Stellschraube, um der finanziellen Überforderung Pflegebedürftiger entgegenzuwirken“, so Wilfried Wesemann, Vorsitzender des DEVAP.
„Allein die Übernahme der Investitionskosten durch die Länder, wie gesetzlich vorgesehen, würde die Pflegebedürftigen um durchschnittlich 490 Euro im Monat entlasten. Dies wäre ein wichtiger Beitrag zur Sicherung der professionellen Langzeitpflege. Wir benötigen zudem zwischen den Bundesländern harmonisierte Grundlagen und angeglichene Bewertungsinstrumente für die Berechnung von Investitionskosten. Dies muss gleichermaßen für die stationäre und ambulante Pflege gelten“, so Wesemann weiter.
„Dass der Bund seine Verantwortung wahrnimmt und die Länder bei der Zahlung von Investitionskosten endlich in die Pflicht nimmt, ist ein wesentlicher Beitrag zur Entwicklung einheitlicher Lebensbedingungen pflegebedürftiger Menschen in der ambulanten und stationären Pflege in Deutschland“, so Wesemann abschließend. „Auch die Bestrebungen, die Eigenanteile zu deckeln und sektorenübergreifende Versorgungsformen zu fördern, sind wichtige Schritte, um die professionelle Pflege zu sichern. Letztlich braucht die Pflegeversicherung jedoch einen Neustart: Ein Systemwechsel nach 30 Jahren Pflegeversicherung mit einer grundständigen und legislaturübergreifenden Finanz- und Strukturreform ist unausweichlich.
Hintergrund: Laut den Zahlen des Verbandes der Ersatzkassen e.V. (vdek) vom 1. Juli 2024 zahlen die zu Pflegenden im Bundesdurchschnitt monatlich einen Eigenanteil von 2.871 Euro im ersten Aufenthaltsjahr. Das sind 211 Euro mehr als ein Jahr zuvor (1.7.2023: 2.660 Euro).
Kontakt: Anna Leonhardi, DEVAP Geschäftsführerin // 030 83001-277 // E-Mail: info@devap.de, Deutscher Evangelischer für Altenarbeit und Pflege e.V. (DEVAP), Invalidenstraße 29, 10115 Berlin, Tel.: 030 83001 267, Fax: 030 83001 25277, www.devap.de
Flickschusterei statt erfüllter Hoffnungen!
DBfK, vdää* und VdPP kritisieren Apothekenreformgesetz
Berlin, 15.07.2024 – Expert:innen des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe (DBfK), des Vereins demokratischer Ärzt*innen (vdää*) und des Vereins demokratischer Pharmazeutinnen und Pharmazeuten (VdPP) verdeutlichen in einer gemeinsamen Stellungnahme zur Apothekenreform, dass diese weder die drängenden Probleme in der Medikamentensicherheit lösen noch die Chance für eine Verbesserung der Gesundheitsversorgung nutzen würde.
Die Verbände kritisieren in ihrer Stellungnahme, dass die Apothekenreform weder die Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) verbessern noch den Fachkräftemangel beheben werde, da sie die überholten berufsständischen Grenzen unangetastet lasse. Sie fordern stattdessen interprofessionelle Teams, die in der regionalen Gesundheitsversorgung zusammenarbeiten. Die geplante Reform vernachlässige außerdem dringend notwendige Maßnahmen für eine bessere lokale Arzneimittelversorgung und die gesundheitliche Betreuung in sozialen Brennpunkten.
Die Verbände drängen auf niedrigschwellige, patientenorientierte Lösungen, die Apotheken in umfassende Gesundheitsnetzwerke integrieren und damit die Versorgungssituation insgesamt verbessern könnten.
