Übergabe – Pflegeupdate
PU75 – Krankenhausreform / Klinikatlas / Drohende Schließung des IPW in Bielefeld
Und was es sonst so Neues gibt…
Kanzler Scholz schaltet sich in Debatte um Pflegereform ein
Die Protestwelle gegen die Ankündigung von Gesundheitsminister Karl Lauterbach, in dieser Legislaturperiode die versprochene Pflegereform nicht mehr anzupacken, hat nun auch den Bundeskanzler erreicht. Und glaubt man seinen jetzt getätigten Äußerungen, will er seinen umstrittenen Minister keinesfalls aus der Pflicht entlassen. Olaf Scholz kündigte stattdessen an, die Pflegereform schnell voranzutreiben. „Das wird eine Herausforderung, doch wir müssen uns dieser Aufgabe stellen“, so Scholz bei einem Gespräch mit Bürgern auf die Frage einer Mitarbeiterin aus der Pflege. Care vor9
Quelle: Care vor9, 03.06.2024
Sofortiger Einsatz internationaler Pflegekräfte gefordert
Um Pflegeteams zu entlasten und die pflegerische Versorgung zu sichern, fordern der Verband der Ersatzkassen (VDEK) und der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (BPA) die gesetzliche Einführung einer sogenannten „Kompetenzvermutung“. Diese soll es internationalen, qualifizierten Pflegefachkräften ermöglichen, ohne zeitliche Verzögerung in Deutschland tätig zu werden. Der Vorstoß erfolgt vor dem Hintergrund des Inkrafttretens wichtiger Teile des neuen Fachkräfteeinwanderungsgesetzes. Care vor9
Quelle: Care vor9, 03.06.2024
NRW stoppt Förderung des Instituts für Pflegewissenschaft
„Ein katastrophales Zeichen für die Pflege“
Mit Sabine Bartholomeyczik sprachen wir über die auslaufende Förderung des Instituts für Pflegewissenschaft. Lesen
Quelle: NL BibliomedPflege, 31.05.2024
ProAlter 2/24, Schwerpunktthema:
„Sexualität und Alter(n): Wandel und Differenzierung von Lebensformen und Lebensstilen“
Das Alter und das Hineinaltern ist im Generationengefüge, das jede Gesellschaft aufweist, von vielfältiger Buntheit. Aber auch Armut und Einsamkeit sind Schattierungen. In einer Welt der Diversität sind die Daseinsthemen der Sexualität und des Geschlechts bedeutsame Themen des Hineinalterns in das Alter. Es geht um Identität und Alterität.
Den ganzen Beitrag lesen: https://kda.de/proalter-2-24-schwerpunktthema-sexualitaet-und-altern-wandel-und-differenzierung-von-lebensformen-und-lebensstilen/
Quelle: NL KDA, 31.05.2024
Fördermittel für das Institut für Pflegewissenschaft müssen weiter bereitgestellt werden –
Das wäre ein entscheidender Schritt für die Zukunft der Pflege in NRW
Berlin (30. Mai 2024, Nr. 22/2024) – Der Deutsche Pflegerat appelliert dringend an die Landesregierung Nordrhein-Westfalens, die Fördermittel für das Institut für Pflegewissenschaft (IPW) weiterhin bereitzustellen. Seit 1995 erhält das IPW finanzielle Unterstützung vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) des Landes NRW und hat einen maßgeblichen Beitrag zur Stärkung und Weiterentwicklung der Pflegewissenschaft in Nordrhein-Westfalen geleistet.
„Das IPW ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Pflegewissenschaft in NRW. Ohne die nötigen finanziellen Mittel riskieren wir nicht nur den Verlust eines etablierten und anerkannten Instituts, sondern auch einen erheblichen Rückschritt in der Ausbildung und Forschung der Pflegewissenschaft“, betont Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats.
„Die Forderung des Deutschen Pflegerats an die Landesregierung ist klar und dringend: Die Haushaltsmittel für die Weiterförderung des IPW müssen unbedingt bereitgestellt werden. Alternativ schlagen wir die Gründung eines Zentrums oder einer Fakultät für Pflegewissenschaft an einer Universität vor. Trotz 30 Jahren der Akademisierung der Pflege in Deutschland ist es noch nicht gelungen, eine eigene Fakultät für Pflegewissenschaft zu etablieren. Der Ausbau der Pflegewissenschaft stagniert. Nach Vallendar 2021 wäre es bereits die zweite Schließung in diesem Bereich.
