ADS-Wocheninformation 06.11.2023

ADS-Wocheninformation 06.11.2023

Übergabe – Pflegeupdate

PU61 – Koalitionsvertrag Bayern / WBO NRW / Aufgabenprofile akademisch Pflegender / Wissenschaftsrat

Und was es sonst so Neues gibt…


Fachkräfteanwerbung im Ausland

Arbeitsministerium will unethische Anwerbemethoden verhindern

02.11.2023 / News – Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) hat die Länderliste angepasst, die die Rekrutierung von Gesundheitspersonal aus Ländern mit Fachkräftemangel in Gesundheitsberufen beschränkt. Einen entsprechenden Referentenentwurf für eine Änderung der Beschäftigungsverordnung hat das BMAS am Mittwoch veröffentlicht.

Anwerbung von Pflegepersonal aus Teilen Afrikas, Ozeanien, der Karibik und Südasien verboten

Das daraus resultierende Verbot der privaten Anwerbung und Arbeitsvermittlung soll gewährleisten, dass in Ländern, die selbst eine Mangelsituation in Pflegeberufen und anderen Gesundheitsberufen aufweisen, keine Abwerbung erfolgt.

Die Länderliste basiert auf Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die im März dieses Jahres eine aktualisierte Liste der Länder mit einem kritischen Mangel an Gesundheitspersonal veröffentlicht hatte. Die „Health Workforce Support and Safeguards List, 2023“ enthält aktuell 55 Länder mit einem kritischen Mangel an Gesundheitspersonal. Das sind überwiegend afrikanische Länder, Staaten in Ozeanien, der Karibik und in Südasien.

Regierung setzt auf „Triple Win“ als Anwerbeinitiative für Pflegekräfte aus dem Ausland

Die Anwerbung und Arbeitsvermittlung für eine Beschäftigung in Gesundheits- und Pflegeberufen aus diesen Staaten darf nur von der Bundesagentur für Arbeit vorgenommen werden. Sie betreibt mit dem Programm „Triple Win“ eine Anwerbeinitiative für Pflegekräfte aus Nicht-EU-Ländern.

Die Bundesregierung setzt bei der Rekrutierung ausländischen Fachpersonals aktuell vor allem auf Pflegekräfte von den Philippinen, aus Brasilien und Mexiko.

Viel Bürokratie im Kampf gegen den Fachkräftemangel in der Pflege

Im Sommer hatte das BMAS das Einwanderungsgesetz modernisiert. Künftig soll nun auch in Indien verstärkt um Pflegefachpersonen geworben werden.

Noch bis vor wenigen Jahren war die Anwerbung von Pflegepersonal aus Indien verboten.

Allerdings verliert Deutschland an Attraktivität bei ausländischen Pflegefachpersonen, wie das Integrationsbarometer im August offenbarte.

Die „Gütegemeinschaft Anwerbung und Vermittlung von Pflegekräften aus dem Ausland“ hatte zu Jahresanfang ein Positionspapier veröffentlicht, wie eine bessere Anwerbung von Pflegenden aus dem Ausland unter fairen und ethischen Aspekten gelingen kann.

Quelle: https://www.bibliomed-pflege.de/news/arbeitsministerium-will-unethische-anwerbemethoden-verhindern


PODCAST PFLEGESTÄRKE

WEITERBILDUNG AUF DIE OHREN

Am 1. Januar 2024 tritt die Weiterbildungsordnung in Kraft. Sie wurde zum ersten Mal nicht von der Landesregierung NRW entwickelt und abgestimmt, sondern von den Delegierten der Pflegefachpersonen in NRW. Das bedeutet, Pflegefachpersonen haben diese Weiterbildungsordnung erarbeitet, diskutiert, überarbeitet und letzte Woche in der Kammerversammlung verabschiedet. Andreas Bock, Vorsitzender des Bildungsausschusses, gibt in der aktuellen Podcast-Folge einen Einblick. ZUM PODCAST

Quelle: NL Pflegekammer NRW, 03.11.2023


Beschleunigte Digitalisierung im Gesundheitswesen

Berlin: (hib/PK) Die Digitalisierung im Gesundheitswesen soll mit der Einführung verbindlicher Standards beschleunigt werden. Anfang 2025 wird die elektronische Patientenakte (ePA) für alle gesetzlich Versicherten eingerichtet, wie aus dem Digitalgesetz der Bundesregierung (20/9048) hervorgeht. Das elektronische Rezept (E-Rezept) soll 2024 verbindlich werden.