Die vollständige Stellungnahme finden Sie hier: https://www.dbfk.de/media/docs/Berufspolitik/stellungnahmen/Gemeinsame-Stellungnahme_DBfK_vdpp_vdaeae_Apothekenreform.pdf
Anja Kathrin Hild | Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) Bundesverband e. V., Alt-Moabit 91 | 10559 Berlin, Telefon +49 30 219157-30 | Telefax +49 30 219157-77, presse@dbfk.de, www.dbfk.de
Betriebskrankenkassen fordern Umdenken bei der Pflege
Berlin – Einen vollständigen Neuansatz bei der Planung der Pflegeversorgung und bei den Maßnahmen gegen den Pflegekräftemangel fordert der Dachverband der Betriebskrankenkassen (BKK). „Deutschland hat zwar nach der Schweiz, Irland und den… [mehr]
Quelle: NL Deutsches Ärzteblatt, 12.07.2024
Drei Jahre nach der Flutkatastrophe:
Pflege in NRW redet künftig bei Krisen- und Katastrophenprävention mit
Auf Initiative der Pflegekammer NRW im Nachgang des Jahrhundert-Hochwassers in NRW und Rheinland-Pfalz hat die „Arbeitsgruppe Versorgungssicherheit bei Krisen und Katastrophen“ auf Landesebene ihre Arbeit aufgenommen. „Es ist ein nicht zu unterschätzender Erfolg für die Pflege, dass wir bei dem wichtigen Thema Krisenschutz federführend mit am Tisch sitzen und eine Versorgungssicherheit von alten und pflegebedürftigen Menschen in Krisensituationen herbeiführen können“, sagt Kammermitglied und Vorsitzender der Arbeitsgruppe Josef Krückels.
12. Juli 2024 – In der Nacht vom 14. auf den 15. Juli jährt sich die Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und in Rheinland-Pfalz zum dritten Mal. Damals im Sommer 2021 kostete das Jahrhunderthochwasser mehr als 180 Menschen das Leben, die Sachschäden gingen in die Milliarden. Viele Pflegebedürftige mussten aus den unter Wasser stehenden Häusern und Wohnungen gerettet werden, doch dies verlief in vielen Fällen nicht immer reibungslos und zum Wohle der pflegebedürftigen Personen.
Einer, der die Nacht hautnah erlebt hat, ist Josef Krückels, Mitglied der Pflegekammer NRW. Krückels ist seit rund 40 Jahren Pflegefachperson und Geschäftsführer des AHK Pflege & Service Zentrums in Würselen und hat entsprechende Fälle dokumentiert: „Zum Beispiel entdeckte ein Feuerwehrmann in Eschweiler einen hilflosen Pflegebedürftigen. Sein Hausnotruf funktionierte aufgrund eines Stromausfalls nicht und er drückte vergeblich den Notfallknopf, während das Wasser bereits unter seiner Matratze stand.“ In einem weiteren Fall seien zwei pflegebedürftige Frauen aus ihrem überfluteten Haus gerettet worden, mussten jedoch eine weitere Stunde unbeachtet im Regen sitzen. Es wurde sich nicht gekümmert, weil niemand diese Gruppe der häuslich versorgten Pflegebedürftigen auf seiner Liste hatte. Dazu kommen unzählige hilfebedürftige Menschen, die durch die Wassermassen in ihren Häusern eingesperrt waren und nicht umgehend versorgt werden konnten, etwa mit Nahrungsmitteln oder auch lebenswichtigen Medikamenten. „Viele ältere Menschen wurden emotional völlig überrollt und waren panisch, weil sie keine Unterstützung erhielten“, hat Pflegefachperson Wioletta Osko beobachten können, die zum Zeitpunkt der Flutkatastrophe als Pflegedirektorin im Eschweiler Krankenhaus tätig war und auch als Betroffene in ihrem privaten Wohnort Hilfe leistete.
In NRW sind knapp 1,2 Millionen Menschen pflegebedürftig, rund 80 Prozent davon werden zuhause gepflegt. Damit in künftigen Krisensituationen eine gute pflegerische Versorgung für die vielen Betroffenen gewährleistet ist, hat sich die Pflegekammer NRW – 2021 noch als Errichtungsausschuss tätig – umgehend in einem Brief an NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann gewandt. Die Forderung: Pflege muss in die präventive Planung von Krisen- und Katastropheneinsätzen miteinbezogen werden. Aus der Initiative der Pflegekammer NRW ist die dem Landesausschuss für Alter und Pflege untergeordnete „Arbeitsgruppe Versorgungssicherheit bei Krisen und Katastrophen“ entstanden, in der Josef Krückels mit seiner langjährigen Expertise in der pflegerischen Notfallversorgung den Vorsitz innehat. „Es ist ein nicht zu unterschätzender Erfolg für die Pflege, dass wir bei dem wichtigen Thema Krisenschutz federführend mit am Tisch sitzen und eine Versorgungssicherheit von alten und pflegebedürftigen Menschen in Krisensituationen herbeiführen können“, sagt Krückels. „Herzlichen Dank auch an Herrn Laumann und an den Vorsitzenden des Landesauschusses Alter und Pflege, Dr. Michael Ziemons, die mit ihrem Engagement für die Pflege uns den Weg dazu geebnet haben.“