Pflege sichert unsere Demokratie. Ohne gut ausgebildete Pflegefachpersonen ist eine umfassende Gesundheitsversorgung, wie sie für eine stabile und gerechte Gesellschaft notwendig ist, undenkbar. Ein etabliertes Institut wie das IPW ist hierfür unverzichtbar.
Die Streichung der Fördergelder wäre ein erheblicher Rückschritt und ein erschreckendes Beispiel für die Pflege in Nordrhein-Westfalen. Der Deutsche Pflegerat zählt auf die Unterstützung und den Einsatz der Landesregierung Nordrhein-Westfalens für die Zukunft der Pflegewissenschaft in NRW.“
Bedeutung des IPW:
Das IPW hat maßgeblich zur Entwicklung der Pflegeforschung beigetragen. Es hat sich praxisnahen Themen wie dem demografischen Wandel, der Ambulantisierung, dem Case Management sowie der Erarbeitung eines neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs gewidmet. Viele Ergebnisse wurden politisch aufgegriffen und haben gesetzliche Veränderungen bewirkt.
Ansprechpartner*in: Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats
Michael Schulz, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ,Telefon: 0151 650 617 86 | E-Mail: m.schulz@deutscher-pflegerat.de
Deutscher Pflegerat e.V. (DPR), Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen, Alt-Moabit 91, 10559 Berlin, Telefon: (030) 398 77 303 | Telefax: (030) 398 77 304, E-Mail: presse@deutscher-pflegerat.de | Internet: www.deutscher-pflegerat.de
Die Posteraktion „Dein Impuls für die Zukunft der Pflege“ ist gestartet
Berlin (29. Mai 2024, Nr. 21/2024) – Der Deutsche Pflegerat und die Bundespflegekammer laden alle beruflich Pflegenden herzlich ein, an der Posteraktion „Dein Impuls für die Zukunft der Pflege!“ teilzunehmen. Ziel der Aktion ist es, Ideen und Impulse für die zukünftige Gestaltung der Pflege zu sammeln: „Wir gestalten die Pflege der Zukunft UND die Zukunft der Pflege!“.
„Diese Aktion bietet allen beruflich Pflegenden eine großartige Möglichkeit, ihre Ideen und Vorschläge aktiv einzubringen und die Zukunft der Pflege mitzugestalten. Jeder Beitrag ist wertvoll für die Weiterentwicklung unserer Profession“, betont Annemarie Fajardo, Vize-Präsidentin des Deutschen Pflegerats.
Aufruf zur Teilnahme
Wie können wir als beruflich Pflegende unsere eigene Zukunft gestalten? Welche praxisnahen Ideen und Impulse können uns dabei helfen, die Versorgung zu sichern und die Prävention zu stärken? Welche Veränderungen sind notwendig, um zukunftsfähig zu bleiben? Diese Fragen stehen im Fokus der Posteraktion.
Ablauf und Teilnahmebedingungen
Ideen können per E-Mail an poster@deutscher-pflegerat.de eingereicht werden. Zur Idee soll ergänzend beschrieben sein, wie sie auf einem Poster kommuniziert werden kann. Eine Jury wird bis zu 20 Ideen nominieren, die nach den Kriterien Relevanz, Aktualität und Plausibilität bewertet werden.
Die Nominierten gestalten dann ein Poster zu ihrer Idee und bringen dieses zum Deutschen Pflegetag am 07. und 08. November 2024 in Berlin mit, wo die Poster ausgestellt werden. Das ermöglicht allen Teilnehmenden des Deutschen Pflegetags, die besten drei Poster auszuwählen.
Der Einsendeschluss für die einzureichenden Ideen ist der 30. Juni 2024.
Belohnung und Kontakt
Die Autorinnen und Autoren der bis zu 20 nominierten Poster erhalten freien Zutritt zum Deutschen Pflegetag an beiden Tagen. Pro Poster können bis zu drei Personen als Autorinnen bzw. Autoren genannt werden. Jede Person kann maximal drei Poster einreichen.