Die digitale Transformation des Gesundheitswesens und der Pflege habe ein herausragendes Potenzial für eine effizientere, qualitativ hochwertige und patientenzentrierte Versorgung. Sie müsse daher konsequent weiterentwickelt und beschleunigt werden, heißt es in dem Entwurf.

In der ePA können medizinische Befunde und Informationen aus Untersuchungen und Behandlungen gespeichert werden. Allerdings wird die freiwillige Anwendung bisher eher selten genutzt, daher wird auf das sogenannte Widerspruchsverfahren (Opt-out) umgestellt. Wer die Akte nicht nutzen möchte, kann widersprechen.

Das Ziel ist den Angaben zufolge eine vollumfängliche, weitgehend automatisiert laufende Befüllung der ePA mit strukturierten Daten. Der erste Anwendungsfall sei der digital gestützte Medikationsprozess. Als nächste Anwendungen sollen die Elektronische Patientenkurzakte (ePKA) und die Labordatenbefunde folgen.

Das E-Rezept wird dem Entwurf zufolge ab dem 1. Januar 2024 als verbindlicher Standard etabliert. Die Nutzung soll über eine ePA-App stark vereinfacht möglich sein.

Die Telemedizin wird fester Bestandteil der Gesundheitsversorgung. Insbesondere Videosprechstunden sollen künftig umfassender eingesetzt werden. Dazu sieht der Entwurf eine Aufhebung der Mengenbegrenzungen vor. Eingeführt werden außerdem „Maßnahmen der assistierten Telemedizin in Apotheken“.

Ferner zielt die Reform auf die stärkere Nutzung Digitaler Gesundheitsanwendungen (DiGA). Der Leistungsanspruch soll auf digitale Medizinprodukte höherer Risikoklassen ausgeweitet werden, um beispielsweise auch telemedizinisches Monitoring zu ermöglichen. Es soll zudem ein transparenter Qualitätswettbewerb etabliert werden mit obligatorischen Erfolgsmessungen.

Der Gesetzentwurf sieht außerdem die Einrichtung eines Digitalbeirats bei der nationalen Agentur für digitale Medizin (gematik) vor. Der Beirat soll die gematik mit Empfehlungen zu Fragen des Datenschutzes, der Datensicherheit und Nutzerfreundlichkeit von Anwendungen beraten. Schließlich sind auch eine Verbesserung der Interoperabilität und eine Erhöhung der Cybersicherheit geplant.

Quelle: heute im bundestag – Arbeit und Soziales, Familie und Gesundheit – Nr. 169, 02.11.2023


„Altenpflege im Fokus“:

Studie zeigt, wie es um die Pflege steht

01.11.2023  – Deutlicher könnte ein Urteil kaum ausfallen: 95 Prozent von über 1.000 befragten Pflegenden aus der Langzeitpflege finden, dass die politisch Verantwortlichen die Probleme in der Pflege nicht verstanden haben. Die Studie „Altenpflege im Fokus“ des Vincentz Network in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) zeigt, wo die größten Herausforderungen liegen und was jetzt passieren muss, damit Pflegende ihr Potenzial entfalten können.

Der Pflegenotstand nimmt zu

Laut einem Großteil der Befragten (94 Prozent) hat sich der Fachkräftemangel in den letzten zwei Jahren weiter verschärft. In der Folge fällt es den meisten beruflich Pflegenden (92 Prozent) zunehmend schwer, eine gute und qualitätsvolle Pflege zu gewährleisten. Zugleich steigt dadurch die Verantwortungsspanne für die einzelne Pflegefachperson.

Zwar gibt es einen deutlichen Wunsch, mehr Verantwortung zu übernehmen: Die Ausweitung der Kompetenzen in der Pflege – inklusive erweiterter Pflegepraxis und der Verankerung neuer beruflicher Rollen im Leistungsrecht – sollte aus Sicht von 90 Prozent der Befragten politisch jetzt Priorität haben. Allerdings müssten dafür auch die Rahmenbedingungen stimmen. Etwa die Vergütung, die noch immer mehrheitlich als nicht leistungsgerecht empfunden wird.