Die Arbeitsgruppe hat bereits Ende 2023 ihre Arbeit aufgenommen und wird in den nächsten Monaten erste Maßnahmen erarbeiten. „Es geht gar nicht darum, bestehende Strukturen zu verändern, sondern vor allem darum, alle am Katastrophenschutz beteiligten Kräfte dafür zu sensibilisieren, dass es häusliche Versorgungsstrukturen gibt und wie schnelle Hilfe möglich ist“, sagt Krückels. Krisenlagen, dass seien ja nicht nur Hochwasserlagen, sondern zum Beispiel auch extreme Hitze, Stürme, Pandemien oder auch Bombenentschärfungen. „Gerade bei Evakuierungen ist es aktuell noch so, dass die Einsatzkräfte überall klingeln, um die mobilitätseingeschränkten Menschen aus ihren Wohnungen und Häusern zu holen“, so Krückels weiter. „Dabei wissen wir als ambulante Pflegeeinrichtungen vor Ort, wo die pflegebedürftigen Personen wohnen. Nicht selten haben wir sogar einen Schlüssel zum Haus bzw. zur Wohnung. Hier würde ich mir eine bessere Vernetzung wünschen. Wir können hier schnell und einfach helfen und uns im Nachgang um die Menschen kümmern. Auch daran werden wir als Arbeitsgruppe arbeiten.“
Quelle: Pressemitteilungen Pflegekammer NRW, 12.07.2024
DBfK erteilt Plänen zur Einschränkung des Streikrechts klare Absage
11.07.2024 / News – Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) hat Plänen der FDP-Bundestagsfraktion zur Einschränkung des Streikrechts in systemrelevanten Bereichen eine klare Absage erteilt. Die Tarifautonomie in Deutschland sei ein hohes Gut. „Wie man in Zeiten des Fachkräftemangels auf die Idee kommt, ausgerechnet die Rechte der Beschäftigten in den besonders kritischen Branchen einzuschränken, entzieht sich meinem Verständnis“, kritisierte DBfK-Präsidentin Vera Lux vor wenigen Tagen.
Streiks von beruflich Pflegenden gingen immer mit einer gemeinsam von Arbeitgebern und Gewerkschaft ausgehandelten sowie geregelten Notdienstvereinbarung einher. Über die implizierte Unterstellung, dass Pflegende unverhältnismäßig und verantwortungslos streiken würden, äußerte sich Lux entrüstet.
Lux: Grundrechte einzuschränken nicht hinnehmbar
Der DBfK sieht in den bekanntgewordenen Forderungen der FDP außerdem eine einseitige Beschneidung der Rechte von Arbeitnehmern insbesondere in den Bereichen, „die sowieso schon unter einem ethischen und moralischen Druck stehen, da sie ihre Patient:innen nicht im Stich lassen wollen“.
Pflegefachpersonen leisteten eine für die Gesellschaft relevante Arbeit, die auch aufgrund der Finanzpolitik der FDP nicht hinreichend finanziert sei.
„In diesen Bereichen nun auch noch das Streikrecht und somit Grundrechte einschränken zu wollen, ist absurd und nicht hinnehmbar.“
Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz
Bundesrat für Stimmrecht der Profession Pflege im G-BA
10.07.2024 / News – In seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause hat der Bundesrat in einem ersten Durchgang zum Entwurf des Gesetzes zur Stärkung der Gesundheitsversorgung (GVSG) Stellung bezogen. Die Länderkammer plädierte in der Vorwoche unter anderem für eine Stärkung der berufsständischen Vertretung der Pflegeberufe. So solle die Pflege ein Stimmrecht im Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) erhalten. Den Berufsorganisationen der Pflegeberufe seien ein Antrags- und Mitberatungsrecht in den sie betreffenden Bereichen im G-BA einzuräumen; die Bundespflegekammer sei als Stimme der Pflege im G-BA verbindlich zu berücksichtigen.
Der Bundesrat hat in der Vorwoche auch wieder Vorschläge aufgegriffen, die im ursprünglichen Referentenentwurf des Bundesgesundheitsministeriums enthalten waren, nach koalitionsinternen Diskussionen für den Kabinettsbeschluss jedoch wieder rausgefallen waren. Das betrifft etwa die Forderung nach Gesundheitskiosken und Primärversorgungszentren.