Weitere Informationen und die Teilnahmebedingungen finden sich auf der Website des Deutschen Pflegerats unter www.deutscher-pflegerat.de oder sind per E-Mail unter poster@deutscher-pflegerat.de erhältlich.
Weitere Informationen:
Das Banner und ein Sharepic zur Posteraktion „Dein Impuls für die Zukunft der Pflege!“ finden Sie hier. Dies gerne zur weiteren Verwendung. Zur Homepage des Deutschen Pflegetags 2024 gelangen Sie hier.
Ansprechpartner*in: Annemarie Fajardo, Vize-Präsidentin des Deutschen Pflegerats
Michael Schulz, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ,Telefon: 0151 650 617 86 | E-Mail: m.schulz@deutscher-pflegerat.de
Deutscher Pflegerat e.V. (DPR), Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen, Alt-Moabit 91, 10559 Berlin, Telefon: (030) 398 77 303 | Telefax: (030) 398 77 304, E-Mail: presse@deutscher-pflegerat.de | Internet: www.deutscher-pflegerat.de
Pflegerat schlägt Schulfach Gesundheit und Pflege vor
Der deutsche Pflegerat hat einen größeren Stellenwert der Pflege innerhalb der Gesellschaft gefordert.
29.05.2024 – „Wir schaffen es nicht, die Probleme der alternden Gesellschaft zu bewältigen, wenn die Pflege nur dann einen etwas angeht, wenn man selbst Hilfe braucht oder Angehörige hat, die Hilfe benötigen“, sagte Pflegerats-Präsidentin Christine Vogler den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Es muss eine neue Diskussion über Versorgung und Fürsorge geben.“ Die Kompetenz der Bevölkerung in diesem Bereich müsse gestärkt werden, etwa mit einem Schulfach Gesundheit und Pflege.
Vogler forderte außerdem eine Aufwertung der Pflegeberufe. Es müsse selbstverständlich sein, den Pflegeberuf zu studieren. „Dafür brauchen wir in den Universitäten mindestens 10.000 Plätze.“ Die Zahl der Medizinstudienplätze stehe in keinem Verhältnis zu den Plätzen in der Pflegewissenschaft, kritisierte die Präsidentin des Pflegerats. „Wir müssen uns ehrlich machen, was wir uns das für eine gesicherte Versorgung kosten lassen.“ (epd)
Quelle: https://www.altenpflege-online.net/pflegerat-schlaegt-schulfach-gesundheit-und-pflege-vor
Kurzumfrage: Sollte ein Schulfach „Gesundheit und Pflege“ eingeführt werden?
Der Deutsche Pflegerat fordert ein neues Schulfach „Gesundheit und Pflege“ an allgemeinbildenden Schulen. Ziel ist es, die Gesellschaft mehr für den Bereich Versorgung und Fürsorge zu sensibilisieren. Wie stehen Sie dazu? Jetzt mit einem Klick abstimmen: https://www.altenpflege-online.net/kurzumfrage-sollte-ein-schulfach-gesundheit-und-pflege-eingefuehrt-werden/
Expertinnen und Experten diskutieren Fachkräftesituation im Gesundheitswesen vor dem Hintergrund begrenzter Ressourcen
36. Konferenz der Fachberufe im Gesundheitswesen
29.05.2024 Fachberufekonferenz
„Die Verknappung der Ressource Personal wird zu weiteren einschneidenden Veränderungs-prozessen in der Patientenversorgung führen, die auch die Kooperationsformen von allen Gesundheitsfachberufen weiter verändern wird.“ Das sagte Dr. Ellen Lundershausen, Vizepräsidentin der Bundesärztekammer, anlässlich der 36. Konferenz der Fachberufe im Gesundheitswesen am 29. Mai 2024 in Berlin. „Ein vernetztes und ressourcenorientiertes Zusammenwirken aller Gesundheitsfachberufe ist nötiger denn je, um eine patientensichere Versorgung weiter sicherzustellen“, so Lundershausen weiter.