Großer Wunsch nach beruflicher Entwicklung

Die Befragten haben eine große Bereitschaft sich beruflich weiterzuentwickeln – durch eine Weiterbildung (62 Prozent) oder ein Studium (29 Prozent). Mehr als jeder Dritte spielt aber auch mit dem Gedanken, den Pflegeberuf zu verlassen (37 Prozent) oder zumindest den Arbeitgeber zu wechseln (35 Prozent). Von den Arbeitgebern erwarten die Befragten insbesondere Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie eine bessere Personalausstattung.

Während die Bundesregierung bei der Bekämpfung des Fachkräftemangels unter anderem auf die Anwerbung von Pflegefachpersonen aus dem Ausland setzt, sieht nur jede dritte befragte Pflegeperson darin die Lösung des Personalnotstands. Vielerorts ist es noch nicht gelungen, ausländische Mitarbeitende erfolgreich in das eigene Pflegeteam zu integrieren. Das gibt fast die Hälfte (46 Prozent) der Befragten an.

Politik und Arbeitgeber in der Pflicht

„Die Ergebnisse sind […] ein klarer Auftrag an die Politik, tätig zu werden – schon allein, um die miesen Vertrauenswerte zu steigern“, so die DBfK-Geschäftsführerin Dr. Bernadette Klapper. „Es ist allerhöchste Zeit, dass Politik und Arbeitgeber den Worten Taten folgen lassen, damit die Pflegenden endlich den Rückhalt und die Unterstützung spüren, die sie dringend brauchen. Für eine gesicherte Zukunft der Versorgung aller pflegebedürftigen Seniorinnen und Senioren auf dauerhaft gutem Qualitätsniveau!“, mahnt Miriam von Bardeleben, Chefredakteurin der Fachzeitschrift Altenpflege des Vincentz Network.

Weitere Themen der Befragung waren:

  • Balance zwischen Qualitätserzeugung und -kontrolle
  • Digitale Arbeitsprozesse in der Pflege
  • Ausbildungspraxis und Entwicklung der Generalistik
  • Kompetenzorientierter Personaleinsatz
  • Persönliche berufliche Weiterentwicklung
  • Pflegepolitik: Erwartungen und Handlungsfelder
  • Qualitätsprüfung und Qualitätsindikatoren

Mit der Umsetzung dieser Online-Befragung war das Marktforschungsinstitut Cogitaris GmbH in Mainz beauftragt. Befragt wurden 1.042 Pflegefachpersonen, Pflegeassistenzkräfte, Praxisanleitende, Wohnbereichsleitungen und Pflegedienstleitungen in der Langzeitpflege.

Den gesamten Report mit allen Zahlen und Grafiken finden Sie hier.
Mehr über die Ergebnisse der Umfrage lesen Sie in der Fachzeitschrift Altenpflege 11/2023.

Quelle: https://www.altenpflege-online.net/altenpflege-im-fokus-studie-zeigt-wie-es-um-die-pflege-steht


Durchschnittslöhne für Pflegefachkräfte steigen auf 23,75 Euro pro Stunde – regionale Unterschiede

01.11.2023 – Seit heute gelten in Deutschland höhere Durchschnittslöhne in der Pflege. Nach den von der Geschäftsstelle Tarifliche Entlohnung in der Langzeitpflege beim GKV-Spitzenverband ermittelten regional üblichen Entlohnungsniveaus sind die durchschnittlichen Stundenlöhne im Vergleich zum vergangenen Jahr um circa zwei Prozent auf 20,77 Euro gestiegen.

Quelle: PM GKV, 01.11.2023


Entwurf Expertenstandard „Kontinenzförderung“ noch 2 Wochen einsehbar

Der Entwurf der 2. Aktualisierung des Expertenstandards ist weiterhin auf unserer Homepage einsehbar. Alle interessierten Personen aus Pflegepraxis und -wissenschaft haben noch bis zum 19. November 2023 die Möglichkeit, eine Stellungnahme bzw. Kommentierung zu dem vorliegenden Entwurf abzugeben. Rückmeldungen können per E-Mail oder auf dem Postwege an uns gesendet werden.
Hier gelangen Sie zur Konsultationsfassung (Expertenstandard und Literaturstudie)
Die Veröffentlichung ist für Anfang 2024 geplant. Eine Vorbestellung ist nicht möglich. Wir werden rechtzeitig über unseren Newsletter ankündigen, ab wann der Expertenstandard verfügbar sein wird.