DBfK: Alte Hierarchien überwinden, fachliche Kompetenzen der Pflegenden stärken
Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) begrüßte am Mittwoch die Änderungsvorschläge der Länderkammer und insbesondere die vorgesehene Stärkung der pflegerischen Selbstverwaltung. Gute Gesundheitsversorgung sei multiprofessionell aufzustellen. Das bedeute auch, dass Gesundheitsberufe gemeinsam diese Versorgung konzipierten, konstatierte DBfK-Bundesgeschäftsführerin Bernadette Klapper.
Allerdings sähen die Änderungswünsche des Bundesrats auch vor, dass Kassenärztliche Bundesvereinigung und GKV-Spitzenverband beauftragt werden sollen, „das gesetzgeberische Konzept von Primärversorgungszentren zu konkretisieren und Einzelheiten zu regeln“. Dies kritisierte Klapper scharf: „Warum und mit welcher Qualifikation sollen Krankenkassen- und Ärztevertreter:innen allein multiprofessionelle Versorgung gestalten und dabei auch noch festlegen, welche Qualifikationen in den anderen Gesundheitsberufen gefordert sind? Das sollte man sich einmal umgekehrt vorstellen! Wenn wir nicht endlich diese alten Hierarchien verabschieden, werden wir es nicht schaffen, eine zukunftsfeste Gesundheitsversorgung sicherzustellen.“
Eine der großen Herausforderungen werde es sein, Pflegebedarf zu verhindern oder so lange wie möglich hinauszuzögern sowie pflegende Angehörige und Menschen mit chronischen Erkrankungen unterstützend zu begleiten. Das gehöre in die Hände von Pflegefachpersonen, ihre fachliche Kompetenz sei hier entscheidend und müsse eingebracht werden. Multiprofessionalität heiße in diesem Zusammenhang, dass jede Berufsgruppe verantwortlich ihren Beitrag zur Versorgung und zu deren Gestaltung einbringt.
Quelle: https://www.bibliomed-pflege.de/news/bundesrat-fuer-stimmrecht-der-profession-pflege-im-g-ba
Steigende HeimkostenDiakonie dringt auf Reform der Pflegeversicherung
Die Zuzahlungen für Pflegebedürftige in Heimen sind weiter gestiegen. Angesichts der steigenden Eigenanteile seien Menschen in großer Sorge, sagte Maria Loheide von der Diakonie. Wenn man nicht gegensteuere, fielen die Aufgaben in die Familien zurück.
Quelle und anhören unter: https://www.deutschlandfunk.de/interview-maria-loheide-vorstaendin-sozialpolitik-diakonie-zu-pflegekosten-dlf-ad39c6a2-100.html
Stationäre Pflege
Finanzielle Eigenbeteiligung von Pflegebedürftigen in Pflegeheimen steigt weiter – Bund und Länder in der Verantwortung
Berlin, 10.07.2024 – Die finanzielle Eigenbeteiligung für Pflegebedürftige in Pflegeheimen steigt weiter. Eine Auswertung des Verbandes der Ersatzkassen e. V. (vdek) zeigt, dass Pflegebedürftige im ersten Jahr durchschnittlich 2.871 Euro monatlich zahlen, 211 Euro mehr als im Vorjahr. vdek-Vorstandsvorsitzende Ulrike Elsner fordert Bund und Länder zum Handeln auf. » Lesen
Quelle: https://www.vdek.com/presse/pressemitteilungen.html
Gesundheitsversorgung kann nur multiprofessionell stark werden
DBfK zu den Änderungswünschen des Bundesrats am GVSG
Der Bundesrat hat vor wenigen Tagen seine Änderungswünsche am Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz (GVSG) übermittelt. Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) hatte den Wegfall von Gesundheitskiosken, Gesundheitsregionen und Primärversorgungszentren im Kabinettsentwurf bereits deutlich kritisiert. Die Bundesregierung sei nun gefordert, durch multiprofessionelle Versorgungsformen die Gesundheitsversorgung zu sichern.