Daran knüpfte der Vorsitzende des Sachverständigenrates „Gesundheit & Pflege“, Prof. Michael Hallek, in seinem Vortrag an. „Der ineffiziente Einsatz der Ressource Fachkräfte im Gesundheitswesen muss gestoppt werden. Ein weiterer Anstieg der Fachkräfteanzahl allein wird die Probleme der Fachkräftesituation nicht lösen. Deshalb wird im SVR-Gutachten ein Maßnahmenbündel empfohlen, um den strukturell bedingten Engpässen entgegenzuwirken und die Ressource Fachkräfte im Sinne des Patientenwohls gezielter einzusetzen“, so Hallek weiter.
Dr. Tobias Maier vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) stellte die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit vor. Diese kommt zu dem Schluss, dass der Bedarf an und das Angebot von Gesundheitsberufen für rund 55 Berufe verlässlich aktualisierbar und prognostizierbar ist. „Das von uns vorgeschlagene Projektionskonzept wäre kompatibel mit den Projektionen im Rahmen des Fachkräftemonitorings für das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und wäre angesichts seiner fachlichen Tiefe und Analysemöglichkeiten leistungsfähiger als alle bisherigen Monitoringstudien in Deutschland“. Er hofft, dass noch dieses Jahr der Projektstart gelingt, um im Herbst 2025 erste Ergebnisse präsentieren zu können.
Die Diskussion mit Expertinnen und Experten aus der Praxis machte insbesondere deutlich, dass nur eine kompetenz- und ressourcenorientierte Zusammenarbeit der Gesundheitsfach-berufe im Gesundheitswesen die Effizienz der Patientenversorgung verbessern kann. Dadurch ließen sich Behandlungsprozesse vereinfachen und die Behandlungsqualität und -sicherheit erhöhen. Dies wäre auch ein wesentlicher Beitrag, um der zunehmenden Arbeitsverdichtung sowie risikobehafteten Schnittstellen, Informationsverlusten und Problemen in der Abstimmung im Rahmen von unterschiedlichen Versorgungssettings entgegenzuwirken.
Die vom Vorstand der Bundesärztekammer im Jahr 1989 initiierte Konferenz der Fachberufe im Gesundheitswesen traf sich zu ihrer 36. Sitzung. Ziel dieser ständigen Einrichtung von über 40 Verbänden ist es, den Dialog und die interprofessionelle sowie sektorübergreifende Zusammenarbeit zwischen den Gesundheitsfachberufen zu fördern und aktuelle gesundheitspolitische Entwicklungen und deren Auswirkungen auf die Berufsausübung zu beraten.
Quelle: PM Bundesärztekammer, 29.05.2024
Was bei Hitze zu tun ist – Tipps zu praktischen Maßnahmen
Als Leitung, Fachkraft und Mitarbeiterin oder Mitarbeiter einer Pflegeeinrichtung ist die Vorbereitung auf anstehende Hitzewellen Herausforderung und Notwendigkeit zugleich, da Bewohnerinnen und Bewohner besonders sensibel auf Hitze reagieren können. Folgende Infoangebote können beim Umgang mit Hitze im Pflegealltag helfen:
- Die Plattform „Klima, Mensch, Gesundheit“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) bietet umfangreiche Informationen, darunter eine Übersicht von praktischen Maßnahmen, die sich in Pflegeeinrichtungen bewährt haben
- Das Zentrum für Qualität in der Pflege gibt auf einer Übersichtsseite ebenfalls „Tipps gegen Hitzeprobleme“ in der Pflege
- Das Ludwig-Maximilians-Universitätsklinikum in München bündelt Materialien zum Umgang mit Hitze und Gesundheit bei älteren Menschen und bietet u.a. auch Online-Bildungsmodule an sowie einen Maßnahmenplan für vollstationäre Einrichtungen
- Das Aktionsbündnis Hitzeschutz Berlin stellt Musterhitzeschutzpläne für stationäre und ambulante Pflegeeinrichtungen, Schulungsmaterialien und Verhaltenstipps bereit
- Hier gibt es ein Merkblatt zum Hitzeschutz speziell für pflegende Angehörige: „Gesund durch die Sommerhitze: Tipps für zuhause versorgte Menschen mit Pflegebedarf und ihre Angehörigen“. Es wurde vom BMG gemeinsam mit der BZgA entwickelt.