Quelle: Newsletter des Deutschen Netzwerks für Qualitätsentwicklung in der Pflege, 01.November 2023


Bewerbung für ein Praxisprojekt zum Expertenstandard „Kontinenzförderung“

Das DNQP sucht für ein Praxisprojekt (von März bis September 2024) zum aktualisierten Expertenstandard „Kontinenzförderung in der Pflege“ (s. oben stehende Meldung) interessierte Einrichtungen, die ihr aktuelles Qualitätsniveau zur Kontinenzförderung in den Blick nehmen und weiterentwickeln wollen.

Hier finden Sie ausführliche Informationen zum Projekt und zur Bewerbung 

Quelle: Newsletter des Deutschen Netzwerks für Qualitätsentwicklung in der Pflege, 01.November 2023


Expert*innen für die 2. Aktualisierung Expertenstandard „Chronische Wunden“ gesucht

Für die anstehende 2. Aktualisierung des Expertenstandards „Pflege von Menschen mit chronischen Wunden“ sucht das DNQP Expertinnen und Experten mit pflegewissenschaftlicher und/oder -praktischer Expertise zum Thema, die Interesse an einer Mitarbeit haben.
Interessierte Personen finden in der Pressemitteilung weitere Informationen:
Pressemitteilung Expert*innenarbeitsgruppe Expertenstandard „Chronische Wunden“
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!

Quelle: Newsletter des Deutschen Netzwerks für Qualitätsentwicklung in der Pflege, 01.November 2023


Wie Angst und Stress bei Patienten verringern?

Angst und Stress spielen eine große Rolle bei der Untersuchung und Behandlung von Patienten. Nicht selten beeinflussen diese den Genesungsprozess und führen zu längeren Liegezeiten. Pflegefachpersonen aus verschiedenen Bereichen berichten in dieser Sammlung von Best-Practices, wie das Qwiek.up hier Abhilfe schafft. » Zum kostenlosen Download

Quelle:  NL HCM-Magazin, 31.10.2023


Wichtige Termine:

„KLIMASCHUTZ und INVESTITIONSKOSTENREGELUNGEN im Pflegeversicherungsgesetz ZUSAMMENBRINGEN“

in Kooperation mit der Bank für Kirche und Diakonie eG – KD-Bank und der CURACON GmbH am 09.11.2023 von 9 bis 11 Uhr.


9.Berliner Pflegekonferenz
Impulse und praktische Lösungsansätze für eine bedarfsgerechte Versorgung – digital und barrierearm im Stream

Donnerstag, 9. November 2023, Infos unter: https://berliner-pflegekonferenz.de/bpk/


Umsetzung des Expertenstandards „Beziehungsgestaltung in der Pflege bei Menschen mit Demenz“

Fachveranstaltung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW) , 14.11.2023 von 9:00 bis 16:30 Uhr, Berlin, Anmeldung unter: tagung@bag-wohlfahrt.de


46. Deutscher Krankenhaustag

13. bis 16. November 2023; Detaillierte Informationen zum Kongressprogramm unter www.deutscher-krankenhaustag.de.


Pflegetag Rheinland-Pfalz

29.11.2023 Rheingoldhalle Mainz, Anmeldung unter: https://www.pflegetag-rlp.de/index.php/startseite.html


Evangelische Akademie „Zuwanderung von Fachkräften in den Gesundheits- und Pflegeberufen“.
  1. bis 29. November 2023, Link zur Tagung: https://www.loccum.de/tagungen/2371/

 

2024

 

„Sterben, Tod und Trauer bei Menschen mit Demenz“

23.01.24, 09:30 – 16:30 Uhr, Anmeldung bis zum 15.12.23 unter: https://www.demenz-sh.de/anmeldung-fachtag.html


26. Netzwerk-Workshop „Hautintegrität in der Pflege“

01. März 2024, Osnabrück, Möglichkeit zur Anmeldung


11. Deutscher Pflegetag

07.-08.11.2024, https://www.deutscher-pflegetag.de/