„Es ist zu begrüßen, dass der Bundesrat sich dafür einsetzt, die für Deutschland neuen Versorgungsformen wie Gesundheitskioske, Gesundheitsregionen und Primärversorgungszentren wieder in das GVSG aufzunehmen“, konstatiert Bernadette Klapper, Bundesgeschäftsführerin des DBfK. „Gute Gesundheitsversorgung muss multiprofessionell aufgestellt sein. Das bedeutet auch, dass die Gesundheitsberufe gemeinsam diese Versorgung konzipieren.“
In den Änderungswünschen des Bundesrats heißt es, dass die Kassenärztliche Bundesvereinigung gemeinsam mit dem GKV-Spitzenverband beauftragt werden sollen, „das gesetzgeberische Konzept von Primärversorgungszentren zu konkretisieren und Einzelheiten zu regeln“. Dies kritisiert Klapper scharf: „Warum und mit welcher Qualifikation sollen Krankenkassen- und Ärztevertreter:innen allein multiprofessionelle Versorgung gestalten und dabei auch noch festlegen, welche Qualifikationen in den anderen Gesundheitsberufen gefordert sind? Das sollte man sich einmal umgekehrt vorstellen! Wenn wir nicht endlich diese alten Hierarchien verabschieden, werden wir es nicht schaffen, eine zukunftsfeste Gesundheitsversorgung sicherzustellen. Eine der großen Herausforderungen wird es sein, Pflegebedarf zu verhindern oder so lange wie möglich hinauszuzögern sowie pflegende Angehörige und Menschen mit chronischen Erkrankungen unterstützend zu begleiten. Das gehört in die Hände von Pflegefachpersonen, ihre fachliche Kompetenz ist hier entscheidend und muss eingebracht werden. Multiprofessionalität heißt, dass jede Berufsgruppe verantwortlich ihren Beitrag zur Versorgung und zu deren Gestaltung einbringt.“
Dass die Pflegeberufe in der Selbstverwaltung gestärkt werden sollen, begrüßt der DBfK ausdrücklich.
Anja Kathrin Hild | Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) Bundesverband e. V., Alt-Moabit 91 | 10559 Berlin, Telefon +49 30 219157-30, Telefax +49 30 219157-77, presse@dbfk.de, www.dbfk.de
Pflegende Beschäftigte leiden häufiger unter gesundheitlichen Beschwerden
Erwerbstätigen-Befragung zur Situation berufstätiger Menschen mit privater Pflegeverantwortung
Immer mehr Menschen übernehmen privat Pflegeaufgaben. Bereits rund 85% der pflegebedürftigen Menschen in Deutschland werden von Verwandten, Freunden oder Nachbarn versorgt. Viele der Helfenden sind berufstätig. Und es werden in Zukunft mehr werden, die den Spagat zwischen privatem Engagement und Arbeit hinbekommen …
Den ganzen Beitrag lesen: https://kda.de/pflegende-beschaeftigte-leiden-haeufiger-unter-gesundheitlichen-beschwerden/
Quelle: NL KDA, 09.07.2024
Interprofessionelle Ausbildungsstation
„ipUK“ wird fester Bestanteil der Pflegeausbildung am UKM
Das „interprofessionelle Unterrichtskonzept“ (ipUK) hat sich bewährt und gehört künftig zum festen Bestandteil der Pflegeausbildung am Uniklinikum Münster Lesen
Quelle: NL BibliomedPflege, 09.07.2024
Wichtige Termine:
Modellvorhaben NAH sein – Nachbarschaftshilfe im Alltag und im Haushalt Älterer – Erfahrungen und Erkenntnisse
20 September 2024 von 10:00 Uhr bis 16:15 Uhr, Casino-Gebäude, Renate von Metzler-Saal (1.801), Campus Westend der Goethe-Universität Frankfurt am Main
Infos unter: https://iwak.idloom.events/NAH
Europäischer Gesundheitskongress
10./11. Oktober 2024, München; Weitere Informationen
ZUKUNFT DER PFLEGEBILDUNG
08.10.2024 | 8:00 – 16:00 Uhr | Bonn
Beim BILDUNGSKONGRESS am 8. Oktober in Bonn geht es um die Zukunft der Ausbildung in der Pflege. Es wird an Ideen für Wissensplattformen und „New Work“ gearbeitet. Auch sozialpädagogische Dienste in Bildungseinrichtungen und Sprachförderung stehen auf dem Programm. Die DRK-Schwesternschaft Bonn organisiert den Kongress in Kooperation mit ADS e.V., BLGS und DBfK Nordwest. ZUM KONGRESS
11. Deutscher Pflegetag
07.-08.11.2024; https://www.deutscher-pflegetag.de/
15. DGP-Hochschultag: Pflegewissenschaft im Dialog
15.11.2024, 10:30 – 17:00 Uhr, Ernst-Abbe-Hochschule Jena, Fachbereich für Gesundheit und Pflege, Hier gelangen Sie zur Anmeldung
FACHTAGUNG FÜR PRAXISANLEITENDE – GUT AUFGESTELLT FÜR DIE ZUKUNFT!
27.11.2024, 9:00 Uhr in der Fliedner Fachhochschule, Anmeldung unter: www.vkkd-fachforum.de