- Eine Broschüre zum Thema „Pflege und Hitze – Informationen für pflegende Angehörige“ stellt das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) zur Verfügung.
- Den Newsletter „Hitzewarnungen“ gibt der Deutsche Wetterdienst (DWD) heraus. Er kann hier abonniert werden.
Quelle: NL Pflegenetzwerk Deutschland, 29.05.2024
Sehenden Auges in die Katastrophe
Der Deutsche Evangelische Verband für Altenarbeit und Pflege e.V. (DEVAP) äußert sich zur Bekanntgabe von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, dass es in dieser Legislatur keine Pflegereform geben wird:
„Die Zahl der Pflegebedürftigen steigt enorm, das erforderliche Pflegepersonal fehlt, die Versorgungssicherheit ist nicht gewährleistet und die auskömmliche Finanzierung der Pflegeversicherung nicht sichergestellt: diese Abwärtsspirale ist seit Jahren bekannt und Lösungsvorschläge liegen auf dem Tisch“, so Wilfried Wesemann, Vorsitzender des DEVAP. „Dennoch wird wieder auf die nächste Legislatur vertröstet und damit sehenden Auges weiter in die Katastrophe gesteuert.“
„Wenn jetzt ein Sprung der Zahl Pflegebedürftiger festzustellen ist, ändert das nichts an der Tatsache, dass die demografische Entwicklung seit Jahren absehbar war“, so Wesemann weiter. „Das die Lösungsansätze der Bundesparteien und -ministerien vielfältig sind, ist ebenfalls bekannt. Seit Jahren werden diese gemeinsam mit den Verbänden, der Wissenschaft und den Betroffenenvertretungen intensiv diskutiert. Auch der DEVAP hat sich hier mit Reformvorschlägen aktiv eingebracht.“
„Trotz der divergenten Ansätze ist jedoch allen Beteiligten klar, dass Nichts zu tun die größte Katastrophe für die Sicherung der Langzeitpflege bedeuten würde. Ein Systemwechsel nach 30 Jahren Pflegeversicherung mit einer grundständigen und legislaturübergreifenden Finanz- und Strukturreform ist unausweichlich“, so Wesemann weiter. „Träger, Pflegebedürftige und das Pflegepersonal erwarten seit Jahren, dass die Bundespolitik endlich ihren Job macht und sich auf Lösungen verständigt.“
„Die Pflege muss in Deutschland ganz oben auf der politischen Agenda stehen. Kleinteilige Ansätze genügen schon lange nicht mehr, um langfristig eine sichere Versorgung zu gewährleisten“, so Wesemann abschließend.
Der DEVAP bringt sich in die Weiterentwicklung der Langzeitpflege mit seinem ganzheitlichen Strategiepapier „TROTZDEM Pflege: für Jeden, zu jeder Zeit“ ein, welches am 17. Oktober 2024 veröffentlicht wird.
Anmeldungen zum Salongespräch sind jetzt ONLINE möglich.
Kontakt: Anna Leonhardi, DEVAP Geschäftsführerin // 030 83001-277 // E-Mail: info@devap.de, Deutscher Evangelischer Verband für Altenarbeit und Pflege e.V. (DEVAP), Invalidenstraße 29, 10115 Berlin
Diakonie-Zitat: Pflegereform noch in dieser Legislatur
Berlin, 27. Mai 2024 – In der aktuellen Debatte um die steigende Zahl pflegebedürftiger Menschen appelliert die Diakonie Deutschland an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, die Sicherung der Finanzierung der Pflege und eine umfassende Pflegereform nicht auf die lange Bank zu schieben.
Maria Loheide, Sozialvorständin der Diakonie Deutschland: „Wir haben in der Pflegepolitik kein Erkenntnis-, sondern ein erhebliches politisches Umsetzungsdefizit. Mit dem aktuell festgestellten dramatischen Anstieg der Zahl pflegebedürftiger Menschen wird deutlich, wie dringend eine umfassende Pflegereform ist. Jetzt nicht zu reagieren, ist grob fahrlässig und gefährdet die menschenwürdige Pflege vieler Menschen in den kommenden Jahren. Die Probleme sind längst klar benannt. Jetzt muss der Gesundheitsminister dafür sorgen, dass sich die Koalition endlich über die Finanzierung der Pflege einigt. Wenn die Pflege vor dem Kollaps bewahrt werden soll, muss die Politik schnell umsteuern. Die Pflegeversicherung braucht eine sichere Finanzierung, damit Pflegebedürftige noch versorgt werden können und pflegende Angehörige und die Pflegedienste und -einrichtungen handlungsfähig bleiben.
Schon jetzt bringen immer mehr gesamtgesellschaftliche Aufgaben, wie die Finanzierung der Kosten der Coronapandemie mit 5,5 Milliarden Euro sowie der Rentenversicherungsbeiträge für pflegende Angehörige mit 3,5 Milliarden Euro, die Pflegeversicherung an den Rand der Insolvenz. Wenn bereits jetzt die Zahl der Pflegebedürftigen sprunghaft steigt, steigen zwangsläufig auch die Ausgaben für die Pflege. Die Frage ist also nicht ob, sondern wie wir die Pflege kurz- und mittelfristig finanzieren. Lösungsvorschläge dazu liegen seit langem auf dem Tisch. Die Diakonie Deutschland erklärt seit Jahren, dass die gesamtgesellschaftlichen, versicherungsfremden Aufgaben durch Steuern finanziert werden müssen, die auch von Beamten und Privatversicherten gezahlt werden. Nicht neu ist auch, dass die Arbeitsbedingungen in der Pflege dringend verbessert werden müssen. Denn das ist der Schlüssel für die Attraktivität des Pflegeberufs. Wir werden viel, viel mehr Kräfte in der Pflege brauchen. Wir müssen auch über neue Versorgungsformen diskutieren, neue Begriffe schaffen keine zusätzlichen Ressourcen.“
Für Rückfragen und weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Diakonie Deutschland – Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e.V., Caroline-Michaelis-Str. 1, 10115 Berlin, www.diakonie.de
Worum es beim Pflegekompetenzgesetz geht
27. Mai 2024 – Pflegefachkräfte sollen künftig – gemäß ihren Qualifikationen – in der Versorgung mehr Befugnisse erhalten. Dazu ist Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach aktuell mit dem Deutschen Pflegerat e. V. und weiteren Verbänden aus der Langzeit- und Krankenpflege im Austausch, um einen Gesetzentwurf gemeinsam vorzubereiten. (Mehr Infos hier)
Im Interview geht Dr. Martin Schölkopf, BMG, auf die wichtigsten Inhalte des aktuellen Gesetzesvorhabens ein und gibt einen kurzen Überblick darüber, was sich künftig ändern soll – angefangen bei den Befugnissen der Pflegekräfte bis hin zur besseren Unterstützung innovativer Wohnformen.
Quelle: https://pflegenetzwerk-deutschland.de/worum-es-beim-pflegekompetenzgesetz-geht
Wichtige Termine:
Veranstaltung für die Bewohnervertretungen in der Langzeitpflege
Montag, 10. Juni 2024, von 13:00 Uhr bis 17:30 Uhr im Tagungswerk, Lindenstraße 85, 10969 Berlin und im Livestream.
Hier finden Sie weitere Informationen zu der hybriden Veranstaltung sowie der Möglichkeit zur Anmeldung für die Teilnahme vor Ort
Zukunft der Pflege Bildung
08.10.2024 | 8:00 – 16:00 Uhr | Bonn
Beim BILDUNGSKONGRESS am 8. Oktober in Bonn geht es um die Zukunft der Ausbildung in der Pflege. Es wird an Ideen für Wissensplattformen und „New Work“ gearbeitet. Auch sozialpädagogische Dienste in Bildungseinrichtungen und Sprachförderung stehen auf dem Programm. Die DRK-Schwesternschaft Bonn organisiert den Kongress in Kooperation mit ADS e.V., BLGS und DBfK Nordwest. ZUM KONGRESS
11. Deutscher Pflegetag
07.-08.11.2024; https://www.deutscher-pflegetag.de/
15. DGP-Hochschultag: Pflegewissenschaft im Dialog
15.11.2024, 10:30 – 17:00 Uhr
Ernst-Abbe-Hochschule Jena, Fachbereich für Gesundheit und Pflege; Hier gelangen Sie zur Anmeldung
